Unesco Weltkulturerbe Kölner Dom

  • Zitat von 3rdwave

    http://www.naanoo.com/freeboar…userid=3224&forumid=16288


    hier geht es ja heftig ab...:nono: *kopfschüttel...


    Jeder kann ja gegen Hochhäuser sein, nur habe ich den Eindruck das dort niemand genaue Ortskenntnisse besitzt und teilweise auch nicht genau weiss was und wie hoch überhaupt gebaut werden soll.
    Das der Dom seine einzigartige Stellung in dieser Stadt behält müsste eigentlich jedem klar sein, selbst der Dombauverein sieht da kein Problem.
    Köln=Dallas :supercool

  • Wie man sich vorstellen konnte waren die Zeitungen natürlich heute voll mit diesem Thema.


    Für Interessierte mal einige Auszüge.



    Artikel


    Stimmen von Passanten


    Das ist doch Wahnsinn, den Dom auf die Rote Liste zu setzen“, ärgert sich Wilhelm Nolden aus Weidenpesch. „Irgendein Hirn, dem das nicht passt, hat sich das ausgedacht“, sagt der 75-jährige Rentner zu der Debatte über die Pläne zum Hochhausbau in Deutz. „Auf der anderen Rheinseite stören die Hochhäuser doch überhaupt nicht, denn sie stehen weit genug entfernt. Wie sollen die denn den Eindruck vom Dom beeinträchtigen!“ Und er ergänzt: „Das Thema wird aufgebauscht, es wird zu viel Blabla gemacht.“
    (KStA)


    Die sollen den Dom so stehen lassen, wie er ist“, befindet Maria Behm erst einmal grundsätzlich. Zu Hause in Wuppertal hat sie von dem Problem mit der Roten Liste erfahren: „Da habe ich mich sehr geärgert: Was soll das denn? Das ist wirklich nicht in Ordnung.“ Die 85-Jährige hat jahrzehntelang in Köln gelebt. „Ich bin schon mit 14 auf den Dom gestiegen“, erzählt sie stolz. Ihr einfacher Lösungsvorschlag: Wenn die Hochhäuser tatsächlich ein so großer Stein des Anstoßes seien, „sollen sie eben niedriger gebaut werden“.
    (KStA)


    Ein gewisses Verständnis für die Maßnahme der Unesco zeigt Ariane Wessels, die aus Münster stammt und in Köln eine Ausbildung zur Kinderkrankenpflegerin macht. Hochhäuser störten sie nicht generell, betont die 20-Jährige; nur müssten sie zum Ort passen, wie zum Beispiel in Frankfurt am Main. Sie fände es schade, wenn sie beim Einfahren mit dem Zug in die Stadt nicht wie gewohnt zuerst den Dom sehen würde, sondern Hochhäuser, die ihn verdecken. „Dadurch würde der Eindruck vom Wahrzeichen Kölns geschmälert.“
    (KStA)


    Ich habe mich schon früher darüber geärgert, wenn es immer hieß: Kein Gebäude darf höher als der Dom gebaut werden“, sagt Nils Rüdel (26), der in einer Agentur für Medienanalyse arbeitet. „Hochhäuser gehören zu einer großen Stadt, sie haben etwas Urbanes. Außerdem sollen sie ja nicht direkt neben dem Dom entstehen.“ Ironisch fügt er an: „Die werden bestimmt keine Schatten auf die Kathedrale werfen.“ Der Dom auf der einen und Hochhäuser auf der anderen Rheinseite - diese Konstellation bilde sogar einen reizvollen Kontrast.
    (KStA)


    Ich glaube, dass es nicht stören würde“, sagt Vera Schulte zum geplanten Hochhaus-Ensemble in Deutz. Allerdings merkt die 36-jährige Diplompädagogin kritisch an, dass es genug leer stehenden Büroraum in der Stadt gebe. Die Reaktion der Unesco hält sie jedenfalls für „übertrieben“. Die Distanz der hohen Gebäude zum Dom sei groß genug. Im Übrigen würden sie Probleme vor der eigenen Haustür weit mehr interessieren: „Ich wohne in Mauenheim und will nicht, dass der Gürtel ausgebaut wird. Das ist für mich viel wichtiger!“
    (KStA)


    Quelle: Kölner Stadt Anzeiger



    Artikel


    Quelle: Express



    Arikel


    Quelle: Kölnische Rundschau

  • Zitat von freshF

    rec


    der geplante KölnTurm/Tower von Jahn trägt hierzu nicht gerade bei. Zwar ein Star-Architekt, aber das hätte wohl jeder Dorfarchitekt hingekriegt.
    Zumindest sagen mir die bisherigen Renderings das so.


    Yep, ich hatte ja auch entsprechend leise Zweifel geäußert, was die architektonische Qualität der Entwürfe angeht (wenn du dir nochmal die letzten Zeilen meines Beitrages durchliest).

  • Sowohl Rundschau als auch Express sind nicht gerade die Vorreiter in Sachen Objektivität was das Thema angeht (s.o.) ;) . Es gibt sicher auch viele Kölner die statt beleidigter Trotzigkeit der Entscheidung gegenüber zu der Betrachtung kommen, daß da zumindest schon etwas dran sein muß. Die Sichtversperrung ist gar nicht die eigentlich strittige Angelegenheit, sondern die angemessene optische Signifikanz des Doms mit oder ohne ein Gegenüber das sich zumindest in der Höhe mit ihm anlegt (respektvoll oder aufdringlich?) was z.B. vom Architekten Jahn als optische Konfrontation sogar beabsichtigt wäre. Um die Frage, was- besonders langfristig- mehr Wert für den Einzelnen und die Stadt insgesamt hat geht es.

  • Zitat von Dirk1975

    Die Sichtversperrung ist gar nicht die eigentlich strittige Angelegenheit, sondern die angemessene optische Signifikanz des Doms mit oder ohne ein Gegenüber das sich zumindest in der Höhe mit ihm anlegt (respektvoll oder aufdringlich?)


    Ich habe mir mal einen Stadtplan von Köln geschnappt und mit dem Lineal die Entfernung der geplanten/ i.B. befindlichen Hochhäuser zum Dom gemessen und mit der Entfernung einiger bestehender Hochhäuser zum Dom verglichen. Das Ergebnis offenbart den Unsinn der gegenwärtigen Diskussion. Der Triangel Tower (103m), derzeit im Bau, hält eine Distanz von 900m zum Dom, genausoviel wie das kaum niedrigere, aber deutlich massivere Lufthansa-Hochhaus (95m), ebenfalls in Deutz. Der Ringturm (109m) am Ebertplatz steht einen guten Kilometer vom Dom entfernt, den gleichen Abstand halten der LVR-Turm (ehem. Ford, ~60m/ Aufstockung auf 100m geplant) mit knapp 1,1 km und der Hotel-Turm mit ebenfalls 1,1 km. Der KölnTurm im Mediapark, mit fast 150m bekanntlich annähernd genauso hoch wie die Domtürme, ist nur rund 1,2 km vom Dom entfernt. Das entspricht ziemlich exakt der Distanz, die die deutlich niedrigeren Türme CologneOneTower (110m) und Messeturm (derzeit sind 120m im Gespräch) zum Dom halten werden. Fazit: man muß sich fragen, warum erst jetzt Proteste gegen den Hochhausbau in Köln aufkommen und dies nicht spätestens beim Bau des KölnTurmes vor vier Jahren der Fall war. Absurd ist es doch, wenn in einem Welt-Artikel lobend erwähnt wird, der KölnTurm halte ausreichend Abstand zum Dom, wohingegen der in gleicher Entfernung zum Dom geplante, deutlich niedrigere COT als Gefahr und Konkurrent für den das Stadtbild dominierenden Dom ausgemacht wird. Diese Gefahr stellt viel eher der KölnTurm dar und der existiert bekanntlich bereits. Dagegen zeigt der Ringturm anschaulich, daß ein schlankes Hochhaus um die 100m dem wuchtigen, höheren Dom kein Paroli bieten kann, wenn es ausreichend (in diesme Fall über einen Kilometer) Abstand zu diesem hält.

  • Inzwischen vermutet man sogar schon die Unesco hat alte Pläne geprüft. Auf diesen sind die Hochhäuser noch breiter, inzwischen wurden die Pläne überarbeitet und die Türme verschlankt.
    Nach Presseberichten ist die Unesco bis zur Entscheidung am Montag auf kein Gesprächsangebot der Stadt eingegangen, dieses wurde jetzt erneuert und auch in die Planungen für die linksrheinische Innenstadt soll die Unesco mit einbezogen werden.
    An die Pläne für Deutz wird die Stadt auf jeden Fall festhalten.


    rec: Das habe ich auch nie verstanden, der Kölnturm ist 148m hoch und damit deutlich höher als alle geplanten Gebäude in Deutz. Gestört hat sich an diesem Hochhaus keiner, selbst der Domprobst war damals bei der Grundsteinlegung dabei.



    Quelle: koelnturm.de

  • Ich bin ja mal gespannt was da rauskommt.


    OB schreibt an Landeskulturminister Michael Vesper
    Schramma will UNESCO-Direktor nach Köln einladen


    Während der Jahrestagung des Vereins UNESCO- Welterbestätten Deutschland in Brühl bei Bonn besteht nach Ansicht der Stadt Köln eine hervorragende Gelegenheit, eine Klärung im Zusammenhang mit der Aufnahme des Kölner Doms in die so genannte „Rote Liste“ herbeizuführen. Oberbürgermeister Fritz Schramma hat heute bei Landesbau- und Kulturminister Dr. Michael Vesper den Vorschlag unterbreitet, diese Chance zu nutzen, um Francesco Bandarin, Direktor des Welterbezentrums Paris, die Situation „vor Ort“ zu zeigen.


    Zu diesem Gespräch sollten auch eingeladen werden: Hans-Heinrich Wrede, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland bei der UNESCO, Dombaumeisterin Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Vesper und Dr. Birgitta Ringbeck, Delegierte der Kultusminister-Konferenz beim Welterbekomitee der UNESCO, sowie Vertreter von ICOMOS, dem „International Council on monuments and sites“. Francesco Bandarin wird zu der Tagung des Vereins UNESCO-Welterbestätten am Mittwoch, 18. August 2004, erwartet. Der Deutsche Verein wird sich bei der Tagung mit verschiedenen Aspekten des Verhältnisses zwischen Tourismus und Weltkulturerbe auseinandersetzen.


    „Ich wiederhole gerne mein Angebot an die UNESCO-Verantwortlichen, sich in Köln selbst einen persönlichen Eindruck zu verschaffen. Angesichts der für mich noch immer nicht erklärlichen Kritik der UNESCO über mangelhafte Information könnte dieser Besuch hilfreich sein. Ein Hubschrauberflug über Köln kann einen Überblick verschaffen, bevor wir im Rathaus detailliert noch einmal die Pläne erläutern könnten.“


    Köln hatte bereits im Januar einen 160-seitigen Bericht mit Erläuterungen zu den beabsichtigten Hochhausstandorten mit Visualisierungen im rechtsrheinischen Köln vorgestellt. In zahlreichen Bildern aus verschiedensten Blickwinkeln wurde deutlich gemacht, dass die herausragende Stellung des Kölner Doms im Stadtbild durch die Neubauten nicht gefährdet ist.



    (20.7.2004)


    Quelle: http://www.koeln.de

  • Antwortet zwar keiner mehr, ich poste die Meldung aber trotzdem mal. ;)


    Bleibt Kölner Dom Weltkulturerbe?
    In Brühl diskutieren ab heute rund 170 Experten über das Thema Denkmalschutz und Tourismus. Und dabei wird es auch um den Kölner Dom gehen. Genauer gesagt, um den Streit mit der Unesco wegen der geplanten Hochhäuser im Kölner Rechtsrheinischen. Deswegen hatte die Organisation damit gedroht, dem Dom den Status als Weltkulturerbe zu entziehen. Die Stadt will die Konferenz aller 30 deutschen Unesco-Stätten nutzen, um noch einmal deutlich zu machen, dass die Hochhäuser keinen negativen Einfluss auf den Dom haben. Die Konferenz geht bis Freitag. ( vom 18.08. um 11:35 Uhr )
    Quelle: http://www.radiokoeln.de

  • Ebengerade ist RTL Nacht News mit auf den Zug gesprungen und hat berichtet. Im Hintergrund eine Fotomontage mit Hochhäusern, die der Skyline von Frankfurt glichen und den Dom abdeckten. Leute, die sich nicht so für Highrises interessieren wie wir, bekamen einen vollkommen falschen Eindruck. :nono:
    Immerhin handelt es sich wirklich nicht um dramatisch hohe Gebäude und die Medien liefern mal wieder ein Beispiel für Volksverarsche. :mad:

  • "Schund" und "Volksverarsche" sind auch nicht gerade sachliche Reaktionen. Vielleicht ist ja der eine oder andere "Highrise" Freund ja auch etwas befangen und nicht unbedingt objektiv? Soviel Ehrlichkeit sollte schon sein. :)
    Heute haben übrigens auch die tagesthemen (ebenfalls sehr kritisch) über die Kölner Hochhauspläne berichtet.

  • @ Dirk1975


    du hast schon recht, selbst gegen ein 200m-Hochhaus auf der Domplatte gäbe es hier wohl kaum Protest. ;)


    aber mal Hand auf´s Herz, ich habe den LVR-Turm schon aus verschiedenen Perspektiven gesehen und muß sagen, er stört nicht mehr oder weniger als andere Hochhäuser, z.B. der Ringturm (siehe dazu auch meinen Beitrag #46). Und ich bin ja sonst durchaus zu Kritik fähig, wie du weißt (Prädikat "Ewig-Meckerer" :D).

  • Den Bericht in den Tagesthemen habe ich auch gesehen, ich fand den nicht besonderlich sachlich. Die Rede war von Wolkenkratzern (LOL!) die den Dom zubauen würden. Es entstand der Eindruck dieser sei überhaupt nicht mehr zu sehen.
    Übrigens bin ich für ein Hochhauskonzept und finde die Planungen für das linksrheinische absolut o.k., erst an den Ringen und dann höchstens 60m.
    Mein Vorschlag an die UNESCO: Um die angestrebten qm² zu erreichen könnte man den vorhandenen Rheinpark mit Flachbauten bebauen. Dort hätte ich dann von einer asphaltierten Fläche aus weitgehend freien Blick. ;)


    Hier noch etwas von http://www.radiokoeln.de


    Steinbrück setzt sich für Kölner Dom ein
    Der Kölner Dom gehört auf die Liste des Weltkulturerbes – das hat jetzt auch Ministerpräsident Steinbrück noch einmal bekräftigt. Die Landesregierung nehme die Sorge der Unesco ernst, sagte er bei einem Expertentreffen in Brühl. Wegen der geplanten Hochhäuser im rechtsrheinischen Köln hatte die Organisation gedroht, den Dom von der Liste zu streichen. Damit das nicht passiert, hat die Landesregierung extra eine Arbeitsgruppe Kölner Dom gegründet. Sie soll zusammen mit der Unesco einen Weg aus dem Konflikt finden. So wurden gestern zum Beispiel der Dom, das Gereonsviertel, die Hohenzollernbrücke und die geplanten Hochhausstandorte besichtigt. Außerdem gab es ein Gespräch mit Vertetern der Stadt. Erste Ergebnisse sollen Anfang Dezember bei der Unesco in Paris vorgestellt werden.
    ( vom 19.08. um 07:36 Uhr )

  • Gestern Abend (18.8.) 19.30 Uhr kam im Lokalfernsehen Köln des WDR ein Beitrag live aus der Sitzung der Unesco im Schloss Augustusburg im Vorort Brühl. (geht bis Freitag)
    Der Kölner Dom war in zweierlei Hinsicht ein Thema:
    - Das wohl meistbesuchte Gebäude der Welt als Weltkulturerbe - klares Plus für Köln, wie die Besuchermassen (glaube 6,5 Mio. im Jahr) klasse geregelt werden, nicht mehr als 10 Führungen, nur genehmigte Führer... etc. ohne das Flair zu stören
    - Weltkulturerbestatus mit Interviews, unter anderem mit einer Vertreterin der Unesco aus Paris, die einen sehr entspannten Eindruck vermittelte, bereits sich detailliert in Köln umgeschaut hatte und die Baustelle des TriangleTowers besichtigt hatte.
    Sie war sehr positiv beeindruckt sowohl von dem was sie gesehen hat, wie von den Gesprächen mit der Stadt...


    VG Maik66

  • Ich glaub diese Sache wird sich schon regeln. Denn was bliebe der Unesco und Köln auch anderes übrig? Den Dom von der Liste streichen? Ha, wenn es für ganz Europa gerade mal 10 Plätze für diese Liste gäbe, der Kölner Dom wär dabei!!! Eine fast bizarre Vorstellung, eine Liste des Weltkulturerbes mit fast 30 Objekten in Deutschland, aber kein Kölner Dom.

  • Mal eine Frage: Die Herzögin Anna Amalia Bibliothek in Weimar gehört zum Weltkulturerbe...kam ihr beim Ausbruch des Feuers durch den Titel irgendetwas zu Gute? Ich meine mehr Feuerwehr, schnellerer Einsatz, also höhere Priorität im Ernstfall? Weiss jemand was über evtl. höhere Prioritäten etc bei Weltkulturerbestatus? In allen Artikeln über den (tragischen und leider verheerenden) Unfall kommt dem Titel Weltkulturerbe lediglich eine passive Funktion zu; kein besonders zu schützendes Objekt (ausser aufgrund der titel-unabhängigen Qualitäten) oder bessere Be- und Überwachung oder dergleichen...Warum konnte da überhaupt ein solcher Brand ausbrechen? Da war die Wiege unserer deutschen Literatur drin, wieso hat die UNESCO nicht die Brandschutzmassnahmen etc kontrolliert? Ist sowas nicht etwas wichtiger als Hochhäuser in 1km Entfernung???

  • In den kommenden Jahren sollte die Bibliothek grundlegend saniert und auf den neuesten Stand der Sicherheitstechnik gebracht werden.....ein paar Jahre zu spät wie ich heute morgen mit Entsetzen feststellen musste, als ich die Nachrichten sah.


    Hoffentlich können trotzdem noch viele Werke gerettet werden.


    Ich verstehe allerdings nicht genau, was Du mit "höhere Priorität im Ernstfall" meinst....wenn's brennt, herrscht an diese Stelle immer höchste Priorität - egal ob Kulturerbe oder Heuschober.
    Nehmen wir aber an, eine ganze Kette von Gebäuden wäre betroffen, von denen eines von besonderer kultureller Bedeutung wäre, so würde man sich sicherlich auf dieses noch stärker konzentrieren, als auf die anderen Bauten. Da muss es ja gar kein Weltkulturerbe sein....im Falle einer Kirche, eines Rathauses etc. würde man wohl ebenso handeln.

  • Also es gibt auf jeden Fall Einstufungen in Notfallklassen oder wie das auch immer heisst, und da wird festgelegt wie viele Rettungswagen, Löschzöge usw in welchem Zeitraum vor Ort sein müssen (hängt ua von Grösse, Bedetung und öffentl. Frequentierung ab). Der Dom ist zB in der höchsten Klasse, wobei man bei dem "Heuschober" wohl kaum ein literarisches Erbe oder hunderte Touristenopfer zu beklagen hätte! Hinterher ist man immer schlauer, aber meine Frage war nur warum die UNESCO sich nicht verstärkt für den Brandschutz eingesetzt hat! In meinen Augen ist doch Baufälligkeit (die bei mangelhaftem Brandschutz gegeben ist) eine ungleich grössere Gefahr für das kulturelle Erbe als "nachbarschaftliche Bebauung", oder nicht?

  • UNESCO bedeutet auch im Kriegsfall bitte nicht zerstören.
    Es wurden Bücher im Dachboden gelagert die gar nicht da hin durften, weil es keine Lagermöglichkeiten mehr gab wurden sie aber leider dort gelagert.
    Laut TV sollten die Bücher sowieso im neu gebauten Gebäude untergebracht werden. Das Feuer brach leider ca. 7 Tage zu früh aus sonst wären sie dort schon gewesen.