Unesco Weltkulturerbe Kölner Dom

  • Zitat von Cologne68

    Man beachte die Entfernung vom LVR Hochhaus (103m) vorne und dem Kölnturm (148m) oben zum Dom. :lach:


    http://www.schael-sick-online.de/lvr%20turm2%2019mai05.jpg


    Ich darf nochmal auf Beitrag #46 verweisen? ;)


    In der Tat ist der Kölnturm nur etwa 1,2 km vom Dom entfernt. Das offenbart die Absurdität der Dikussion, die ja an sich durchaus ihre Berechtigung hat. Aber hier geht es augenscheinlich nicht um die Sache, sondern um ein Exempel. Ärgerlich. :nono:

  • Die Stadt sollte auf jeden Fall an Ihren Planungen ("Vision Deutz") festhalten und die Höhe der Hochhäuser nicht senken. Keiner bereut es doch, dass man das RVZK-HH damals nicht auf 60m herabgesenkt hat, wie von manchen Leuten in Bezug zum Weltkulturerbestatus des Doms gefordert wurde. Wie sehe dieser Bau auch nur aus! Unter 100m sehen Hochhäuser meist sehr häßlich aus. Auch wird die Planung und somit das "Gleichgewicht" bzw. das Erscheinungsbild mit 4 - 5 etwa gleich hohen Hochhäuser auf beiden Seiten des Deutzer ICE-Bahnhofs zunichte gemacht. Aus diesem Grund, aber auch aus der zu erwartenden "Aufbruchstimmung" in Deutz, sollte man an den jetzigen Planungen festhalten, egal ob es der UNESCO nun gefällt oder nicht. Hauptsache es gefällt der Stadt - die weiß letztendlich mehr, was gut für die Stadt ist (Arbeitsplätze, Stadlplanung/Vision, Gegensatz zum Rechtsrheinischen, Impuls für den Stadtteil Deutz, usw.). Der UNESCO interessieren ja alle Argumente und Erwartungen der Stadt mit diesem Konzept überhaupt nicht!!! Warum sollte man dann auf diese Leute noch hören?

  • Hat Deutschland mit der Einstellung der Zahlungen an die Unesco gedroht? ;)


    Unesco würdigt Zugeständnisse


    07:21 Uhr


    Knapp zwei Wochen nachdem die Stadt ihre Hochhauspläne in Wien erläuterte, hat ein Unesco-Sprecher Kölns Bemühungen um eine Beilegung des Konfliks offiziell gewürdigt. Die Stadt habe Entgegenkommen gezeigt, wenngleich einige Mitglieder des Welterbe-Komitees einen kompletten Baustopp verlangten, sagte Unesco-Sprecher Dieter Offenhäußer gegenüber der Deutschen Presseagentur. Dezernent Bernd Streitberger deutet die Äußerung als Zeichen der Entspannung. (cid)
    (KR)


    Quelle: http://www.rundschau-online.de

  • Bedeutet das nun dass die beiden (und die Aufstockung des Ford-Hochhauses) anderen Tuerme in voller Hoehe gebaut werden koennten oder gilt das nur fuer den ohnehin schon genehmigten Cologne One Tower?

  • Zitat von Jai-C

    Bedeutet das nun dass die beiden (und die Aufstockung des Ford-Hochhauses) anderen Tuerme in voller Hoehe gebaut werden koennten oder gilt das nur fuer den ohnehin schon genehmigten Cologne One Tower?


    Cologne One soll definitiv gebaut werden. Sehr wahrscheinlich ist schon dieses Jahr mit einem Baubeginn zu rechnen.


    Die beiden anderen Türme sollen neu ausgeschrieben werden.


    Was mit der Aufstockung des alten LVR Hochhauses ist kann ich nicht sagen.

  • Ich war vorgestern erst noch bei einem Konzert in der Kölnarena, also ganz genau dort, wo der LVR-Turm steht, und Jahn's Cologne One hin soll. Wir haben die Kreuzung überquert und sind am techn. Rathaus vorbei zur Arena gegangen und ich hab mir das mal bewußt angeschaut. Was für eine Fehleinschätzung der UNESCO ! Was ist denn mit Leuten unter 1,70m - die können hinter einem Glascontainer den Dom auch nicht sehen... ?! ;)
    Und die gläserne Hülle des LVR-Turms setzt einen tollen Kontrast zu den mächtigen, dunklen Türmen auf der anderen Rheinseite.
    Auf vielen fotografischen Stadtpanoramen wird der Dom BEWUSST in eine Blickbeziehung zu anderen Gebäuden und Türmen gesetzt, gerne mit Groß St. Martin, in den letzten Jahren auch immer wieder mit dem Kölnturm. Meist werden die anderen Gebäude zwischen die Domtürme "genommen", oder in irgendeinen anderen kontrastreichen und reizvollen Zusammenhang genommen (heller Sandstein bei St. Martin, Glasfassade beim Kölnturm usw.)
    Die Unesco will ein Exempel statuieren. Warum auch immer...

  • Die Unesco ist nun mal so - keine Ahnung von Stadtplanung!!! - und will anscheined nur beweisen, dass es sie noch gibt, aber warum hat die Stadt nicht den Mut und beendet einfach die Gespräche mit der Unesco. Durch diese Diskussion werden nur Investoren abgeschreckt und man entscheidet sich dann evtl. wieder mal für eine "billige Lösung" (2. oder 3. Wahl). Diesen Fehler, dass man sich zum Schluß oft für die Mittelmäßigkeit entschieden hat, hat Köln schon öfter bewiesen. Man sollte viel mehr Mut zeigen und an den Plänen festhalten. Diese sind wirklich für diesen Stadtteil ideal, auch wenn man sich lieber einige der Hochhäuser noch höher vorstellen könnte (mindestens 120 m bis 140 m).

  • Hauptsache man hat sonst keine Probleme.


    Dom: Auswärtiges Amt schaltet sich ein

    In der Debatte um geplante Hochhäuser in Deutz und dem damit verbundenen Blick auf den Dom hat sich das Auswärtige Amt in Berlin eingeschaltet.


    Der Kölner Stadtanzeiger zitiert Teile eines warnenden Briefes an Oberbürgermeister Schramma, indem ihn Staatsministerin Kerstin Müller bittet, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass dem Dom der Titel als Weltkulturerbe aberkannt wird.


    Eine Streichung würde das Ansehen der Bundesrepublik nachhaltig beschädigen, meint Müller.


    Der Dom steht wegen der geplanten Hochhäuser auf der roten Liste der gefährdeten Denkmäler. Das Welterbe-Komitee der Unesco will in 3 Wochen über den Status des Doms entscheiden.


    Quelle: http://www.radiokoeln.de

  • So ein Schwachsinn vom Auswärtugen Amt. Der einzige, der Schaden hat, ist die UNESCO, weil sie ihre Glaubwürdigkeit verliert. Jeder weiß den Dom zu schätzen - erst recht durch diese Diskussion. Das Auswärtige Amt sollte vielmehr Druck auf die Unesco üben. Dann würde sie sehr schnell mit solchen "Spielchen" aufhören. Man bedenke, dass Deutschland diese Organisation noch finanziell unterstützt. Mein Rat an OB Schramma: Geben Sie keinen Millimeter nach - alle werden Ihnen später dankbar sein!!!

  • Für mich verliert die UNESCO auch an Glaubwürdigkeit. Offensichtlich versteht die UNESCO gar nichts von ihrem Fach. Damit verliert für mich auch die Liste der Welterbestätten an Bedeutung.

  • Vor allem wenn man sich diese perspektive ansieht. Das museum steht "im Weg" - Da sage ich auch abreissen !

  • Also ich stehe voll hinter der Unesco, regt mich schon auf dass man wegen diesem häßlichen LVR-Turm den Dom nicht sofort sieht wenn man aus DD mit dem Zug kommt. Was die Hochhäuser mit Stadtplanung zu tun haben verstehe ich auch nicht, Großraumbüros baut man doch besser an großen Verkehrsknotenpunkten, am Deutzer Ufer ist doch dauernd irgendein Verkehrschaos wenn man nicht mit der Bahn kommen will.
    Naja, Köln verliert für mich immer mehr an Attraktivität wenn jetzt die Hochhäuser und dann die verbreiterte Hohenzollernbrücke kommen.


    Aber gut, jedem seine Meinung.

  • Richtig, jedem seine Meinung. Meine unterscheidet sich stark von deiner, denn ich behaupte das es nicht angehen kann das eine unkompetente organisation aus der Ferne über Sieg oder Fall eines Weltkulturerbe Status entscheidet. Überall auf der Welt entstehen Hochhäuser in wirklich unmittelbarer Nähe zu historischen Gebäuden. Ein gutes Beispiel ist Wien (ja, die bauen lange nicht mehr nur in der Donaucity). Wie kann es sein das der Rhein als natürliche Grenze zwischen beiden Gebäuden völlig übersehen wird?
    Alleine durch diesen Fluss steht aus meiner Sicht Triangle weit, sehr weit vom Dom entfernt und von einer beeinträchtigung kann in der Tat ÜBERHAUPT schon gar keine Rede sein.
    Der Dom muss Weltkulturerbe bleiben sonst macht sich die Unesco unglaubwürdig. Wenn nicht der Dom Weltkulturerbe ist, was denn dann?
    Die Stadt Köln sollte m.E. nach abwarten und Ihr Pläne weiterhin eins zu eins umsetzen da ja nicht auf der Domplatte sondern Kilometerweit entfernt in einem ganz anderen Quartier gebaut wird.


    siehe
    http://www.schael-sick-online.de/lvr%20turm2%2019mai05.jpg

  • Da bin ich auch der gleichen Meinung, dass die UNESCO hier nichts zu bestimmen hat. Man ändert ja nichts am Dom selber oder baut diesen zu. Die Hochhäuser sind weit entfernt und sehr wichtig für Köln. Da sind die Düsseldorfer doch nur neidisch darauf. Der Dom ist und bleibt Weltkulturerbe, auch ohne die UNESCO. Ich bin ferner auch der Meinung, dass die Hochhäuser vom Vorteil für den Dom, da man von dort einen herrlichen Blick auf diesen hat. Viele Touristen, Reisende, aber auch Einheimische werden diese Chance eben deshalb nutzen und sich den Dom und die Stadt auch von hier anschauen. Ist das etwa schlecht für den DOM??? Dieser gewinnt dadurch und durch den Gegensatz (alt und neu bzw. antik und modern auf beiden Rheinseiten) noch mehr an Bedeutung!!!

  • Nun ja, ein wenig mehr Sachlichkeit könnte der Debatte sicher nicht schaden. Ich finde die Einrichtung einer "Schutzzone" rund um den Dom eine gute Idee. Es gibt im Umfeld des Doms viele Bausünden, um deren Verschwinden es nicht schade wäre. Dies bezieht sich bei weitem nicht nur auf Hochhäuser. Andererseits würden die geplanten Hochhäuser in Deutz einen Abstand von mindestens 1,2 km zum Dom einhalten, das enstspricht der Distanz zwischen Dom und KölnTurm. Der stand aber nie zur Diskussion, obwohl er um die Hälfte höher ist als der geplante CologneOne Turm werden wird. Das ist schizophren. Ich kann auch nicht erkennen, dass der Blick auf den Dom durch ein Zugfenster irgendwie beeinträchtigt würde, wenn man in Deutz ein paar Hochhäuser baut. Was passiert denn, wenn die dicke Schaffnerin im Weg steht? ;) Nein im Ernst, bei Einhaltung eines gewissen Mindestabstandes sollte der Bau von Hochhäusern möglich sein. Ich bin allerdings der Meinung, dass kein Gebäude in Köln zum Dom in Konkurrenz treten darf. Die Formulierung eines Kontrastes zwischen Dom und Hochhäusern, wie etwa durch den Architekten des CologneOne Turms, Helmut Jahn, erfolgt, lehne ich strikt ab. Kein Hochhaus kann, soll und darf den Dom in den Schatten stellen. Ich empfinde derartige Äußerungen beinahe als respektlos vor den bewundernswerten Leistungen der am Dombau Beteiligten.

  • Woher die plötzliche Zuversicht?


    Falls es wirklich so kommen sollte, dann wäre das für mich eine gute Lösung. Cologne One könnte gebaut werden und für das Areal Barmer Viertel eine Ausschreibung. Mal sehen ob es wirklich so kommt.


    Schramma: Dom bleibt UNESCO-Welterbe
    ERSTELLT 30.06.05, 17:01h


    Köln - Die UNESCO wird dem Kölner Dom nach Ansicht von Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) den Status als Welterbe-Stätte nicht aberkennen. Dies Einschätzung machte Schramma am Rande einer Pressekonferenz am Donnerstag in Köln. Die Kulturorganisation der Vereinten Nationen hatte die Kathedrale 2004 auf die "Rote Liste" des gefährdeten Welterbes gesetzt. Die UNESCO sieht das optische Gesamtbild des gotischen Doms und seiner Umgebung durch geplante Hochhausbauten auf der rechten Rheinseite gefährdet. Schramm signalisierte, dass die Domstadt der UNESCO entgegen gekommen sei, ohne allerdings konkrete Angaben zu machen. "Ich bin optimistisch, dass das Problem im kommenden Monat gelöst wird", sagte Schramma.


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    Quelle: http://www.ksta.de

  • Nur zur Vollständigkeit, heute waren wieder viele Pressemeldungen zun Thema zu lesen.
    Falls die Entscheidung wirklich um ein Jahr verschoben wird, frage ich mich wie es dort weitergehen soll.
    2006 soll das Barmer Viertel abgerissen werden, nur welcher Investor lässt sich bei solch einer Unsicherheit für dieses Gebiet finden?


    Ein Happy End ist nicht in Sicht
    Von CHRISTIAN DEPPE


    07:18 Uhr


    In der kommenden Woche fällt in Durban die Entscheidung: Bleibt der Dom auf der Roten Liste des gefährdeten Weltkulturerbes, wird ihm das Prädikat aufgrund der Hochhauspläne in Deutz aberkannt oder steigt er womöglich wieder auf in die Riege der unbestrittenen Welterbestätten? Niemand mag Wetten auf den Ausgang abschließen. Der eisige Wind, der Kölns Stadtentwicklungsdezernent Bernd Streitberger bei einer Tagung der Unesco im Mai entgegenblies, drängte den Gedanken an ein Happy End jedenfalls nicht gerade auf. Als das Welterbekomitee den Dom vor einem Jahr auf seine Rote Liste setzte, war die Überraschung in Köln groß - dabei hatte es viele Warnungen gegeben.
    Der Ruf nach einer Pufferzone ist mindestens so alt wie die Plakette, die den Dom seit 1996 als Weltkulturerbe ausweist. Barbara Precht von Taboritzki als damalige Vorsitzende des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege war Wortführerin einer Diskussion, die nun zum Verlust des Titels führen könnte. Mit ihrer Forderung nach einer Denkmalbereichssatzung für den Dom hatte sie in Köln kein Gehör gefunden. Als Mitglied von Icomos, dem Internationalen Rat für Denkmalpflege, der die Unesco berät, bemühte sie sich daher um den Beistand des Welterbezentrums - und rannte dort offene Türen ein.


    Artikel


    Quelle: http://www.ksta.de

  • UNESCO: Kölner Dom als Welterbe gefährdet

    Erleichterung und Kritik in Köln
    Johannesburg/Köln - Wegen Hochhausplänen stuft die UNESCO den Kölner Dom weiterhin als gefährdete Weltkulturerbe-Stätte ein. Die gotische Kathedrale bleibt für ein weiteres Jahr auf der Roten Liste der UNESCO, entschied am Mittwoch das im südafrikanischen Durban tagende Welterbe-Komitee der UN-Kulturorganisation (UNESCO). Es vermied aber die befürchtete Aberkennung des begehrten Welterbe-Status. Vertreter der Stadt zeigten sich erleichtert, sie kritisierten aber auch die UNESCO.


    Quelle:http://www.merkur-online.de/na…spiegel/art85,413613.html

  • Was soll man noch sagen? Die Zeitungen hier in Köln sind natürlich voll davon. Die Unesco verlangt kompletten Planungs/Baustopp für alle Hochhäuser, für Cologne One besteht allerdings schon Baurecht.
    Mir wäre eine Anerkennung bzw. Aberkennung am liebsten gewesen, jetzt wird wieder ein Jahr sinnlos rumdiskutiert. :nono: