ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.

  • Also mal ganz ehrlich, die Verlängerung der U5 steht doch von den Kosten her in keinem Verhältnis zum Nutzen, erst recht wenn die zweite Stammstrecke gebaut wird, wovon ich seit Monaten fest ausgehe!


    Um die U5 um so eine weite Strecke zu verlängern, müssten 4 neue Stationen in wenig besiedeltem Gebiet gebaut werden, falls man den üblichen Bahnhofsabstand beibehält.
    Das ist doch Irrsinn, haben wir echt keine wichtigeren Verkehrsprojekte in Bayern?

  • Also mal ganz ehrlich, die Verlängerung der U5 steht doch von den Kosten her in keinem Verhältnis zum Nutzen, erst recht wenn die zweite Stammstrecke gebaut wird, wovon ich seit Monaten fest ausgehe!


    Um die U5 um so eine weite Strecke zu verlängern, müssten 4 neue Stationen in wenig besiedeltem Gebiet gebaut werden, falls man den üblichen Bahnhofsabstand beibehält.
    Das ist doch Irrsinn, haben wir echt keine wichtigeren Verkehrsprojekte in Bayern?


    Sehe ich (Pasinger) genauso!


    Cetero censeo 2. Stammstrecke construendam esse

  • Netzwirkung, Netzwirkung! Demnach hätte man auch keine U2 nach Feldmoching oder U3 nach Moosach bauen dürfen. Allein die Tatsache, dass sich in Pasing regelmäßig die halbe S-Bahn entleert rechtfertigt eine U-Bahn. Dazu kommen dann noch Argumente der Redundanz und Neuerschließung. Ich würde auf meinen Hintern wetten, dass eine U5 in Pasing deutlich mehr Fahrgäste hat als die U2 in Feldmoching oder U3 in Moosach! Und wer glaubt, dass Freiham und Neuaubing durch die Tram gut erschlossen werden? :lach:

  • Stimmt, vernünftig wäre doch gleich der u-bahn-bau bis freiham. die messestadt riem wurde ja auch per u-bahn erschlossen und nicht mit der tram

  • U5

    Sämtliche S-Bahn-Westäste haben erst am Hauptbahnhof die Möglichkeit des Umsteigens (deshalb die drangvolle Enge in den Bahnen zwischen Pasing und Hbf.), während die Nord-, Ost- und Südäste teils gut vernetzt sind. Zudem wäre die U5 ein idealer Bypass bei Stammstreckenstörungen, da der Verlauf sehr ähnlich dazu ist.


    Hier ein fundierter Stadtratsantrag:
    http://www.ris-muenchen.de/RII2/RII/DOK/ANTRAG/2683548.pdf

  • Sämtliche S-Bahn-Westäste haben erst am Hauptbahnhof die Möglichkeit des Umsteigens (deshalb die drangvolle Enge in den Bahnen zwischen Pasing und Hbf.), während die Nord-, Ost- und Südäste teils gut vernetzt sind. Zudem wäre die U5 ein idealer Bypass bei Stammstreckenstörungen, da der Verlauf sehr ähnlich dazu ist.


    Hier ein fundierter Stadtratsantrag:
    http://www.ris-muenchen.de/RII2/RII/DOK/ANTRAG/2683548.pdf


    In diesem Antrag wird doch hauptsächlich darauf rumgeritten welche Reserven die U4/U5 im Westen hat, um bei einer Stammstreckensperrung die "gestrandeten Fahrgäste zu bedienen".
    Genau das ist mit der zweiten Stamm in den Hintergrund gerückt und somit bleibe ich dabei, dass es wohl wichtigere und sinnvollere Ausbaumaßnahmen innerhalb der Münchner Verkehrsinfrastruktur gibt.


  • Um die U5 um so eine weite Strecke zu verlängern, müssten 4 neue Stationen in wenig besiedeltem Gebiet gebaut werden, falls man den üblichen Bahnhofsabstand beibehält.


    Es sind nur die Haltestellen Willibaldplatz und Knie vorgesehen.


    Das ist doch Irrsinn, haben wir echt keine wichtigeren Verkehrsprojekte in Bayern?


    Ich finde eher einen vierten Bahntunnel unter der Isar Irrsinn und einen dritten Ost-West-Tunnel in der City im Abstand von wenigen hundert Metern.

  • Zentralismus ist das Problem

    Generell bin ich eh skeptisch gegen die Ringlinie eingestellt. In Tokyo gibt es zB viele Zentren, die an der Ringlinie aufgereiht sind. In München gibt es eigtl nur ein Zentrum in der Mitte.
    Und in meinen Augen macht es keinen Sinn eine Ringlinie zu bauen, um Zentren an dieser zu stärken. Es muss umgekehrt sein, dass Ringzentren eine Ringlinie vom Verkehr her fordern.


    Das es nur ein Zentrum in der Mitte gibt in München ist zwar richtige Bestandsaufnahme, aber eben auch grösstes strukturelles Problem in einer wachsenden Stadt mit bald 1.4 Millionen Einwohnern.


    Die Ausrichtung eines Großteils des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens der Region auf ein kleines Zentrum um die Frauenkirche herum ist doch die Ursache der Pendlerproblematik, den enormen Verkehrsstaus am Morgen und Nachmittag, dem Sardinenbüchsen-ÖPNV und der Verbreitung langweiliger Wohnghettos im Millionendorf.


    Es wäre also höchste Zeit, Unterzentren und langfristig polyzentrischere Stadtstrukturen zu entwickeln, um die Lebensqualität in München zu verbessern - und eine Ringlinie könnte ihren Teil dazu beitragen.

  • Ich finde München hat mit Schwabing / Münchner Freiheit durchaus schon so etwas, wie ein Subzentrum. Und wenn in einigen Jahren das neue Pasinger Zentrum fertig sein wird, wird es ein noch größeres Subzentrum sein, sogar mit eigenem Fernverkehrsanschluss, Bürgerbüro, Rathaus und weiteren wichtigen Dingen wie großem Einkaufszentrum, Fußgängerzone, Gastronomie, Elektronikhänder, Erholungsflächen .... Sonst schaut es allerdings in der Tat mau aus in München

  • Den Rotkreuzplatz mit seinen vielen, kleinen inhabergeführten Läden und andererseits auch Filialen von Kaufhof, DM oder Hugendubel sowie aller namhaften Banken würde ich sogar als vollständigeres Subzentrum bezeichnen als die Münchner Freiheit.
    Jedenfalls würden viele Neuhauser für ihre Versorgung mit Waren und Dienstleistungen sowie zum Weggehen nicht viel davon bemerken, wenn es außerhalb des Dunstkreises Rotkreuzplatz nichts mehr geben würde ;)

  • ^^


    Nur kann sich eben eine - selbst in München vorhandene - breite Masse das Einkaufen in inhabergeführten Kleinläden schlichtweg nicht leisten. Einkaufen am Rotkreuzplatz wie auch den Gegenden Schwabings bleibt daher dem Geldgesindel vorbehalten. Gibt ja nicht mal nen Lebensmitteldiskounter.

  • Naja, es gibt nicht direkt am Rotkreuzplatz einen, aber 200m weiter westlich den Penny, was eindeutig noch zum Umfeld des Rotkreuzplatzes gehört. Über gesellschaftlichen / ökologischen / ökonomischen Sinn und Unsinn von Discountern muss man sich ja gar nicht unterhalten, weil es hier ja ein Architekturforum ist, aber es muss ja auch nicht an jeder Ecke einen Discounter geben...

  • Unsinn? Simple Notwendigkeit! Welcher Polizist, welche Pflegerin oder welcher Koch kann sich schon Essen vom Tengelmann leisten. Wenn ich zu 8 Euro / qm oder in der Eigentumshütte wohnen würde, könnte ich mir auch Gemüse vom Viktualienmarkt leisten.

  • Unsinn? Simple Notwendigkeit! Welcher Polizist, welche Pflegerin oder welcher Koch kann sich schon Essen vom Tengelmann leisten. Wenn ich zu 8 Euro / qm oder in der Eigentumshütte wohnen würde, könnte ich mir auch Gemüse vom Viktualienmarkt leisten.



    Es gibt mittlerweile aber wirklich genügen Studien, Fernsehbeiträge etc etc. die zeigen, dass die normalen Lebensmittelläden NICHT teurer sind als Discounter, solange man auf die Billig-Eigenmarken zurückgreift. Hier sind die Preise meist auf den Cent genau gleich. Dass man in Läden wie REWE und Edeka das Gefühl hat, es sei teurer, liegt vor allem auch daran, dass es größere Auswahl gibt und man daher auch eher dazu geneigt ist, mehr in den Wagen zu packen oder eben doch ned das billigste Produkt zu nehmen, sondern ein etwas teureres. Und zur Frage: Ich selbst kenne mehrere Altenpflegerinnen (die verdienen noch schlechter als Krankenschwestern), und die kaufen teilweise durchaus im REWE ihre täglichen DInge und nicht im Discounter.


    Richtig, der Rotkreuzplatz ist auch ein Subzentrum. Es gibt in München schon mehrere. man merkt es halt nur nicht so, weil man als Münchner halt doch meist in die Innenstadt fährt.

  • Interessant. Die pdfs kannte ich noch gar nicht. Allerdings finde ich die Unterschiedung dort zu ungenau. Pasing, Rotkreuzplatz und Münchner Freiheit haben nach meinem Verständnis einen ganz anderen Stellenwert und ein ganz anderes Gewicht als beispielsweise das dort ebenfalls als Stadtteilzentrum bezeichnete Laim oder gar das ziemlich verkorkste "Zentrum" in Riem.


    Vor allem mit Interesse verfolge ich wie gesagt Pasing. Die Tatsache, dass das KVR wieder mal das Rathaus dort schließen wollte zeigt jedoch, dass das Interesse an "echten" Subzentren zumindest auf dieser symbolischen Ebene eher nicht so ausgeprägt ist. Warum ist Pasing in der Subzentren-Diskussion dennoch interessant? In meinen Augen wird es nach vollendeter Umgestaltung ein Novum in München darstellen. Es wird nämlich ein wirkliches, echtes und großes Subzentrum werden. Denn im Gegensatz zu den meisten anderen Stadtteilzentren wird es eine bzw. mehrere Fußgängerzonen haben, ein Rathaus mit Standesamt, ein großes Einkaufszentrum, ein klares Zentrum (Arcaden plus Fußgängerzone bis Rathaus/Marienplatz), zahlreiche Freischankflächen, einen zentraen Verkehrsknotenpunkt mit vielen Buslinien, der Tram, Anschluss an S-Bahnstammstrecke. Ich finde das wirklich sehr spannend und bin gespannt, wie sich alles entwickeln wird. Wenn es architektonisch nur nicht so hässlich wäre...

  • MVG-Chef Herbert König befürchtet laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung einen Verkehrskollaps während der Wiesn. Man könne keine Zusatzleistungen anbieten, weil bereits der gesamte Fuhrpark im Einsatz sei und alle umliegenden Bahnhöfe mit Überlastungsproblemen zu kämpfen hätten. Deshalb rate er den Oktoberfestbesuchern, zu Fuß zu gehen.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…sn-ist-am-limit-1.1407928


    Meines Erachtens zeigt diese Äußerung mal wieder sehr deutlich, wie dringend die Verlängerung der U5 nach Pasing benötigt wird. Darüber hinaus wäre aber noch eine Vergrößerung des U-Bahnhofs Theresienwiese sowie der Bau eines Südbahnhofs für den Regional- und Fernverkehr an der Poccistraße erforderlich.