Aufstockung Kantdreieck

  • ... Es ist m.E. zuviel Effekt dabei, um wirklich gut zu sein. Schade, besonders weil Kleihues sen. ja auch durchaus anders konnte –


    Na was soll verwerflich daran sein, es ist ein Kind seiner Zeit aber das ist ja jedes Gebäude. Auch das Alex-Kaufhaus ist zeittypisch.
    Wahr ist allerdings um richtig als Landmarke wahrgenommen zu werden bedarf es unbedingt der Aufstockung. Was die Werbung auf dem Segel betrifft, so ist es eher die Frage welches Logo am besten zu dieser Segelform passt. Das Nike-Logo zum Beispiel bedarf keiner textlichen Erläuterung es funktioniert so wie es ist als Bumerang… das würde gut passen. Ein Logo mit viel Text und geraden Linien hingegen weniger. Sie sollten sich an Nike wenden.:cool: Nichtsdestotrotz freue ich mich sehr, dass die Aufstockung wieder Thema ist. Vielleicht klappts ja diesmal.

  • Meines Wissens ist das Kant-Dreieck von Kleihues Senior, das Alex-Kaufhaus von Kleihues Junior entworfen. Vergleichen wir nicht Äpfel mit Birnen!

  • Als das Kantdreieck geplant und gebaut wurde, wäre es mit einer Höhe von 72m an der Stelle eine echte Landmarke gewesen. Mittlerweile stehen in der Nachbarschaft aber andere hohe Gebäude, mit dem Zoofenster sogar ein deutlich höheres. Da wirkt ein Gebäude, mit einem solchen Dachabschluss etwas deplatziert. Ich wäre darum für eine Aufstockung, würde aber das überdimensionierte Segel durch einen etwas dezenteren Dachabschluss ersetzen.

  • wäre es nicht möglich das Haus doch viel höher bauen? ich weiß wie DE bzw BER dazu steht, aber wenn die Aufstockung die 120m hohe marke brechen würde, würde so ein dünnes haus wiederum sehr interessant aussehen. Daher die frage, Würde das Fundament des Hauses so ein Gewicht vertragen?

  • ^Das kann ich mir nicht vorstellen. Die Statik für ein mehr als doppelt so hohes Gebäude wird eine gänzlich andere sein. Dazu kommen eine Reihe anderer Problemstellungen wie z.B. die Erschließung des Gebäudes - ein 120m hoher Turm braucht z.B. deutlich mehr und vor allem leistungsstärkere Aufzugsanlagen. Zudem gelten gegebenenfalls strengere Sicherheitsvorschriften für den Brandschutz etc.


    Die Aufstockung auf 72m wird wohl nur deshalb möglich sein, weil das Gebäude von Beginn an für diese Höhe geplant wurde und entsprechend ausgelegt ist.

  • Persius: Den Umbau des Warenhauses Kaufhof am Alexanderplatz plante 2003 tatsächlich noch Josef Paul Kleihues. Es ist quasi sein letztes Werk, auch wenn es posthum realisiert worden ist.

  • Na was soll verwerflich daran sein, es ist ein Kind seiner Zeit aber das ist ja jedes Gebäude. Auch das Alex-Kaufhaus ist zeittypisch.


    Verwerflich ist daran gar nichts, es ist halt bloß nicht so mein Ding. Natürlich ist jedes Gebäude einem Zeitgeist verpflichtet, nur altert halt mancher Zeitgeist besser als andere. Schwierig ist es mit Gebäuden, die besonders originell sein wollen – und sich zum Beispiel ein riesiges Metallsegel aufs Dach stellen, das außer einer dekorativen keine Funktion hat. An sowas hat man sich, finde ich, schnell sattgesehen. Gleiches gilt auch für knallige Farben, wie sie derzeit bei sanierten und verputzten Plattenbauten häufig zu sehen sind: Da heißt es dann, ein frisches Apfelgrün oder ein sonniges Orangerot würden für ein fröhliches Ambiente sorgen, aber spätestens nach fünf Jahren tränen allen Betroffenen die Augen, und man wünscht sich sehnlich das langweilige Beige oder gar das deprimierende Grau früherer Tage zurück. Ich erinnere mit Schaudern an die hellblau-türkisfarbene, mit Chromelementen aufgepeppte Erstausstattung der ICE-Züge. Seit es dort dunkelblau und braun und weniger verschnörkelt zugeht, reist es sich viel entspannter.


    Daraus abgeleitete, gute Voraussetzungen für Architektur, die auch nach Jahrzehnten noch gefällt: Zurückhaltende Gestaltung, hochwertiges Material, Liebe zum Detail. Das gilt, zumindest im 20. und 21. Jahrhundert, für die meisten Baumoden. (Ob ich mich bei dieser Einschätzung allerdings nur von meinem Geschmack leiten lasse, oder ob ich mich auf anerkannte ästhetische Grundsätze berufen kann – darüber muss ich noch mal nachdenken... ;))

  • Architektenkind


    wie ich schon sagte, ein Kind seiner Zeit. Seinerzeit war es absolut schräg sowas zu machen. So ein riesiges Segel auf ein Haus zu setzen und das aus rein dekorativen Gründen. Du betrachtest das retrospektiv und somit haut es dich nicht mehr vom Stuhl.

  • Hat denn keiner die MoPo - Printausgabe gelesen?
    Also: Das Kantdreieck wird vorerst nicht wachsen :Nieder:
    Das Bebauungsplanverfahren ist eingestellt - Grund ist die Werbung von dem die KapHag nicht abrücken - aus m. E. nachvollziehbaren Gründen, wie im Artikel erwähnt wird - möchte. So stellt auch deren Geschäftfüher Gernot Moegelin klar, daß heute nicht alle Tage sei und "Das Kant Dreieck wird schließlich länger existieren als die aktuelle Besetzung der Baubehörde."
    Einer Meinung der ich mich anschließe und sicher auch etliche sich für Berlin verdient gemachte Unternehmer aus der AG City!?
    Seit der Amtführung von Hr. Schulte lese ich leider nichts positives mehr, von Weit- und Weltsicht ganz zu schweigen. Ob dies nun die ambitionslose Umgestaltung des Hardenbergplatzes ist, oder die Pseudo-Willensbekundung "Hines" hätte gerne höher bauen können, aber 3 Jahre dauert's . . .
    Der erst 35jährige CDU - Politiker Stefan Evers scheint dagegen verdientermaßen stadtentwicklungspolitischer Sprecher seiner Partei zu sein (persönliche Anmerkung, aber viell. zum nachdenken und recherchieren motivierend).
    Tatsächlich wird hier mit enormer Unsensibilität vorgegangen. Ein Berliner Unternehmen, dem seinerzeit übel durch den Momper-Senat mitgespielt wurde, der daraufhin den "Kleihues" abspecken musste und einen unproportionierten Stummel verwirklichen musste (ganz zu schweigen von dem Ärgernis von anwohenden Bürgern wie mir, die nach 21 Jahren, Tag ein, Tag aus, immer noch vor Wut platzen könnten), dem hätte man alle Türen öffnen müssen für seinen Mut und Gönnerhaftigkeit, daß Gebäude nach so langer Zeit - trotz unnötig höherer Baukosten - endlich vollenden zu wollen! Aber das Gegenteil ist der Fall . . . und so geht man nicht mit Unternehmen um, die sich zu einer Zeit für die City West entschieden haben, als diese brach lag!!!
    Und so wird Hr. Moegelin auch ein weiteres Mal zitiert (und ich kann es nicht prägnanter zusammenfassen, deshalb Kopie): "Unser Gebäude ist ein Beispiel dafür, wie politische Entscheidungen etwas Gutes schmälern oder erheblich beeinträchtigen können. Die Verantwortlichen im Bezirk benutzen ihre hoheitliche Funktion, um ihre persönliche Ansicht über die Werbung durchzusetzen, obwohl ein Gericht anders entschieden hat."
    :nono::mad::Nieder:


    Der ganze Sch . . . hier: http://www.morgenpost.de/print…nicht-weiter-wachsen.html

  • ^Das ist wirklich enttäuschend, ich hatte geglaubt jetzt kommt mal etwas Schwung in die Angelegenheit und dann das Gegenteil. Manchmal möchte man echt...