Konzerthaus München [in Planung]

  • Das neue Konzerthaus des Freistaates Bayern zusammen mit dem Hotelprojekt daneben ergibt die "Kathedrale der Modernen Kultur" im Münchner Osten. Die Münchner Spießer, die alles im Innenstadt Bereich haben wollen, werden früher oder später aussterben!

    Mag ja sein.


    Bliebe aber die berechtigte Frage, ob sich stattdessen genügend nicht-spießige Gläubige finden werden, um die Kathedrale Abend für Abend zu füllen.

  • Es gibt in Europa sehr viele Menschen, die das Werksviertel in Berg am Laim sehr toll finden, dazu braucht man nicht die Ökö Fraktion aus dem Nachbarstadtbezirk Au-Haidhausen!

  • Sir Simon Rattle (London Symphony Orchestra, Berliner Philharmoniker) wird von der Spielzeit 2023 / 2024 an neuer Chefdirigent der BR Symphoniker. Rattle gilt als Verfechter des neuen Konzertsaals am Ostbahnhof. Nachdem sein Vorgänger, Mariss Jansons, Ende 2019 verstorben ist, erhoffen sich die Projektbeteiligten starke Impulse, was ein neues Konzerthaus heute für Künstler leisten müsse, wie Bildungsangebote möglichst gut integriert und junge Menschen angesprochen werden können.


    https://www.sueddeutsche.de/ku…-mariss-jansons-1.5170475


    Reaktionen: https://www.sueddeutsche.de/mu…ttle-reaktionen-1.5170833


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  • Somit steht der Dirigent des Eröffnungskonzertes fest, obwohl es noch keinen Saal gibt.


    In diesem, zugegeben nicht mehr ganz aktuellen Artikel der AZ ist zu lesen, dass der Betreiber des Riesenrads eine Genehmigung bis 31. 12. 2021 hat.

    Gerechnet wird mit 5 Jahren Bauzeit, lt. den Architekten sogar nur 4 Jahre, das wäre dann 2026/27, rechne mit Verzögerungen aktuell mit 2028.


    https://www.merkur.de/kultur/b…l-erst-2022-10762538.html


    Wie der Bayer so treffend sagen würde : " Der Kas is biss´n"

  • ^


    Ich spekuliere auch, dass das Riesenrad 2022 noch stehen wird, Eröffnung des Konzertbaus dann irgendwann zwischen 2026 und 2028. Je nach dem, wann das Thema Kultur wieder weiter oben in den TOP des Landtags angesiedelt werden kann.

  • In einem Video der Hochschule für Film und Fernsehen über das neue Konzerthaus ist auch eine detaillierte Darstellug der Fassade zu sehen. Die Glasflächen sollen prismenartig angeordnet werden. Im Film als Metallgerüst zu sehen, fände ich es gut, wenn es dann am Gebäude tatsächlich auch das Metall wäre - mit Glas ausgefüllt.


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  • Jetzt lasst euch doch überraschen! Die Renderings aus dem Wettbewerb sind als Platzhalter zu verstehen. Der Vorentwurf ist jetzt abgeschlossen, das Projekt geht bald in den Landtag, dann werden auch mehr Bilder öffentlich :)

  • Die Dreieckskonstruktion sieht interessanter aus als die bislang gezeigten geraden Streben, aber auch die großen Treppen im Inneren. Offenbar ist auch die Gestaltung des Erdgeschosses auf dem bekannten Rendering nicht final.


    Ich weiß, dass ich mit meiner Meinung hier eher alleine bin, aber ich freue mich auf das neue Konzerthaus am Ostbahnhof; ebenso wie auf den Umbau des Gasteigs. Ein spannender Aspekt wird sein, welches Haus die bessere Akustik erzielen wird, bzw. welchen Ansatz die beiden japanischen Akustiker jeweils verfolgen werden.

  • Es wird mit wahnsinnigen Kostensicherheiten gearbeitet, deshalb erscheinen die Zahlen so hoch die aktuell kursieren. Aber ja - billig wird es sicher nicht :) - war aber auch nie der Plan..

  • Haushaltsausschuss im Landtag gibt grünes Licht für weitere Planungen

    570 Millionen Euro inkl. möglicher Baukostensteigerungen (+ 17% / a) dann womöglich 700 Millionen soll das Konzerthaus nun kosten. Bis auf die AfD haben dem alle Parteien zugestimmt.

    :hammerlol


    Bauzeit 2026 - 2030


    Dafür gibt´s eine "Lichtkunstfassade", zu Deutsch, eine vollständig "illuminierbare und mit Lichtkunst bespielbare" Außenhaut, variabel steuerbar über hunderte Lichtzellen (vgl. Allianz Arena).


    Da die ertüftelte Akustik des Japaners Tateo Nakajima mehr Platz als ursprünglich gedacht benötigt, wird das Gebäude nochmal ein Stück höher, was die Kosten in die Höhe treibt.


    aussen-007b-news.jpg


    k2.png


    https://www.konzerthaus-muench…t-fuer-weitere-planungen/

    https://www.sueddeutsche.de/mu…viertel-entwurf-1.5345898

  • Die neue Höhe, würde ich auf 55-60m schätzen.

    Da ich persönlich ein großer Fan, von beleuchteten Gebäuden bin, finde ich die "Lichtkunstfassade" super.

    Auf dem unteren Rendering sieht man auch eine kleine Wellenform, an den vertikalen Kanten. Macht das ganze gleich deutlich eleganter.

    Man kommt dadurch etwas weg, vom "Sargdeckel".

    Überlege die ganze Zeit, was man oben noch machen könnte? Das Dach ist mir für ein Konzerthaus, diagonal zu grob abgeschnitten.

    Das haben wir nebenan, mit dem Werk4 und Highrise One schon.

    Dadurch könnte sich das Konzerthaus noch ein bißchen von den HH abheben.

    Nur wie?

  • Ich finde die klare Gebäudeform in diesem heterogenen Viertel absolut stimmig! Überzeugen muss das Gebäude von außen dann eben über die Fassade (Materialität und LED Beleuchtung) - wird super das Ding!

  • Gedanken zur Medienfassade und zur Form

    Dafür gibt´s eine "Lichtkunstfassade", zu Deutsch, eine vollständig "illuminierbare und mit Lichtkunst bespielbare" Außenhaut, variabel steuerbar über hunderte Lichtzellen (vgl. Allianz Arena).

    Nach Sauters Sichtweise von Fassaden als medialer Haut der Architektur können Medienfassaden das Innere eines Gebäudes nach außen kehren, also visuell darauf hinweisen, was da drinnen gerade passiert. Sicher sollte man sie nicht einfach als triviale zweidimensionale Werbefassade einsetzen, so wie das bei diesem von MiaSanMia verlinkten Bild vorgeschlagen wird.


    Da sich der Sargdeckel-förmige Entwurf des Konzerthauses allerdings, wie auf dem zweiten von MiaSanMia verlinkten Bild gut zu erkennen, nach oben hin verjüngt, also vom auf der Fußgängerebene stehenden Betrachter weg krümmt, bleibt die Frage, wer diese Medienfassade überhaupt betrachten soll. Die Leute in den umliegenden Hochhäusern?


    Gut erkennbar auf beiden Visualisierungen ist meiner Ansicht nach, dass der Entwurf des Konzerthauses im Werksviertel deplatziert wirkt, da er kein Element des historischen Pfanni-Geländes aufnimmt und seine Umgebung trotzig ignoriert. Gleichzeitig ist die Gestalt des Gebäudes, von Kritikern mit einem Gewächshaus oder Sargdeckel verglichen, derart trivial, konservativ und langweilig, dass es sich aus seiner Umgebung auch nicht hervorhebt und keinen Blickfang darstellt wie in etwa die Elbphilharmonie in Hamburg.


    Gut finde ich, dass der Visual Artist im zweiten von MiaSanMia geposteten Bild das alte Heizkraftwerk entgegen den Planungen im künftigen Zentralpark belassen hat. Es wäre der letzte erhaltene Ort, der noch an die industrielle Rauheit des Pfanni-Werksgeländes erinnern und die neue Sterilität des Werksviertels etwas auflockern würde.

  • Gut erkennbar auf beiden Visualisierungen ist meiner Ansicht nach, dass der Entwurf des Konzerthauses im Werksviertel deplatziert wirkt, da er kein Element des historischen Pfanni-Geländes aufnimmt und seine Umgebung trotzig ignoriert.

    Es ist nicht so, dass wir die Diskussion über Standort und Umgebung hier bereits dutzende Male geführt hätten. Aber deine Anmerkung des fehlenden architektonischen Zitats an das Pfanni Gelände widerspricht für mich deinem letzten Satz, dass überhaupt nichts mehr vom alten Werksareal vorhanden sei (das Werk-1 ist natürlich noch vorhanden, das Werk-3 und 7, umgebaut, das Silo, heute Werk-4, und das HKW + Schornstein). So zitationswürdig finde ich die alten Werksgebäude jedoch nicht, dass ausgerechnet das Konzerthaus darauf Bezug nehmen müsste.

    Abgesehen davon stimme ich dir zu, dass das Konzerthaus neben dem mächtigen Werk-4 eingeengt wirkt - leider ein Umstand, der der langwierigen Standortsuche geschuldet ist, andernfalls hätte der B-Plan für das Viertel noch Rücksicht auf den Saal nehmen können. Verbessern ließe sich das mMn, wenn der Hamberger irgendwann durch eine ähnliches Hochhaus ersetzt wird, sodass dann immerhin eine Art Symmetrie- bzw. Torwirkung entsteht.

    Auf der anderen Seite wird der Kasten mit 55 - 60 Metern Höhe, 100 Metern Länge + nun illuminierter Fassade auch nicht gerade untergehen.


    bleibt die Frage, wer diese Medienfassade überhaupt betrachten soll. Die Leute in den umliegenden Hochhäusern?

    Zum einen, zum anderen die Menschen auf den Dachterrassen (Werk-4, Werk-3), die Menschen vom Zentralpark aus (vll. findet dort auch das Riesenrad künftig Platz), und schließlich stören großformatige Motive, die nur aus der Ferne in ihrer Gänze wahrnehmbar sind, auch bei der Allianz Arena niemanden. Da mache ich mir keine Sorgen (die Stirnflächen krümmen sich ohnehin nicht) Und wer weiß, ggf. lässt sich darauf auch die alte Pfanni-Fabrik darstellen ;)

  • MiaSanMia Das Heizkraftwerk wird nicht bleiben. An Werk 3 und Werk 7 erinnert nicht mehr viel an den industriellen Charme des Pfanni-Geländes, auch wenn ich die in München seltene fröhliche Farbgebung des Werk 3 sehr schätze. Bleibt am Ende nur das Werk 1 und der Schornstein. Das ist anteilsmäßig zu wenig, um zu verhindern, dass das Werksviertel ein moderner aber steriler Ort à la Potsdamer Platz oder Escher-Wyss-Quartier werden wird. Durch den sehr aristokratischen Entwurf des Konzerthauses wird meiner Meinung nach diese Tendenz noch verstärkt. Was die Zitierfähigkeit des Industriecharmes betrifft, so haben die Konzerthaus-Entwürfe von Staab und PFP gezeigt, dass dies zumindest prinzipiell möglich ist.