Hamburg 2024/28 - Pläne, Ideen, Diskussion zur Olympiabewerbung [abgelehnt]

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    Und? Die dahinter stehende Logik verstehe ich nicht ganz. Paris hat sich in den letzten Runden immer um die Austragung beworben und wird das auch zwanghaft weiterhin tun, weil Paris unbedingt zum dritten Mal die Spiele austragen will.
    Ein Ausscheiden Bostons hat keinerlei Auswirkungen auf die Konkurrenzsituation zwischen HH und Paris, d.h. es steigert allenfalls die Chancen Hamburgs das Rennen zu machen, sofern HH als europäische Stadt sich gg Paris und die anderen europäischen Städte durchsetzen sollte.

    2 Mal editiert, zuletzt von merlinammain () aus folgendem Grund: Grammatik

  • Nach dem Rückzug von Boston, steigen die Chancen von Hamburg. Boston war ein relativ gleichwertiger Mitbewerber.


    Nach dem Kriterium der Kompaktheit der Spiele hat Hamburg gute Karten. Das Konzept der kurzen Wege und der Veranstaltung mitten in der Stadt sind ein Pluspunkt. Die verbliebenen Mitbewerber sind größer als Hamburg. Das könnte für sie einen Vorteil bedeuten.

  • die Frage wird aber auch dort sein, dass es eine ausreichende Akzeptanz in der Bevölkerung geben muss.
    Qlympia in demokratischen Ländern wird es nur geben, wenn Olympia gewollt ist, war nicht sowas in der Agenda 2020 des IOC ?
    Hat einer mal die Pariser Bewerbung hinsichtlich kurzer Wege, Kompaktheit und Nachhaltigkeit der Nutzungen inspiziert ?


    das reine Argument "Paris ist mal wieder dran"..zieht da eher nicht.


    Aber wie sollte LA quasi "aus dem Stand" bis Mitte September ein schlüssiges Olympia-Konzept aus dem Hut zaubern ? Denke nicht, dass die Stadt sich bis vor 4 Wochen schon wirklich Gedanken um dieses Thema gemacht hat. ..dann wirds eher was mit Toronto.

    Einmal editiert, zuletzt von kuddeldutt ()

  • Das könnte für sie einen Vorteil bedeuten.


    oder von Nachteil


    Die öffentliche Verkehrsanbindung ist in Rom und - mal angenommen es wird - LA eine Katastrophe.


    Pariser Metro ist alles andere als barrierefrei - gerade in Hinblick auf die Paraolympischen Spiele wäre das ein Hohn.


    Hamburg kann in der Bevölkerung nur auftrumpfen, wenn die zeigen, dass in einem finanziellen gesunden Rahmen die Spiele ausgeführt werden.


    Leider sind Dank Korruption (FIFA-Skandal) und kostenexplodierenden Großveranstaltungen ( Olympische Spiele in London, Fußball WM in Brasilien Bericht. selbst eine Eurovisionaustragung in Dänemark), dann noch zweifelhafte Vergaben an Peking, Sotschi - auch WM in Russland und Katar (wo Menschenrechte eher zweitrangig sind. Hauptsache das Geld fließt).


    Der Ruf von solchen Veranstaltungen hat in den letzte Jahren massiv gelitten.


    Rom als Kandidat wird auch seine Gegner haben - siehe Proteste zur Expo in Mailand Bericht


    Im Interesse des IOC soll es eine faire Vergabe geben. Das Image muss wieder hergestellt werden. Ich kann verstehen, dass aufgrund der o.g. Punkte viele keine Lust auf so ein Spektakel haben, das womöglich noch von den top Fettmachern Mc Donalds und Coca Cola gesponsort wird.


    Ich hoffe, dass Hamburg so viel Rückgrat besitzt, nicht aus Profilierungsgier sich dem Diktat des IOC unterwirft. Wie gesagt hoffe ich, dass der IOC realisiert, dass denen bei der derzeitigen Lage die Städte weglaufen werden. Daher muss alles transparent, fair und ohne immensen Einschränkungen der Freiheit für die Städte sein.


    Übrigens gibt es im Abendblatt die Möglichkeit, die Experten zwecks Olympischer Spiele in Hamburg zu befragen: klick hier

  • Steigen die Chancen von HH wirklich? Erstmal steht es noch nicht fest, dass sich nicht doch eventuell noch LA bewerben wird. und dann bleiben ja alle anderen Probleme erhalten. Paris hat sich schon dreimal beworben, HH noch nie. Somit sind in Paris sicherlich einige Erfahrungen bei der Bewerbung vorhanden und das Konzept immer weiter optimiert. Paris liefert ebenfalls kompakte Spiele. und hat einfach einen ganz anderen namen, spielt in einer anderen Liga als HH. Und seit 76 in Montreal hat es auch keine francophone Stadt als Gastgeber mehr gegeben - obwohl französisch ja die zweite Amtssprache des IOC ist (ich gebe zu ein dünnes Argument). Aber auch gegenüber Rom sehe ich HH noch nicht als klaren Favoriten. Und das schärfste Argument gegen HH ist wohl die Bewerbung des DFB um die Euro 2024. Das ist aus rationaler Betrachtung schon ein komplettes ausscheidungskriterum. Ich denke 24 ist von vornherein unrealistisch und es geht bei HH um 28. Hier würde ich sogar sagen, dass die Chancen sinken. Denn sollten die Spiele aus Ermangelung einer US Bewerbung nicht 24 in die USA gehen und stattdessen nach Europa (und hier ist HH eben kein Favorit) ist HH für 28 in jedem Fall raus: a) weil Europa nicht zweimal hinterieinander dran ist und b) weil sich dann noch sicherer die Spiele nach Amerika gehen werden. Egal ob ich das jetzt gut oder nicht gut finde. Denn ich bin ganz klar für Spiele in HH. Aber das ist leider meine Einschätzung.
    Sportpolitisch läuft eben was nicht rund. Wieso torpedieren sich NOK und DFB und warum bewirbt sich Deutschland nicht mal mit einem längeren Atem. Deutschland jagt immer eine einzige Bewerbung raus siehe München, Leipzig oder Berlin und das auch immer zum schlechtesten Zeitpunkt.
    Berlin = hatte 2000 null Chancen weil null Infrastruktur
    Leipzig = null Chancen weil Bewerberfeld viel zu stark
    München = für 2018 null Chancen weil es von vorher schon klar war, dass es nach Südkorea geht.


    Stattdessen hätte eine deutsche Bewerbung für 2020 oder auch jetzt für 2022 super Chancen gehabt. Hier hat man es aber nicht versucht.

  • Deine Bedenken sind teilweise schon berechtigt.
    Allerdings sehe ich das Glas eher halbvoll als halbleer.


    Es ist nicht nur Hamburg, sondern auch Deutschland, das sich bewirbt. Und da reden wir von einer Zeitspanne von immerhin 50 Jahren seit den letzten Sommerspielen.


    Hamburgs Kompaktheit fusst ausschliesslich auf der einmaligen Gelegenheit, solch grosse Freiflächen auf dem kl. Grasbrook zur Verfügung zu haben. Diese könenn jedoch bis 2022 nicht für so ein Event vorgehalten werden, sondern spätestens ab 2021 (dem Jahr der Vergabe für 2028) städtebaulich neu als eigener Stadtteil mit Cruisecenter verplant.
    Daher hat nach meiner Meinung Hamburg spätestens 2028 die letzte Gelegenheit die Spiele anzubieten.


    dazu passend: http://www.abendblatt.de/sport…uer-Olympia-2024-ein.html

  • Also ich finde das Veranstalltungen wie die Olympischen Spiele nie zweimal in eine Stadt vergeben dürften, da es genügend andere Städte auf der Welt gibt, auch mal zu Zug sollten.
    Wenn man diese Kandidaten (also Paris, Rom und ggf LA.)aussortieren würde wäre das Feld schon übersichtlicher, wir in Deutschland haben das ja schon vorgemacht (Berlin).


    Was die Hamburger Bewerbung betrifft, von der erwarte ich mir konkrete Verbesserungen in der Infrastruktur, z.B. das neue U- und S-Bahnlinien beschleunigt gebaut werden, der Flughafen die eine oder andere Langstreckenverbindung dazu gewinnt. Dafür würde es sich lohnen einen Teil der Hafenfläche auf dem kl. Grasbrook zu Opfern. Es handelt sich bei den Flächen mitnichten um Brachflächen. Was bisher an Überlegungen bekannt geworden ist, kann nicht 100% überzeugen. Warum nutzt man nicht auch die Flächen der ehemaligen Zollabfertigung zwischen den Elbbrücken? Für die Bewerbung 2012 war da das "Pressezentrum" mit einem Landmark vorgesehen. Stattdessen soll auch das im heutigen Hafengebiet platziert werden. Und es ist ja nichts gegen Nachhaltigkeit einzuwenden. Aber muss dass Station wirklich komplett zurückgebaut werden und aus der Schwimmhalle ein Spaßbad werden? Aus sportinfrastruktuereller Sicht nicht Nachhaltig! Spaßbäder und Wohnanlagen können auch woanders entstehen und die Spiele sollten auch nach 2024/28 im Stadtbild sichtbar bleiben.

  • [...] Was bisher an Überlegungen bekannt geworden ist, kann nicht 100% überzeugen. Warum nutzt man nicht auch die Flächen der ehemaligen Zollabfertigung zwischen den Elbbrücken? [...]


    Bebauung dieser Flächen ist unabhänig von Olympia geplant. Sieh auch hier am rechten Bildrand:

    [...]

    Quelle: dpa-Picture-Alliance - gmp, Büro-Gärtner-und-Christ

  • Ich meine aber die Flächen, die rechts an das Bild anschließen.
    Siehe hier, das Hochhaus links.


    Jetzt plant man aber mit Flächen rund um den Hansahafen.

  • Die Fläche die du meinst ist ja jetzt schon in der Hafencity festverplant. Dort sollen doch die ersten wirklichen Hochhäuser in Hamburg gebaut werden.
    Das Problem mit der Euro 2024 sehe ich nicht so da die deutlich später vergeben wird und die FIFA und Uefa unabhängig von einander Handeln. Hamburg Bewerbung schadet eher der Euro Bewerbung, zum Glück.


  • Das Problem mit der Euro 2024 sehe ich nicht so da die deutlich später vergeben wird und die FIFA und Uefa unabhängig von einander Handeln. Hamburg Bewerbung schadet eher der Euro Bewerbung, zum Glück.


    Also so ganz scheint ja noch nicht festzustehen, wann die Euro vergeben wird. Entweder 2017 oder 2018. Ja vielleicht kommt die Olympia Nummer der Euro Vergabe zuvor. Das wäre dann tatsächlich ein vorteil. Es bleibt dann aber Paris als klare Favorit vor Rom und HH. Budapest, Baku oder auch Toronto würde ich eher nicht dazuzählen. Wenn man keinen Städtevergleich machen würde, sondern einen Ländervergleich, dann wäre Deutschland sicherlich was Olympia anbelangt wieder mal dran. Mit Olympia in Albertville 92 und Turin 2006 waren in Frankreich und Italien nach Deutschland 72 die Spiele. Wobei auf Sommerspielebene wäre rom 60 und paris 24 dann auch wieder vor Deutschland. Vielleicht hilft ja auch das Argument, dass Bach IOC Präsident ist. Vielleicht ist das aber auch ein Nachteil oder keins von beiden.

  • Gut, wir reden von der gleichen Fläche. Aber wie in deinem Link zu sehen, handelt es sich nicht um eine Bebauung mit Olympiabezug.
    Hierbei handelt es sich aber um eine echte Brachfläche. In der Planung für 2012 war dort das Pressezentum geplant. Das soll jetzt im Elbbrückencenter gelegt werden. Dann könnte ja der "International Broadcast Center" dort geplant werden. Dieser ist jetzt auf der gegenüberligenden Seite des Hansahafens geplant und raubt dem Hafen weitere Fläche.

  • ... und raubt dem Hafen weitere Fläche.


    Voellig egal. Wenn Olympia kommt und wenn der Unikai und das Reefer-Zentrum umziehen (bzw. umziehen muessen), dann hat diese Flaeche eh keinerlei Nutzwert fuer den Hafen mehr.

  • Wie vermutet finden einige Veranstaltungen in der Europapassage statt



    zudem sind in der Stadt diese LED Tafeln aufgestellt worden



    Bilder (c) Häuser


    Der Zusatz "Das gibt's nur einmal" hatten wir doch bereits bei der Expo 2000 in Hannover - kein gutes Omen.

  • das HA schlägt heute in eine wunden Punkt, die mangelnde Information wenn es um die potenziellen Olympiakonzepte.
    Olympia: Hamburger fühlen sich nicht ausreichend informiert


    Zitat-HA: "Bei der Information über Hamburgs Bewerbung sehen offenbar viele Bürger noch Nachholbedarf. Lediglich 51 Prozent fühlen sich ausreichend informiert. 45 Prozent wünschten sich mehr Informationen. Vor allem wird mehr Auskunft über die Kosten der Olympiabewerbung verlangt: 60 Prozent jener, die sich nicht in ausreichendem Maße informiert fühlten, wollen in diesem Punkt mehr wissen."


    Wir brauchen endlich das permanente Infocenter zu allen Belangen der Olympiabewerbung. Pläne in Webseiten allein bringen es nicht.
    Olympia braucht einen zentralen Ort, ein sichtbares Zuhause in der Stadt. In der Gegend um das UnileverHaus gegenüber vom kl. Grasbrook wäre ideal, denke ich.

  • Pressetext


    Deutschland bewirbt sich mit Hamburg für die Austragung des größten Sportfestes der Welt. Nun sind der Masterplan OlympiaCity für die Bebauung des Kleinen Grasbrook und das Sportstättenkonzept für die Wettkämpfe in ganz Hamburg und der Metropolregion fertig. Die Planungen werden in einer Broschüre dargestellt, die ab dem 9. Oktober für die Hamburgerinnen und Hamburger bereitliegt. Das Konzept skizziert kompakte, nachhaltige und urbane Spiele im Herzen der Stadt und zeigt, wie die der Stadtteil OlympiaCity als neues Zukunftsprojekt aussehen soll. (weiterlesen)


    Olympia-Nutzung



    Bild: KCAP | Arup | Vogt | Kunst+Herbert | gmp | Drees&Sommer | WES | ARGUS



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