OB-Wahl Stuttgart

  • STUGGi TV - LIVE: Die Entscheidung aus dem Wahlstudio | OB-Wahl 2020

    Habe selten eine so überzeugende Vorstellung des 2. Gewinners gesehen, siehe ab 13:49 min, was mich darin bestätigt, das Marian Schreier als Superbürgermeister zu gewinnen Stuttgart nach Vorne bringen würde. Hannes Rockenbauch sieht sich tatsächlich bestätigt und glaubt den neuen OB mit dem Nasenring durch den Ring ziehen zu können (siehe ab 22:03 min).

    "Dann können wir auch, Frank Nopper, glaube ich gut sagen, wo es lang geht"

    Welch Unterschied im Annahme des Wählervotums die der 2. Gewinner und der Verlierer hier abgegeben haben.

    Gratulation an Frank Nopper!

  • Währenddessen beschuldigen sich die Anhänger von Schreier und Rockenbauch gegenseitig, denn wenn einer davon zurückgezogen hätte, hätte es dem jeweils anderen rechnerisch reichen können. Das ist korrekt, hätte aber aus meiner Sicht nur funktioniert wenn Schreier angetreten wäre. Er hätte vermutlich genug Stimmen von Rockenbauch übernehmen können damit es reicht. Rockenbauch wäre es umgekehrt nicht gelungen, der polarisiert zu arg, siehe auch die Diskussion hier im Forum.

    Die SZ kommt in einem Kommentar zu einem ähnlichen Schluss.


    Stuttgarts Oberbürgermeister Nopper: Das gefühlt geringste Übel - Politik - SZ.de (sueddeutsche.de)

  • Als gescheitert kann man auch den Versuch Rockes betrachten, dem Jungen den Schwarzen Peter als „Noppermacher“ zuzuschieben, indem er diesen bezichtigte asozioökologisch zu handeln, wenn er nicht zugunsten von Frau Kienzle zurück zöge. Tatsächlich aber war Rocke natürlich der Ego Shooter: Ähnlich wie Körner wollte er nicht zulassen, dass ein Neuling in der Stadtpolitik (Rocke: Ich seit 25 Jahren Kommunalpolitiker) aus dem Stand locker an ihm vorbei zieht. Dass ein Kandidat der Mitte wie der Junge nach Rückzug von Kienzle sowieso die besten Chancen gegen Nopper hat, war dabei aber für jeden vernünftig Denkenden offensichtlich. Daher muss sich Rocke diesen Schuh schon anziehen. Hoffen wir, dass Nopper die Probleme der Stadt sauber erfasst und sich als echter Impulsgeber und nicht als Verwalter begreift. Für mich klang das alles etwas zu zurückhaltend. Bitte mehr Mut.

  • ^Eben! Wer hat den Rocke daran gehindert zugunsten von Kienzle zurückzuziehen? Niemand! Auch er hat stoisch an seiner Kandidatur festgehalten. Allerdings gehe ich davon aus das Kienzle nach dem schlechten Abschneiden im ersten Wahlgang auch einfach keine Lust mehr hatte – was auch nicht unbedingt für ihren Charakter spricht. Nach Kampfgeist sah das bei ihr eigentlich von Anfang an nicht aus, eher danach das sie meinte ein Anrecht auf das Amt zu haben. Schon vor Monaten hat sich wörtlich gesagt das sie fest davon ausgeht die nächste Oberbürgermeisterin in Stuttgart zu werden. Mitten im Wahlkampf eine eher befremdliche Aussage.

  • Ja, sie war insgesamt völlig amateurhaft, was nicht per se unsympathisch sein muss, aber für einen OB-Posten einer auch bundesweit doch wichtigen Großstadt schwer vorstellbar, dass sie repräsentieren soll. Bei Nopper oder dem Jungen war das unproblematisch vorstellbar.

  • Immer schwierig wenn man nicht zwischen der eigenen Filterblase, in welcher alle der eigenen Meinung sind, und der Realität, in welcher man dann halt doch nur untergeordnete Themen besetzt, differenzieren kann.

    Da muss Herr Rockenbauch noch etwas an sich arbeiten. Hausbesetzungen, Kapitalismus abschaffen, Enteignungen - sollte eigentlich klar sein dass man damit in Stuttgart keine Mehrheiten gewinnen kann. Isch halt so, kannsch nix macha.


    Bin positiv gespannt, leisere Töne sind doch für Stuttgart absolut passend. Realistische Ziele, keine Utopien, ist doch was die Stadt braucht. Den Jungen (hat er eigentlich einen Namen?) hätte ich mir ebenso vorstellen können. Beim nächsten mal vielleicht!

  • Bin positiv gespannt, leisere Töne sind doch für Stuttgart absolut passend. Realistische Ziele, keine Utopien, ist doch was die Stadt braucht. Den Jungen (hat er eigentlich einen Namen?) hätte ich mir ebenso vorstellen können. Beim nächsten mal vielleicht!

    Keine Utopien und "realistische" Ziele haben wir heute. Der OB hat imho hier 50 % beigetragen, der Gemeinderat jedoch mindestens genauso viel. Der OB ist jetzt neu der Gemeinderat bleibt. Frank Nopper hat bewusst gesagt seine ersten Maßnahmen sind, welche bei denen er den Gemeinderat nicht braucht, wie bei Umsetzungen, die bereits beschlossen sind und Prozessoptimierungen in der Verwaltung.
    Ich glaube man wird sich täuschen, wenn man rein von seiner Blase aus den Neuen OB bewertet, "alter weißer Mann aus der CDU", denn Eines war in diesem Wahlkampf zu spüren, hier brennt Einer für Stuttgart, so hat auch der Marian Schreier gebrannt. So bin ich sicher das hier der eine oder andere sich umschauen wird, wie viel Innovation hier entstehen wird, dass man 5 Jahre für eine halbfertige Planung was man mit der Villa Berg macht, in Zukunft eben nicht mehr erleben wird.

  • Schöne Worte und hoffentlich war er ein Vorbild für alle die einen OB-Posten anstreben und Probleme haben mit dem seine/ihre Wochenenden auf den Stadtfesten der Stadt zu verbringen, diesen Job nicht anzustreben. Denn wenn das Fritzle ehrlich wäre, würde er nicht das Alter vorschieben, warum er nicht mehr antrat, sondern wie sagtest Du so schön "das größte Missverständnis in der Geschichte Stuttgart" zum Ende zu führen.

  • Wenn es ein gutes an Kuhn gibt, dann das er durch seine Tatenlosigkeit und sein rumgeeiere keine falschen Tatsachen geschaffen hat. Nopper hat die Chance bei vielen Projekten nochmal auf Anfang zu gehen und durchzustarten! Sei es bei der Villa Berg, beim Neckarpark, Ex-IBM, Oper, Rosensteinviertel, Stöckach-Areal oder rund um den Gaskessel. Viele Ecken warten darauf entwickelt zu werden!

  • Scheidender Fritzle im StZ-Interview 19.12.2020:


    Zur Frage des Eindrucks des Stillstands: "Ich habe als OB vieles gesät, werde aber nicht alles ernten können."


    Worauf ist er besonders stolz: "Sanierung Wagenhallen", ihm sei es gelungen "die Villa Berg einer Heuschrecke zu entreißen und der Stadtgesellschaft als Ort der Kultur zurück zu geben"


    Wie sieht er die Zukunft Stuttgarts: "Wenn wir weniger rumschimpfen würden, würden wir mehr erreichen. Stuttgart hat alle Potenziale für eine gute Zukunft".


    Damit schließt sich hoffentlich eine Ära des dauerhaften Schimpfenmüssens. Möge ein neuer OB Nopper weniger Anlass hierzu geben und uns auch städtebaulich wie verkehrlich endlich auf die richtige Spur bringen.

  • Ja erstaunlich, was für einen Kuhn persönlich ausreicht in 8 Jahren erreicht zu haben, die Villa Berg einer Heuschrecke zu entreißen und dabei in 5 Jahren keine Nutzung zu ermöglichen ist schon eher peinlich als hervorrufenswert. Ich frage mich auch, welche nicht mehr zurücknehmende Verkehrswende er initiiert hat? Im selbigen Interview hat er ja auch zugegeben, das der Feinstaubalarm eine negative Imagekampagne von ihm war. Wie er dann sich wundern kann, warum die Menschen über Stuttgart schimpfen ist schon wieder mehr traurig, als nachvollziehbar.


    Sonst erstaunte mich, dass er in Stuttgart bleiben wird, da es ihm hier so gut gefällt.

    Oh hätte man dies nur früher gewusst....