Potsdam: Lustgarten

  • Auch wenn man keinen Wert auf Sichtachsen etc. legt, kann eine Grünanlage eher von jedem genutzt werden, als ein Basketballplatz o.ä. Außerdem wissen wir ja noch nicht, ob der gezeigte barocke Entwurf kommen wird. Den finde ich zwar an sich sehr schön, aber doch etwas...sagen wir steril. Auch wenn er an den Berliner erinnert. Dieser ist schließlich trotz Sichtachsen und zentralem Brunnen im Sommer auch voller Leute, die auf dem Rasen liegen und die Sonne genießen. Wieso sollte das hier anders sein? Irgendwo kann man dann noch nen kleinen Café-Pavillon hinstellen. Abgesehen von der Fläche des hoffentlich abgerissenen Hotels und der (meiner Meinung nach) zu großen versiegelten Fläche zur Breiten Str. hin, könnte man allerdings auch versuchen, mit dem jetzigen zu arbeiten, statt alles neu zu machen.


    Ich finde aber auch, in Richtung Bahndamm, mit ein paar Bäumen davor, würde es nicht stören. Die Fläche ist schließlich groß genug. Außerdem gibts da schon einen.

  • Abgesehen von der Fläche des hoffentlich abgerissenen Hotels und der (meiner Meinung nach) zu großen versiegelten Fläche zur Breiten Str. hin, könnte man allerdings auch versuchen, mit dem jetzigen zu arbeiten, statt alles neu zu machen.


    Die große versiegelte Fläche wirkt alles andere als einladend. Da würde ich mir auch etwas anderes wünschen. Warum man aber unbedingt das Hotel abreißen muss, um die Gestaltung zu erneuen/ verbessern, erschließt sich mir nicht. Die gezeigten Enwürfe, könnten meines Erachtens nach, auch gut mit dem Hotel leben (natürlich müsste man hier und dort etwas umarbeiten). So hat man nur den Eindruck, es geht vordergründig nicht um die Neugestaltung des Lustgartens, sondern vor allem um den Abriss des Mercure. Warum nicht also die klare Ausrichtung: Umgestaltung: ja, aber mit Hotel.
    Es hätte wohl niemand in Potsdam etwas dagegen.

  • Und was spräche nun gegen einen Abriss? Abgesehen vom finanziellen, ist das einzige "Argument", das man hier von euch lesen bekommt, Gewohnheit oder eher Trotz.


    Bliebe das Hotel, könnte man sich das ganze Trara auch sparen - womit ihr euer Ziel ja erreicht hättet. Es geht bei den Entwürfen aber primär um die Fläche zw. Breiter Str. ohne Hotel bis zum noch recht wilden Bereich ums Bassin wird neu gestaltet. Daran erkennt man auch, dass es vor allem um die Anbindung des östl. LGs an das Schloss und den Alten Markt geht. Mit Hotel ginge das nicht. Das meiste bleibt ja, wie es ist.

  • Sie sind wahrscheinlich kein Potsdamer, sonst wüssten Sie, dass es in Potsdam gerade an Sportplätzen mangelt. Meines Wissens sind es mehr als eindutzend Sportplätze, die die Landeshauptstadt benötigt, um überhaupt den Grundbedarf zu decken.


    Ich bin Berliner und kenne Potsdam gut genug, um mich hier kompentent äußern zu können.


    Wir können jetzt auch nicht bei jedem Thema wieder neu durchkauen, was sich durch die Entscheidung, die historische Mitte Potsdams wiederherzustellen, in den letzten zehn Jahren alles geändert hat.


    Eins ist klar: Im Lustgarten wird mit Sicherheit kein Stadion mehr gebaut. Es besteht an dieser Stelle ja auch kein Bedarf dafür (es gibt gute Gründe, warum Stadien im Allgemeinen in Wohngebieten bzw. wohngebietsnah gebaut werden).

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  • Ostalgie und Stadtgestaltung

    Und was spräche nun gegen einen Abriss? Abgesehen vom finanziellen, ist das einzige "Argument", das man hier von euch lesen bekommt, Gewohnheit oder eher Trotz.


    Es geht den Ostalgikern immer nur ums Prinzip und nie um die Sache: Für sie ist jede Neugestaltung schlecht, die den baulichen Zustand verändert, wie ihn die DDR hinterlassen hat, egal wie qualitativ minderwertig die betroffenen DDR-Bauten sind (siehe Mercure-Hotel).


    Nicht umsonst sind die "Alternativen", die Lutz Boede und andere vorschlagen, auch immer nur Scheinalternativen: So ist sein Vorschlag, im Lustgarten ein Fußballstadion zu bauen, ja auch keine neue Idee, sondern bedeutete nichts anderes, als den DDR-Zustand eins zu eins wiederherzustellen. Damals sah es im Lustgarten nämlich so aus:


    http://www.potsdammitte.de/lus…/potsdam-1987-Stadion.jpg


    Man wird die Einlassungen von selbsternannten Spaßpolitikern zwar nicht übertrieben ernst nehmen müssen (das ist ja vermutlich auch nicht gewollt), aber es fällt schon auf, mit welcher Verbissenheit dieser und andere Ostalgiker sich gegen jede Veränderung wehren, egal bei welchem Bauprojekt. Früher nannte man eine solche rückwärtsgewandte Haltung einmal reaktionär (da hat Wolf Biermann schon völlig recht).

  • Es geht den Ostalgikern immer nur ums Prinzip und nie um die Sache: Für sie ist jede Neugestaltung schlecht, die den baulichen Zustand verändert, wie ihn die DDR hinterlassen hat, egal wie qualitativ minderwertig die betroffenen DDR-Bauten sind (siehe Mercure-Hotel).


    Wahrscheinlich geht das auch gegen mich, da ich einem Abriss des Mercure kritisch gegenüberstehe. Von mir aus kann das Ding sofort weg, wenn dafür etwas tatsächlich Neues (z.B. ein Hotel) in moderner Formensprache entstünde und die Kosten dafür privat getragen werden.
    Es geht vielen Kritikern nicht darum DDR-Bauten zu erhalten, weil es DDR-Bauten sind, sondern um das Sichtbarlassen von Stadtgeschichte sowie eine bauliche Erneuerung und Erweiterung um etwas Zeitgemäßes und Modernes. Solange hier nun DDR-Bauten abgerissen werden, um eine altbackene barocke Puppenstube aufzubauen, wird es weiter Kritik und Protest hageln.
    Achja, wenn alle die gegen einen Abriss des Mercure sind, "Ostalgiker" sind, was sind dann all jene, die für eine barocken Wiederherstellung sind? Monarchisten? Antidemokraten? Ewig-vor-vor-gestrige?


    Nicht umsonst sind die "Alternativen", die Lutz Boede und andere vorschlagen, auch immer nur Scheinalternativen: So ist sein Vorschlag, im Lustgarten ein Fußballstadion zu bauen, ja auch keine neue Idee, sondern bedeutete nichts anderes, als den DDR-Zustand eins zu eins wiederherzustellen. Damals sah es im Lustgarten nämlich so aus:


    http://www.potsdammitte.de/lus…/potsdam-1987-Stadion.jpg


    Ich glaube L.Boede hat nicht gefordert, dort ein Stadion zu erbauen, sondern die Fläche zu einem Sport- und Freizeitpark umzugestalten. Ich hoffe, Ihnen erschließt sich der Unterschied.


    Man wird die Einlassungen von selbsternannten Spaßpolitikern zwar nicht übertrieben ernst nehmen müssen (das ist ja vermutlich auch nicht gewollt), aber es fällt schon auf, mit welcher Verbissenheit dieser und andere Ostalgiker sich gegen jede Veränderung wehren, egal bei welchem Bauprojekt. Früher nannte man eine solche rückwärtsgewandte Haltung einmal reaktionär (da hat Wolf Biermann schon völlig recht).


    Nochmal: warum bezeichnen Sie hier Personen, welche angeblich gegen Veränderung sind, als "Ostalgiker"? Wie bezeichnen Sie dann Personen, die nach einem baulichen Zustand von vor über 200 Jahren streben und alles andere als eine Veränderung möchten, welchealso offensichtlich noch nicht im Jetzt angekommen sind?


    Ich bin für eine Veränderung der Stadt - allerdings hin zu einer modernen, lebenswerten, ohne Rückgriffe auf eine bestimmte Vergangenheit, einen beliebig gewählten Zeitpunkt. Ich bin für eine tatsächliche Erneuerung. Nennen Sie also bitte nicht jeden, der keine Re-Barockisierung wünscht, einen Nostalgiker, welcher sich gegen jede Form der Neuerung stellt. Häufig genug ist gerade das Gegenteil der Fall.

  • An einem unpassenden Ort ein neues, "modernes" Hotel zu bauen ist nun wirklich Unsinn. Dann haben nicht mal die Ostalkiker was davon. Wieviel DDR-Architektur ist denn noch in dem Klotz der Stadtbibliothek? Nichts mehr - nur drittklassige "moderne" Architektur. Repetantur non placet.

  • Ich erweitere meine Frage noch mal: Was spricht gegen einen Abriss und gegen eine folgende Freilassung der Fläche? Oder dürfte die Fläche unbebaut bleiben, wenn es nicht barock würde, sondern moderne Gartenkunst geschaffen würde?


    Mal abgesehen davon, dass eh nur einer der Entwürfe barocke Stilelemente aufweist, ist der Zeitpunk ist nicht beliebig gewählt. Es gibt einen Grund, wieso man sich beim Lustgarten aufs Barock bezieht und nicht auf einen klösterlichen Gemüsegarten oder einen Englischen Garten. Nicht (nur), weil das eine (vielleicht) schöner ist, als das andere, sondern weil dieser Ort eben mehr mit dieser Zeit zu tun hat, als mit den anderen, allein durch seine Entstehungszeit. Wie schon gesagt, der bestehende LG bleibt auf den restl. Entwürfen weitgehend unangetastet.


    Barocke Anleihen im Gartenbau wurden/werden letztendlich auch außerhalb von Monarchien angewandt. Der Monarchisten- oder Antidemokraten-Vorwurf zieht also nicht wirklich...Und selbst wenn, den Dänen (einfach nur exemplarisch) gehts heute (und auch schon vor 25 Jahren) sicher besser, als den damaligen Ostblockern. Schon aufgrund der Demokratie, die in Dänemark praktiziert wird und wurde. Dasselbe gilt auch für die andere westeuropäischen Monarchien.

  • Ich bleibe dabei: den Gegnern der Umgestaltung der Potsdamer Mitte geht es um pure DDR-Seligkeit: es darf nicht alles schlecht gewesen sein. Eine inhaltlichkiche Debatte über Nutzungen, Architektur und Städtebau ist mit den Damen und Herren schlicht nicht zu führen.


    Da werden die linken Gegner zu Apologeten der Gewinninteressen Londoner Finanzinvestoren (Besitzer des Interhotels ist Blackstone), jedes Engagement des gleichen Investors anderswo ist Teufelszeug und es wird nach Enteignung gerufen.


    Da treten die linken Stadtpolitiker für eine Nutzung der Havel-Halbinsel südlich des Lustgarten für einige Wenige (Kleingarten) ein statt des Areal als Vergrößerung des Lustgartens für die Allgemeinheit (Park, Stadthafen, Gastronomie) zu nutzen. Anderswo in Potsdam ist schon die zeitweise Privatnutzung eines öff. Geländes durch eine Privatperson, wenn diese Millionen für die Sanierung spendet, bourgeoser Großkotz und natürlich abzulehnen.


    Exemplarisch zeigen diese zwei Beispiele, dass es eben nicht um klassische links-bürgerlich-Konflikte geht, sondern um eine Stellvertreterauseinandersetzung, schlicht um die Ablehnung von Veränderung.

  • Ostalgie hin oder her:
    Zum Stadion in einer Stadtmitte, oder der Nähe zur Stadtmitte fällt mir das ehemalige Walter-Simon-Stadion in Königsberg i. Pr. ein, heute Baltika Stadion in Kaliningrad. Das war keine sozialistische Erfindung, sondern preußisch durchdacht.
    Nichtsdestotrotz war das keine besonders elegante Idee den Lustgarten mit einem Stadion zu beglücken. Das ehemalige Interhotel ist ebenfalls eine Bausünde, die im Westen der (Bundes)-Republik gleichfalls möglich gewesen wäre, und mein persönlicher Abrisskandidat Nummer Eins ist.
    Skaten und Randsportarten im Stadtzentrum: Nein Danke! Diese glorreiche Idee hatten auch die Stadtväter der Stadt, in der ich jetzt wohne. Vis-a-vis des Neuen Rathauses und des Amtsgerichtes wurde anstelle einer abgerissenen Feuerwache und eines baufälligen Kino Baus der 50er, der allerdings seinen eigenen Charme hatte, ein Käfig mit Basketball-Feld errichtet. Nutzung extrem selten, und es passt überhaupt nicht! Also liebe Potsdamer überlegt Euch so einen Blödsinn lieber zweimal. Euer Stadtbad ist von der Lage her auch so eine Idee, die wenn nicht bereits vollzogen, nie mehr an diesem Ort errichtet oder neuerrichtet werden würde.

  • Es gibt doch auch keinen Grund darüber nachzudenken, da Potsdam mit Sportplätzen und Stadien gut versorgt ist. Die Stadt scheitert fast am Unterhalt bestehender Sportanlagen, dass sie neue baute ist doch völlig abwegig.

  • Es gibt doch auch keinen Grund darüber nachzudenken, da Potsdam mit Sportplätzen und Stadien gut versorgt ist. Die Stadt scheitert fast am Unterhalt bestehender Sportanlagen, dass sie neue baute ist doch völlig abwegig.


    Jetzt wird es abwegig. Potsdam fehlen über ein dutzend Sportplätze, um auch nur den Grundbedarf (u.a. auch für Schulsport) zu decken! Deswegen ist die Idee eines Sport- und Freizeitparks an dieser Stelle auch keine schlechte. Bedenken muss man auch stest, dass 200m weiter mit der Freundschaftsinsel einen Park, der einen Teil der geplanten Nutzung des Lustgartens vorwegnimmt. Zwischen Blumen lustwandeln, auf der Wiese liegen, am Ufer sitzen, auch ein Cafe und eine Ausstellungshalle gibt es. Warum benötigt man also 200 Meter entfernt selbiges nochmal? Wie bereits geschrieben, es fehlt in Potsdam und der Mitte an Sportanlagen für den Breitensport (kein Stadion wie das ehemalige Ernst-Thälmann-Stadion!). Und genau da kann der Lustgarten Abhilfe schaffen.


    Achja, es mag Sie vielleicht verwundern, aber ich verdamme weder das Tun der Blackstone-Gruppe als Teufelszeug, noch kritisiere ich irgendwelche Gewinninteressen. Machen Sie sich einfach mit dem Gedanken vertraut, dass es hier nicht um DDR-Seligkeit geht, sondern um den wunsch nach einem modernen Stadtbild.



    Ben


    Eine derart große unbebaute Fläche mitten in der Stadt, wirkt für mich deplaziert. Es macht den Eidruck, als würde etwas fehlen. Zudem denke ich, ist ein großes preiswertes Hotel fußläufig vom Hauptbahnhof, ein must-have in jeder Stadt, welche eine gewisse Größe besitzt.


    Mein Vergleich mit der Monarchie und dem Antidemokratismus etc. bezog sich nur darauf, dass ich hier als Verfechter des Mercure ständig als Ostalgiker mitsamt DDR-Seligkeit bezeichnet werde. Hochhäuser in diesem Stil gab es auch anderswo - genauso wie es auch anderswo barocke Anleihen gibt - trotzdem wird man auf eine vermeintliche Sache reduziert.
    Für mich kann es nur 2 Möglichkeiten geben. Entweder Mercure stehen lassen, oder aber eine moderne Bebauuung (ob nun Hotel, Büro- oder Wohngebäude ist mir fast egal) in ähnlicher Größe.

  • Es wäre dann aber keine unbebaute Fläche aka Brache sondern ein Garten/Park mit Aufenthaltsqualität.
    Außerdem reden wir nicht von einem riesigen Park ala Tiergarten. Von den Dimensionen her ist der Lustgarten wohl eher mit dem Marx-Engels-Forum vergleichbar. Und das finde ich nun auch nicht zu groß für die Stadtmitte.

  • Machen Sie sich einfach mit dem Gedanken vertraut, dass es hier nicht um DDR-Seligkeit geht, sondern um den wunsch nach einem modernen Stadtbild.


    Ein Sportplatz in der Innenstadt hat aber rein garnichts mit modernem Stadtbild zu tun. Ganz im Gegenteil, es offenbart nur eine gewisse Kulturlosigkeit, mit der schon in vergangenen Tagen fehlende Ideen und Konzepte zur Wiederherstellung gewaltsam zerstörter Areale kaschiert wurden.
    Alternativ könnte man auch einen IKEA oder METRO Großmarkt hinstellen - hätte in etwa die gleiche Relevanz.


  • Es geht vielen Kritikern nicht darum DDR-Bauten zu erhalten, weil es DDR-Bauten sind, sondern um das Sichtbarlassen von Stadtgeschichte


    Auf die Gesamtstadt bezogen, ist keine Zeitschicht ist im Stadtbild Potsdams so präsent wie die DDR, trotz ihrer kurzen Lebensdauer von 40 Jahren. Es gibt daher keinen Grund, zu befürchten, man könne diesen Teil der Stadtgeschichte vergessen, nur weil man deren gröbste Bausünden - wie das Mercure-Hotel - beseitigt.


    Ich glaube L.Boede hat nicht gefordert, dort ein Stadion zu erbauen, sondern die Fläche zu einem Sport- und Freizeitpark umzugestalten. Ich hoffe, Ihnen erschließt sich der Unterschied.


    Lutz Boede hat ein ganzes Potpurrri an Sporteinrichtungen gefordert, darunter einen "Fußballrasen". Zusammengenommen dürften diese Anlagen den Lustgarten nahezu komplett begraben, wie es zu DDR-Zeiten bereits das Stadion getan hat. Und genau darum dürfte es bei diesem wie bei allen anderen derartigen "Alternativ"-Vorschlägen gehen: Die beschlossene Wiederherstellung der historischen Mitte zu verhindern.


    Nochmal: warum bezeichnen Sie hier Personen, welche angeblich gegen Veränderung sind, als "Ostalgiker"?


    Das habe ich bereits erläutert - siehe meinen vorigen Kommentar.


    Wie bezeichnen Sie dann Personen, die nach einem baulichen Zustand von vor über 200 Jahren streben und alles andere als eine Veränderung möchten, welchealso offensichtlich noch nicht im Jetzt angekommen sind?


    Wer möchte das denn? Die Stadtratsmehrheit, die die Wiederherstellung der historischen Mitte beschlossen hat, jedenfalls nicht. Umgesetzt wird ja auch keine 1:1-Rekonstruktion, sondern eine Wiederherstellung des durch Krieg und DDR-Wiederaufbau partiell zerstörten historischen Stadtgrundrisses bei Rekonstruktion ausgewählter Einzelgebäude.

  • Jetzt wird es abwegig. Potsdam fehlen über ein dutzend Sportplätze, um auch nur den Grundbedarf (u.a. auch für Schulsport) zu decken!


    Diese Behauptung wird durch ständige Wiederholung nicht glaubhafter. Sie sollten sie daher irgendwann einmal belegen.


    "Bedarf" für eine öffentliche Einrichtung wie einen Sportplatz besteht nicht bereits dann, wenn Sie (oder irgendjemand anders) diese Einrichtung für wünschenswert halten, sondern wenn die zuständigen politischen und administrativen Stellen ihn als solchen identifiziert haben.


    Eine ganz andere Frage ist dann noch einmal, wo dieser Bedarf zu befriedigen ist, und dass das nicht in der historischen Stadtmitte sein wird, hat die Stadt Potsdam durch den Abriss des alten Stadions im Lustgarten und den Beschlus zur Wiederherstellung der historischen Mitte ja hinreichend deutlich gemacht.

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  • ^^^Auch, das ist doch die alte Leier. "Bedarf" ist immer für alle Segnungen des Sozialstaates, solange es Zu-Kurz-Gekommene gibt. Mit diesem Totschlagargument bestreiten die Kommunisten schon den 25sten Wahlkampf - mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Richtiger wird es deshalb nicht.


    Mit dem gleichen Grund könnte man das Interhotel abbrechen und eine Kita errichten. Oder eine Schule. Oder eine Sporthalle. Oder ein Kulturzentrum. Oder ein zweites Theater. In dem großen Wettbewerb "wer schmeisst sich an die vermeindlich Benachteiligten dieser sozialverachtenden Gesellschaft am meisten ran" kann aber niemand gewinnen. Und wenn ihn die Kommunisten gewönnen wissen wir ja aus den letzten 50 Vesuchen in der ganzen Welt, wie es endet.


    Nein, was wir brauchen ist eine Stadtpolitik für alle. Und dazu gehört eben auch ein Lustgarten, der seinen Namen wert ist - ohne die Betonturm eines international agierenden Finanzinvestors. Den vermeindlichen Untergang des Sozialstaates werden die Kommunisten immer beklagen, leben sie doch davon nachzuweisen, dass parlamentarische Demokratie nicht funktioniert.

  • Diese Behauptung wird durch ständige Wiederholung nicht glaubhafter. Sie sollten sie daher irgendwann einmal belegen.


    "Bedarf" für eine öffentliche Einrichtung wie einen Sportplatz besteht nicht bereits dann, wenn Sie (oder irgendjemand anders) diese Einrichtung für wünschenswert halten, sondern wenn die zuständigen politischen und administrativen Stellen ihn als solchen identifiziert haben.
    [...]


    "Seit Jahren wird kritisiert, dass es in Potsdam zu wenige Sportplätze gibt. Nach einer Studie der Universität Potsdam fehlen allein 13 Sportplätze mit Großfeldern. Dazu kommen 17 Sporthallen."


    http://www.pnn.de/potsdam/786246/


    Erzählen Sie also bitte nicht, es gäbe keinen Bedarf.


    irgendein wirres Zeug


    Kann es sein, dass Sie ein wenig in Rage geraten sind? Beruhigen Sie sich doch mal und kommen zurück zum Thema. Unglaublich.

  • Erzählen Sie also bitte nicht, es gäbe keinen Bedarf.


    Doch, genau das tue ich.


    Denn es geht bei der Frage, wie der Lustgarten gestaltet werden soll, nicht um irgendeinen abstrakten Bedarf (Sportplätze in Potsdam generell), sondern um den konkreten Bedarf an Sportplätzen genau hier, im Lustgarten, und den gibt es nach Meinung der politischen Entscheidungsträger und der sie tragenden Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung evident nicht.


    Also vergessen Sie's. Hier einen Sportplatz zu bauen war eine von den vielen Schnapsideen der DDR-Stadtplaner, und wurde vor mehr als zehn Jahren abgeräumt.

  • Kann es sein, dass Sie ein wenig in Rage geraten sind? Beruhigen Sie sich doch mal und kommen zurück zum Thema. Unglaublich.


    Unglaublich ist eher das Zitieren anderer User als 'irgendein wirres Zeug'. Langsam wird es Zeit, dass hier mal wieder der Bus kommt.