@brille: Was ist denn "alte deutsche Architektur" bezogen auf die erste Bilderserie? Das ist doch ganz normaler Historismus (wie fast überall in Europa zu finden), nix speziell deutsches. Köln hat auch sehr wenig davon - die gezeigten Bilder sind ja fast schon Ausnahmen. Eine komplette, erhaltene Straße (ohne entstuckte Häuser) zu finden ist wie das Suchen einer Nadel im Heuhaufen, bis auf ein paar Ecken in der südlichen Neustadt.
Beiträge von stativision
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Den Schwabenpfeil verstehe ich hier aber auch nicht. Es ist doch eigentlich eine Ungeheuerlichkeit, dass derartig riesige Projekte nicht auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüft werden. Hätte man derartiges vor 30 Jahren eingeführt, dann wäre vielleicht mehr dringend notwendiges Geld in die Instandsetzung maroder Strecken geflossen (die uns jetzt Tausende von Baustellen und Flickwerk bescher(t)en) und nicht in die mehr oder weniger sinnlose Neuschaffung von Straßen und Autobahnen.
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Also Stilbruch wird am Anger ja schon seit Jahrhunderten begangen. Insofern ist das Angereck nur konsequent. Ich find den Kontrast jedenfalls gelungen und mit dem hervor-ragenden Kubus hat das Gebäude auch etwas eigenes. Davon abgesehen finde ich den Anger als Platz sowieso nicht besonders gelungen: Zweigeteilt und eher Verbreiterung einer Straße, zerrissen durch die Tramschienen, keine sonderlich hohe Aufenthaltsqualität, eher Durchgangsverkehr. Gerade Erfurt hat mit Fischmarkt und Wenigemarkt sehr viel schönere Plätze zu bieten. Schlimm ist dieser Cinestar um die Ecke. Aber natürlich auch nicht so exponiert.
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Das Hugendubelgebäude ist doch ganz gelungen für einen dieser Einkaufsneubauten. (hier mal ein Link von dem Gebäude, dem Angereck: http://www.architektur-bildarc…mage.php?picture_id=15106)
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Ich wundere mich doch sehr über die allgemeine Akzeptanz der bisherigen Volksbankresidenz. Für mich ist das ein typischer, qualitätloser 80er Jahre Postmodernebau, der in seiner Mächtigkeit und Dominanz erdrückt und für mich gerade durch seine schlecht und langweilig gegliederte Fassade eher wie ein riesiger, gläserner und roter Bierbauch wirkt, der auf die Kreuzung zu fallen scheint.
Zu dem neuen Entwurf kann ich nicht viel sagen, außer, dass er eleganter wirkt als das bisherige Gebäude. Man sieht kaum Details. Eine dominantere Vertikale würde dem Bau aber schon viel proportionaler machen. -
Demnach ist die A100 wohl mit die beliebteste Autobahn Deutschlands
Leider ein denkbar ungeeigneter Vergleich. Eine Autobahn benötigt man um von A nach B zu kommen. Die Einkaufsstraße ist demnach B. Und wird - in der Regel - von wenigeren Menschen als Durchgangsstraße genutzt; zumindest kann man sagen, dass sie einen anderen primären Zweck als Verbindung erfüllt. Insofern ist es schon gerechtfertigt von einer beliebten Einkaufsstraße zu sprechen. Natürlich. Problematisch wird es lediglich beim Berliner Alexanderplatz, der meiner Meinung nach auch als Autobahn, pardon, als Platz für den Durchgangsverkehr dient.
Ganz davon abgesehen ist eine Einkaufsstraße an sich meines Erachtens gar nicht sonderlich positiv zu sehen. Netter ist doch das Einkaufen in kleinteiligeren Anordnungen, Einkaufsvierteln und -gassen.
Beachten sollte man auch den Verlust von Einkäufern (nicht an den puren Zahlen, sondern für die allgemeine Betrachtung) an die in den letzten Jahren gewachsenen Einkaufszentren, insbesondere im Osten und teilweise auch im Ruhrgebiet. -
Nach acht Jahren hat sich ja nicht sonderlich viel getan. Die zweitbeste Skyline ist immer noch ein Witz, egal ob Berlin (noch immer kein vernünftig dichtes Cluster mit >100ern), Essen (noch immer so gut wie keine >100er, wonach mich auch verwundert, dass Essen auf Platz zwei ist), Köln (Das Triangle auf der falschen Rheinseite) oder Düsseldorf (gute Einzelgebäude, aber zu wenig hohe Gebäude und kaum geclustert).
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Oh, jetzt hab ich neun ausgewählt
Aber die Umfrage ist ja tatsächlich sehr schwammig. Wie schon gesagt - Sicherheit ist relativ. Im europäischen Maßstab ist mir Sicherheit kaum wichtig - Verhältnisse wie in südamerikanischen Megacities möchte ich auf der anderen Seite auf keinen Fall haben. Lebenshaltungskosten, genauso wie Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen ist eine Frage der Ausgangsrelation: Gebe ich einfach eine Wunschstadt an, ohne Rücksicht auf Preise, gehe ich davon aus, ob ich schon Arbeit habe oder als Hochqualifizierter, gefrageter Arbeitnehmer leicht Arbeit bekommen kann oder nicht? Kann man das überhaupt in die Lebensqualität ohne weitere einrechnen? Beides korreliert ja auch positiv (bzw. negativ) miteinander: Viele Arbeitsplätze, hohe Lebenshaltungskosten und umgekehrt. Meistens jedenfalls. Ich finde, das muss man davon abkoppeln. Ebenso wie Steuern und Abgaben. Wasserqualität gehört ebenso wie Sicherheit - und auch, zumindest weitgehend, Sauberkeit - sozusagen zu den Basics, würde ich hier auch nicht unbedingt berücksichtigen. Für viele ist auch ein ausreichendes, schnelles, drahtloses Daten/Kommunikationsnetz wichtig... Grün- und Wasserflächen könnte man m.E. in "Stadtbild" mit einbeziehen. Gesundheitsversorgung und Bildungseinrichtungen werden von vielen evtl. noch unterschätzt - oder es gehört, zumindest in Deutschland, sowieso zu den Basics in Großstädten. Klima ist im nationalen Vergleich vielleicht nicht ganz so wichtig - in eine Stadt mit mehr als 250 Regentagen würde ich allerdings auch nicht ziehen wollen. Kunst, Kultur und Unterhaltung müsste man wie ich finde zusammenziehen - die Grenze ist fließend. Sport hingegen wäre mir total unwichtig.Zusammengefasst mit drei Vokabeln würde ich sagen: Lebensqualität ist für mich öffentliches Leben im öffentlichen Raum gekoppelt an die Infrastruktur (Versorgung mit Alltäglichem und Nah- und Fernverkehrsanbindung).
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Kommt noch was aus List? Mit seinen teils großbürgerlichen Häusern einer der schönsten Stadtteile in Hannover. In Linden würden mir die Balkone fehlen, würde ich da eine Wohnung suchen
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Komisch, dass die Berliner Friedrichstraße nicht aufgeführt ist. Vielleicht wurde Galerie Lafayettes und das Quartier 206 nicht beachtet, ansonsten dürften da auch zwischen 10 und 20 der aufgeführten Luxusmarken ihre Shops haben.
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Noch nicht hier erwähnt: Die Sammlung Scharf-Gerstenberg, Surrealismus im weitgefassten Sinne, im östlichen Stülerbau und Marstall gegenüber Schloss Charlottenburg (ehemals ägyptisches Museum). Sehr gut.
http://www.morgenpost.de/stadt…elten_im_Stueler_Bau.html -
Aber schau dich mal um in Berlin! In welcher Zeit sind die schönsten und wertvollsten Gebäude entstanden?
Na klar, eindeutig in den 1920er Jahren!
Die große schöpferische Periode Berlins in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft war die Hohenzollern Monarchie.
Naja... Höchstens unter einzelnen Kaisern und Königen.
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@b-a-t-o, bezüglich Lückenschließung am U-Bahnhof Samariterstraße (exakt zwischen Frankfurter Tor und Frankfurter Allee): Habe heute am Schild dort gelesen, dass lediglich ein Plus-Supermarkt entsteht. Direkt um die Ecke ist zwar auch einer, der wird aber wahrscheinlich geschlossen (?).
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Hört sich doch noch ganz gut an. Und das mit 2008 hätte doch keiner wirklich geglaubt, oder? (Ich persönlich rechne ja mit frühestens 2010 ;))
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Sollte das wirklich gülden werden? Dann würds mir überhaupt nicht gefallen. Ansonsten: So Mahnmale kann ich noch weniger als Bauten auf Modellen beurteilen, da geht es viel um die Gesamtsituation und aber auch um Details.
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Ich fand die Ausstellung auch interessant, aber da war soviel, womit man daraus eine tolle Ausstellung hätte machen können (insbesondere: Vergleich von alt und neu sowie eine Erläuterung der Gebäude im Kontext!). So war es einfach nur eine nette Ausstellung mit ordentlichen Exponaten ganz ok arrangiert.
Wie auch immer, falls einer ein tolles VRML Plugin (für das zweite Modell) kennt, was in Opera läuft, bitte bescheid sagen
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Online Stadtplan Berlin um 1800
Ich glaube, diesen interessanten Link zu einem (halbwegs interaktiven und informativen, aber leider nicht super hoch auflösenden) Stadtplan von Berlin um 1800 gab es hier noch nicht.
http://www3.bbaw.de/berlinerklassik/stadtplan1/gui/Außerdem gibt es noch ein 3D-Modell dazu, das habe ich allerdings aufgrund fehlenden Plug-Ins (noch) nicht ausprobiert: http://www.f4.fhtw-berlin.de/~tj/b18/
Das kam beim suchen nach der Ausstellung "Berlin um 1800" in der alten Nationalgalerie raus. Die Ausstellung ( http://www.smb.spk-berlin.de/s…D=11980&lang=de&typeId=10 ), auf die ich leider zu spät aufmerksam mache, ist leider vorbei (war in Ordnung, aber nicht der große Wurf), den guten Katalog gibt es immer noch und ist für jeden Architekturinteressenten von Berlin um 1800 eigentlich ein Pflichtkauf. Kostet 25 oder 30 Euro.
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Landsberger Arkaden werden zum Hotel
Die Rossi-Ruine an der Landsberger Allee wird nun definitiv zum (riesigen 4 Sterne plus) Hotel und 2008 eröffnet:
http://www.morgenpost.de/conte…05/19/bezirke/900610.htmlDie Fassade wird von Naturstein/Putz geprägt sein (und nicht, wie offenbar von Rossi geplant, sonderlich bunt). (Mit-)Architekt ist Thomas Müller.
3 Bars (davon eine oben in einem der Türme, die übrigens nachts leuchten sollen) und 3 Restaurants sind geplant.
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Für Ungers ist das zu eindeutig vertikal orientiert
nikos: Was ist denn mit Staffelgeschossen? Das Material ist fast sicher ähnlich den umgebenden Bauten, wenn sie schon damit werben, dass der Architekt sich daran orientiert. Ich mag die Idee zwischen Glas und Stein zu vermitteln, aber die ist in dieser Idee eher schlecht als recht ausgeführt. -
Der Moscheeneubau in der Baunetz hat lustigerweise in der Tat starke Ähnlichkeiten mit so manchem Kirchenbau der späten Fünfziger in Deutschland (wie auch im Text geschrieben, sieht man aber auch direkt).
Manuel: Dann lass sie die Minarette eben, ähnlich wie bei dieser modernen Moschee in Ankara, wie ein Campanile davorsetzen und mit dem Dachniveau abschließen. Alles besser als diese Stummeln (aber das ist ja auch gar nicht meine Hauptkritik an dem Bau - eine andere Fassade wäre schon ein beträchtlicher Gewinn - 80er Jahre Postmoderne beschreibt das schon ganz gut, und selbst davon gibt es viel bessere Beispiele).