Beiträge von stativision

    Wenn man die Minarette bei der traditionellen Bauweise weglassen würde, wäre eine etwas dezentere Variante der Ahmadiyya-Moschee in Wilmersdorf zum Beispiel denkbar.
    Man muss ja auch nicht unbedingt in einer Häuserzeile bauen. Und da wäre eine Lösung sich an die Fassade der umgebenden Bebauung zu halten und das Bauwerk lediglich durch starke Betonung des Eingangsportals und einer Eckkuppel (die hier durch ihren Billiglook und ihre Proportionen, die sie - zumindest von Straßenniveau, verloren erscheinen lassen, fürchterlich geraten ist). Quasi Richtung Postfuhramt mit weniger Ornamentik und Rundkuppel. Richtig schwierig wird es mit den (Pseudo)Minaretten, die hier ja zu Stummeln verkommen sind.

    Schön, danke.
    Da kommt natürlich noch was.
    Der Ku'Damm ist nicht der Ku'Damm, sondern die Tauentzienstraße. Nur mal so am Rande klug hingesch***en ;)


    Vom Kollhoffturm bin ich auch begeistert. Vom Beisheim Center nicht ganz so.

    Pardon, ich wusste nicht, dass für Dich alle Farben per se "aberwitzig" sind. Die Farbgestaltung könnte für mein Auge sogar noch etwas auffälliger sein als der aberwitzige Wechsel von weiß nach grau nach dunkelgrau auf vielen Bildern.
    Es will eben nicht jeder ein zweites Salzburg (oder von mir aus Eppendorf). Ist nämlich besonders bei schlechtem Wetter extrem trist.


    Off-topic: Ist es tatsächlich so, dass damals sämtliche Häuser weiß gestrichen wurden und Farbe keine Rolle gespielt hat (beim Klassizismus kann ich es mir gut vorstellen, weil man damals dachte, dass die Skulpturen auch weiß belassen wurden)? Beim Historismus kann ich mir das kaum vorstellen...

    Mal abgesehen davon, dass der überwiegende Teil der Prenzlauer Berg Altbauten in ziemlich sanften Pastellfarben gestrichen wurde - wo sind denn da, bis auf das eine knallrote Haus, aberwitzige Farben gewählt worden? Der überwiegende Teil sieht für mich grau/dunkel aus - oder sollte ich farbenblind sein?
    Die Legoland-Anmerkung habe zumindest ich in erster Linie als auf die Form bezogen verstanden.

    Heute und morgen ist freier Eintritt (10-18 Uhr) im neu eröffneten Bodemuseum. Vielleicht hat ja einer Zeit, sich das mal für lau anzusehen - ich werde wohl leider erst in geraumer Zeit hingehen können. Die Pressestimmen für die Ausstellung und Innenarchitektur sind ja überwiegend und bis auf Einzelheiten (romanischer Raum z.B.) sehr positiv.

    In meinen Augen ist die DZ-Bank auch höchstens ein versteckter Gehry (am meisten sicherlich von oben und von innen). Aber der Fronteingang (der nunmal eine der wirkendsten Ansichten des Gebäudes stellt): Niemals hätte ich ohne besseres Wissen auf Gehry getippt. Was ja von der Stadt gewollt ist. Imo aber dennoch (oder deswegen?) eins von Gehrys besten Gebäuden.


    LeFay: Dachte nur, Du hättest vielleicht irgendwelche Hintergedanken, warum gerade Calatrava (hätte ja sein können, gerade weil es auch schon mit den Brücken etwas von ihm gibt und wegen deinem "DRINGENDST").
    Pei hat doch auch beim Quartier 206 mitgewirkt, oder? (weiß zufällig einer, was er dort genau gemacht hat?)

    Ja, das mit den Stuckelementen aus dem Katalog habe ich auch gelesen (daher verstehe ich es auch nicht, das hier von einigen noch von den "fantasievollen" o.ä. Gründerzeithäusern gesprochen wird). Weißt du zufällig, ab wann das die Regel wurde? Viele von den spätklassizistischen Mietshäusern fielen nämlich imo noch nicht darunter. (muss also so ab den 70ern gewesen sein, evtl. etwas später?)

    AeG: Von was für Teilen Berlins redest Du denn? Die Gründerzeitmietkasernen können eigentlich nicht gemeint sein, da die doch aus ganz anderen Gründen entstanden... Selbst die großzügigen Reichenwohnungen in den Häusern z.B. am Ku'damm sind nicht damit vergleichbar. Für Berlin sind diese Häuser in der Tat etwas Neues (vielleicht nicht rein architektonisch) - oder wo gab/gibt es im engen innerstädtischen Bereich ganze Reihenhäuser (für nur eine Mieterpartei), die für (mehr oder weniger) Reiche gebaut wurden und bei denen man sich eine sehr variable Architektur aus einer Art Katalog aussuchen konnte? Ist schon eine Art Experiment. Und städtebaulich wird es wohl eine gelungene Sache werden.

    Vertigo: Das ist ja alles schön und gut und richtig, aber Du bist mit dieser Meinung eher bei der Geschichte und der Politik die das Gebäude umwehten und weniger bei der Architektur - ob man das losgelöst voneinander betrachten sollte, ist eine andere Sache (daher wäre imo eine Nutzung als kritisches Museum die beste Sache, die dem PdR hätte passieren können), aber das wurde ja oben mehrfach gefordert und ist für die Diskussion wohl besser, da der Ideologieteil hier schon genug durchgekaut wurde.

    Stimmt, es war mal die Rede von einem durchgehenden Nachtnetz - aber das war damals ja schon utopisch und ich weiß auch jetzt nicht, wie das auf Dauer finanziert werden sollte, das ist ja doch ein verhältnismäßig hoher Aufwand. Und gerade nachts unter der Woche dürfte auch nicht so viel Geld mehr eingenommen werden können, dass das gedeckt werden könnte. In der Hinsicht bin ich ja schon fast gegen diese Maßnahme, weil die BVG doch schon zuviel Miese macht. In New York ist das bestimmt nicht so ;)
    (mal davon abgesehen, dass da viel mehr Taxi gefahren wird, weil billiger und omnipräsent - in Berlin würde es mir nie einfallen ein Taxi zu nehmen, wenn es nicht ganz dringend ist)


    Naja, erstmal sehen, wie das mit dem neuen Nachtnetz ist. Ich bin schon hochzufrieden mit der neuen Linienführung der Nachtbusse, das war früher immer ein Kreuz, sich das 1. zu merken und dann auch noch 2. müde und angetrunken zu praktizieren, wenn man am Tag eine ganz andere Route gewohnt ist und zusätzlich die Haltestellen in Wallachei suchen muss (als Beispiel nur mal die Station neben dem Nikolaiviertel am Mühlendamm)

    Zitat von AeG

    Mir ist von der Innengestaltung des Baus nichts bekannt. Vielleicht war er ähnlich hochwertig wie die äußere Erscheinung.


    Es gab natürlich nicht die besonderen Grundrisse und das vielfältige Nutzungskonzept vom Palast (der ihn imo insgesamt doch eine Stufe über dem Außenministerium stellt), sondern es ist die Rede von einer architekturgebundenen, bildkünstlicheren und dadurch repräsentativen Werken im Innern (Günther Kühne), daher war ich neugierig...


    Von Außen sehe ich leider nur durch die Gliederung und nicht durch die Gestalt und Proportionierung des Gebäudes den Bezug zur Umgebung (beim PdR anders). Vielleicht hätte es etwas niedriger, kürzer und längs den Linden eine bessere Wirkung gehabt... Aber rein äußerlich orientiert man sich meiner Erachtens doch zu sehr an ähnlichen Bauten des Westens (das, was das Gebäude natürlich als das Erste in der DDR auszeichnet und so wie Du sagtest geschichtlich interessant macht). Da ist (war) der Palast zumindest in Deutschland doch einzigartiger. Subjektiv sind die Gebäude wohl für Außenstehende gleich häßlich, aber das Außenministerium war alles in allem eben doch "nur" ein Bürobau, während PdR nicht nur Architektonisch, sondern auch in der Nutzung für die DDR neue progressive Wege beschritt. Wie dem auch sei - das ganze Ensemble von Außenmin., PdR und Staatsratsgebäude wäre ein sehr gutes Beispiel für ein besonderes sozialistisches Gebäudeensemble, das imo erhaltenswürdig gewesen wäre. Wer weiß, wie man in fünfzig Jahren darüber denkt...


    Zitat von AeG

    Die Bauakademie (...) städtebaulich zwischen Schloss, neuem Aussenministerium und Friedrichwerderscher Kirche zerdrückt wird.


    Momentan ist es ja definitiv noch nicht so (ich habe eher das Gefühl, dass demnächst die Friedrichswerdersche zerdrückt wird, wenn zwischen Bauakademie und Kirche gebaut werden soll), aber wer weiß wie das aussieht, wenn das Schloss steht. Wobei - wahrscheinlich steht erstmal die Akademie. Und der Abstand von Schloss und Akademie wäre doch ein gar nicht so geringer, so dass ich diesbezüglich - solange keine anderen Bauten in der Ecke dazukommen (wie diese Stadthäuser) in der Hinsicht wenig Bedenken habe.

    Bei der geringen Auslastung (zumindest von Sonntag bis Mittwoche Nacht) ist aber von einem kompletten 24/7 Takt wohl kaum auszugehen (wäre das dann übrigens die einzige stadt auf der Welt neben New York?). Lohnen würd sich wahrscheinlich höchstens die Stadtbahn innerhalb des Rings, der halbe Ring (von Gesundbrunnen bis Schöneberg oder so) und die U1 und U2 halbstündig.


    Aber wirklich nette Änderung ab 28. Mai. Chapeau, BVG!

    Zitat von AeG

    das architektonisch wesentlich wertvollere Aussenministerium - das unter Fachpersonal gewöhnlich als einer der gelungendsten DDR-Bauten gehandelt wird - kaum eine solche Solidarität erfuhr.


    Da war es aber (auch) in erster Linie die Innengestaltung, oder? Alleine die vertikale Gliederung und die Tatsache, dass es die erste Leichtmetallvorhangfassade der DDR war, kann es ja auch nicht gewesen sein... Weißt Du, ob irgendwo online Fotos der künstlerischen Innengestaltung existieren?


    Edit: Wenn sie übrigens die Bauakademie gut hinbekommen würden, wäre der Abriss des Außenministeriums in meinen Augen kein so schlechter Zug gewesen (jedenfalls ein besserer Tausch als PdR gegen einen dem Schloss ähnlichen Neubau)