Beiträge von hedges

    Die Büttnerstraße ist auch sehr gut geworden. Das müsste auch noch ein "Vorgründerzeitler" sein, welche in der Gegend öfter anzutreffen sind. Nur ist das Einmauern des Fronteingangs recht absurd.

    ^ einmal mehr eines dieser Rankings die irgendwie keiner so richtig braucht. Denn anstatt uns Neuigkeiten über den Immobilienmarkt Deutschland mitzuteilen, sind es olle Kamellen von der andauernden Gewinner - München, Hamburg, Frankfurt.... Irgendwie kann man es sich schon gar nicht mehr anhören. Ganz nach dem Motto, "im Westen nichts Neues".


    Da tut sich dann eine eklatante Lücke auf zwischen den Artikeln der Zeitungen und Fachzeitschriften und der Studie. Berlin und Leipzig abgeschlagen im Mittelfeld wo es kaum einer bemerkt. Nichts von Möglichkeiten, Chancen, Kreativwirtschaft, Subkultur, und eben Kunstmarkt. Eine Dynamik die mittlerweile auch bei Leipzig über die regionalen Grenzen hinaus geht. Deswegen sollte es dann auch nicht wundern dass Berlin und Leipzig in einer Region mit Städten wie Mainz, Mannheim oder Wiesbaden zu finden sind. Und Dresden hat es mit seinem hoch subventionierten Arbeitsmarkt natürlich wieder zum Aushängeschild des Ostens gemacht.


    Da kann ich leider wieder nur schmunzeln - über so viel schon gesehenes. Die wirklichen interessanten Standorte sind jedenfalls nicht die, die oben auf dem Ranking kleben.


    Trotzdem Danke für die Mühe LeMon.

    Kosmos Haus

    Ja das ist wahrlich ein Paukenschlag, denn die Lücke ist enorm wichtig für das Stadtgefüge an dieser Stelle des Rings. Mit dem Trias dann also einer der letzten Baustellen. Fehlt nur noch eine Neuausrichtung des DDR-Baus gegenüber dem Kosmos. Außerdem hat das Kosmos Haus mittlerweile auch eine zweite Sanierung nötig. Es sieht dort mittlerweile aus wie an einem Sonntag Morgen auf Hamburgs Reeperbahn - der Lack ist ab.


    Die Skybar mit der Terasse mit direktem Blick auf das neogotische Portal des Haupteingangs und Mendelssohn Denkmal ist sicher nur einleuchtend. Was Dase vergessen hat aber sicher Gestaltungsmerkmal der räumlichen Erschließung im Inneren, es wird eine Passage zum Neubau geben. Ich nehme an zwischen den beiden Gastronomie Einheiten, die heute schon existieren. Das lockert das Erdgeschoß dann auch ein wenig auf.


    Ein gute Nachricht für die Lücke und die etwas grau werdende Gottschedstraße!

    ^ Ich denke wenn überhaupt dann nur am Hauptbahnhof.


    Bzgl. der S-Bahn Beschilderung: ich sehe das genau so kritisch wie Dase. Bei der S-Bahn Haltestelle am Coppiplatz gibt es eigentlich gar keinen Hinweis auf eine S-Bahn. Wie wichtig ein cooperate design sein kann, sieht man an Berlin, London NY. Klar ist das Netz nicht so groß aber man muss die S-Bahn in Leipzig besser verankern. Ein gutes Beispiel ist hier sicherlich auch München. Aber zur Zeit sieht das Konzept eher nach Bahnsteigsatmosphäre aus, als nach einem Branding.

    hedges: Mir ist allerdings der Zusammenhang zwischen der Sanierung dieser Häuser und dem Thema Gentrifizierung explizit an diesem Beispiel nicht ganz klar. Mich würde das interessieren, kannst Du das bitte erläutern?


    Klar. Mein Kommentar war sicher etwas weit gegriffen aber es ist ein Zusammenhang gegeben. Ich meinte einfach dass es etwas im Kontext gesehen werden sollte. Häuser in solchem Zustand wurden über Jahre in Plagwitz, und werden heute auch noch abgerissen. Würde Plagwitz als Stadtteil nicht so einen Boom erleben, würde es die Planung um den Aurelienbogen sicher nicht geben. Einfach aus dem Grund dass man die Wohnung nicht vermietet bekommt. Der Nachteil des ganzen bedeutet aber das an anderer Stelle in Plagwitz Industriebauten so verkauft werden, dass die Ateliers darin von den Künstlern aufgegeben werden müssen. Also Aufwertung und Stadterneuerung ja, aber mit Nachteilen.

    Aurelienstraße 58

    Dave's Bilder veranschaulichen mal wieder dass es in Leipzig nicht nur um Gentrifizierung geht, sondern auch um Stadterneuerung welche ohne einen gewissen Veränderungsprozess sicher nicht möglich ist. Das dazu auch ein Verdrängungsprozess gehört ist nunmal leider der bittere Beigeschmack. Ansonsten hätten wir aber vor allem in Leipzig nicht solche "Wiederauferstehung" eines Teils der Straße wo vor drei Jahren nicht einmal der Müll beräumt wurde. Das Beispiel ist wieder prädestiniert für ein vorher-nachher Vergleich.

    Projekt LKG

    Es ist def. ein vielversprechendes Projekt mit dem der komplette Blockrand wieder geschlossen wird. Das denke ich ist, vor allem an den breiten Ausfallstraßen wie der Prager Straße notwendig um dem Schweizer Käse aus Kriegszerstörung wieder Konturen zu geben.


    Obwohl sich zur Gestaltung des Projekts noch nicht allzu viel sagen lässt wäre es gut wenn Homuth und Partner nicht alle Erschließungselemente hinter die Prager Straßer verlegen würden. Bei solch großem Bau könnte ich mir Einzelhandel im EG und einen weiteren Eingang in der jetztigen Hofeinfahrt gut vorstellen. Die Straße braucht vor allem in dieser von Bürobauten dominierten Gegend etwas leben. Die Belebung der Vialen sollte auch abseits von Südvorstadt, Schleußig und Georg-Schumann-Straße ein gewisses Gewicht in der Planung der Stadt haben.


    Gerade ging es noch um den Inhalt meines posts und nun um die Ausdrucksweise. Wenn man (du) keine Argumente hat, sollte man (du) es lieber lassen. Damit beende ich die "Diskussion" von meiner Seite.

    Klar! Lasst uns das Grundstück kaufen und einen Turm bauen. Wir lieben doch alle diese Stadt und wollen einen beitrag zur Verschönerung leisten! Koste es, was wolle. Im Notfall deklarieren wir es als Denkmal, wer braucht dafür schon Mieter?
    Manchmal frage ich mich...
    Eine Bereicherung für den Standort wäre gewesen, wenn der Eigentümer des einstigen "Tomatenbunkers" daran interessiert gewesen wäre seine bestehende Immobilie marktfähig zu vermieten. Aber solange selbst Investlöcher noch lukrativer sind sehe ich in nächster Zukunft hier nur das Burgplatzloch II.


    Am besten nochmal meinen post durchlesen - es sind ja nur 4 kurze Sätze. Dann kannst du dir selbst die Frage stellen wo die Diskrepanz zwischen meinem Wunsch nach einem vermietetem Neubau liegt, und deiner Aussage man hätte den Riegel aus den 1970er Jahren vermieten sollen. Auch nimmt mein post keinen Bezug zum Vorgängerbau auf sondern bezieht sich auf die gegenwärtige Situation mit der Freifläche. Demnach fragte ich auch nicht nach einem Denkmal um die Stadt "schöner" (und was ist schön?) zu machen, sondern um die gegenwärtig undiskutabel schlechte Situation endlich zu beenden.


    Aber wie war das schon bei Don Quixote: aus harmlosen Windmühlen wurden Armeen von grausamen Riesen......

    ^ es stimmt schon - die Vorgärten nehmen Bezug auf die Gründerzeitbebauung. Aber der Qualitätsunterschied zum z.B. Kulturbundhaus sind schon eklatant und passen sich deswegen nicht wirklich an, sondern geben dem ganzen Ensemble einen Vorortcharakter. Dieser wiederum ist meines Erachtens in dieser Zentrumsnähe fehl am Platz.

    ^ Nich zu vergessen ist die Erweiterung des ICE Werks in Leipzig, was ja auch eine gewisse Zustimmung zum Verkehrsknoten ist. Trotzdem muss man sagen dass die absurde Diskussion der Zeiteinsparung durch des Weglassen des Kopfbahnhofs zwischen Frankfurt-Berlin und München-Berlin immer wieder glimmt. Fernverkehr ist bei einem 5 min. Takt eigentlich auch obsolet, und man sollte sich die Frage stellen ob der Tunnel die zukünftige Nahverkehrsfunktion mit Fernverkehr überhaupt erfüllen könnte. Dazu hätte es eine zweit weitere Röhren geben müssen.


    Mal zurück zur Architektur. Bei citytunnelleipzig.info gibt es mittlerweile Bilder zum fast fertig gestellten Haltepunkt 'Bayrischer Bahnhof'. Man muss leider feststellen (natürlich diskutabel) dass nun Peter Kulka's Entwurf starke schwächen aufweist. Die Eingänge nördlich und südlich des Portikus umgehen diesen anstatt ihn zu integrieren. Und vor allem auf der südlichen Seite gleicht es einer Hinterhofatmosphäre da durch das fehlende Hallendach jeglicher Fassadenstuck fehlt. Der "Infoturm" mit Lift und den Logos der S-Bahn und DB stellt sich dabei noch vor die Ansicht, die es eigentlich frei zu halten gilt. Es zeigt sich wie wichtig ein neues Hallendach an diesem Haltepunkt ist. So nimmt der Bayrische Bahnhof nur die städtebaulich schwierige Verfassung des kompletten umgebenden Platzes ein. Eine durch Kriegschäden entstandene Fläche, die Form und Fassung verloren hat.

    Leider ist das Ensemble in der Elsterstraße nicht wirklich geglückt. Die teilweise krassen Sprünge der Traufe mögen in einem geschlossenem Blockrand interessant sein, damit kann man aber eigentlich keinen Blockrand schließen. Und wenn man dies tut, muss die Qualität des Entwurfs bzw. der Entwürfe stimmen. Das ist hier nicht der Fall - ganz im Gegenteil. Es treffen '90 Jahre Chic mit Einfamilienhaus zusammen, welche dann in einer suburbanen Vorort Manie vom Straßenraum etwas zurück weicht. Und das im Zentrumsbereich - leider!

    Die Nachricht um das Gebäude der LKG ist natürlich sehr gut. Ich hatte neulich noch davon gesprochen, da das Seeburgviertel einen starken Aufschwung erlebt. Aber wie auch schon einmal geschrieben, ist Homuth immer so eine Wundertüte. Ich hoffe man kann den schlichten 1940/'50er Jahre Chic auf den Neubau übernehmen. Das beudeutet keine helle Rauhputzfassade wie beim Interdruckgebäude und auch sollten Traufhöhen eingehalten werden. Auf diverse Eingangssitutationen bin ich auch gespannt.


    Hoffentlich wird das Projekt nicht "vermasselt", und man schafft hier eine Variante die an einer Magistrale auch etwas Großstadtflair versprüht. Eine Vorlage gibt der noch erhaltene Gebäudeteil jedenfalls.

    ^ meiner Meinung nach absolut gelungen! Obwohl man sich nur bei der Traufhöhe am Blockrand orientiert hat, fügt sich das Gebäude sehr gut in den Bestand ein. Trotzdem ist man einen radikal anderen Weg gegangen und hat sich mit Farben und Materialien einen mutigen Kontrast getraut. Die abgerundeten Eisenverkleidungen lassen die Fassade und das Fassadenmaterial weniger streng wirken. Die Farbgestaltung ist nicht häufig in Leipzig anzutreffen, lässt aber die meist hellen Putzfassaden der Neubauten langweilig wirken. Und die gewellte Abgrenzung zu den Nachbargebäuden hebelt den Fakt der ungleichen Fensterlinien aus.


    Ein Gebäude das sich abgrenzt ohne ein Solitär zu sein. Das ganz im Sinne des Kompetenzzentrums am Simsonplatz. Ich hoffe davon sehen wir in Zukunft mehr in der Stadt.

    ^ Hier schafft man tatsächlich den cut mit dem '90er Jahre Chic und wertet das Center stark auf. Mieter wie 'Nordsee' in neuer "Sushi Bar Atmosphäre" und 'Herberer's Traditional Bakery' mit '50er Jahre Sitzen, runden das Ganze sogar noch ab. Gar nicht schlecht....

    @ aedificator


    Es ging aber, wie vorher schon angesprochen, um den Fakt dass die Stadt die Gesetzeslage ändern müsste. Bisher sind Großflächige Werbungen nicht erlaubt damit man eine Werbelandschaft á la asiatischen Großstädten verhindert.


    Meines Erachtens ist der Einsatz der CDU in diesem Fall aber unverständlich. In der Zeit der Smartphones, sind Wetterangaben und Nachrichten an einer Leinwand an einer Stelle im Zentrum praktisch überflüssig. Vielmehr sollte man sich für kostenfreies Internet im ÖPNV stark machen. Vor allem mit der Inbetriebnahme des neuen S-Bahn Netzes.