^ hoffentlich wird es nicht so ein "Sparreinfall" wie bei dem neuen Hauptsitz der LWB. Der Freistaat ist ja bekanntlich nicht gerade spendierfreudig.
Beiträge von hedges
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^ Interessant finde ich insbesondere bei den aktualisierten Prognosen, dass die Statistiker fast nie ihre grundsätzliche Tendenz überdenken, sondern selbst jahrelanges Wachstum als Ausreisser betrachten. Scheint fast, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.
Zitat von LE Mon. hist.Wie stand es so schön in der Einleitung der Süddeutschen: "Wenn die Realität und die Prognose nicht zusammenpassen, ist das schlecht für die Realität."
Dabei sollte die 'Stadt' den Fokus (ohne Grundbedürfnisse und Lebensqualität auf dem Land zu untergraben) der Aufmerksamkeit haben. Städte sind wirtschaftliche-, kulturelle-, und gesellschaftliche Entwickler bzw. Dienstleister der Menschheitsgeschichte. Auch wenn es etwas pathetisch klingt so sind die urbanen Zentren die vitalsten Stellen der Gesellschaft und brauchen besondere Aufmerksamkeit. Vor allem deshalb gilt es die Stadt, und im engeren Sinne Leipzig, weiter zu entwickeln um sie attraktiver im Wettkampf mit anderen europäischen Städten zu machen.
Mit der weiteren Entwicklung der Länder in Asien und Afrika werden bald zwischen 70 und 80 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Um so mehr kommt es einem wie im Kuriosenkabinett vor, wenn sich Leipzig mit z.B. Kürzungen des neuen S-Bahn Netz beschäftigen muss. Falls man in Sachsen an der gesellschaftlichen Entwicklung etwas abhaben will dann sollte man begreifen dass wachsende Städte wie Leipzig eben auch eine Werbung in Sachen Modernisierung bzw. Erneuerung darstellen.
Mir kommt es immer so vor als kämpft Leipzig hier einen einsamen Kampf gegen die engen Ländergrenzen Mitteldeutschlands. Es ist internationaler und multikultureller denn je wenn ich in der Stadt bin. Und dass diese sog. weichen Faktoren eine Menge an Gehalt haben, für Leipzig und Sachsen/Mitteldeutschland, sollte Grund genug sein die Statistiken zu überdenken @ Chandler. Erneuerung kam noch nie aus einer Agrargesellschaft
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Frankfurt/Main: 673.100 - 691.518 - 18.418
Leipzig: 520.300 - 531.809 - 11.509
Das BBSR liegt mit seinen Prognosen immer unter den realen Zahlen, aber in Leipzig (und Frankfurt) liegt man relativ zur Bevölkerungszahl am weitesten daneben. Und das wird in den kommenden Jahren immer mehr. Nur was sagt das nun über Leipzig und über die Prognosen des BBSR im Allgemeinen aus?
Es gibt sicher mehrere Faktoren. Zum einen werden die Städte wieder attraktiver. Die Zeiten in dem man in die Peripherie zieht, sind eigentlich vorbei. Zumindest in Deutschland, wo das Wohnen in Städten nicht so teuer ist wie in den zentralisierten Ländern wie z.B. GB oder Frankreich. Desweiteren haben sich Städte stark zu postindustriellen und Dienstleistungs orientierten Standorten entwickelt. Industrie leigt nun meistens sauber ausserhalb der Stadt. Und die Politik in den Städten richtet sich auch auf den Standortfaktor der "Grünen Stadt", mit gutem ÖPNV ein.Bei Leipzig ist es interessant zu beobachten wie es in den letzten Jahren aufwärts ging. Starke Zuwanderung und so langsam eintretender Geburtenüberschuss, wären vor 5 Jahren nicht so vorstellbar gewesen. Einhergehend mit einer weiteren wirtschaftlichen Entwicklung hoffe ich das dieses Wachsen der Stadt nicht auf nur eine Periode beschränkt bleibt.
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^ Zum Beispiel. Ich kann mir aber generell nicht vorstellen wie eine so hohe Zahl an unbrauchbaren Büroflächen zustande kommt.
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- 5,6 Prozent Büroleerstand sind 520.000 qm Bürofläche. Schmidt: „Allerdings sind davon 235 000 qm so genannte 'Marktleichen'. Also Flächen, die z.B. überhaupt nicht mehr auf dem Stand der Zeit sind, deshalb nicht vermietet werden können.“Das beinhaltet dann Bürogebäude zwischen 1945 und 1990?
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Intercity Hotel
Bei manchen Ansichten, vor allem aus Richtung Hallischem Tor, bringt das Gebäude mittlerweile einen städtebaulichen Aufbau in Richtung 'Sachsen Bank'und 'The Westin'. Das zieht die beiden Hochhäuser natürlich in einen Kontext mit der baulichen Umgebung, den diese vorher nicht hatten. Das geplante Gebäude der Sächsischen Aufbau Bank sollte der städteb. Entwicklung des ganzen Carrés, bei einer guten Planung, noch weiter bestärken.
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Nun ja, wir werden auf mittlere Sicht eben keinen Flagship-Store von Louis Vuitton oder ein Takashimaya in Leipzig haben. Für solche Sachen ist Berlin zu nah und Leipzig zu klein, als dass da genügend Kaufkraft zusammenkommen könnte.
Mir ging es gar nicht so um die Designerläden, sondern vielmehr um die gastronomische Entwicklung des Hôtel. Die beiden Säle werden ja bekanntlich wieder für öffentliche Veranstaltungen hergestellt und ich dachte dass die EG Zonen dann auch etwas mehr traditionelle bzw. originäre, z.B. Kaffeehauskultur vertrugen. Da ist Steinecke dann doch etwas zu sehr wie Starbuck's. -
Ich kann mir auch nicht vortsellen, dass dies der Kopfbau wird. Es st ja nivht nur die von Dase beschriebene Brandmauer mit Fenstern, sondern auch die Anordnung der Fassade. Wenn ich dort einen Kopfbau verwirklichen könnte warum sollte ich dann nicht den Status besser vermarkten und die Terassen Richtung Bayrischer Platz legen?
Außerdem zeigt Waldmeisters Bild dass die Stadt dort eine komplette Blockrandbebauung wiederherstellen will. Was mit dem starken Ausfranzen des Platzes nach der Kriegszerstörung auch notwendig ist.
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Die Büttnerstraße ist auch sehr gut geworden. Das müsste auch noch ein "Vorgründerzeitler" sein, welche in der Gegend öfter anzutreffen sind. Nur ist das Einmauern des Fronteingangs recht absurd.
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^ einmal mehr eines dieser Rankings die irgendwie keiner so richtig braucht. Denn anstatt uns Neuigkeiten über den Immobilienmarkt Deutschland mitzuteilen, sind es olle Kamellen von der andauernden Gewinner - München, Hamburg, Frankfurt.... Irgendwie kann man es sich schon gar nicht mehr anhören. Ganz nach dem Motto, "im Westen nichts Neues".
Da tut sich dann eine eklatante Lücke auf zwischen den Artikeln der Zeitungen und Fachzeitschriften und der Studie. Berlin und Leipzig abgeschlagen im Mittelfeld wo es kaum einer bemerkt. Nichts von Möglichkeiten, Chancen, Kreativwirtschaft, Subkultur, und eben Kunstmarkt. Eine Dynamik die mittlerweile auch bei Leipzig über die regionalen Grenzen hinaus geht. Deswegen sollte es dann auch nicht wundern dass Berlin und Leipzig in einer Region mit Städten wie Mainz, Mannheim oder Wiesbaden zu finden sind. Und Dresden hat es mit seinem hoch subventionierten Arbeitsmarkt natürlich wieder zum Aushängeschild des Ostens gemacht.
Da kann ich leider wieder nur schmunzeln - über so viel schon gesehenes. Die wirklichen interessanten Standorte sind jedenfalls nicht die, die oben auf dem Ranking kleben.
Trotzdem Danke für die Mühe LeMon.
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Kosmos Haus
Ja das ist wahrlich ein Paukenschlag, denn die Lücke ist enorm wichtig für das Stadtgefüge an dieser Stelle des Rings. Mit dem Trias dann also einer der letzten Baustellen. Fehlt nur noch eine Neuausrichtung des DDR-Baus gegenüber dem Kosmos. Außerdem hat das Kosmos Haus mittlerweile auch eine zweite Sanierung nötig. Es sieht dort mittlerweile aus wie an einem Sonntag Morgen auf Hamburgs Reeperbahn - der Lack ist ab.
Die Skybar mit der Terasse mit direktem Blick auf das neogotische Portal des Haupteingangs und Mendelssohn Denkmal ist sicher nur einleuchtend. Was Dase vergessen hat aber sicher Gestaltungsmerkmal der räumlichen Erschließung im Inneren, es wird eine Passage zum Neubau geben. Ich nehme an zwischen den beiden Gastronomie Einheiten, die heute schon existieren. Das lockert das Erdgeschoß dann auch ein wenig auf.
Ein gute Nachricht für die Lücke und die etwas grau werdende Gottschedstraße!
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^ Ich denke wenn überhaupt dann nur am Hauptbahnhof.
Bzgl. der S-Bahn Beschilderung: ich sehe das genau so kritisch wie Dase. Bei der S-Bahn Haltestelle am Coppiplatz gibt es eigentlich gar keinen Hinweis auf eine S-Bahn. Wie wichtig ein cooperate design sein kann, sieht man an Berlin, London NY. Klar ist das Netz nicht so groß aber man muss die S-Bahn in Leipzig besser verankern. Ein gutes Beispiel ist hier sicherlich auch München. Aber zur Zeit sieht das Konzept eher nach Bahnsteigsatmosphäre aus, als nach einem Branding.
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hedges: Mir ist allerdings der Zusammenhang zwischen der Sanierung dieser Häuser und dem Thema Gentrifizierung explizit an diesem Beispiel nicht ganz klar. Mich würde das interessieren, kannst Du das bitte erläutern?
Klar. Mein Kommentar war sicher etwas weit gegriffen aber es ist ein Zusammenhang gegeben. Ich meinte einfach dass es etwas im Kontext gesehen werden sollte. Häuser in solchem Zustand wurden über Jahre in Plagwitz, und werden heute auch noch abgerissen. Würde Plagwitz als Stadtteil nicht so einen Boom erleben, würde es die Planung um den Aurelienbogen sicher nicht geben. Einfach aus dem Grund dass man die Wohnung nicht vermietet bekommt. Der Nachteil des ganzen bedeutet aber das an anderer Stelle in Plagwitz Industriebauten so verkauft werden, dass die Ateliers darin von den Künstlern aufgegeben werden müssen. Also Aufwertung und Stadterneuerung ja, aber mit Nachteilen.
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Caféhaus Steinecke und Leder & Schuh? Die Planungen vom Hotel de Pologne sahen wesentlich mondänder aus. Das scheint jetzt leider etwas abzuflachen. Schade!
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Aurelienstraße 58
Dave's Bilder veranschaulichen mal wieder dass es in Leipzig nicht nur um Gentrifizierung geht, sondern auch um Stadterneuerung welche ohne einen gewissen Veränderungsprozess sicher nicht möglich ist. Das dazu auch ein Verdrängungsprozess gehört ist nunmal leider der bittere Beigeschmack. Ansonsten hätten wir aber vor allem in Leipzig nicht solche "Wiederauferstehung" eines Teils der Straße wo vor drei Jahren nicht einmal der Müll beräumt wurde. Das Beispiel ist wieder prädestiniert für ein vorher-nachher Vergleich.
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Projekt LKG
Es ist def. ein vielversprechendes Projekt mit dem der komplette Blockrand wieder geschlossen wird. Das denke ich ist, vor allem an den breiten Ausfallstraßen wie der Prager Straße notwendig um dem Schweizer Käse aus Kriegszerstörung wieder Konturen zu geben.
Obwohl sich zur Gestaltung des Projekts noch nicht allzu viel sagen lässt wäre es gut wenn Homuth und Partner nicht alle Erschließungselemente hinter die Prager Straßer verlegen würden. Bei solch großem Bau könnte ich mir Einzelhandel im EG und einen weiteren Eingang in der jetztigen Hofeinfahrt gut vorstellen. Die Straße braucht vor allem in dieser von Bürobauten dominierten Gegend etwas leben. Die Belebung der Vialen sollte auch abseits von Südvorstadt, Schleußig und Georg-Schumann-Straße ein gewisses Gewicht in der Planung der Stadt haben.
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ich versuche es nochmal:
Wer ist "man", wenn nicht der Eigentümer? Die Stadtverschönerungsguerilla?
Ansichtssache. Andere würden behaupten die Grundstückspreise würden dadurch nachhaltig beeinträchtigt. Wenn Unister vielleicht noch eine Leuchtreklame anbringen will - was würde der Betreiber des "Novotel" dazu sagen?!
Genau, weil ja die wohltätige Stadtverschönerungsguerilla auf fremden Grundstücken planen, bauen und einziehen lassen kann was und wen sie will.
Wer ist "man"??!!
Wenn`s nur ein Wunsch ist, nehme ich alles wieder zurück.
Gerade ging es noch um den Inhalt meines posts und nun um die Ausdrucksweise. Wenn man (du) keine Argumente hat, sollte man (du) es lieber lassen. Damit beende ich die "Diskussion" von meiner Seite.
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Klar! Lasst uns das Grundstück kaufen und einen Turm bauen. Wir lieben doch alle diese Stadt und wollen einen beitrag zur Verschönerung leisten! Koste es, was wolle. Im Notfall deklarieren wir es als Denkmal, wer braucht dafür schon Mieter?
Manchmal frage ich mich...
Eine Bereicherung für den Standort wäre gewesen, wenn der Eigentümer des einstigen "Tomatenbunkers" daran interessiert gewesen wäre seine bestehende Immobilie marktfähig zu vermieten. Aber solange selbst Investlöcher noch lukrativer sind sehe ich in nächster Zukunft hier nur das Burgplatzloch II.Am besten nochmal meinen post durchlesen - es sind ja nur 4 kurze Sätze. Dann kannst du dir selbst die Frage stellen wo die Diskrepanz zwischen meinem Wunsch nach einem vermietetem Neubau liegt, und deiner Aussage man hätte den Riegel aus den 1970er Jahren vermieten sollen. Auch nimmt mein post keinen Bezug zum Vorgängerbau auf sondern bezieht sich auf die gegenwärtige Situation mit der Freifläche. Demnach fragte ich auch nicht nach einem Denkmal um die Stadt "schöner" (und was ist schön?) zu machen, sondern um die gegenwärtig undiskutabel schlechte Situation endlich zu beenden.
Aber wie war das schon bei Don Quixote: aus harmlosen Windmühlen wurden Armeen von grausamen Riesen......
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Wenn man wenigstens das Gebäude errichten würde. Die letzten Entwürfe waren ja dann eine Bereicherung für den Standort rum um die Oper. Ob Unister am Ende einzieht ist ja relativ egal. Vermieten könnte man es sicher auch so.
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^ es stimmt schon - die Vorgärten nehmen Bezug auf die Gründerzeitbebauung. Aber der Qualitätsunterschied zum z.B. Kulturbundhaus sind schon eklatant und passen sich deswegen nicht wirklich an, sondern geben dem ganzen Ensemble einen Vorortcharakter. Dieser wiederum ist meines Erachtens in dieser Zentrumsnähe fehl am Platz.