Soso, das Bildungsbürgertum bläst zum Sturm auf das vermeintliche Kleinbürgertum!
Ich samt Gemahlin bin seit etwas über einem Jahr Kleingartenbesitzer, daher liefere ich gerne ein paar Fakten:
- Die meisten Kleingartenanlagen sind wegen Erbpacht unantastbar
- Die Anlagen, die hässlich und Barackenähnlich sind, liegen zumeist dort, wo auch nur minderwertige Wohnfläche entstehen kann: Bahntrassen, Autobahn, Hochspannung…
- Die Anlagen, die für vernünftige Wohnbebauung taugen, sind in aller Regel echte Naherholungsgebiete und fallen auch unter die Grüngürtelsatzung.
- 16.000 Kleingärtner gibt es in Frankfurt, nimmt man Freunde und Familienangehörige dazu, kommt man auf gut und gerne 10% der Gesamtbevölkerung, die diese Anlagen tatsächlich regelmäßig nutzen – werden öffentliche Parks ähnlich stark genutzt?
- Zum Thema Versiegelung und CO2-Bilanz brauche ich in diesem Forum wohl nichts zu sagen.
Ich bin auch der Meinung, dass es einige Kleingartenanlagen gibt, über deren Existenzberechtigung man diskutieren kann, zumal sich die Stadt stark verändert hat - besonders seit es ein organisiertes Kleingartenwesen gibt (seit rund 100 Jahren). Hier aber munter ein paar Flächen einzufärben und damit vieles Wertvolles in Frage zu stellen, ist mir zu pauschal. Auch ein Innenstadtbewohner – eine sicher wünschenswerte Spezies – hat das Recht auf ein paar Quadratmeter privaten Grüns: Kleingartenanlage "Am Bügel", Frankfurt