Wohnhochhaus Arabellastr. 26 "vertikaler Garten" 52m [in Planung]

  • Wirkt ein wenig klein neben dem Arabeska. Dürfte größer sein.


    Was für "Experten in der Stadtgestaltungskommision" reden da wieder vom "Fremdkörper"?

  • Wirkt ein wenig klein neben dem Arabeska. Dürfte größer sein.


    Was für "Experten in der Stadtgestaltungskommision" reden da wieder vom "Fremdkörper"?


    Zitat Süddeutsche:


    "Gerade Vertreter der Landschaftsarchitekten waren skeptisch. "Ein Baum ist ein Baum und ein Haus ist ein Haus, man kann das nicht ohne weiteres miteinander verbinden", sagte zum Beispiel Klaus-Dieter Neumann vom Münchner Büro Realgrün."

  • Da finde ich wird ein sehr guter Ansatz fast zu weit getrieben. Mit dem "Grünen" kann man es auch übertreiben...wenn die Bepflanzung so wie auf dem Bild abgebildet realisiert werden soll. Weniger ist hier mehr. Das Grün wird auch nicht so knall bunt grün leuchten..nicht immer. Da sollte man sich nicht verzetteln.


    Aber gegen das dann bald 35 jahre ältere Hypohaus, mein #1 Lieblingsgebäude in München, schaut dieser "vertical garden" beinahe hilflos und schäbig aus. Aber das ist dann immer noch annehmbar. Nur wie gesagt diese exzessive Begrünung kann auch ein Rohrkrepierer werden.

  • Oh liebes, sattes, reiches, konservatives München. Es ist für München ein Novum, ggf. auch für Deutschland. In den USA haben ich sowas schon vor 10 Jahren gleich mehrfach im Großraum L. A. gesehen (mit dem dortigen Smog und der sommerlichen Hitze wurde man einfach zu unkonventionellen Versuchen gezwungen, urban gardening, Gebäudebegrünung usw. sind dort zunehmend alltäglich). Gebäude von wunderbarer Ausstrahlung, die ein ganzes Viertel aufwerten. Auch in Japan ist dies zunehmend in den dortigen Megastädten üblich. Nur dies hier als besonders tolles Einzelbeispiel: http://emiguel-blog.blogspot.d…3/green-architecture.html
    man kann sich richtig vorstellen, dass man dort als Bewohner mitten in der Stadt ein besonderes Lebensgefühl hat (die einzelnen Terassen werden von Treppen durchzogen, mit denen die Geschosse und Balkone zugänglich und verbunden sind, ähnlich wie in einem Weinberg). Ähnliches findet man in Asien häufig.


    Wenn ich einen Moment träume, dann stelle ich mir vor, sowas hier z. B. auch einmal in deutschen Städten zu finden:


    http://freshome.com/2013/05/21…arkroyal-hotel-singapore/ (kein "verrückter" Fantasieentwurf eines Architekturstudenten, wie sie in Deutschland immer in Ablage P verschwinden, zu Gunsten des x-ten Betonwürfels, sondern ein gebautes, reales, buchbares Hotel in Singapur)


    In München gäbe es dazu das nötige Kapital für mutige Architektur. Nur am Mut scheint es zu mangeln. Gut, dass eure Vorfahren noch anders waren. Sonst gäbe es all die historischen Stätten, die München heute so bekannt machen, nicht.


    Zitat


    Das Zitat erinnert mich an das Sprichwort "Was der Bauer nicht kennt isst er nicht". Na super.

  • Dass Visualisierungen selten der Realität entsprechen, ist denke ich klar. Ich finde auch nicht, dass das Gebäude ggü. dem HVB-Tower zu klein wirkt, sondern eher ggü. dem Arabeska. Ein paar Stockwerke mehr hätten dem Bau sicher gut getan. Mehr hat der BA und die Stadt aber bestimmt nicht zugelassen. Leider. Allerdings muss man auch dazu sagen, die Fläche auf dem das Gebäude entstehen soll ist bei weitem nicht so groß, wie es das Bild vermuten lässt. Zwischen Schörghuber und Arabeska steht ja heute noch der hässliche Betonkasten der Post, der aussieht wie ein Umspannwerk.


    @Pumpernickel: :daumen: Die Kritik an der Begrünung kann ich ebenfalls nicht im geringsten nachvollziehen. Warum macht man sich Gedanken wie greislich alles ausschauen könnte? Denn sicher ist: ein langweilig weiß verputztes Haus wie es es tausendfach in München gibt, ist zu 100 Prozent greislicher.

  • B-Plan Aufstellung:

    Der BA hat dem Vorhaben nun einstimmig zugestimmt und begrüßt besonders die Begrünung der Fassade. Unten sollen Büros, oben Wohnungen entstehen.


    Noch vor der Sommerpause soll der B-Plan beschlossen werden.


    Quelle: SZ, 24.05.17, Printausgabe

  • Schade ist halt nur die Höhe. Mit 50m wirkt es etwas stumpf. Mit 70m wäre es ein toller Blickfang. Und mit 90m ein absolutes Highlight, daß die Stadtsilhoutte bereichern würde und an die Bosco Verticale in Milano rankommen würde.

  • Auch die SZ berichtet, dass nun der B-Plan beschlossen ist und das Hochhäuschen nun realisiert werden kann.


    Schön, dass sich Bauherr und Architekt von Kritiken bzgl. der grünen Fassade nicht beirren lassen haben und das Projekt einfach wagen. Auch wenn es recht klein geraten ist, so wird es dennoch ein Hingucker werden. Wer weiß, ob es nicht zur Nachahmung ermutigt :).


    http://www.sueddeutsche.de/mue…ruenes-hochhaus-1.3595175

  • ^


    Da hast Du natürlich recht. Ist gut, daß trotz der Kritik dann soetwas auch durchgezogen wird.


    Da es vom Grundriss her relativ breit ist, hätte ich mir halt 20m mehr gewünscht. Würde dann gleich eine ganz andere Optik bekommen.


    Aber falls es Nanchahmungen geben wird, kann man ja dann evtl. dort etwas höheres realisieren.


    Ansonsten, bitte mehr davon.

  • MünchenTV nennt einige Vor- und Nachteile des grünen Hochhauses:



    Vorteile:


    • Bessere Optik
    • Allgemeine Luftverbesserung
    • Natürliche Klimaanlage für obere Etagen
    • Reduzierung der Temperaturunterschiede
    • Fassadenschutz (Wind, Hagel, UV-Strahlung)


    Nachteile:


    • Höherer Aufwand zur Pflege des Grüns (Gießen, Schneiden etc.)
    • Je nach Bepflanzung ggf. problematische Anzahl störender Insekten in den Abendstunden :D


    Der Stadtrat Marian Offman glaubt, die künftigen Bewohner werden gerne in diesem Hochhaus leben und hofft auf Nachahmer bei anderen Bauprojekten.
    Das Projekt wird von der Hochschule Weihenstephan begleitet.


    https://www.muenchen.tv/muench…hochhaus-bekommen-229071/

  • Das wäre toll, wenn es Nachahmer finden würde.


    Zu den Nachteilen:


    - Soweit ich weiß wird da nichts gegossen. Die Bosco Verticale jedenfalls haben ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem. Auch nach ca. 3 Jahren sind Beide HH immer noch sehr grün: https://www.welt.de/finanzen/i…ist-ein-kleiner-Wald.html


    - Wegen den Insekten: Ich habe auf meiner DT ca. 10-15 Bäume aller Art von 50cm bis 3,50m. Dazu etliche Sommerplanzen wie Weihrauch, Geranien, etc.


    Kann das überhaupt nicht bestätigen, daß es jetzt mehr Insekten wären, als in den vorigen Wohnungen mit kleineren DT und weniger Bepflanzung.

  • Auch die SZ berichtet, dass nun der B-Plan beschlossen ist


    Das habe ich damals falsch abgelesen. Die SZ mit einem aktuellen Beitrag zum grünen Hochhaus:


    Demnach wird der B-Plan noch erstellt, die Telekom unterhält weiter ihr Technikgebäude.


    Der Artikel verrät einige Details über das Bepflanzungskonzept und lässt den hinter dem Projekt stehenden Visionär Hr. Pfender zu Wort kommen.


    Baustart ist 2021, Investitionssumme stattliche 80 Millionen Euro.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…lanzte-fassaden-1.4453483

  • „Grünes“ Hochhaus im Arabellapark: Stadtrat billigt Planung

    Für das begrünte Hochhaus an der Arabellastraße in Bogenhausen hat der Feriensenat des Stadtrats den Bebauungsplan mit Grünordnung gebilligt, vorbehaltlich gesatzt und so einen bedeutenden Schritt für eine baldige Realisierung des maximal 52 Meter hohen Hochhauses getan. Das gestaffelte Wohn- und Bürogebäude leistet einen innovativen Beitrag zum Klimaschutz. Kernstück des Entwurfs ist eine zukunftsweisende Fassade. Sie wird vertikal begrünt und trägt damit bei, das lokale Mikroklima zu verbessern. Während der Planungs- und der Realisierungsphase begleitet die Hochschule Weihenstephan dieses zukunftsweisende Pilotprojekt zu wissenschaftlichen Forschungszwecken.

    Das Planungsgebiet war bisher von einer ehemaligen Postfiliale mit einer in die Jahre gekommenen Bausubstanz geprägt. Durch den Entwurf von Aika Schluchtmann Architekten soll ein zeitgemäßer, qualitätsvoller Wohn- und Bürostandort mit ergänzenden Angeboten wie Gastronomie geschaffen werden und ein Beitrag zu dem hochwertigen architektonischen Umfeld zwischen dem denkmalgeschützten Hochhaus der HypoVereinsbank und der „Arabeska“, dem Neubau der Bayerischen Versorgungskammer, geleistet werden. Die städtebauliche Figur leitet sich aus der unmittelbaren Nachbarschaft ab und ermöglicht durch die Rückstaffelung der Geschosse spannende und qualitätsvolle Freiräume für die Nutzer. Das Wohn- und Geschäftshaus ist als 16-geschossiger Solitär mit Balkonen, Loggien und Dachterrassen/-gärten geplant. In den unteren fünf Geschossen sind gewerbliche Nutzungen wie Büros, Beherbergung und Gastronomie vorgesehen. In den nach oben folgenden elf Geschossen werden 40 Wohnungen für Menschen unterschiedlicher Einkommensgruppen und ein Gemeinschaftsraum mit Dachterrasse/-garten für die Bewohnerinnen und Bewohner untergebracht.

    Quelle & vollständige Meldung: https://ru.muenchen.de/2020/68…rat-billigt-Planung-90777

  • Da die B-Plan-Karte der Stadt nun aktualisiert wurde (jetzt bis 12/2020), ein Auszug daraus... Wie grün muss es werden?


    (7) Die Dachterrassen im 2. und 15. OG (Gemeinschaftsdachgarten) sind auf mindestens 25 % ihrer Fläche intensiv mit Großsträuchern und Gräsern zu begrünen, wobei eine durchwurzelbare Gesamtschichtdicke von mindestens 45 cm (einschließlich Drainschicht) vorzusehen ist.


    (8) Die Dachterrassen im 7. und 9. OG sind auf mindestens 10 % ihrer Fläche intensiv mit Großsträuchern und Gräsern zu begrünen, wobei eine durchwurzelbare Gesamtschichtdicke von mindestens 45 cm (einschließlich Drainschicht) vorzusehen ist. Mindestens 25 % ihrer Fläche sind einfach intensiv mit Klein-/Halbsträuchern und Stauden zu begrünen, wobei eine durchwurzelbare Gesamtschichtdicke von mindestens 35 cm (einschließlich Drainschicht) vorzusehen ist.


    (9) Das Rampendach der Tiefgarageneinfahrt ist intensiv mit Sträuchern zu begrünen. Hierzu ist eine durchwurzelbare Gesamtschichtdicke von mindestens 40 cm (einschließlich Drainschicht) vorzusehen.


    (10) Die Fassade ist ab dem 1. OG bis einschließlich des 15. OG geschossweise durchgängig zu begrünen. Für die Fassadenbegrünung sind ausdauernde, rankende oder schlingende Kletter-pflanzen zu verwenden. Ausgenommen von der flächigen Fassadenbegrünung sind die Ostfassade im 1. OG, die Bereiche vor den Dachterrassen im 7. OG (mit einem Teilbereich der Ostfassade) und im 9. OG, die Balkone/Loggien sowie Fensterausschnitte. Die Fensterausschnitte dürfen maximal 40 % der zu begrünenden Fassadenfläche betragen. Die festgesetzte Fassadenbegrünung ist fachgerecht zu pflegen.


    §14 Artenschutz
    Für Fledermäuse sind vier geeignete künstliche Nistmöglichkeiten zwischen dem 1. und 4. OG in Ost-, West- oder Südexposition an einer frei anfliegbaren Stelle fachgerecht und dauerhaft anzubringen und regelmäßig zu warten.


    https://www.muenchen.info/plan/bebauungsplan/t_8919_2121.pdf


    https://www.muenchen.info/plan/bebauungsplan/p_8919_2121.pdf

  • Ich finde dieses Projekt ästhetisch gelungen und jeder Beitrag zu Begrünung und besserem Stadtklima ist natürlich willkommen.


    Aber ich hätte mal eine praktische Frage: Wie oft kommt denn da der Gärtner und stutzt die außen liegenden Ranken, entfernt tote Äste etc.? In den oberen Etagen werden das die Bewohner wohl kaum schaffen oder machen wollen. Ist der Hochhaus-Fensterputzer von gestern der Hochhaus-Außengärtner von morgen?