Konzernzentrale Siemens [fertiggestellt 2016]

  • Ich fände es gut, wenn Siemens seinen Konzernsitz aus der Innenstadt wegverlegt, zB an den Mittleren Ring, und dann dort seine komplette Verwaltung in München konzentriert (ala BMW, O2, HyperVereinsbank, ...). So wie jetzt ist das doch nur eine kleine Verwaltungspitze, die vom Rest abgenabelt vor sich hinwerkelt.

  • Meine einzige Erinnerung an die Siemens Konzernzentrale ist die Tatsache, dass man vom Sicherheitsdienst dumm angemacht wird, wenn man mutterseelenalleine auf der großen Treppe direkt am Wittelsbacherplatz sitzt.
    Da ist es natürlich logisch, dass man nun einen großen Millionenbetrag in das Viertel investiert um das "Image aufzupolieren" :nono:

  • Ich fände es gut, wenn Siemens seinen Konzernsitz aus der Innenstadt wegverlegt,


    Nun ja, Siemens muss schon selbst entscheiden, auf wie viele Standorte es seine Firmenzentrale verteilen will. Für die Gesamtdynamik der Stadt finde ich es wiederum wichtig, dass es auch im Stadtzentrum noch Platz für klassische Büroarbeitsplätze gibt anstatt nur noch für Einzelhandel/Gastronomie/Kultur.


    Wie schauen denn eigentlich diese Gebäudeteile von 1949 aus, die jetzt abgerissen werden sollen? Ist da nichts Erhaltenswertes dabei? Bei den Fünf Höfen hat man es ja auch geschafft, Bestandsbauten verschiedener (auch Nachkriegs-)Epochen intelligent umzubauen, mit Neubauten zu ergänzen und die Zwischenräume neu zu bespielen.


    Hier noch ein Beitrag in der AZ mit Luftbild zur Übersicht: http://www.abendzeitung.de/muenchen/192444


    Städtebaulich fände ich es übrigens auch wünschenswert, bei dieser Gelegenheit für Fußgänger den Brückenschlag zum nördlich des Areals gelegenen Museumsviertel hinzukommen. Wegen des dämlichen Altstadtrings wird sich dies allerdings nicht gerade einfach gestalten....

  • Den Brückenschlag zum Museumsviertel finde ich eine sehr gute Idee.
    Eine Fußgängerbrücke wie zwischen Hackerbrücke und Schwanthalerstraße in Richtung Theresienwiese wäre doch über den Ring durchaus möglich, da ist alles noch recht geräumig.
    Die alte Unterführung bei der Landesbank ist jedenfalls keine ernsthafte Querungsmöglichkeit, sondern einfach nur beschämend, ähnlich den dunklen Kerkern unter der Landshuter Allee.
    Außerdem kann man sich bei der Gelegenheit gleich Gedanken machen wie man das Radwegproblem an der südwestlichen Ecke des Siemens-Geländes lösen kann.
    Aber vermutlich kommt doch nur wieder ein millionenschweres Unikat, ohne sich Gedanken zur Umgebung zu machen, denn Nachhaltigkeit kennt man bei solchen Firmen meist nur in den Sprüchen der Werbeabteilung.

  • Eine Fußgängerbrücke??? Das kann nicht dein Ernst sein, schließlich sind wir hier nicht in irgendeinem Vorort. Ich erwarte mir da schon eine Lösung, bei der man ebenerdig ins Museumsviertel gelangt. Die Altstadt und das Kunstareal müssten im Idealfall quasi nahtlos ineinander übergehen, nur so kann echte Qualität gewonnen werden. Fußgängerbrücken und Unterführungen hielte ich für sehr unbefriedigende Notlösungen.

  • Wie schauen denn eigentlich diese Gebäudeteile von 1949 aus, die jetzt abgerissen werden sollen? Ist da nichts Erhaltenswertes dabei? Bei den Fünf Höfen hat man es ja auch geschafft, Bestandsbauten verschiedener (auch Nachkriegs-)Epochen intelligent umzubauen, mit Neubauten zu ergänzen und die Zwischenräume neu zu bespielen.


    Da kann es sich fast nur um die eher kleinteiligen Elemente handeln, die sich an der Fußgängerzone (müsste die Jägerstraße sein) befinden.
    Wobei ich aber z.B. den quadratischen Bau an der Ecke neben dem Eingang zum Forum recht ansprechend finde (der mit den bunt leuchtenden Fensterkästen). Richtig übel ist dagegen der ostzonale Block daneben in Richtung Brienner Straße. Darin könnte auch das MfS residieren.

  • Ich finde die angesprochene Brücke über die Landsberger Straße recht schick und dass die natürlich um Größenordnungen bessere ebenerdige Lösung die nächsten 20 Jahre realisiert werden kann, das halte ich für ausgeschlossen. Zumal selbst eine Tunnelverlängerung um 50-100 Meter nichts bringen würde, da immernoch Spuren zum Ein- und Ausfädeln von und zur Leopoldstraße vorhanden sind.
    Dafür ist den Autofahrern in München ihre Stadtautobahn auch viel zu lieb!
    Es wäre trotzdem wünschenswert wenn das Siemensgelände sich mehr nach außen hin öffnet, der Altstadtring erschwert dieses Vorhaben jedoch enorm.

  • Ich denke dieser 50iger (?) Jahre Bau dürfte einem Neubau zum Opfer fallen. Schade, da er eindeutig zu den besseren seiner Kategorie gehört.



    (c) Mein Bild

  • Genau den meinte ich oben in meiner Antwort. :) Das Problem an diesem Gebäude ist nämlich das Umfeld, weniger das Gebäude an sich.

  • Das Gebäude gehört ziemlich sicher zur MEAG, weil am Gebäude auch ein MEAG-Schild hängt. Wenn mans weiß, erkennt man es. Ist gleich rechts von der hinteren Ampel.

  • Dieser 50er Jahre Bau wird niemals abgerissen. Er steht unter Denkmalschutz und ist sehr bedeutend. Siemens hatte früher immer spitzen Architekten.

  • PS: Auch der Eckbau links (bzw. westlich) vom Palais am Wittelsbacher Platz wird nicht wegkommen. Zumindest die Fassade dürfte bleiben, da das Gebäude Teil des Ensembles Maxvorstadt ist. So die Aussage aus erster Hand (Denkmalamt). Ich glaube also, man kann sich auf das Projekt freuen, da nur "Mittelmaß" abgerissen wird.

  • http://www.merkur-online.de/lo…ntrale-voran-1029411.html


    Hier gibt es eine genaue Übersicht, was abgerissen werden soll und was nicht.


    Ich will ja nicht zu kritisch sein, aber die Begeisterung des Merkurs ("soll auch für die Münchner viele Vorteile bringen") kann ich nicht ganz teilen.


    Man kann auch jetzt schon durch die Jägerstraße vom Odeonsplatz in Richtung Museumsviertel laufen. Aber wer macht das schon, wer hat schon Lust die stinkende Autobahn dahinter zu überqueren? Ich habe noch niemanden gesichtet, der diesen Weg läuft, obwohl ich fast täglich dort vorbei fahre. Da nimmt man als Fußgänger doch lieber die Tram direkt ins Museumsviertel.
    Von daher wundert es mich, dass die Stadt hier eine "große Chance" sieht.
    Ohne Untertunnelung des Altstadtrings wird sich rein gar nichts an der aktuellen Situation ändern und bevor dieser Tunnel kommt sind noch mindestens 3 andere deutlich weiter oben auf der Prioritätenliste.
    Ob man sich auf den zukünftigen Freiflächen unter dem Schutz der Siemens-Security vom Wittelsbacher Platz dann wohl fühlen wird, das darf auch bezweifelt werden. Dafür sind viel schönere und ruhigere Orte einfach zu nah an diesem Areal dran.


    Und was Siemens unter "zukunftsweisendem Gebäudekomplex" versteht, der die vielen "trostlosen" kleinen Büros ablösen soll, das kann man sich denken -> Großraumbüros :nono:

  • PS: Auch der Eckbau links (bzw. westlich) vom Palais am Wittelsbacher Platz wird nicht wegkommen. Zumindest die Fassade dürfte bleiben, da das Gebäude Teil des Ensembles Maxvorstadt ist. So die Aussage aus erster Hand (Denkmalamt). Ich glaube also, man kann sich auf das Projekt freuen, da nur "Mittelmaß" abgerissen wird.


    Vor allem, weil man das erst vor kurzem fassadensaniert hat.

  • Siemens und Stadt haben 12 Architekten für den Wettbewerb ausgewählt:
    Allmann Sattler Wappner, München
    Auer + Weber, München
    Ingenhoven Architects, Düsseldorf
    Leon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin
    Schneider Schumacher, Frankfurt
    Henning Larsen Architects, Kopenhagen
    Baumschlager Eberle, Österreich
    Hopkins Architects, London
    Hascher Jehle Architektur, Berlin
    JSWD Architekten, Köln
    Rafael de la Hoz Arquitectos, Madrid
    Schmidt Hammer Lassen, Dänemark
    Quelle: SZ