Konzernzentrale Siemens [fertiggestellt 2016]

  • Naja, so wie vorher bleibt der Platz ja nicht, dafür sorgt jetzt die Siemens-Zentrale die augenscheinlich überall ihre Fühler ausstreckt. Mit der architektonischen Qualität hat das weniger zu tun, diese ist bei diesem Entwurf ganz Ok, nur finde ich es etwas naiv von den Verantwortlichen jetzt aufzuschreien, dass der Bau entgegen den Vorgaben bzw. den Aufzeichnungen vor Baubeginn, jetzt über den Altbestand hinausragt. Sorry, aber das muss vorher genau geprüft werden. Auf Visualisierungen und Vermutungen von Siemens sollte sich nicht verlassen werden. Ich finde es nun zwar sehr schade, dass die Zentrale den Platz stört, aber dämlich, dass jetzt ein Aufschrei von allen Seiten her gemacht wird. Im Grunde wird dadurch lediglich die Unfähigkeit der Stadt deutlich, dass sie nicht in der Lage ist, ordentlich zu planen.


    Andererseits wollte sie das auch vielleicht gar nicht. Bei einem Konzern wie Siemens wird schon mal ein Auge zu gedrückt. Dagegen habe ich nichts, wenn im Gegenzug bei privaten Kleinstbauten auch nicht gleich bei jedem Ziegelstein drei verschiedene Behörden auf der Matte stehen und jede Planung dreimal umdrehen.


    Vielleicht werden ja ein paar Schilder aufgestellt, die auf das Siemens-Forum verweisen.

  • Völlig deiner Meinung. Ich habe auch immer Angst, dass ein Lobbyist ein Hochhaus in die Luft sprengt, Amok läuft weil jemand lobbykritische Karikaturen veröffentlicht oder Frauen, Juden und Homosexuelle steinigt. Gut, dass jemand mal die wahren Gefahren unserer Zeit erkennt.


    Wenn du ernsthaft die Gefahr siehst, dass bei uns Hochhäuser in die Luft gesprengt und Juden sowie Homosexuelle gesteinigt werden, dann kann ich dir auch nicht mehr helfen. Zumindest hat es dann gewirkt, dass du vor etwas Angst hast, das für uns als Gefahr unwahrscheinlicher ist als zwei Sechser im Lotto hintereinander zu haben.
    Angst vor Terror haben, aber dieselbetriebene KFZ als was normales ansehen, perverser geht es kaum!


    @Thema:
    Das neue Siemens-Ensemble ist ohne Zweifel sehr ansprechend, aber warum konnte man bitte den Bereich um den Wittelsbacher Platz (wo auch die Kantine war) nicht so belassen? Das kleine Empfangsgebäude war völlig in Ordnung, man hätte es in den Neubau integrieren können.
    Und es regt auch weniger auf, dass man bei Siemens ein Auge zudrückt um sie in der Stadt zu halten, sondern mit welch dreisten Lügen und Vertuschen der Tatsachen dies geschehen ist.
    Ich bin gespannt ob geklärt wird, wer da geschmiert wurde um die Entwürfe durchzuwinken, obwohl klar war wie sie auf den Wittelsbacher Platz wirken würden.
    Wahrscheinlich die gleichen Spinner, die dort das Skifahren auf einer Kunstschneerampe und die Zerstörung des Ungererbads genehmigt haben.

  • Die Süddeutsche Zeitung hat die Baustelle der Siemens-Konzernzentrale besichtigt. Luftig und lebendig soll der Neubau am Wittelsbacherplatz werden. Geplant ist auch, dass das Erdgeschoss zu 90 Prozent öffentlich zugänglich sein wird. Es soll künftig als Passage von der Altstadt zum Kunstareal dienen.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…ntrale-aussehen-1.2409483

  • Am spannendsten finde ich, dass im alten Palais ein Café entstehen soll. Ein bisschen Belebung wird sowohl dem Wittelsbacherplatz, als auch den neuen Höfen der Konzernzentrale sicher gut tun.

  • Alles überragende Obergeschosse

    Weil die Verantwortlichen bei der Stadt geschlafen haben, sind von bestimmten Punkten des Wittelsbacherplatzes aus nun die alles überragenden Obergeschosse der neuen Siemens-Konzernzentrale sichtbar:






    Alle Bilder © Architektator


  • Mein momentaner Lieblingsbau in M! Das mit dem Obergeschoss ist natürlich peinlich. Aber mich stört es nicht.

  • Jetzt warten wir mal bis die Fassaden sichtbar sind und dann machen wir uns ein Bild, wenn alles so genau genommen wird mit den Höhen, dann können wir das Bauen in der Stadt ganz vergessen. Irgend etwas stört immer, oder schaut an anderer Stelle heraus, so streng darf man nicht sein.
    Mein Empfehlung an solchen Stellen und Blicken auf Gebäude, einfach ein-zwei Schritte nach Links-Rechts-Vorne oder Hinten und alles sieht anders aus. :)

  • Wird dieser dreiste Planungsbetrug eigentlich Konsequenzen haben oder darf in Zukunft jeder bauen wie er will, ohne die geringste Berücksichtigung von Sichtachsen und Umfeld, hauptsache es ist von einer bestimmten Stelle der betroffenen Areale - ein zwei Schritte weiter - unsichtbar?

  • Wird dieser dreiste Planungsbetrug eigentlich Konsequenzen haben oder darf in Zukunft jeder bauen wie er will, ohne die geringste Berücksichtigung von Sichtachsen und Umfeld, hauptsache es ist von einer bestimmten Stelle der betroffenen Areale - ein zwei Schritte weiter - unsichtbar?


    Das die Sichtachsen nicht berücksichtigt wurden ist ganz klar ein Versäumnis der Stadt München, die diese Bauhöhe an dieser Stelle genehmigt hat.
    Wird es dann also Konsequenzen geben? ;)

  • Ein paar Aktuelle Aufnahmen, ohne den strittigen Punkt der Höhe vom Wittelsbacher Platz aus.
    Ich selbst finde es doch recht gut.;)









  • Neben dem alles überragenden Neubau der Siemens-Konzernzentrale wird der Wittelsbacherplatz jetzt auch noch durch den Hamburger Fischmarkt verschönert:




    Alle Bilder © Architektator

  • Wie auf den Bildern der Baustellenkamera zu sehen ist, schreiten die Arbeiten an der Konzernzentrale planmäßig voran. Laut Auskunft von Siemens sollen sie bis Jahresende nahezu abgeschlossen sein. Nach Restarbeiten, Inbetriebnahmen, Abnahmen und Übergaben ziehen die Mitarbeiter schrittweise in den Neubau. Die feierliche Eröffnung soll dann im Sommer 2016 stattfinden.


    https://www.realestate.siemens…uarter/project/webcam.php

  • Baufortschritt Siemens-Konzernzentrale

    Der Wittelsbacherplatz bietet derzeit leider keinen schönen Anblick:


    An der Kardinal-Döpfner-Straße sieht es jedoch schon besser aus:


    Umstrittener Übergang zwischen Alt- und Neubau:


    Blick in die Finkenstraße:



    Vorhof und Passageneingang am Oskar-von-Miller-Ring:


    Blick in die Jägerstraße:

    Alle Bilder © Architektator

  • Das Passagenkonzept kann meiner Meinung nach erst dann aufgehen, wenn die enorme Barrierewirkung des sechsspurigen Oskar-von-Miller-Rings reduziert und eine fußgängerfreundliche Querungsmöglichkeit zum Pinakothekenviertel geschaffen wird.