Stuttgart 21 (Verkehrsprojekt III/Bauthread)

  • ^Nenne mir mal bitte ein Tiefgrabungsprojekt in dieser Größenordnung, bei dem es ohne den "übermäßigen" Verlust von Menschenleben nicht zu einer erheblichen Kostenüberschreitung kam.

  • Ich denke schon, dass das geht. Die politischen Vorzeichen haben sich um 180° gedreht.


    Das könnte für die Bahn eine langjährige Zermürbungstaktik bedeuten. Hier ein Gutachten, dort neue Umwelt- oder Sicherheitsauflagen. Baustopp um Baustopp. Bis zur nächsten Bundestagswahl und dann Druck über die Bundesebene. Im Extremfall bis zum Austausch des Bahnvorstandes.


    Ob es dazu kommt weiß ich nicht, aber man sollte diese Möglichkeit in Betracht ziehen.


    Denke ich auch. Vorallem wenn man bedenkt, daß die Bahn seit 2002 bei Ihren Planungen im PFA 1.3 - Filderabschnitt noch nicht`s zustandegebracht hat, was für das EBA eine ausreichende "Reife" gehabt hätte, daß es sich lohnt ein Planfeststellungsverfahren zu eröffnen. Ohne die Landes - Regierung als Partner wird das für die Bahn ein Malefitz-Spiel wie es kein Spass macht.

  • Ärger machen

    Nun, das EBA als zuständige Behörde ist aber nun mal Bundesbehörde, und entzieht sich dem Zugriff Kretschmanns & Co.
    Und die Regierungspräsidien - nun wer schon mal mit Verwaltungen zu tun hatte, wess, die haben auch ein eigenes Beharrungsvermögen.
    Rein willkürlich werden die, die zuvor die Planung für S21 durchgeführt und befürwortet haben, keinen Baustop verhängen. ein wenig Rückrad haben deutsche Beamte schon auch.

  • Der Parkplatz vor dem ehemaligen Nordflügel ist jetzt mit neuer Zufahrt über die Schillerstraße eröffnet. Wie man sieht ist der parkplatz schon wieder sehr gut genutzt



    Bild: Steffen79

  • Oh, die Wiedereröffnung ist völlig an mir vorüber gezogen. Peinlich, peinlich...


    Da bin ich jetzt aber mal echt gespannt, ob und wann die Bahn mit den Baumaßnahmen weiter macht. Theoretisch steht dem Technikgebäude rein bautechnisch ja nichts mehr im Weg, oder? Außer der Mahnwache natürlich und der noch(?) fehlende Ersatzausgang.

  • Theoretisch kanns morgen losgehen.
    Der Ersatzausgang ist ja eigentlich da.
    Es müssen nur die Zäune weggemacht werden.


  • Da bin ich jetzt aber mal echt gespannt, ob und wann die Bahn mit den Baumaßnahmen weiter macht. Theoretisch steht dem Technikgebäude rein bautechnisch ja nichts mehr im Weg, oder?


    Wenn man dem vorzeitigen Abriss einen vorzeitigen Tiefbau folgen läßt, dann hat man die Mehrkosten für den verlängerten Betrieb des Grundwassermanagements.

  • Wenn man dem vorzeitigen Abriss einen vorzeitigen Tiefbau folgen läßt, dann hat man die Mehrkosten für den verlängerten Betrieb des Grundwassermanagements.


    ??? vorzeitiger Tiefbau? Laut der Website des Projekts war der Baubeginn schon für Ende 2010 vorgesehen. Das Beginn des eigentlichen Grundwassermanagement ist laut Website auch für Ende 2010 vorgesehen gewesen. Wenn die Angaben soweit stimmen: Heisst das, wir sparen Geld durch die Verzögerungen? Mir wäre es aber neu, dass Verzögerungen jemals wirklich Geld gespart hätten, aber ich lasse mich da gerne vom Gegenteil überzeugen. Und brauchst du für die vergleichsweise wenig Kubikmeter des Technikgebäudes wirklich das Grundwassermanagement?

  • ??? vorzeitiger Tiefbau? Laut der Website des Projekts war der Baubeginn schon für Ende 2010 vorgesehen. Das Beginn des eigentlichen Grundwassermanagement ist laut Website auch für Ende 2010 vorgesehen gewesen. Wenn die Angaben soweit stimmen: Heisst das, wir sparen Geld durch die Verzögerungen?


    So stehts im Stern mit Bezug auf Bahn-Eigene Dokumente, sonnst wäre ich auch nicht auf solche Gedanken gekommen:


    Unzulässiges Zitat aus Presseartikel entfernt. Bitte in eigenen Worten zusammenfasssen, ev. noch Link einbauen. Danke.


    Im jetzt veröffentlichten Terminplan mag das bestimmt so drinstehen. Aber Terminpläne werden ja auch überarbeitet. Es gab aber auch einen Ausschreibungsterminplan vom 17.02.2010 wo der Nordflügel vom 15.10.2010 bis 20.11.2011 abgerissen werden sollte.
    Natürlich wurde letzten Sommer betont, daß der voreitige Abriß- halt Rückbau mit größerem Abstand zur Landtagswahl nicht`s mit politischer Einflußnahme zu tun hat. - Dummerweise haben sie dann im Sommerloch der Medien abgerissen.


    Aber gut .. ja, es gab auch schon Fälle, wo Verspätungen Geld gespart haben. Als man in der Zeit wo man eingentlich schon am Arbeiten sein wollte in den Planungen noch Fehler aufgeflogen sind, und spätere Änderungen dadurch vermieden werden konnten.

  • Ja, seit gestern bewegen sie sich tendenziell Richtung Gleis 16 :)
    Am WE war auch einiges im Bereich der S-Bahn Feuerbach Stuttgart los.
    Die S Bahnen wurden am Nordbahnhof über das Gütergleis Richtung Hbf umgeleitet.
    Es handelte sich um das Gütergleis, dass auch die Baustraße aufnehmen soll.

  • Die Bahn hat wohl Probleme mit dem Grundwassermanagment :nono:


    "Die Bodenschichten sind teils durchlässiger, als wir angenommen haben"


    Das hätte niemand für möglich gehalten :Nieder:


    und es ist wohl noch nicht ausgemacht, dass wenigstens den bezirksbeiräten die Pläne bzw. die Überwachungsdaten für das Grundwasser zugänglich gemacht werden.


    Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de

  • Die Bahn hat wohl Probleme mit dem Grundwassermanagment :nono:
    "Die Bodenschichten sind teils durchlässiger, als wir angenommen haben"
    Das hätte niemand für möglich gehalten :Nieder:


    Die Durchlässigkeit des Untergrundes zu prognostizieren ist extrem schwierig. Messungen im Feld können auch nur räumlich und zeitlich diskrete
    Aussagen schaffen. Eine Extrapolation ist vergleichsweise schwierig. Man kann aber davon ausgehen, dass entsprechende Sicherheiten in den Anlagen und Planungen vorhanden sind, um größere Wassermengen aufnehmen zu können. Im Extremfall müsste die Anlage vergrößert werden, was jedoch mit Sicherheit von Anfang an mit berücksichtigt wurde. Es hätte ja auch andersherum kommen können. Die Wassermengen sind sehr viel kleiner als prognostiziert und der Bauherr hat ewig viel Geld für eine überdimensionierte
    Anlage verpulvert. Gerade bei diesen Dingen ist es ökonomisch und ökologisch durchaus sinnvoll eine Anpassung der Leistungsfähigkeit im Baufortschritt anzustreben.



    und es ist wohl noch nicht ausgemacht, dass wenigstens den bezirksbeiräten die Pläne bzw. die Überwachungsdaten für das Grundwasser zugänglich gemacht werden.


    Was soll denn ein Bezirksbeirat mit den Unterlagen?? Wie soll der eine Chance haben sich ein fachlich qualifiziertes Urteil zu machen? Hysterie und Falschmeldungen wären die Folge. Hier reicht wirklich schon das, was die Medien von sich geben. Ich denke, dass gerade BW sehr gute Wasserrechtsbehörden hat. Es gibt wirklich keinen Grund hier die Diskussion in eine fachlich nicht qualifizierte Breite zu ziehen.

  • Kann ich ISEK nur zustimmen.
    Ich finde den Artikel nicht beunruigend. Was sagt er denn schon aus?
    Dass ggf. mehr Wasser abgepumpt werden muss?
    Ist doch klar, dass das Abpumpen sich an die jeweiligen gegebenheiten anpassen muss.
    Bei anderen Baustellen wäre das garkeinen Artikel wert. Hier wird alles ständig hochgepuscht.

  • Die Bahn hat jetzt beim EBA offiziell beantragt die doppelte Menge Grundwasser abpumpen zu dürfen. Genehmigt waren bisher 3 mio kubikmeter, beantragt wurden nun bis zu 6 mio kubikmeter. Stellt sich die Frage ob sich die Experten der Bahn so sehr verrechnet haben und welche Auswirkungen die doppelte Menge auf die Mineralwasserströme hat. Vielleicht kommt ja jemand aus dem Bereich und kann das erklären, also auch die Auswirkungen. Allerdings hört es sich durchaus so an als ob hier eine Fehlplanung vorgelegen hätte.


    Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de

  • Allerdings hört es sich durchaus so an als ob hier eine Fehlplanung vorgelegen hätte.
    [/URL]


    Was hat das mit Fehlplanung zu tun?
    Genau dazu gibt es doch das Grundwassermanagement :nono:

  • jaggyjerg:


    Nun ja wenn du dir den Artikel anschaust denn ich am 03.05 gepostet hatte, dann findest du dort folgenden Absatz


    "Das Eisenbahn-Bundesamt (Eba) hat in der Baugenehmigung die erlaubte Wassermenge und die Zeiträume eng begrenzt und für die Bahn auf mehr als 100 Seiten Vorschriften festgesetzt."


    Das wiederum legt nahe dass das Grundwassermanagment auch für die erlaubte Wassermenge ausgelegt ist, und für eine Verdopplung derselbigen eventuell vergrössert werden müsste. In jedem Fall hat die Bahn ein Problem, da es für die neuen Grundwassermengen wohl nur mit Ausnahmegenehmigung des EBA gehen wird. Dazu müssen dann erstmal Stellungnahmen des Umweltamtes der Stadt Stuttgart etc. eingeholt werden, es muss neu geprüft werden ob das Mineralwasser bzw. die Mineralwasserströme gestört werden etc. . Ergo Fehlplanung der Bahn, hätten sies vorher gewusst hätten sie auch diese Grundwassermengen beim EBA beantragt.