Visionen/Wünsche für München?

  • Übersicht der Biotech-Branche in Deutschland (2014 insg. 37.000 Mitarbeiter):


    https://www.biotechnologie.de/…atistiken,did=180748.html


    Übersicht der Biotech-Branche in der Schweiz (2012 insg. 46.000 Mitarbeiter):


    https://www.biotechnologie.de/…r-im-fokus,did=99466.html


    Kritischer Artikel der SZ über die Branche in München und Deutschland:


    http://www.sueddeutsche.de/mue…-der-konkurrenz-1.2125771


    Bericht der IHK Oberbayern über die Biotech-Branche in München:


    https://www.muenchen.ihk.de/de…h-studie-2014-11.09.2014-


    Zitat daraus:


    In 377 Biotechnologie- und Pharmaunternehmen im Großraum München arbeiteten im Jahr 2013 23.000 Beschäftigte und erwirtschafteten einen Umsatz von rund 8,5 Mrd. Euro. Dazu kommen rund 10.000 Mitarbeiter in öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen und Universitäten.


    Die Sache finde ich ein wenig verworren. Einerseits erfährt man von knapp 700 Unternehmen deutschlandweit, die vollständig oder teilweise der Biotechbranche zugeordnet werden können und 37.000 Mitarbeitern (siehe Link ganz oben). Andererseits von 23.000 Mitarbeitern und 377 Unternehmen allein im Raum München.


    Verhält es sich nun wirklich so einseitig oder sind die Zahlen nicht korrekt?


    Laut diverser Artikel sind die strengen Zulassungsauflagen, sehr unsichere Erfolgsaussichten und teilweise sehr lange Investitionszeiträume Gründe dafür, warum es der Biotechbranche schwerer fällt, als z.B. noch in den 90ern, weiter zu wachsen.

  • So ist es eben auch. Es gibt natürlich einige Unternehmen-. Aber das sind nicht mal mikroskopische gesehen Makrophagen gegen die US Fr Sweizer Konkurrenz. Das ist eben alles Betrachtungssache. Die Unternehmen in München sind oft wie Blasen die seit ein paar Jahren wieder erfolgreicher wirtschaften und dann bei einem Kurshoch vom US FR Sw. Investor abgestoßen umgelagert oder zugemacht werden. Das kann auch eine Zeit alles gut gehen, und man kann auch wieder an die alte Stärke herankommen. Nur man sollte sich nichts vormachen dass man hier iwie führend oder Tonangebend sei. Die großen Profs /Köpfe /Forscherteams fehlen.

  • Doch Novartis & HoffmanLR. Beides Riesenkonzerne und überall in der Schweiz- Basel Zürich, dazwischen, Bern, Genf.


    In München gibts eben in HK noch Hexal- Aber wie gesagt das gehört auch den Schweizern/Franzosen. Spitzenforschung wirst auch in Holzkirchen nicht finden. Die ist in Paris , Basel , Zürich, Genf.

  • Roche, Novartis etc. sind multinationale Megakonzerne, die es bereits seit vielen Jahrzehnten gibt. Biotechnologie spielt bei diesen Unternehmen nur eine Rolle von vielen Anderen.


    Das größte Unternehmen in Deutschland, welches sich ausschließlich mit Biotechnologie beschäftigt, Qiagen aus NRW, hat gerade einmal 1400 Mitarbeiter. Jedes zweite Unternehmen der Branche maximal 10 Mitarbeiter.

  • Tut mir leid, Endokin, aber dass die großen Forscherteams fehlen, stimmt einfach nicht. Die MPIs in München sind Weltklasse, das MPI für Biochemie Weltspitze. Die LMU und die TU sind nicht auf dem Niveau der ETH, aber knapp dahinter.
    Ist auch das alte deutsche Phänomen, dass die deutschen Universitäten nicht mit anderen zu vergleichen sind, da sehr viel Forschung eben an den MPIs und den Instituten der Helmholtz-Gesellschaft stattfinden.


    Wie kommst du auf deine Aussagen? In Zürich ist keiner der ganz großen Pharmafirmen beheimatet, da ist die ETH. Die ist sehr gut, das war es aber auch. In Basel sitzen Roche und Novartis. Roche hat seine größten Niederlassungen in Basel, Shanghai, SF (Genentech) und Penzberg. Penzberg ist das Produktions- und Forschungszentrum zu Biologika. Novartis hat seine Zentren ebenfalls in Zürich und vor allem mittlerweile in Boston. In Genf war mal Serono, wurde dann von Merck gekauft, die sind mittlerweile allesamt in Darmstadt. Sanofi sitzt in Paris und hat immer noch seine Diabetesforschung in Frankfurt (aus dem Kauf von Aventis).
    Holzkirchen hat Sandoz und Hexal. Sandoz ist der Generikaarm von Novartis. Da war nie die große Forschung.


    Also. Du vermengst die Dinge. 1. Es gibt keine großen Pharmakonzerne in München. Das größte Forschungszentrum ist Roche in Penzberg. Mit dem Punkt deiner Aussage, wenn du sie so getroffen haben solltest, hast du also irgendwie Recht. 2. Die Münchner Forschungslandschaft ist europaweit ziemlich gut aufgestellt (siehe, zum Beispiel, die Ranglisten des Laborjournals). Das MPI für Biochemie ist Weltklasse (Matthias Mann, Petra Schwille, Robert Huber und andere), die LMU ist in Teilen Spitze. Vor allem das Genzentrum (sicher nicht Ulrike Gaul).


    Die Gründerszene leidet deutschlandweit, München ist da immer noch recht gut aufgestellt. Ich verstehe einfach nicht, woher du deine allumfassende Meinung nimmst. Diskutieren mit dir ist wie der Versuch einen glitschigen Fisch zu fangen.


    PS: was soll denn die Aussage "mikroskopisch gesehen Makrophagen"? Makrophagen sind direkt übersetzt Großfresser und sie sind elementare Bestandteile des angeborenen Immunsystems...

  • eben...so gesehn sogar gross, aber immer noch kein...
    Und die LMU oder TU sind sich gute Unis aber man muss ja nur ins Uni Ranking in den Fachbereichsen sehen. Da sind sie iwie 47 oder 49, rum.
    Es gibt Verdienste, nur der Selbstlob ist oft unerträglich. Und bitte keine Studien von eigenen Institutsfirmen die dir das blaue vom Himmel erzählen. Das war so bissl meine Erfahrung , und die wurde von Top Leuten aus der Schweiz leider bestätigt. Ein Besuch in einem Labor /forschungsbereich der ETH Zürich hat da bissl meine Perspektive verändert. Da gabs Maschinen und Sektoren an die man in München nicht mal denkt.


    Aber das die ETH "a bissl vor der LMU /TU" ist ist schon hart. Das sind Meilen. Und die Tu ist übrigens nochmals Meilen hinter der LMU. In fast allen Bereichen, und besonders im BT Bereich.





    Is auch egal. Das Thema ist müssig.

  • Passend zu eurer Diskussion, wurde in der aktuellen Printausgabe der "Börse-online" (Nr.44) ein Artikel über die Biotechbranche in Deutschland veröffentlicht.


    - Schwieriges Marktumfeld in Deutschland
    - Aufbruchstimmung der Investoren in den USA: der Nasdaq Biotech. Index hat sich seit 2012 verdreifacht
    - In Deutschland wird die langfristige Finanzierung aber zunehmend zum Problem. Ohne Geld aus dem Ausland läuft nichts mehr (zunehmend Börsengänge)
    - Die klassische Produktentwicklung steht damit vor Problemen, deutsche Biotechunternehmen bilden immer häufiger Forschungsallianzen mit Pharmaunternehmen
    - Steuervergünstigungen und andere Anreize seitens der Politik, um Investitionen einfacher zu machen, fehlen anders als in Frankreich komplett


    Vom 02. bis 04. November war in München übrigens die BioEurope, einer der größten Investorenveranstaltungen in Europa für BioTechfirmen.

  • Die SZ hat mal ihre Wünsche formuliert, nachdem jetzt mit dem Konzertsaal ein Großprojekt endlich durch ist:
    http://www.sueddeutsche.de/mue…r-wunschkonzert-1.2775566


    Ganz interessant die Forderungen nach einem Hochhauscluster mit Höhen ~200m (am Arabellapark?), nach einem neuen Stadion für 1860, einem Premierenkino, nach einer architektonisch anspruchsvollen Wohnsiedlung und einige andere erwägenswerte Wünsche.

  • Ja, kann ich alles eins zu eins unterschreiben. zusätzlich wünsche ich mir den Erweiterungsbau der Pinakothek der Moderne und schlussendlich die 3. Startbahn.

  • Gerade dieses Beispiel der Konzertsaaldiskussion mit dem erzielten Minimalergebnis einer Funktionshalle zeigt doch, dass keinerlei Hoffnung besteht, dass München bei den ganzen anderen angesprochenen Themen zu irgendwelchen spektakulären oder zukunftsweisenden Lösungen bereit wäre.


    Die Liste ist ja zugegebenermaßen etwas illusorisch, aber zeigt auch ganz gut
    wie viel München verpasst. Außer dem S-Bahn Tunnel / Hauptbahnhof - allerdings in einer wesentlich längeren Zeitraum als die meisten das gegenwärtig erwarten - sehe ich wenig weitere Großprojekte mit entsprechender Architektur in München finanzier- oder durchsetzbar.


    Hochhäuser wird es nicht geben, man wird sich auf Bauten von 60 bis max.
    80 Meter beschränken.

  • Minimalergebnis? Jetzt warte es doch erstmal ab. Das Werksviertel verspricht interessant zu werden und öffnet eventuell den ganzen Osten hinter dem Ostbahnhof zur Stadt. Man muss das gar nicht so schnell runtermachen, vor allem nicht, wenn man sich die bisherigen Pläne überhaupt nicht angeschaut hat.
    Die Stimmung für Hochhäuser dreht sich derzeit; von nahezu allen Teilen der Münchner Politik hört man nur Hinweise auf die Notwendigkeit, höher zu bauen. In allen neueren geplanten Stadtteilen wird höher gebaut (Ex-Siemens-Geländer, Paulaner, etc.).
    Bis auf Hamburg und mit Einschränkungen Frankfurt sehe ich derzeit in keiner deutschen Stadt wirklich innovative, weltweit strahlende Projekte. Oder an was für Beispiele denkst du, die München derzeit verpasst? Was für ein Projekt aus einer anderen deutschen Stadt hätte sich auch in München gut eingefunden?


    Ich denke ja, dass jetzt die Anfänge gelegt werden für einige wirklich massiv verändernde Bauvorhaben ab 2018. Sowohl im Osten (Werksviertel, Perlach, Vogelweidplatz), Süden (Ex-Siemens, EON), Westen (Aubing, Freiham, Westkreuz, U5) und Norden (Parkstadt Schwabing, Bayernkaserne, Moosach) wird sich das Bild der Stadt signifikant verändern. Selbst in der Innenstadt mit Stachus, Stammstrecke und Hbf wird es richtig große Entwicklungen geben.

  • Zitat Theseus532:
    Gerade dieses Beispiel der Konzertsaaldiskussion mit dem erzielten Minimalergebnis einer Funktionshalle


    :confused:


    Ohne auch nur irgendetwas von dem neuen Konzertsaal zu wissen, solche Behauptungen aufzustellen ist dreist, arrogant und vorschnell. Meistens schreien diese Leute am Ende dann am lautesten, wenn der Saal ein voller Erfolg wird. :nono:


    Daneben muss ich mich der Frage von Jöran anschließen.


    Alfred Dürr von der SZ gebührt ein besonderer Dank. Immerhin muss man ja schon froh sein, wenn in einem Zeitungskommentar Hochhäuser jenseits der 100m Marke gefordert werden, ja sogar bis zu 200m :D

    Einmal editiert, zuletzt von MiaSanMia ()

  • Vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt, allerdings liegt das an der Erwartungshaltung und meiner Enttäuschung über Standort und dedn bis jetzt bekannten Plänen.


    Ich verstehe ja, dass viele sich über diese Konzerthalle freuen, mache ich ja auch, aber das zeigt auch, dass die meisten einfach nur froh sind, dass nach 15 Jahren Diskussion ÜBERHAUPT eine Halle entsteht.


    Es ist doch so, dass München in vielerlei Hinsicht prädestiniert wäre Spektakuläres und Ausnahmearchitektur zu leisten, hauptsächlich auf Grund des positiven wirtschaftlichen Umfeldes. Daran gemessen sind die Ergebnisse einfach immer nur enttäuschend.


    Die Konzerthalle wird sicherlich sehr gut, aber ehrlich gesagt im internationalen Vergleich wahrscheinlich kaum Aufsehen erzeugen und München als Destination für Konzerte wenig zusätzliches Marketing generieren. Eine Elbphilharmonie oder die Pariser Philharmonie sind da schon in einer anderen Liga.
    Die Umgebung am Ostbahnhof lässt Außergewöhnliches nicht zu, dafür ist der verfügbare Raum einfach zu eingeengt und der Standort wenig aufregend, dass die Akustik bestimmt gut wird, das ist ja wohl selbstverständlich. Entscheidend für die Auswahl waren Realisierbarkeit, Kosten, und Zeitplan.
    Visionen sehen anders aus.


    Das soll kein Vorwurf sein, aber wenn man sich mehr und mehr als Weltkulturmetropole im Wettstreit mit Paris, London oder Berlin versteht und positionieren will und das dementsprechend kommuniziert, dann muss man auch die Eier haben, Entsprechendes mal zu bauen, gediegen allein reicht dann einfach nicht, jedenfalls nach meinem Verständnis.


    Dasselbe gilt übrigens für das Kunstareal.
    Man stellt ein paar Wegweiser auf und nennt das ganze anstatt Maxvorstadt Kunstareal und damit glaubt man sich entsprechend positioniert zu haben.
    Da fehlt auch der Mut, ein glaubwürdiges Konzept, auch mit den notwendigen Investitionen umzusetzen, Vorschläge gibt es ja, diese werden als illusorisch verworfen.
    Was ich damit sagen will, ist ganz einfach, München will immer oben dabei sein, springt aber seit dreißig Jahren zu kurz und das passt irgendwann nicht mehr zusammen. Das tut der Lebensqualität dieser Stadt keinen Abbruch, von daher ist es der Bevölkerung eher gleichgültig.


    Das gleiche bei den Projekten. Der Vogelweideplatz wäre dazu prädestiniert für ein Hochhauscluster von 150m - 200m, ich bin überzeugt es gäbe - anders als in Berlin - auch Investoren dafür, aber das Ergebnis ist einfach nur wieder gediegen, ähnliches in der Parkstadt Schwabing oder wo immer man hinblickt.

    Ganz ehrlich, wenn das Spektakulärste was in München gebaut wird, ein altes Heizkraftwerk aus den 60ern ist, das als Wohnimmobilie umgebaut wurde, dann sagt das schon alles.


    Das gleich gilt für die verschiedenen Wohnprojekte. Die Qualität einer Hafencity wie in Hamburg ist weit und breit in München nicht zu sehen. Selbst ein ziemlich banales Projekt wie die Flottwellpromenade in Berlin, gar nicht mal so außergewöhnlich, selbst das halte ich für wesentlich gelungener, als Hirschgarten und Arnulfpark oder den völlig vermurksten Ackermannbogen.
    Alles gediegen, aber spiessig oder sagen wir mal viel zu eintönig und ideenlos wohin man blickt.


    Ich denke wenn man in München sein Leben verbringt, ist man um jede Entwicklung dankbar, das kann ich verstehen. Das soll nicht arrogant klingen, es ist einfach so und die Stadt ist wunderschön und hat eine riesige Lebensqualität, aber ich kann an dieser Stadt und an der Einstellung von vielen manchmal verzweifeln. Ich bin in dieser Stadt aufgewachsen mit Olympia, BMW Hochaus und Ubahn und dachte wow, das ist eine moderne Stadt, aber seitdem einfach nur Stillstand.
    Von aussen betrachtet sieht man vielleicht eher diesen Stillstand oder die Zögerlichkeit, das Desinteresse durch Architektur aufzufallen usw., aber hört natürlich immer das grossspurige Mia san Mia!, worauf München ja stolz ist und es in die ganze Welt hinausposaunt, ehrlich gesagt, das passt für mich einfach nicht zusammen, zumindest was Architektur betrifft.






    Mir geht es um den Widerspruch des Anspruches und der Architektur die diesem Anspruch nicht gerecht wird.

  • Deinem Kerngedanken kann ich zustimmen, auch wenn ich beim Thema Konzertsaal eine völlig andere Ansicht besitze. Das Werksviertel wird sich in Zukunft sehr stark verändern. Ein Konzertsaal passt auch dort wunderbar hinein. Soweit ich mich erinnern kann, war der Anspruch auch immer nur ein akustisch herausragender Saal, nicht architektonisch. Aber jetzt warten wir die Entwürfe einfach mal ab.


    Ganz ehrlich, wenn das Spektakulärste was in München gebaut wird, ein altes Heizkraftwerk aus den 60ern ist, das als Wohnimmobilie umgebaut wurde, dann sagt das schon alles.


    Mein Favorit wäre entweder das Werksviertel, der "vertikale Garten" oder die protzig, pompöse 30m Neubau-Kathedrale der Orthodoxen im Bogenhausener Plattenbauviertel. Dort hat man in Zukunft, rein architektonisch, eine Menge russisches Flair :D Insgesamt bleibt das natürlich weit unter den wirtschaftlichen Möglichkeiten, richtig, die ganzen kommenden Hochhäuser sind nicht wirklich das Gelbe vom Ei, aber wenn der liebe Bürger nein sagt, was will man machen...


    Du erwähnst das BMW Hochhaus und den U-Bahn Bau. Danach ging es gemütlicher zu, keineswegs herrschte Stillstand. Denn gebaut wird ja fleißig, in nächster Zukunft geht es dann erst richtig los. Die letzten paar Jahre wurden einfach etwas verpennt. Dieses Verhalten ist nur leider in ganz Deutschland zu beobachten. Allianz Arena, BMW-Welt, Flughafen, Millenniumprogramm etc. sind immerhin etwas. Dass es nicht mehr derart progressiv voranging wie zuvor, liegt eben vielleicht auch gerade daran, dass es vorher so zügig voran ging. Vielleicht war genau das eben nicht gewollt. Zumindest was städtische Projekte angeht sind auch die Kosten einfach nicht auf ewig derart hoch zu halten gewesen.


    Der Vogelweideplatz wäre dazu prädestiniert für ein Hochhauscluster von 150m - 200m, ich bin überzeugt es gäbe - anders als in Berlin - auch Investoren dafür, aber das Ergebnis ist einfach nur wieder gediegen,


    Ganz so einfach ist es nicht. Selbst der fünfte, 92m hohe Tower musste bis auf unbestimmte Zeit zurück gestellt werden, da Giesecke und Devrient protestiert hatte, man könne aus einer derartigen Höhe in deren streng gesicherte Gelddruckanlage hineinschauen und spionieren. Ich bin mir nicht sicher, aber bei einem 150-200m Turm gäbe es wahrscheinlich wieder Sichtachsenprobleme vom Friedensengel aus.

  • Mach ma mus mal nichts vor. Egal was dort entsteht, München ist einfach keine Konzerthochburg. Das ist einfach so. Ein Standort in exklusiver Altstadt Lage in einem historischen Konzertgebäude hätte es schon schwer genug gegen die klassische Konkurrenz. Und in einem Naubau Betonviertel am Ostbahnhof, abseits jeglicher Kultur ausser Burger King, Bahnhof und Vorstadtviertel wird es eine Halle sehr sehr schwer haben. Das ist nun mal leider so. Und auf einen extrem Extravagenten Entwurf bzw dessen Realisierung hoffe ich eh nicht.

  • Zitat Endokin
    Und in einem Neubau Betonviertel am Ostbahnhof, abseits jeglicher Kultur ausser Burger King, Bahnhof und Vorstadtviertel wird es eine Halle sehr sehr schwer haben.


    Die Planungen zum Werksviertel sind dir gänzlich unbekannt oder?

  • Ich finde es ehrlich gesagt auch schade, dass man nicht mehr Geld in die Hand genommen hat um in und rund um die Paketposthalle ein wegweisendes Konzertareal zu schaffen.
    Nur für besseren Klang jetzt neben dem zu renovierenden Gasteig noch einen Saal im Osten hinzubauen kann sich aus meiner Sicht nicht lohnen. Glaube kaum, dass man die Hütte voll bekommt und bin schon gespannt wer dann als Schuldiger ausgemacht wird. Da wollte man es offenbar ein paar Leuten recht machen und endlich einen Haken unter das Thema setzen.


    München könnten ein paar architektonisch visionäre Projekte echt nicht schaden, außer der Bahnhofshalle sehe ich da auch net so viel in den nächsten Jahren! Sehr schade, wieder eine Chance vertan, selbst wenn das Ergebnis für viele verständlicherweise besser als gar nix ist.

  • ^


    Ob man das mit der Paketposthalle geschafft hätte, wäre auch mehr als zweifelhaft gewesen.


    Dagegen finde ich auch den HBF weniger visionär, als längst überfällig. Generell ist in Deutschland eigentlich überhaupt nichts mehr visionär. Olympia in Hamburg wäre es gewesen, Stuttgart21 ist es oder die Stamm2 mit dazugehöriger Flughafenanbindung. Ja, auch die Musikstadt in der Paketposthalle wäre visionär, aber garantiert kein sicherer Erfolg. Genauso wenig wie man den Konzertsaal im Werksviertel in diesem Stadium abschreiben sollte, sollte man jetzt der Paketposthalle tausend Tränen nachweinen.