Kö-Bogen 2. BA (Altthread bis 2008)

  • ^^ Wie soll das alles gehen - irgend so ein Unding über den Straßenbahngleisen (diese will die Stadt ungefähr wie jetzt führen) von der Immermannstraße bis zur Apsis - östlich davon der Enst-Schneider-Platz vor der IHK, westlich davon ein Mini-Platz mit dreieckigem Zuschnitt vor den Schadow-Arkaden und nördlich davon undefinierter Raum bis zur Tuchtinsel? Offen gesagt: Soweit ich es mir vorstellen kann, wäre es eine städtebauliche Katastrophe.

  • mamamia:
    Sehe ich es richtig und du willst etwas, wie hier unter -neue Gebäude -Baufelder? Das südliche Baufeld ist mir schon etwas zu groß und rückt der Kirche zu sehr auf die Pelle. Die Krümmung der Berliner Allee sollte sich außerdem auch in der Hausfront widerspiegeln. Das muss mit dem P&C korrespondieren.

  • Auf alten Stadtpläne ist an gleicher Stelle der Königsplatz zu sehen, hier steht die Johanneskirche auf dem Platz.


    Bei der Anlage der Berliner Allee und der Immermannstraße ist dieser Bereich nie richtig ausformuliert worden. Aktuell habe ich hier diverse Baukörper / Häuserfronten mit diversen Ausrichtungen / Fluchten, sowie undefinierte Restflächen zwischen den großzügigen Verkehrsflächen. Der Martin-Luther-Platz verläuft unmotiviert in den Ernst-Schneider-Platz, sowie in den Platz-der-Deutschen-Einheit; kaum einer weiß noch wo welcher Platz ist, wo die Grenzen sind.


    Die Aufnahme der historischen (nördlichen) Raumkante ist für die Johanneskirche kein Problem; die Schadow Arkaden münden auf einen urbanen und proportionierten Platz und auch der Ernst-Schneider-Platz wird deutlicher ausformuliert.


    Die Kubatur des Baukörpers muß sich natürlich an der Umgebung orientieren (nicht an BGF-Vorgaben, etc.).
    Zudem ist es wichtig, das der neue Baukörper im Norden mit dem P & C Bau korrespondiert und ausreichend Abstand wahrt; die vorspringende Ecke am P & C Haus ist sicherlich die absolute nördliche Begrenzugslinie für einen Neubau.


    Wie ein solcher Bau auch aussehen wird; ein sensibel integrierter Baukörper an dieser Stelle wir die umliegenden Räume besser fassen und ordnen.

  • ^^ Ich bin da in fast allen Punkten Deiner Meinung.


    Hier ein Bild von ca 1900:



    Urheberrecht erloschen


    (stand schon im Kö-Bogen-Thread)


    Nach Norden hatte St. Johannes schon etwas Luft. Ein Neubau könnte aber etwa so aussehen.

  • Ich wäre dafür, dass der Straßenzug zwischen der Kirche und den Schadowarkaden (Königstraße müsste das sein) vom Verkehr befreit wird. Der Zugang zum Individualverkehr (Nord-Süd-Achse/ Immermannstraße) könnte dann gleich an der Berliner Allee stattfinden (sozusagen am Ende der Blumenstraße), statt südlich der Tuchtinsel. Damit wäre die Realisierung von Außengastronomie in keinerem gemütlichem Umfang durchführbar. Außerdem gäbe es einen kleinen Platz zwischen P&C, Tuchtinsel und dem neuen Baukomplex. Dazu müsste die Rampe eventuell um ca 50-100 Meter nach Düsen verlegt werden.

  • Wenn es gelingen würde den Bereich ohne Durchgangsstraße zu realisieren, wäre das ideal. Eine Stichtraße von der Blumenstraße zum Parkhaus ist ausreichend. Mir ist nur nicht klar, wie man von der Immermannstraße zu den Schadow Arkaden kommt, und ob dieser direkte Bezug wichtig ist. Der Anlieferverkehr kann auch durch die Fußgängerzone geführt werden.
    Eine Kreuzung in Höhe Blumenstraße wäre aber im Allgemeinen auf jeden Fall hilfreich.

  • Vor dem eigentlichen Hochbau stehen Vorbereitungen wie Kanalbau usw. an. Dazu gibt es Überlegungen und Zweifel (Staub in der eh durchgebuddelten Stadt, Kosten usw.), über die die NRZ vom 17. Juni 2008 berichtet.


    Über Gerüchte über Verzögerungen/Probleme, die von Elbers dementiert wurden, berichtete auch die RP vom 19. Juni 2008. Neue Details gab es eigentlich nicht - nur so viel, dass Elbers die Wehrhahn-Linie gerne in beide Richtungen verlängern möchte (gäbe es Geld dafür) und dass der Verkehrsexperte der CDU Andreas Hartnigk (der neuer Fraktionsvorsitzender im Stadtrat werden könnte) alle Baumassnahmen am liebsten in einem Rutsch durchführen möchte.

  • Es muß ja auch nicht alles zur gleichen Zeit gemacht werden. In den nächsten Jahren gibt es dort schon genug Baustellen. Eine Überbeanspruchung der City durch zu viele Baustellen ist auf jeden Fall schädlich und absolut unnötig.


    Wichtiger ist jetzt eine gute und überzeugende Planung für den Bereich.

  • @Kleinteiligkeit

    Im alten Thread wurde heftig über die Kleinteiligkeit diskutiert - wegen der Entwürfe, die alle eine Einheitsfassade für gleich zwei Straßenblöcke vorsehen. Die Massstäblichkeit der Gegend ist zwar größer als jene in der Altstadt, aber doch nicht derart großsiedlungsartige. Gerade eben berichtet die RP über ein Projekt in der Altstadt, bei dem die ersten Pläne gründlich überarbeitet wurden, um die optische Kleinteiligkeit zu gewähren - was Bonin stark lobte. Ich hoffe sehr, dies wird man auch bei diesem Projekt tun - nicht so sehr kleinteilig wie in der Altstadt, aber auch nicht so großteilig wie die bisherigen Entwürfe.


    Nachtrag: In der o.g. Debatte habe ich scherzhaft gefragt, ob ein Straßenblock nach den Plänen von einem der Wettbewerbsteilnehmer gestaltet werden sollte, der andere - nach einem anderen der Entwürfe. Der zitierte Artikel berichtet, man habe beim Projekt in der Altstadt auch die Ideen der unterlegenen Teilnehmer verwendet - also sowas könnte man wirklich zum Schaffen optischer Kleinteiligkeit tun (besser: 2-5 Fassadenteile pro Straßenblock).


    Nachtrag: Ich meine darüber die zwei Straßenblöcke des Kö-Bogens (JWP), für die es früher einen anderen Thread gab - und jetzt dieser zuständig ist (s. Threadname Kö-Bogen II).

  • Ein Baukörper an der Johanneskirche wird schon aus Platzgründen nicht derartige Dimensionen haben wie die am Kö-Bogen (JWP) geplanten Gebäude. Auch die vorhandene Bebauung an der Berliner Allee und der Immermannstraße ist nicht allzu kleinteilig; lediglich die Fassaden direkt gegeüber der Kirche und dem "alten Pressehaus" sollte sich etwas an der kleinteriligeren Architektur orientieren.

  • Dort sind auch sehr "großteilige" Gebäude im Umfeld: Breidenbacher Hof, Kaufhof an der Kö und Steigenberger Parkhotel haben riesige, einheitliche (und erstklassige) Fronten.


    Die Neubebauung auf dem JWP kann ruhig eine einheitliche Fassade haben, nur gut muss sie sein! Dort muss ein zeitgenössisches Monument hin, das in spätesten 25 Jahren in der Denkmalliste steht!

  • ^^ In den drei genannten Fällen gibt es nirgendwo auch nur eine Fassade für einen ganzen Straßenblock, geschweige denn für zwei. Kaufhof - zwei unterschiedlich wirkende Baukörper; ein schmaler Nachbar des Breidenbacher Hofs an der Kö wirkt derart winzig, dass es sogar hier im Forum thematisiert wurde. Bei der direkten Umgebung von JWP denke ich z.B. an diese palastartige Bankzentrale - gerade mal um 20m Straßenfront. Die andere Seite des Schadowplatzes - ähnliche Dimensionalität.

  • ^^ Kann ich nicht nachvollziehen... :nono:


    Chronisches Schlechtreden, Bewacher?


    Also wenn ich mir die Komposition der von Enzo Molinari zitierten Objekte vor Augen fuehre und (vom Standort Heinrich-Heine-Allee aus betrachtet) noch die neue Mayersche Buchhandlung, sowie das Carsch-Haus ins Blickfeld ziehe, ergibt sich durchaus der Eindruck - falls nicht geschlossener(?), dann doch zumindest in sich schluessiger - harmonischer Bebauung in deutlicher, ja, beeindruckender Dimension.
    Der Koe-Bogen als "Kroenung der Koe" wird diesen Eindruck manifestieren - da bin ich sicher.


    Was gut ist, darf auch als gut anerkannt werden, findest Du nicht?

  • ^^ Chronisches Bejubeln jeder Zeichnung bringt erst recht keinen weiter. :nono: Auch die Entwürfe für das altstädtische Gerichtsviertel hätte manch einer wohl bejubelt und doch wurden sie stark überarbeitet, wie darüber berichtet. Die Planung ist dadurch bestimmt besser geworden.


    Was übrigens die Forderung "Dort muss ein zeitgenössisches Monument hin, das in spätesten 25 Jahren in der Denkmalliste steht!" angeht - so ganz offen und ehrlich, kann man das in den Fällen der vier präsentierten Wettbewerbsentwürfe erwarten?

  • Die von Enzo erwähnten Gebäude befinden sich allesamt auf der Westseite der Kö, der "Bankenseite", die ältere Ostseite ist entsprechend alter Parzellengrößen deutlich kleinteiliger strukturiert . Hier auf der "Ladenseite" gibt es nicht die großen "Prachtbauten" der Banken und Hotels, etc. (das alte Victoriagebäude an der Bahnstraße ist eine Ausnahme und wirkt auch nicht sehr gut integriert)
    Die Kö besteht eben aus zwei unterschiedlichen Teilen, das ist historisch begründet: große Teile der Westseite waren im 19. Jahrh. noch Exerzierplatz der Kasernen an der gleichnamigen Straße - daher rührt auch die Art und Dimensionierung der späteren Bebauung. Die "alte" Kö verlief früher nur östlich des Stadtgrabens.


    Aber am JWP habe ich, wie früher schon mal erwähnt, verschiedene "Orte" mit unterschiedlicher Umgebungsbebauung; den kleinteilig bebauten Schadowplatz und die schmale Seite zur Kö einerseits, den Hofgarten und die Ostseite zum Gründgens Platz andererseits - hier kann ich mir eher großflächig strukturierte Fassaden und Baukörper vorstellen.


    Zwischen Immermannstraße, Berliner Allee und Johanneskirche habe ich aber nur einen möglichen Baukörper, der (wie schon gesagt) lediglich auf die Johanneskirche und eventuell auf das Pressehaus "rücksicht" nehmen müsste.


    Mir ist hier aber die "Wiederherstellung" der früheren, nördlichen Platzwand wichtiger, um dem Platz (um die Kirche) wieder Proportion und Kontur zu geben.
    Siehe Planskizze und die historische Aufnahme

  • Die NRZ vom 10. Juli 2008 droht mit Libeskind und bebildert das mit einem Stealth-ähnlichen Gebäude. Sonst nennt man Zahlen: Um 40 Mio. EUR für 9000qm Grund, auf dem bis zu 41900qm BGF stehen dürfen.


    Weiter oben wurde ich beschimpft, dass ich wage, die Fassadenentwürfe vom Wettbewerb zu kritisieren - der Artikel berichtet, die beteiligten Büros hätten den Wettbewerb als eine Farce empfunden. Vielleicht haben die sich nicht so sehr ins Zeug gelegt, was sie getan hätten, wenn es wirklich ernst wäre.

  • Daniel Libeskind

    ^^Dass ein internationaler Topstar der Architekturszene sich mit dem Kö-Bogen befasst, finde ich hervorragend. Auch dass neben HSBC/TB weitere Investoren bereit stehen, ist eine sehr gute Nachricht. Hoffentlich ist auch Ingenhoven mit seinem ursprünglichen Entwurf wieder dabei. Von HPP und BRT stehen noch zwei konservative Entwürfe im Raume. Das kann noch spannend werden - Wettbewerb der Ideen mit unterschiedlichsten Ansätzen bringt am Ende die besten Ergebnisse.


    Ich habe ein gutes Gefühl bei der Sache - auch mit Blick auf den Freiraumwettbewerb.