Wohnen in Düsseldorf

  • Heerdt bekommt einen Luxus-Bunker


    Hier ist ein interessanter Bericht der WZ Newsline (Online-Ausgabe der Westdeutschen Zeitung), zu der neuen Nutzung des Luftschutzbunkers in D-Heerdt.


    Die Visualisierung des Projektes finde ich sehr gut.


    Allerdings ist das geplante CARLOFT-Konzept meiner Meinung nach wirklich ulkig. Ich glaube kaum, dass ich - auf wenn ich viel Geld hätte - soetwas nutzen würde!


    Gut gefällt mir, das wohl die Wohnnebenkosten mit 1,80 EUR pro m² sehr gering ausfallen werden.


    http://www.wz-newsline.de/loka…en-luxus-bunker-1.1002743


    Hier ist ein noch umfassenderer Bereicht aus dem Online-Angebot der WAZ-Mediengruppe.


    Das Projekt trägt übrigens den Namen "Papillon"...


    http://www.derwesten.de/staedt…metterling-id6720188.html

  • Auto in der Wohnung oder gar kein

    ^ Manchmal sagt man scherzhaft, dass manche Leute ihr Auto mit ins Wohnzimmer nehmen würden - in ernsthafter Realität gibt es doch nicht genug welche, um einen Markt zu bilden. In Düsseldorf stand bereits die Planung eines Carloft-Wohnhauses mit 10 WE, wie dieser WZ-Artikel vom Juli 2008 berichtete - bisher wurde wohl nichts daraus.


    Fairerweise erwähne ich dabei, dass in Düsseldorf bisher auch nichts aus den Projekten des autofreien Wohnens wurde, obwohl das Googeln ältere Versuche ausspuckt - z.B. in Oberbilk. In der Region findet man lediglich die Siedlung Stellwerk 60 in Köln-Nippes mit ca. 1.000 Bewohnern (der ich optisch nicht besonders viel abgewinnen kann). Dabei erfuhr ich, dass in Hamburg üblicherweise 0,8 Stellplätze pro WE nachgewiesen werden müssen - in manchen Projekten wird dieser Wert auf 0,15 oder 15/44 gesenkt.

  • ^^In Berlin laufen auch solche Geschichten – manch einer hat vlt Angst man könnte am Straßenrand seinen Maserati abfackeln. ;) ...und der fährt schließlich 210.


    Die Diskussion über die angebliche Wohnungsnot ist in den letzten Tagen wieder aufgetaut. Beklagt wird, dass zu wenige preiswerte Wohnungen neu gebaut werden.


    http://nachrichten.rp-online.d…nraum-ist-knapp-1.2861733


    Es wird freilich übersehen, dass gerade das Merkmal 'Neubau' ein Preistreiber ist – Wohnungen nach neuestem Standard sind genau deswegen teuer. Wer knapp bei Kasse ist, zieht genau deswegen nicht in einen Neubau. Und mit Verlaub: Der unsanierte Altbau in Rath, Eller oder Gerresheim Süd kostet wirklich nicht die Welt. Wer eine schöne Wohnung will, muss sich eben durchsetzen – mit Geld, Geduld und/oder Beharrlichkeit. Von einer sozialen Notlage kann deswegen aber keine Rede sein – es ist eher Jammern auf sehr hohem Niveau.


    Das Pendlertum nach Düsseldorf – ein übrigens viele Jahrzehnte altes Phänomen – ist nicht nur, wie oft unterstellt, von sozialer Auslese geprägt. Es sind auch ausgesprochene Gutverdiener, die lieber in einem der z.T. sehr schönen Vororte von Düsseldorf leben. Die engen Stadtgrenzen von Düsseldorf führen dazu, dass die Stadt eben nicht an der administrativen Stadtgrenze Halt macht.

  • ^ Ich kann es mir nicht verkneifen zu zeigen, wie echte Wohnungsnot aussehen kann - gestern früh fotografierte ich vom Hotel hinter der nördlichen Paris-Stadtgrenze diese Pariser soziale Siedlung und davor Zelte am Boulevard Peripherique:





    Während der ersten Besuche wohnte ich noch in billigen Hotels im Norden eigentlicher Stadt, danach wurden die alle luxussaniert - seit Jahren übernachte ich nur noch in einer der Vorstädte, die formell nicht zur Stadt gehören. Dies teile ich mit 8,12 von 10,35 Millionen Parisern, die ebenso nicht wirklich in Paris wohnen. (Um Düsseldorf müsste man über 400-600 Tsd. Düsseldorfer sprechen, die außerhalb wohnen - darunter meine Wenigkeit wie auch so ziemlich jeder in der Firma.) Die, die dort wohnen, nehmen eine Dichte von 21.196 EW/km² in Kauf - sind die Düsseldorfer Politiker bereit, in zentrumsnahen Gebieten ähnliche Dichte zu genehmigen? Gibt es nicht zufällig welche, die Wohnbauten gerade verhindern (Medienhafen) oder möglichst wenig Dichte/Fläche schaffen (Oberkassels Westen) wollen?


    Persönlich finde ich es auch nicht schlimm, wenn die City exklusiv, elegant und teuer ist - und die meisten Menschen vom Wohnen dort träumen. Dies macht die Stadt kompakt. Schlimm ist lediglich, wenn die Meinung breit wird, es gäbe sowas wie ein Geburtsrecht auf das billige Wohnen in schöner und naturgemäss exklusiver Gegend - auf etwas, was per se unmöglich ist. Der Politikerverantwortung obliegt es offen zu sagen - und auf keinen Fall für populistische Stimmungsmache zu nutzen.

  • Bau-Lcfr:
    Was hat Obdachlosigkeit mit Wohnungsnot zu tun?:confused:
    Das ist doch wieder Äpfel mit Birnen vergleichen!:nono:
    Wenn du jetzt ein Bild von Slums in Brasilien oder Südafrika gebracht hättest....


    Auch der Vergleich von Düsseldorf mit Paris (den du schon mal gebracht hast!) hinkt immer noch.
    Düsseldorf ist (zum Glück!) keine Millionenstadt (Köln auch nur durch Eingemeindungen) wie Berlin, Hamburg oder München.
    Selbst diese 3 Städte haben keine Bevölkerungsdichte (und Miet- / Kaufpreise) wie in Paris: http://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6lkerungsdichte


    Warum willst du eigentlich immer alles zubauen und noch mehr verdichten?
    Weder im Medienhafen ist eine noch nähere Bebauung in Richtung Industrie nötig - da wird übrigens von den Stadtwerken ein neues Gaskraftwerk gebaut
    (falls du es noch nicht mitbekommen hast :D).
    Die Bezirksregierung pocht da zu Recht auf den Lärmschutz und die Industrie auf den Bestandsschutz, z.B.Seite 11/12:http://www.hgmb.de/docs/Medienhafen.pdf
    Auch eine stärkere Verdichtung im Oberkassler Westen (Heerdt) ist absolut unnötig!
    Warum soll auf die bestehende Umgebungsbebauung und Struktur so wenig Rücksicht genommen werden?:confused:
    Aber zum Glück gibt es ja städtebauliche Rahmenplanungen, Bauleitplanungen, Gutachterverfahren, Wettbewerbe und nicht zu vergessen Bürgerbeteiligungen,
    um solch einen Wildwuchs im Zaum zu halten. :)


    Zu deiner persönlichen Einschätzung:
    "Persönlich finde ich es auch nicht schlimm, wenn die City exklusiv, elegant und teuer ist
    - und die meisten Menschen vom Wohnen dort träumen. Dies macht die Stadt kompakt."


    Wo bitteschön ist die Düsseldorfer City (nicht Kö und auch nicht außerhalb wie Oberkassel, Stockum, Wittlaer, Einbrungen oder Angermund) exclusiv, elegant und teuer???
    Etwa in Oberbilk im Bereich der Ellerstraße / Lessingstraße / Linienstraße oder Bahnhofsviertel bis rund um den Mintropplatz ?
    Um mal besonders schöne Beispiele zu nennen (andere wie Hassels oder Garath sind wiederum außerhalb).
    Wie kommst du darauf, dass die meisten Menschen in der Stadt wohnen wollen und nicht lieber im Grünen (Quelle)?
    Wie macht was die Stadt "kompakt"?:confused:



    "Schlimm ist lediglich, wenn die Meinung breit wird, es gäbe sowas wie ein Geburtsrecht auf das billige Wohnen in schöner und naturgemäss exklusiver Gegend
    - auf etwas, was per se unmöglich ist. Der Politikerverantwortung obliegt es offen zu sagen - und auf keinen Fall für populistische Stimmungsmache zu nutzen."


    Es geht nicht um " ein Geburtsrecht auf das billige Wohnen in schöner und naturgemäß exclusiver Gegend"!
    Was soll das sein, so einen Quatsch habe ich noch auch noch nie gehört!
    Es geht weder darum, in exclusiver Wohnlage zu wohnen, noch billig zu wohnen.
    Es geht um bezahlbaren Wohnraum!
    Der für die unteren Einkommensschichten immer weniger wird, wie z.B. auch für die Putzfrau, die deinen Arbeitsplatz jeden Morgen sauber macht
    und dafür um 4:00 Uhr oder noch früher aufsteht (oder auch die Bäckereiverkäuferin, wo du morgens deine Brötchen holst),
    wenn ÖPNV noch schläft, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen.


  • Wenn du jetzt ein Bild von Slums in Brasilien oder Südafrika gebracht hättest....


    Die habe ich nicht, aber ja, sie würden bestätigen, was auch Echnaton geschrieben hat - es geht um ein ein Jammern auf sehr hohem Niveau. Die angebliche Düsseldorfer Wohnungsnot ist verglichen mit den anderen Metropolen ein Paradieszustand - nicht zuletzt daran sichtbar, wie so viele Leute mit Händen und Füßen intensivere Nutzung selbst jener Areale abwehren, wo keinerlei romantisch-schöne Ensembles zu schützen sind. Die Verdichtung muss man auch nicht so plump wie auf dem Bild darüber oder in mancher Großsiedlung der 1960er/70er Jahre machen.


    Auch der Vergleich von Düsseldorf mit Paris (den du schon mal gebracht hast!) hinkt immer noch. Düsseldorf ist (zum Glück!) keine Millionenstadt (Köln auch nur durch Eingemeindungen) wie Berlin, Hamburg oder München.


    Wenn es nur genehm ist, wird gleich auf die umliegende Metropolregion mit 10 Mio. EW verwiesen. Einmal sah ich eine seriöse Analyse, die anhand der Anzahl der Arbeitsplätze Düsseldorf mit einer Stadt mit 1,2-1,3 Mio. EW verglich - der einzige Unterschied ist, dass die entsprechenden Wohnorte - wie Du selbst schreibst - nicht eingemeindet wurden. Wenn man die Arbeitsplätze in eng städtebaulich verwachsenen Ratingen und Neuss berücksichtigt, wird die 1,5-Mio-Marke deutlich geknackt - die Größenordnung Hamburgs.


    Es gibt keinen Mittelweg - entweder eine pulsierende Metropole, die begehrt und daher grundsätzlich teuer ist - oder ein Kaff, wo man zwar billig wohnen kann, aber gerade deswegen, weil halt keiner hin will. In gewissen Grenzen kann man noch beides verbinden - billig wohnen und in die Metropole pendeln.


    Weder im Medienhafen ist eine noch nähere Bebauung in Richtung Industrie nötig - da wird übrigens von den Stadtwerken ein neues Gaskraftwerk gebaut (falls du es noch nicht mitbekommen hast ).


    Falls man darüber sachlich-höflich und ohne Emoticons kommunizieren darf - die Wohnbebauung im Medienhafen ist ein Anliegen der Stadtverwaltung, dem nach dem verlinkten RP-Artikel vom Juni 2011 die CDU, die FDP und die Grünen zustimmen. Ich halte sowieso Industrie am Cityrand für überholt - in London oder Paris wurden sämtliche innenstädtische Industrieareale zu Parks, Wohnanlagen oder Kulturzentren wie Tate Modern.
    Zwischen der eleganten Speditionsstraße und dem Rest-Gewerbegebiet wären die Wohnungen naturgemäss preiswerter - genau solche, die angeblich besonders fehlen sollen.


    Der für die unteren Einkommensschichten immer weniger wird, wie z.B. auch für die Putzfrau, die deinen Arbeitsplatz jeden Morgen sauber macht
    und dafür um 4:00 Uhr oder noch früher aufsteht (oder auch die Bäckereiverkäuferin, wo du morgens deine Brötchen holst),
    wenn ÖPNV noch schläft, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen.


    Es gibt Städte mit tagtäglichen Nachtlinien, die zum normalen Arbeitsfahren dienen - die mangelhafte ÖPNV-Organisation gehört jedoch in einen anderen Thread. (Bei uns wird übrigens nur manchmal und zwischen 18 und 19 geputzt - und statt Brötchen esse ich Toastbrot aus Netto/ALDI. Die Putzfrau kann nach einer der Wohnungen neben meiner für etwa 5 EUR/Qm kalt fragen - natürlich ist das kein Neubau, sondern in einer über 50 Jahre alten Anlage.)


    Es geht weder darum, in exclusiver Wohnlage zu wohnen, noch billig zu wohnen.
    Es geht um bezahlbaren Wohnraum!


    Wenn es nicht um billiges Wohnen in begehrten Düsseldorfer Stadtgrenzen geht, dann um was? Echnaton schrieb mal, dass die Düsseldorfer Preise bezahlbar sind, weil sie bezahlt werden. Und wenn es um den Mintropplatz nicht so exklusiv ist, muss es dort billiger sein - also den billigen Düsseldorfer Wohnraum gibt es doch.

  • Finde die soziale, nein, die ökonomische Entmischung mehr als bedenklich. Ich bin kein Sozialromantiker, aber wenn wie in Oberkassel in den letzten Jahren geschehen, nicht nur Arm und Reich sich entmischen, sondern sogar der Mittelstand aus dem Viertel gedrängt wird und nach Abbruch eines Hauses statt der 17 vorhandenen Wohnungen nur 9 nachgebaut werden, ist das insgesamt keine gute Entwicklung für das Viertel.


    Was vor allem in OBK auffällt, die 'alten Oberkasseler' verschwinden (meist unfreiwillig) und mit ihnen die Viertelgemeinschaft, die Zugehörigkeit zu Schützenverein, Gemeinde etc. Der Schwatz auf der Straße verschwindet, weil sich alle Neuhinzugezogenen gar nicht kennen lernen wollen. Diese Menschen interessiert es auch nicht, wenn nebenan eingebrochen wird - man dachte ja, der zieht aus.


    Die gleiche Entwicklung hat die Altstadt vor meiner Haustür auch schon fast abgeschlossen - meine direkten Nachbarn sind noch auf der Neubrückstraße geboren und haben Ihre Jugend auf der Rätemateng verbracht. Aber rundum ist wenig vom 'alten Bestand' geblieben.

  • ^ Wie ich schon mal irgendwo geschrieben habe, mir als Mittelständler (Gehalt etwas über dem Schnitt aller Bundesbürger) macht überhaupt nichts aus, dass ich mir keine Wohnung in Oberkassel leisten kann. Erst recht wüsste ich nicht, was da die Politik tun sollte - würde sie etwa gegen jeden Sinn X künstlich verbilligte Sozialwohnungen dort sponsern, gäbe es ein Hauen und Stechen um die Verteilung des knappen Gutes. Da ist mir der Markt lieber und gerechter - wer unbedingt nach OK will, kann gerne eine Firma gründen, sämtliche Wochenenden durchschuften, auf sonstige Lebensqualität verzichten.
    Dieser RP-Artikel vom März 2012 über Luxusprojekte in OK wurde übrigens bisher übersehen - 6.300 bis 9.900 EUR/Qm im Parkpalais Düsseldorf (ohne Rheinblick), 3.600 bis 6.600 EUR/Qm in Parkside One. (Trost: In Paris kostet eine normale Wohnung in der Innenstadt fast 10.000/Qm, Luxus ist darüber.)


    Den Schützenvereinen & Co trauere ich nicht nach - es ist eine alte Welt, die unabhängig vom Mietniveau verschwindet. So oder so wäre sie von kosmopolitisch denkenden Leuten, die mobil sind und sich lieber im Internet oder auf europaweiten Trips austoben, abgelöst.


    Die RP berichtete vor einer Stunde über die Sitzung des Ausschusses für Wohnungswesen und Modernisierung, auf dem die Parteien im Prinzip alte Lieder gesungen haben. Ziemlich vernünftig klingt die Aussage eines CDU-Politikers, die Nachfrage nach Düsseldorfer Wohnraum und die Zuzüge seien eine gute Nachricht, die etwa im Ruhrgebiet fehlen würde. Im obersten Marktsegment habe sich die Lage beruhigt, weswegen stärkere Investitionstätigkeit in den Segmenten darunter zu erwarten sei.
    Die FDP verwies auf die Bauland-Knappheit - und wenn man nicht weitere Flächen zubauen möchte, müsste man doch die begrenzten verfügbaren intensiver nutzen (das Fazit dazu von mir).

  • ^ Wie ich schon mal irgendwo geschrieben habe, mir als Mittelständler (Gehalt etwas über dem Schnitt aller Bundesbürger)....


    Ich glaube, du verwechselst Mittelstand:http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelstand mit Mittelschicht:http://de.wikipedia.org/wiki/Schicht_%28Soziologie%29


    Der Brutto-Durchschnitt-Monatsverdienst betrug 2011 in Deutschland 3.264 € http://www.pressemitteilungen-…chnittlich-bei-3264-euro/


    Bei Steuerklasse 3, Alleinverdiener, Kirchensteuer, 2 Kinder laut http://www.nettolohn.de/ 2.298,99 € Netto + 368 € Kindergeld = 2.666,99 €
    oder Steuerklasse 1, Single, Kirchensteuer, keine Kinder 1.967,50 €


    Der Single kann damit ohne Probleme eine schöne und bezahlbare 60-80 m² Wohnung mit Balkon in Düsseldorf finden, aber für die Familie wird die Luft schon dünn!


    Und was machen die, noch weniger verdienen? - Wie z.B. Studenten, Hartz IV-Empfänger, viele Ausländer und einkommensschwache Arbeitnehmer und Rentner.


    Um es noch einmal klar zu stellen, es geht nicht um billiges Wohnen und auch nicht um Luxus-Wohnen.
    Es geht um Lebensraum für verschiedene kulturelle und soziale Schichten, nur so funktioniert eine Stadt und das Zusammenleben.


    Einen Kommentar zu deinen Ansichten von sozialer Kultur (Schützenvereine & Co.) spare ich mir lieber, ich möchte nicht aus dem DAF geworfen werden!

  • Der Single kann damit ohne Probleme eine schöne und bezahlbare 60-80 m² Wohnung mit Balkon in Düsseldorf finden, aber für die Familie wird die Luft schon dünn!


    Dann sollen die doch bitte dahin ziehen wo es kindgerechter ist, oder würden Sie es befürworten mit einem Kind an einer stark befahrenen, ggf. noch mit Straßenbahn, Straßen aufzuwachsen? Es gibt genug Gebiete die familienfreundlicher sind. Das würde dann auch dem Aspekt der Gentrifizierung entgegenwirken ;)


    Und was machen die, noch weniger verdienen? - Wie z.B. Studenten, Hartz IV-Empfänger, viele Ausländer und einkommensschwache Arbeitnehmer und Rentner.


    Hartz IV-Empfänger und einkommensschwache Rentner bekommen entweder Wohngeld oder Grundsicherung im Alter. Klar ist es für ältere Leute die ein Leben lang in einem Haus gewohnt haben schwer sich im Alter ggf. einen anderen Altersruhesitz zuzulegen. Selbiges habe ich in meinem Haus erfahren, welches die ehemalige Besitzerin verkaufen musste. Dann wurde es modernisiert, die Miestruktur ist nun nicht mehr im Schnitt über 70, sondern bei ca. 30! Sie kann sich nun immerhin die Miete langfristig leisten, auch wenn sie keine Eigentümerin mehr ist.


    Wieso muss sich denn umbedingt jeder eine Wohnung in OK, Pempelfort, Düsseltal oder sonst so leisten können? Wenn man Innenstadtflair haben will, aber nicht ausreichend liquide ist, zieht man halt nach Bilk oder in die Bahnhofsnähe (wo, oh Wunder, viele Studenten wohnen).



    Beim Rest kann ich bedenkenlos meinen Stempel drunter setzen.

  • "Living Bridge" an der Ackerstraße?

    In etlichen Metropolen nutzt man kreativ sämtliche innenstädtische Reserven, dazu gehört das Überbauen der Straßen oder Bahngleise. Ich hätte hier etliche Londoner Beispiele einbinden können, stattdessen zitiere ich diese Düsseldorfer Siedlung aus den frühen 1920er Jahren, wo ein Wohngebäude über einer Straße eine Torsituation bildet. Damit ich gut verstanden werde - anscheinend war bereits damals das Errichten solcher Bauten wirtschaftlich.
    In den letzten Jahren gab es einzelne Anregungen der bebauten Brücken über der Bahn-Hauptstrecke nördlich vom Düsseldorfer HBf - durch die Bebauung am Westende der Franklinbrücke wird diese immerhin etwas kürzer gemacht. In der Region gab es Anregungen der Wohnbrücken sogar über dem Rhein, die jedoch fernab von dichter Bebauung bar Grundstückspreisedruck wirtschaftlich nicht ganz sinnig wären - daher blieb es bei utopischen Visionen.


    An das alles denke ich, wenn ich jeden Tag vom Zug diese Baulücke an der Ackerstraße sehe - zwischen den blinden Wänden der Nachbarhäuser könnte man ein weiteres Haus dieser Größe bauen. Da nur ein Gleis tunnelartig überbrückt werden müsste, dürfte es keine besondere statische Probleme geben. Hinter dem Haus müsste eine begrünte Terrasse das Gebäude zusätzlich vom (an dieser Stelle seltenen) Bahnverkehr trennen.
    Die Lücke gegenüber könnte man nicht so einfach schließen, weil dort beide Nachbarhäuser Fenster zur Lücke haben.

  • Leerstände und Luxusnöte

    Die RP schrieb heute wieder einmal über die vermeintliche Wohnungsnot, die - wie wir bisher sehen konnten - doch nicht so schlimm ist, dass manch ein Umdenken eingeleitet werden könnte. Dabei wurden Ansätze aus Hamburg, München und Köln vorgestellt. Die Münchner Sozialgerechte Bodenplanung mit stur 30% Sozialwohnungen in jedem Neubaugebiet halte ich für grotesk - während ich Sozialwohnungen in Oberkassel für ähnlich sinnvoll wie Sozialkaviar und Sozialdiamanten halte, manch ein Haus an einer Hauptbahnstrecke könnte zu 100% nur als preiswerter Wohnraum vermarktet werden. Luxus und eine Luxusadresse sollte man sich selbst verdienen, die Gesellschaft braucht nicht mehr als die Basisvariante zu gewähren.
    In Köln werden verbilligte Kredite zur Förderung des preiswerten Wohnraums gewährt - ich glaube mich zu erinnern, dass man diesen Weg auch in Düsseldorf gehen wollte.


    Andreas Rimkus von einer der Ratsparteien hält Wohnhochhäuser für hochwertiges Wohnen geeignet - mit der Einschränkung, dass ab 20 WE es zu anonym wird. Sonst noch an Infos im Artikel - die Nettomieten der Neuverträge betragen in Düsseldorf derzeit 5,90 bis 14,60 EUR/Qm. (Die untere Spanne ist ungefähr dasselbe, was man in den hässlichen Städten des Ruhrgebiets zahlt - es geht also auch billig.)


    Kürzlich saß ich in der Straßenbahn neben zwei Omas, die sich ausgetauscht haben, was an Wohnraum im Stadtteil alles leer steht. Ist die Nachbarschaft nur für sparsame Ingenieure zumutbar?

  • Die RP schrieb heute wieder einmal über die vermeintliche Wohnungsnot, die - wie wir bisher sehen konnten - doch nicht so schlimm ist, dass manch ein Umdenken eingeleitet werden könnte.


    Lieber Bau-Lcfr, unterlasse doch bitte solche Formulierungen! - Wenn das deine Meinung ist, ok.
    In deinen Beiträgen kommen leider ständig solche Floskeln vor - sprich doch einfach für nur dich.
    Du bist nicht WIR und deine Meinung entspricht nicht meiner Meinung!


    Die Münchner Sozialgerechte Bodenplanung mit stur 30% Sozialwohnungen in jedem Neubaugebiet halte ich für grotesk....


    Warum, an den Rändern von Neubaugebieten sind fast immer Bahnlinien und Hauptverkehrsstraßen - nach deiner Logik der ideale Platz für günstigen (ich sage bewusst nicht billigen!) Wohnraum,
    der würde doch die Besserverdienenden vom Lärm abschirmen.;)


    während ich Sozialwohnungen in Oberkassel für ähnlich sinnvoll wie Sozialkaviar und Sozialdiamanten halte, manch ein Haus an einer Hauptbahnstrecke könnte zu 100% nur als preiswerter Wohnraum vermarktet werden. Luxus und eine Luxusadresse sollte man sich selbst verdienen, die Gesellschaft braucht nicht mehr als die Basisvariante zu gewähren.


    Da kommt sie wieder durch, deine in meinen Augen menschenverachtende und unlogische Denkweise!:nono:
    Wo hast du so komische Begriffe wie "Sozialkaviar" und Sozialdiamanten" her?
    Wenn du mal nachdenken würdest, kämst du vieleicht darauf, dass es bei manchen Menschen (ja, hier in Deutschland!) um "Margarine" aufs Brot
    und "Heizöl/Gas" für eine warme Wohnung geht und nicht um Luxus!


    Sonst noch an Infos im Artikel - die Nettomieten der Neuverträge betragen in Düsseldorf derzeit 5,90 bis 14,60 EUR/Qm. (Die untere Spanne ist ungefähr dasselbe, was man in den hässlichen Städten des Ruhrgebiets zahlt - es geht also auch billig.)


    Der Unterschied dürfte allerdings sein, dass in Düsseldorf für 5,90 Euro nur eine Wohnung in den Ghettos von Hassels oder Garathin
    und in den "hässlichen Städten des Ruhrgebietes" (wo soll das eigentlich sein?) dafür eine Neubauwohnung zu haben ist.
    Freunde von mir haben z.B. eine sehr schöne Wohnung zu etwa diesem Preis (100 m² zu 620 Euro kalt) in guter Wohngegend in Oberhausen, allerdings arbeiten sie auch da.
    Zum Pendeln z.B. zu meiner Arbeitsstelle in Düsseldorf wären es mit dem Auto 42,2 km und 35 min (klar, nachts bei freier Bahn) oder
    mit den ÖVPN zwischen 1:15 und 1:30 mit 2 - 4x umsteigen - wäre mir persönlich zu teuer und Zeitaufwendig.


    Kürzlich saß ich in der Straßenbahn neben zwei Omas, die sich ausgetauscht haben, was an Wohnraum im Stadtteil alles leer steht. Ist die Nachbarschaft nur für sparsame Ingenieure zumutbar?


    Sehr pauschlisierte Aussage von dir....
    Über welchen Stadtteil haben sich die Omas denn unterhalten?
    Leerstehender Wohnraum kann ja die verschiedensten Ursachen haben, angefangen von überzogenen Mietpreisvorstellungen der Vermieter über schlechte Bausubstanz
    bis hin zu bewusstem Leerstand zur Entmietung und anschliessender (Luxus-)Sanierung.

  • Da kommt sie wieder durch, deine in meinen Augen menschenverachtende und unlogische Denkweise!:nono:
    Wo hast du so komische Begriffe wie "Sozialkaviar" und Sozialdiamanten" her?
    Wenn du mal nachdenken würdest, kämst du vieleicht darauf, dass es bei manchen Menschen (ja, hier in Deutschland!) um "Margarine" aufs Brot
    und "Heizöl/Gas" für eine warme Wohnung geht und nicht um Luxus!


    Eine Wohnung in Oberkassel ist Luxus, man kann genauso gut in einem anderen Stadtteil wohnen. Wohnen ist ein Grundbedürfnis, wohnen in Oberkassel jedoch nicht.


    Es ist immer das gleiche Thema und es gibt keine Patentlösung.


    Wenn man das Düsseldorfer Preisniveau mit umliegenden Städten vergleicht muss man auch sehen, dass das Einkommen in Düsseldorf im Schnitt deutlich höher liegt.
    Wenn ich statt 50000€ 60000€ verdiene (für den gleichen Job) , meine Lebenshaltungskosten (exkl Wohnung) 35000 betragen, kann ich statt 1250€ im Monat gut 2000€ ausgeben.


    Wohnungsmarkt und Arbeitsmarkt hängt immer ganz massiv zusammen.
    Und weiterhin sollte man bedenken, dass wir in Deutschland einen sehr starken Mieterschutz haben, so dass Preissteigerungen fast ausschließlich Hinzuzügler treffen.

  • Freunde von mir haben z.B. eine sehr schöne Wohnung zu etwa diesem Preis (100 m² zu 620 Euro kalt) in guter Wohngegend in Oberhausen, allerdings arbeiten sie auch da.
    Zum Pendeln z.B. zu meiner Arbeitsstelle in Düsseldorf wären es mit dem Auto 42,2 km und 35 min (klar, nachts bei freier Bahn) oder mit den ÖVPN zwischen 1:15 und 1:30 mit 2 - 4x umsteigen - wäre mir persönlich zu teuer und Zeitaufwendig.


    Leerstände gibt es halt, weil auch das westliche Ruhrgebiet sich entvölkert - wer aber meint, arm zu sein, kann mietsparend gegen den Strom schwimmen.
    Von Oberhausen nach Düsseldorf schafft man mit dem RE5 oder mit der RB35 in kaum einer halben Stunde. (Ich selbst brauche für vergleichbare Entfernung 50 Minuten, von Tür zu Tür.) Was heisst zu teuer, wenn ein VRR-Ticket der Stufe B in Abo kaum 100 EUR kostet - sogar in der komfortableren Ticket2000-Version? Wenn das zu teuer sein sollte, braucht man sich ob der vermeintlich teuren Düsseldorfer Wohnungen nicht zu beklagen (es ist nicht nur meine Meinung, sondern auch Arithmetik). Und wenn man wirklich sparen will, kann man sich auch mit 80 oder 70 statt 100 Qm begnügen - Bewohner der wirklich teuren Weltstädte sind zu weit mehr Flächenverzicht bereit und Arbeitswege sind dort oft wesentlich umständlicher.


    Was heisst Ghettos von Hassels oder Garath - zu viele Sozialwohnungen dort und die Stadtteile deswegen nicht genehm? Wenn das für verpflichtende Sozialwohnungen in Oberkassel sprechen sollte - wie manche in immer wiederkehrenden Medienpublikationen es gerne wollten - verdient der Ansatz nur Hohn und Spott. Menschenverachtend ist eher das Reden von einer Wohnungsnot - diese erlebte meine Großmutter Mitte der 1950er Jahre, die damals mit Kindern fast ein Jahr lang in einem Oberhausener Schutzbunker vom WKII wohnen musste. Schließlich zog sie in eine Wohnung an düsterer Straße in einem Haus, das sie selbst mitbaute. Verglichen mit diesen Verhältnissen ist das in jetzigem Düsseldorf häufige Wohnungsmarkt-Mediengejammer - zumindest in meinen Augen - mit Rufen nach Sozialkaviar und Sozialdiamanten vergleichbar.

  • Ich verstehe nicht wie sich Menschen die in einer Marktwirtschaft leben sich immer wieder über die Grundsätze dieser beschweren können. Wenn Oberkassel nun einmal nicht für jeden erreichbar ist, sehe ich keinen Grund was daran schlimm ist. Durch fleiß kann es nahezu jeder schaffen sich dort Wohnraum zu leisten, es ist ja auch immer eine Frage der Prioritäten ob ich nun bereit bin für Oberkassler-Boden 50% meines Gehalts hinzulegen oder ob ich dann doch lieber nur 30% für eine Wohnung ausgebe.
    Jeder Mensch hat doch individuelle Bedürfnisse, Prioritäten und Rahmenbedingungen und wäre dies nicht so, wäre wir in 1961 hinter auf der roten Seite der Mauer. Wem das besser gefällt der findet sicher noch irgendwo auf der Welt ähnliche Strukturen zu damals.



    Freunde von mir haben z.B. eine sehr schöne Wohnung zu etwa diesem Preis (100 m² zu 620 Euro kalt) in guter Wohngegend in Oberhausen, allerdings arbeiten sie auch da.
    Zum Pendeln z.B. zu meiner Arbeitsstelle in Düsseldorf wären es mit dem Auto 42,2 km und 35 min (klar, nachts bei freier Bahn) oder
    mit den ÖVPN zwischen 1:15 und 1:30 mit 2 - 4x umsteigen - wäre mir persönlich zu teuer und Zeitaufwendig.


    Ich Oute mich hier auch mal als AUS-Pendler, da hier immer nur das einpendeln thematisiert wird. Ich fahre jeden Tag 55km und brauche dafür 35 Minuten (reine Fahrtzeit). Ich finde, dass dies nicht umbedingt die Lebensqualität schmälert die einem in Düsseldorf geboten wird und das ist eben auch der Grund für, im vergleich zum Ruhrgebiet, überdurchschnittlich hohen Mieten. Wie Bau-Lcfr schon richtig erkannt hat, gibt es eine Entvölkerung im Ruhrgebiet die auch irgendwo seine Wurzeln hat. Wenn das Angebot, bedingt durch weiche Standortfaktoren, in Düsseldorf nun einmal besser ist, wen wundert es da noch, dass sich in der Maktwirtschaft in der wir leben, der Großteil der Menschen nun einmal gemäß des methodologischen Individualismus für Wohnraum in Düsseldorf interessiert (was auch wiederrum heißt, dass nicht jeder in der Lage ist sich diesen auch zu leisten).

  • [...], an den Rändern von Neubaugebieten sind fast immer Bahnlinien und Hauptverkehrsstraßen - nach deiner Logik der ideale Platz für günstigen (ich sage bewusst nicht billigen!) Wohnraum,
    der würde doch die Besserverdienenden vom Lärm abschirmen.;)


    Für diesen Effekt braucht es keiner planwirtschaftlichen Eingriffe wie in München oder Stockholm (zu den grundsätzlichen, gerne verdrängten Problemen dort s.o. #279 bis #289). Die Wohnungen an Bahnstrecken und Hauptverkehrsstraßen sind in Düsseldorf bereits drastisch günstiger als das – auch das direkte – Umfeld. Beispiel: Selbst das Zooviertel hat sehr günstige Wohnungen entlang der Brehmstraße, Lindemannstraße (gilt praktisch für die ganze B8) sowie der Bahnlinie (Rethel-, Ahnfeldstraße).


    Der Vergleich der Düsseldorfer Mietpreise mit jenen unter Entvölkerung leidender Ruhrgebietsstädte ist abwegig. Der hiesige Wohnungsmarkt ist gesund, der dortige oft nicht.

  • Leerstände gibt es halt, weil auch das westliche Ruhrgebiet sich entvölkert - wer aber meint, arm zu sein, kann mietsparend gegen den Strom schwimmen.


    Was hat der Textteil von mir, auf den du dich beziehst, mit Leerstand oder Armut zu tun? - Der Freund von mir wohnt und lebt in Oberhausen.

    Von Oberhausen nach Düsseldorf schafft man mit dem RE5 oder mit der RB35 in kaum einer halben Stunde. (Ich selbst brauche für vergleichbare Entfernung 50 Minuten, von Tür zu Tür.).


    Wie geschrieben, würde ich halt für den von mir beschriebenen Weg 1:15 bis 1:30 brauchen, empfinde ich für mich zu lang:
    8 Stunden Arbeitszeit + 0,5 Stunden Pause + 2,5 bis 3 Stunden Wegezeit = 11 bis 11,5 Stunden.

    Was heisst zu teuer, wenn ein VRR-Ticket der Stufe B in Abo kaum 100 EUR kostet - sogar in der komfortableren Ticket2000-Version? Wenn das zu teuer sein sollte, braucht man sich ob der vermeintlich teuren Düsseldorfer Wohnungen nicht zu beklagen (es ist nicht nur meine Meinung, sondern auch Arithmetik).


    Das ist keine logische oder mathematische Sichtweise von dir – wenn ein Geringverdiener, die du immer so gerne aus Düsseldorf raus haben möchtest,
    1.000 Euro netto verdient, sind 100 Euro verdammt viel Geld!
    Für mich persönlich wäre das nicht zu teuer (das bezog sich auf die Fahrt mit dem Auto), sondern zu zeitaufwändig (s.o.).

    Und wenn man wirklich sparen will, kann man sich auch mit 80 oder 70 statt 100 Qm begnügen - Bewohner der wirklich teuren Weltstädte sind zu weit mehr Flächenverzicht bereit und Arbeitswege sind dort oft wesentlich umständlicher.


    Damit kommt man als Single oder Paar gut hin, aber für eine Familie mit 2 - 3 Kindern sind 70 – 80 m² ziemlich eng.

    Was heisst Ghettos von Hassels oder Garath - zu viele Sozialwohnungen dort und die Stadtteile deswegen nicht genehm?


    Genau da ist doch das Problem, was du anscheinend nicht sehen willst – Ghettobildung und die damit verbundenen Brennpunkte.
    Gerade in den 1960er und 1970er wurde diese Fehler gemacht, auch in Hassels und Garath.

    Wenn das für verpflichtende Sozialwohnungen in Oberkassel sprechen sollte - wie manche in immer wiederkehrenden Medienpublikationen es gerne wollten - verdient der Ansatz nur Hohn und Spott.


    Zumindest spricht das nicht dagegen. Worauf es eigentlich ankommt, ist eine gesunde Durchmischung.
    Daher finde ich „Hohn und Spott“ grundsätzlich nicht angebracht!

    Menschenverachtend ist eher das Reden von einer Wohnungsnot - diese erlebte meine Großmutter Mitte der 1950er Jahre, die damals mit Kindern fast ein Jahr lang in einem Oberhausener Schutzbunker vom WKII wohnen musste. Schließlich zog sie in eine Wohnung an düsterer Straße in einem Haus, das sie selbst mitbaute. Verglichen mit diesen Verhältnissen ist das in jetzigem Düsseldorf häufige Wohnungsmarkt-Mediengejammer - zumindest in meinen Augen - mit Rufen nach Sozialkaviar und Sozialdiamanten vergleichbar.


    Du willst doch jetzt nicht ernsthaft die 1950er (Nachkriegs-)Jahre mit heute vergleichen? (Wo wir wieder bei den Äpfeln und Birnen wären)
    Warum machst du dann nicht direkt einen Vergleich mit den Neandertalern in ihren Höhlen oder auch mit Lehmhüttendörfern in Afrika -was ich im Übrigen genau so wenig für angebracht halte.
    Jede Zeit und jedes Land hat seine Probleme (gehabt), Punkt.
    Auch wenn manche leider langwierige Auswirkungen haben (siehe Ghettobildung).
    Wir leben in Deutschland im Jahr 2012 und da muss ja wohl für alle Bewohner der gleiche soziale Maßstab (ich rede nicht von Luxus!) gelten….