Opernquartier

  • Oh je, oh je, oh je: So schön das alles aussieht und klingen mag, ich kann einfach nicht dran glauben, dass der ganze Zeitplan aus Sanierung der Gebäude und jetzt auch noch der Gestaltung der Straßen, Plätze und Außenanlagen bis November 2015 abgeschlossen sein wird.


    Ich will ja nicht wieder der ewige Schwarzmaler sein, aber wir sind in Köln: das wird NICHT umsetzbar sein, in die Hose gehen und finanziell das Limit überschreiten und damit zum Desaster werden.


    Spätestens im Herbst/Winter wird die Bombe platzen, dass die zeitlichen und finanziellen Ziele aus diesen und jenen Gründen "plötzlich" nicht mehr eingehalten werden können. Aus politischen Gründen kann man natürlich jetzt noch nicht raus damit. Wahrscheinlich sind schon heimlich die Mietverträge mit Musical Dom und im Schanzenviertel verlängert.


    Ich lass mich natürlich liebend gerne vom Gegenteil überzeugen, aber ich habe einfach keinen Bock auf den Aufschrei in den Medien und damit aus der Bevölkerung, die ach so überrascht davon sein werden und von der Unfähigkeit in und der Stadt.


    Ich will mir das wochen- und monatelange Gehetze, Gezeter und Gejammer einfach nicht antun und hören - was soll ich dagegen tun? Man kann wahrscheinlich nur noch auswandern... ;)

  • Benevolo: Doch! Du bist und bleibst ein Schwarzmaler und Nörgler! ;)


    Von allen Seiten liest und hört man im Moment, dass man im Kostenrahmen bleibt und ebenso im Zeitplan. Als ich gestern an der Baustelle vorbeikam und mir den Baufortschritt angeschaut habe, kann ich nur sagen, ich glaube das es genau so kommt! Es wir rechtzeitig fertig!! :daumen::daumen::daumen:

  • :lach: - Rainer, und du bist so ein hoffnungsloser Optimist :daumen:


    Aber wie gesagt, ich lasse mich gerne von dir und deiner Zuversicht überzeugen. Mein Eindruck von der Baustelle sagt mir jedoch etwas anderes...

  • Offenbachplatz

    Auf den Plänen sind die Metallstühle eingezeichnet, die in der Ratsinformation: . http://ratsinformation.stadt-k…kvonr=32312&voselect=8755 in der Anlage 4 (Seiten 3-5) erläutert sind. Ich dachte (hoffte), dass die Stühle nicht kommen. Die schwarzen Stühle lenken meiner Meinung nach zu sehr von der schönen Riphahn-Oper und der Platzstruktur ab. Besonders störend finde ich die Stühle, die unmittelbar am Operngebäude stehen. Generell wirkt die Anordnung der Stühle beliebig und ohne System. Man möchte (wahrscheinlich) durch die chaotisch wirkende Anordnung eine Flexibilität und Mobilität andeuten, die es aber aufgrund der festverankerten Stühle nicht gibt.

  • Bauzeitplan

    @ Benevolo: Ich kann dieses "wir sind hier in köln" nicht mehr hören. Allen Gemeinden und Städten passiert es, dass bei einzelnen, vor allem umfassenden bauarbeiten mal zeitverzögerungen eintreten die nicht planbar sind. Dies sind aber einzelfälle. Die stadt saniert unentwegt fahrbahnen und gestaltet sie um -jeden tag!! 98 % im geplanten zeitrahmen, oftmals sogar schneller. Die medien stürzen sich natürlich mit häme auf die 2 %. Ich bin dahingehend zufrieden mit der leistung der stadt. Zum opernquartier: Was ist wenn eine laaaaange winterperiode eintritt? Die arbeiten bedingen einen langen zeitrahmen der den winter zwangsläufig mit einschließt. Manche arbeiten können bei frost jedoch nicht durchgeführt werden. Dies ist UNPLANBAR benevolo. Hier wird sicherlich ein zeitlicher erfahrungswert mit eingerechnet, aber dieser muss nicht zutreffen. Baumaßnahmen sind kein einfaches konstrukt, sondern sehr kompliziert.


    Zum abschluss: Ich finde die pläne der umgestaltung sehr gut!!

  • Taddel: was ist gefährlich finde, ist diese Vollmundigkeit mit der postuliert wird, dass alles im Zeit- und Geldrahmen bleibt. Aber wenn denn dann doch noch etwas aus dem Ruder läuft, wg. Wetter, Unvorhersehbarem, etc. kommt es zur medialen Katastrophe - wie immer hier in Köln!


    Als Beispiel nenne ich jetzt auch mal die ganzen Baustellen, über die sich - lanciert durch die Presse die Bevölkerung aufregt: ja wann sollen denn die ganzen erforderlichen Sanierungen durchgeführt werden bei dem ganzen Investitionsstau bei der Infrastruktur.


    Ich finde ja, man sollte bei Zeitplanungen immer vorsichtig formulieren und auf unvorhergesehenes Hinweisen. Das ist aber leider nicht politisch opportun. Klar brauchen Oper und Schauspiel Planungssicherheit, aber der jetzig genannte Eröffnungstermin im November 2015 liegt auch mitten in der Spielzeit, wo man sich etwas überlegen muss, ob man die Spielzeit erst im November oder noch in den Interims Quartieren wie üblich im September beginnen lassen sollte.

  • Ich glaube hier sollte man mal die Bereiche trennen. Beim Bau des Umfeldes der Oper können sich sicherlich noch Terminverzögerungen durch den Winter oder was auch immer ergeben. Dies beeinflusst aber, außer der Optik, nicht die Wiedereröffnung der Oper selber.


    Bei der Oper selber (für Schauspiel etc. gilt selbiges) sind ja die Bauarbeiten soweit abgeschlossen, dass keine unvorhergesehenen Sanierungsprobleme mehr auftreten können. Zudem kann man inzwischen im Innern unabhängig von der Witterung arbeiten, den letzten Schliff an der Außenhaut wird man zur Not auch noch nach der Eröffnung (sollten wir etwa einen frühen heftigen Wintereinbruch 2015 haben) machen können.


    Insofern sind die Ausbauarbeiten im Innneren schon gut planbar. Das schlimmste, was nun noch an Unverhersehbarem passieren könnte, wäre, dass eine der bauausführenden / liefernden Firmen für den Innenausbau pleite geht (so etwas ist ja bei öffentlichen Baumaßnahmen in den letzen Jahren öfter vorgekommen) und sich deshalb Verzögerungen ergeben. Nur kann man dies nicht auch noch von vornherein einplanen.


    Seien wir also, was die reine Wiedereröffnung angeht mal optimistisch. :)

  • Das schlimmste, was nun noch an Unverhersehbarem passieren könnte, wäre, dass eine der bauausführenden / liefernden Firmen für den Innenausbau pleite geht (so etwas ist ja bei öffentlichen Baumaßnahmen in den letzen Jahren öfter vorgekommen) und sich deshalb Verzögerungen ergeben. Nur kann man dies nicht auch noch von vornherein einplanen.


    Seien wir also, was die reine Wiedereröffnung angeht mal optimistisch. :)


    Ich mein, hey, bei der Flora hat es doch - wenn ich mich nicht täusche - alles in allem am Ende ja auch geklappt. Oder?

  • Eine Fotoserie vom aktuellen Stand der Sanierung.




    Die Brücke zwischen Parkhaus und Oper ist verschwunden.
    Die weiße Farbe am Opernturm wurde entfernt.
    Ich vermute, dass auch die hellen Steinplatten mit denen das Foyer verkleidet ist, noch ausgetauscht werden.



    Die raue Betonoptik soll so bleiben; der Architekt hatte es ursprünglich so geplant.
    Der Vergleich mit einer Kulturfabrik ist durchaus zulässig.




    Ein liebliches Gebäude war die Kölner Oper sowieso nie, insofern finde ich es sogar konsequent, dass ihre spröde Ästhetik jetzt vollends zur Geltung kommt.
    In Kombination mit den neuen Fenstern finde ich den Sichtbeton gar nicht schlecht.




    Die roten Backsteine wurden extra neu angefertigt, denn die alten konnten nicht mehr verwendet werden.



    Von der Krebsgasse aus gesehen.



    Die Rückseite ist mittlerweile fast bis oben hin verglast.



    Allerdings sollte man den Sichtbeton noch irgendwie glätten, denn so werden sich schnell Algen darauf niederlassen.



    Die ehemaligen Opernterassen dienen bald als kleine Bühne und als Zugang für die Kinderoper.



    Das Schauspielhaus verbirgt sich noch hinter einer Plane; unter dem Platz befindet sich die Kinderoper.



    Hier sieht man noch Reste der alten Farbe und noch ein paar der alten roten Ziegel.
    Der Sichtbeton wird noch für Diskussionen sorgen.
    Auf der Vorderseite wirkt er jedenfalls besser als auf der Rückseite.



    Der Eingang zur Fuge, die später Schauspiel- und Opernhaus miteinander verbinden wird.


    Bilder: tieko

    2 Mal editiert, zuletzt von tieko ()

  • ^ Schöne Bilderserie, vielen Dank tieko! So langsam werden konkrete Ergebnisse des Umbaus immer mehr sichtbar und sehen meiner Meinung nach richtig gut aus. Selbst das mit dem Sichtbeton (worüber ich anfangs ziemlich entsetzt war) erscheint mir immer mehr passend, wirkt in der jetzigen Ausführung angenehm "steinern" und passt farblich zum Rest des Gebäudes. Ich sage allerdings bewusst in der jetzigen Ausführung. Denn wie du schon sagst, mit Schmutz- und Algenflecken wird der Eindruck ins Gegenteil umschlagen. Meine Hoffnung: Algen werden hier vielleicht kein Problem sein, da das Gebäude frei steht, somit schnell abtrocknet und es kaum Vegetation in der Nähe gibt. Aber Schmutzflecken werden sich auf Dauer kaum vermeiden lassen, die setzen sich aus Luft und Regen ab. Wahrscheinlich wird man dann wieder den weißen Anstrich fordern...

  • Erstmal vielen Dank für deine Bilder, Tieko. Ich bin, wenn ich den Baufortschritt sehe, wirklich optimistisch, dass das Projekt rechtzeitig fertig wird. Ich glaube, auch den Sichtbeton werde ich mich gewöhnen können.


    Nur zwei kleine Korrekturen zu deinem begleitenden Text.
    -Der künftige Eingang zur Kinderoper wird im Opernhaus sein - und zwar dort, wo sich bislang der Ticketverkauf befand. Der Ticketverkauf wird dann künfitg im kleinen Haus (ehemalige Opernterassen) sein.
    - Die Fuge zwischen Oper und Schauspiel (bislang nicht öffentlich zugänglich) wird geöffnet - und die bislang sich auch schon dort (im Opernhaus) befindliche Kantine erweitert und auch für Publikum zugänglich gemacht.

  • Die Bilderserie im aktuellen - KStA - Artikel ist mindestens ein Dreiviertel Jahr alt. Dann doch lieber ganz bleiben lassen. So wird dem nicht so informierten Leser ein völlig falsches Bild vom Baufortschritt vermittelt. :nono:

  • Die Opernsanierung soll teurer werden als geplant, schließt der KStA aus einer Mitteilung von Baudezernent Franz-Josef Höing.
    So seien durch zusätzliche Arbeiten wegen statischer Probleme an der Unterbühne zusätzliche Kosten entstanden - des weiteren soll im Mehrschichtbetrieb gearbeitet werden, um den Zeitplan bis Ende 2015 zu halten.


    http://www.ksta.de/innenstadt/…nt,15187556,28548722.html


    Die im Artikel in den Raum gestellten Zahlen sind allerdings verwirrend. Der Stadtrat bewilligt 253 Miio € für das Projekt, die Projektsteuerung spricht von 251,7 Mio. € bereits angefallener und noch zu erwartender Kosten.
    Nun sei das Budget um mindestens 700.000,- € überschritten...


    Meiner Logik erschließt sich das nicht - aber vielleicht kann ja jemand aufklären...

  • ^ Ich musste den Artikel auch zweimal lesen und rumrechnen und verstehe es jetzt so: Die Stadt hat 253 Mio. Euro bewilligt und der Projektsteuerer wollte bislang sogar nur mit 251,7 Mio. Euro für alles auskommen. Jetzt werden für besagte statische Maßnahmen aber mindestens 2 Mio. Euro dazukommen, macht demnach 253,7 Mio. Die bewilligten Kosten würden damit augenblicklich um 0,7 Mio. überschritten. Das entspräche allerdings einer Kostensteigerung von nur ca. 0,3% und wäre somit für ein Projekt dieser Größenordnung nachwievor mehr als sensationell.