Es dieser Tage ist noch ein weiteres Indiz aufgetaucht, dass Niedersachsen um jeden Preis versucht seinen von den potenziellen Kunden bislang mit wenig Gegenliebe verwohenten Jade-Weser-Port zu etablieren bevor Hamburg die Elbvertiefung bekommt und der JWP seinen einzigen Vorteil verliert.
Als der JWP-Hafen entwickelt wurde hiess es stets von politischer (niedersaechsischer) Seite, dass der neue Terminal keine Konkurrenz fuer bestehende Deutsche Haefen sein sollte, sondern lediglich den zusaetzlichen Bedarf befriedigen soll, den Hamburg und Bremerhaven aufgrund von Mengenwachstum und Schiffstiefgang nicht mehr bewaeltigen koennen. Hamburg hatte hingegen stets behauptet, dass der JWP zwangsweise eine Konkurrenz darstellt und in dieser Form nicht notwendig ist.
Dass Hamburg Recht hatte und beweist nun die Tatsache, dass Wilhelmshaven offenbar von den Kunden nicht zu Marktpreisen angenommen wird. Laut Berichten in niederlaendichen Medien gehen die Vertreter des neuen Hafens derzeit hausieren und bieten wechselbereiten Reedereien Dumpingpreise mit Hafengeld-Rabatten von bis zu 70 (!!!) Prozent (Quelle) um zu vermeiden, dass zur Eroeffnung im August niemand den JWP anlaufen will.
Hafengeld-Rabatte waren (sind) waehrend der Krise durchaus ueblich, bewegten sich aber bislang in der Regel zwischen 10% und dem 'Verzicht auf Erhoehungen' zum neuen Geschaeftsjahr.