Büropark "Bonner Bogen"

  • Rhein-Palais - Baubeginn 2. Bauabschnitt?!

    Der General-Anzeiger berichtete in dieser Woche wieder ausführlich über den Sachstand beim "Rhein-Palais". Und es gibt gute Nachrichten: vor wenigen Wochen soll mit den Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt begonnen worden sein. Eventuell kann das hier jemand bestätigen?


    Da zwischen Investor Ewald Hohr und der Stadt noch keine Einigung über die Übernahme der Kosten für die Entsorgung der Deponie-Abfälle auf dem Baugrundstück erzielt werden konnte, will Hohr die Kosten der Entsorgung zunächst vorfinanzieren. Geplant ist, den zweiten (und später auch den dritten) Bauabschnitt auf bis zu 700 Bohrpfählen zu errichten, die die Bodenplatte tragen sollen. Dies sei preiswerter, als die Abfälle im Untergrund vollständig zu entsorgen. Das Verfahren hat laut Hohr weitere Vorteile: Man rede von weitgehend feststehenden Kosten, nicht mehr von Kostenschätzungen. Bei den Kostenschätzungen für die Entsorgung liegen Stadt und Investor bislang weit auseinander.


    Die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts ist für Ende 2020 vorgesehen, den Auftrag hat eine Arge bestehend aus den Firmen Prangenberg & Zaum sowie Züblin Tiefbau an Land gezogen. Zeitgleich mit der Fertigstellung des zweiten soll mit den Arbeiten am dritten Bauabschnitt begonnen werden. Dafür sind ebenfalls zwei Jahre Bauzeit veranschlagt. Fertigstellung des Gesamtvorhabens wäre bei Einhaltung des Zeitplans demnach Ende 2022.


    Eine weitere positive Meldung gibt es: der lange leerstehende erste Bauabschnitt soll Ende des Jahres endlich fertig sein und ist bereits zu 70% vermietet.



    GA, 15.01.2019: Kostenstreit um das Rhein-Palais am Bonner Bogen

  • Auch von der Bummel-Baustelle "Rhein-Palais" gibt es etwas Neues. Da sich Investor Ewald Hohr und die Stadt nicht außergerichtlich auf eine von der Stadt zu zahlende Entschädigungssumme für die durch die Beseitigung von Deponie-Abfällen auf dem Baugrundstück entstandenen Mehrkosten einigen konnten, entscheidet nun das Gericht. Die 1. Zivilkammer des Landgerichts Bonn hat den Verkündungstermin für den 20. Mai anberaumt.


    Hohr veranschlagt einschließlich des dritten und letzten Bauabschnitts Mehrkosten von über 13 Mio. Euro - offenbar zusätzlich zu den fast 5 Mio. Euro, die er vom Kaufpreis aufgrund bereits nachweislich entstandener Kosten abgezogen hat. Die Stadt zweifelt die Berechnungen des von Hohr beauftragten Gutachters an und war dem Vernehmen nach zu einer Zahlung von bis zu 5 Mio. Euro bereit. Da der Kaufpreis für das Grundstück vor Jahren bei nur knapp über 13 Mio. Euro lag, droht der Stadt ein Minusgeschäft. Und nach der vorläufigen Rechtseinschätzung des Gerichts ist es nicht unwahrscheinlich, dass es dazu kommt. Laut der Kammer sei es nach dem Wortlaut des Vertrages relativ eindeutig, dass die vom Gutachter festgestellten Kosten von der Stadt bezahlt werden müssten.


    Der Baufortschritt ist derweil weiterhin beachtlich langsam, laut Hohr werden derzeit die Außenanlagen und die Tiefgarage des I. BA fertiggestellt und für die Gebrauchsabnahme vorbereitet. Auch die Häuser 3 bis 8 sind noch nicht ganz fertig. Die Fertigstellung des I. BA soll nun im kommenden Herbst erfolgen.Die Gründungsarbeiten für den II. BA sind zwischenzeitlich abgeschlossen. Wie geplant wurden 300 Bohrpfähle gesetzt. Hier geht es wohl (hoffentlich) demnächst mit dem Hochbau weiter.


    GA, 03.04.2020: Keine Einigung im Kostenstreit um das Rhein-Palais-Bauprojekt

  • ^Das Ergebnis des Gerichtstermins fand wenig medialen Widerhall. Offenbar muss die Stadt mit einem weiteren Gutachten nachweisen, dass die von Hohr gestellten Forderungen der Höhe nach nicht gerechtfertigt sind. Es geht um einen Streitwert von 7,5 Mio. Euro, der am Ende womöglich von der Stadt (den Steuerzahlern) zu tragen ist (Q). Hohr fordert bekanntlich 13 Mio. Euro von der Stadt für die Entsorgung der Deponieabfälle, die Stadt ist bereit, rund fünf Mio. Euro zu zahlen.



    Derweil nähert sich der erste Bauabschnitt des „Rhein-Palais“ nach sieben Jahren Bauzeit – endlich – der Fertigstellung (bei aller bei diesem Projekt gebotenen Zurückhaltung). Pünktlich zum neuen Jahr wurde die Webseite komplett überarbeitet (www.rhein-palais-bonner-bogen.de/). Auch der Facebook-Auftritt wurde reaktiviert und liefert seit Anfang Dezember regelmäßig Fotoupdates. Der Innenausbau und die Arbeiten an den Außenanlagen sind den Bildern zufolge (nahezu) abgeschlossen. Die Gesamtanlage macht tatsächlich einen fertigen Eindruck.


    Rund 11.300 m² Bürofläche stehen, schaut man sich das Mietangebot an, zur Anmietung ab März 2021 zur Verfügung. Angeboten werden auch eine Gastronomieeinheit an der Joseph-Schumpeter-Allee und die „Foren“ Limperich und Oberkassel zur tageweisen Anmietung als Veranstaltungsfläche. Etwa 3.000 m² Bürofläche wären im 1. BA demnach bereits vermietet, was zwar weit weniger als der von Hohr zwischenzeitlich genannten Vorvermietungsquote von 70% entspricht. Nach Fertigstellung sollten sich aber auch die restlichen Flächen füllen lassen.


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    Der Kopfbau zum Konrad-Zuse-Platz: Palais Saphir, Haus 2 (vorne), dahinter Palais Orion, Haus 1/

    4.600 m² Bürofläche sind hier noch zu haben


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    Die freistehende Villa Rosa, Haus 5, im Zentrum des Geschehens/ Blick auf Ennert und Siebengebirge


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    Gesamtübersicht über den 1. BA, vorne die Gründung für den 2. BA/

    alle Bilder © Ewald Hohr Projektentwicklungen mit visionären technischen Konstruktionen im Hochbau GmbH & Co.KG



    Besonders erfreulich ist, dass es auch mit den Arbeiten am zweiten Bauabschnitt weitergeht. Der vor zwei Jahren genannte Zeitplan (Fertigstellung Ende 2020) ist natürlich Makulatur. Alles andere wäre bei diesem Bummel-Bauprojekt auch mehr als überraschend gewesen. Immerhin, nachdem die Gründungsarbeiten (300 Bohrpfähle wurden dafür gesetzt) abgeschlossen sind, gehen die Arbeiten jetzt mit der Bodenplatte (und danach hoffentlich mit dem Hochbau) weiter. Die Fläche des geplanten dritten Bauabschnitts dahinter wird derzeit als Materiallager genutzt.


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    © Ewald Hohr Projektentwicklungen mit visionären technischen Konstruktionen im Hochbau GmbH & Co.KG



    Bei einer weiteren Neverending-Story im Bonner Bogen könnte es bald Bewegung geben: mit der denkmalgerechten Sanierung des seit 2013 eingerüsteten Wasserturms (im letzten Bild im Hintergrund rechts) soll laut GA im laufenden Jahr endlich begonnen werden. Das Land NRW hat im vergangenen März einen Zuschuss in Höhe von 150.000 Euro aus dem Denkmalförderungsprogramm des Landes bewilligt. Die Gesamtkosten der Sanierung sollen 650.000 Euro betragen. Die Differenz trägt die Eigentümerin DevelopVisio Real Estate. Diese will im Turm nach Abschluss der Sanierungsarbeiten ein Café mit Außengastronomie einrichten.


    Der historische Wassertank im Turmkopf bleibt vollständig erhalten. Erneuert wird u.a. die Stahlkonstruktion im Dach. Außerdem wird im Innern ein Treppenturm mit Aufzug eingebaut. (Q). Ob Besucher künftig die Aussicht aus dem Turm genießen können? Aus dem GA-Bericht geht das nicht eindeutig hervor.


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    Der Wasserturm auf einer Aufnahme von 2009/

    Bildquelle: Wikipedia/ © Wolkenkratzer (eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0]

  • Der GA widmet sich heute in einem neuen Artikel (GA+) dem Baufortschritt des Rheinpalais am Bonner Bogen. Bauherr Ewald Hohr wehrt sich darin gegen Gerüchte, auf der Baustelle des II. BA herrsche Stillstand. Allerdings soll nach seiner Aussage mit dem Hochbau erst begonnen werden, wenn die Verträge mit Mietinteressenten unterschrieben sind. Die Bodenplatte ist inzwischen fertiggestellt, so dass sich derzeit auf der Baustelle de facto wenig tut.


    Viele Erfahrungen, die er mit dem I. BA gesammelt habe, sollen laut Hohr in den II. und III. BA einfließen. Besonders die technische Ausstattung habe man verbessert, z.B. die Be- und Entlüftungstechnik der Tiefgarage, das Frischluftsystem in den Büroräumen und den Hochwasserschutz. Das habe Zeit benötigt. Durch den weiter schwelenden Rechtsstreit mit der Stadt um Schadenersatz für die Beseitigung von Altlasten soll das Bauvorhaben nicht verzögert werden.


    Der I. BA. ist mittlerweile fertiggestellt. Laut Hohr sind aktuell 30% der Mietfläche belegt und die ersten Mieter (Fraunhofer-Institut, Niedax) bereits eingezogen. Für die dunklen Tagesstunden wurde ein (wie ich finde) ansprechendes Beleuchtungskonzept entwickelt.


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    Beleuchtungskonzept (Villa Rosa)/ © Hohr AG

  • Innovation Greenhouse

    Während beim Rheinpalais wieder Stillstand eingekehrt ist, plant derweil die ImmoVisio Real Estate GmbH (BonnVisio) den Neubau eines Bürogebäudes auf dem spitz zulaufenden "Tortengrundstück" neben dem Parkhaus und dem "Haus der freien Berufe" am Konrad-Zuse-Platz. Der Stadtrat hat im vergangenen Dezember die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplans beschlossen.


    Die derzeitigen Planungen sehen im Erdgeschoss einen sogenannten "marketplace" als Ort der Begegnung und des Erfahrungsaustausches für die im Quartier arbeitenden Menschen vor. Darüber ist auf fünf Etagen ca. 3.500 m² Bürofläche geplant, die als "shared office" (Coworking) konzipiert ist. Dahinter steht die Idee, das Gebäude als eine Art Gewächshaus z.B. für innovative Start-ups zu positionieren und Synergien zu ermöglichen. Die Büroetagen sollen dementsprechend offen gestaltet werden (die Gestaltung mit abgeschlossenen Mieteinheiten bleibt optional möglich). Als zentrales Element soll ein grünes Atrium mit spindelförmiger Treppenanlage die Arbeitsebenen verbinden und den offenen Charakter des Hauses stärken.


    Das Gebäude wird wegen der direkten Lage an der Bahnstrecke mit einer hochschalldämmenden Doppelfassade aus geschosshohen Holzfenstern geplant, über die auch eine natürliche Belüftung möglich ist. Auf dem Dach ist eine großflächige PV-Anlage vorgesehen, die zusammen mit Luftwärmepumpen ein ökologisch ausgeglichenes Energiekonzept ermöglichen soll.


    Der Entwurf stammt vom Kölner Architekturbüro GPG, das bereits das "Haus der freien Berufe" entworfen hat.


    Bild: https://abload.de/img/igh-08-visu-1-scaledhmk2y.jpg Bild: https://abload.de/img/igh-01-starter-visu-1rhkd1.jpg

    (klicken zum Vergrößern)

    © GPG Ulrich Griebel Planungsgesellschaft mbH


    weitere Infos:

    General-Anzeiger

    BonnVisio

    GPG

  • ^ Passend dazu ist gestern im GA (€) ein Special zum 20. Geburtstag des Bonner Bogens erschienen. Vor 20 Jahren (tatsächlich!) wurde das Grundstück des damals bereits weitgehend abgebrochenen Zementwerks vom Unternehmer und Investor Jörg Haas (BonnVisio) gekauft. Noch im selben Jahr gewann Karl-Heinz Schommer den städtebaulichen Wettbewerb.


    Derzeit hat Haas noch vier Projekte in der Pipeline:


    ■ Neubau Innovation Greenhouse: Geplanter Baubeginn ist das zweite Quartal 2023. Der Bauantrag wurde im Juni bei der Stadt eingereicht. Das Gebäude soll nicht fremdvermietet werden, sondern durch Technologieunternehmen der eigenen Unternehmensgruppe bezogen werden. Betreiber des "marketplace" im Erdgeschoss wird die Invite Group (u.a. Rohmühle, Rolandsbogen, Konrad's). Das Gebäude soll (nomen est omen) die Energieeffizienzklasse 40 erfüllen. Das Investitionsvolumen liegt bei 17 Millionen Euro netto.


    ■ Neubau Rheinpavillon: Das Gastronomieprojekt im südlichen Teil des Bonner Bogens wird die Verwaltung im September in den politischen Gremien vorstellen. Baubeginn hierfür soll 2024 sein. Der Entwurf sieht eine weit auskragende Stahlkonstruktion vor, um den bestmöglichen Ausblick auf Rhein und Siebengebirge zu bieten. Auch hier soll bei der Fassade Holz zur Verwendung kommen. Betreiber der Gastronomie wird ebenfalls die Invite Group. Die kulinarische Ausrichtung steht noch nicht fest, sie soll das Angebot im Bonner Bogen aber erweitern. Im Gebäude wird es etwa 200 Sitzplätze geben, im Außenbereich einschließlich der Dachterrasse sind 300 weitere Sitzplätze geplant.


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    (klicken zum Vergrößern)

    © 2022 BonnVisio


    ■ Sanierung Wasserturm: Die Sanierung des historischen Wasserturmes soll 2023 beginnen und 2024 abgeschlossen werden. Die vorliegende Planung ist noch mit der Förderbehörde abzustimmen. Die veranschlagten Kosten betragen etwa eine Mio. EUR.


    ■ Mobilitätskonzept: BonnVisio plant ein betriebliches Mobilitätskonzept für den Bonner Bogen, das in den kommenden Jahren schrittweise umgesetzt werden soll. In diesem Zusammenhang wird auch die Idee eines Wassertaxis auf dem Rhein wieder aufs Tableau kommen.


    Weitere Infos zu den Planungen gibt es hier.



    Zum Projekt Rheinpalais gibt es wohl wirklich nichts Neues, der GA bringt nur ein Zitat des Bauherrn aus dem vergangenen Jahr, wonach er das Projekt abschließen wolle.

  • Für einheimische User sicher nicht übermäßig interessant. Dennoch will ich dem Forum diese Bilder der ruhenden Baustelle im Bonner Bogen nicht vorenthalten. Mein letzter Besuch im schönen Bonn lag schon eine Weile zurück. Aufgrund von Verpflichtungen (im Zusammenhang mit der Uni Bonn) könnte es mich in den nächsten Jahren aber öfter an den Rhein verschlagen.


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    alle Bilder von mir