Das böte theoretisch noch ganz andere Möglichkeiten. Soweit mir bekannt, ist die Verlängerung der Tram Richtung Kanzlerfeld bisher immer am Verkehr im Bereich Rudolfplatz gescheitert. Und eine Untertunnelung der Engstelle hätte wohl auch eine direkte oder annähernde Untertunnelung der JVA bedeutet, was aus Sicherheitsgründen nicht darstellbar war. Das ist zumindest mein Kenntnisstand. Man möge mich berichtigen, falls ich mich irre. Nicht das ein Tunnel in dem Bereich nun plötzlich finanzierbar wäre, aber gänzlich ausgeschlossen für die Zukunft ist er nun auch nicht mehr. Womit diese wichtige Streckenverlängerung zumindest in den Bereich des machbaren rückt.
Leider hat Braunschweig die Angewohnheit bei ÖPNV-Projekten immer in großen Dimensionen zu denken und mehrere Projekte gleichzeitig zu planen, mit dem Wunsch nach entsprechenden exorbitanten Fördergeldern (siehe z.B. die gescheiterte Regio-Stadtbahn). Ich fürchte ja, dass diese Taktik das Potential hat, auch alle gegenwärtigen Tram-Streckenplanungen zu Fall zu bringen. Viel sinnvoller ist es meiner Meinung nach, immer nur ein Projekt konsequent zu verfolgen, welches auch eine entsprechende Wirtschaftlichkeit nachweisen kann (was die Strecke ins Kanzlerfeld sicher könnte). Ich kann mir z.B. nicht wirklich vorstellen, dass bei der Campusbahn die Gelder so bereitwillig fließen werden. Die Reaktivierung bereits vorhandener Gleise ist zwar theoretisch eine feine Sache, aber in dem Bereich wohnen einfach zu wenige Menschen, als dass das Projekt für mich seriös klingen würde. Dass das nicht funktioniert sagt mir zumindest mein Instinkt. Aber was weiß ich schon. Ich bin nur ein kleiner User.