Beiträge von Orakel

    Das böte theoretisch noch ganz andere Möglichkeiten. Soweit mir bekannt, ist die Verlängerung der Tram Richtung Kanzlerfeld bisher immer am Verkehr im Bereich Rudolfplatz gescheitert. Und eine Untertunnelung der Engstelle hätte wohl auch eine direkte oder annähernde Untertunnelung der JVA bedeutet, was aus Sicherheitsgründen nicht darstellbar war. Das ist zumindest mein Kenntnisstand. Man möge mich berichtigen, falls ich mich irre. Nicht das ein Tunnel in dem Bereich nun plötzlich finanzierbar wäre, aber gänzlich ausgeschlossen für die Zukunft ist er nun auch nicht mehr. Womit diese wichtige Streckenverlängerung zumindest in den Bereich des machbaren rückt.

    Leider hat Braunschweig die Angewohnheit bei ÖPNV-Projekten immer in großen Dimensionen zu denken und mehrere Projekte gleichzeitig zu planen, mit dem Wunsch nach entsprechenden exorbitanten Fördergeldern (siehe z.B. die gescheiterte Regio-Stadtbahn). Ich fürchte ja, dass diese Taktik das Potential hat, auch alle gegenwärtigen Tram-Streckenplanungen zu Fall zu bringen. Viel sinnvoller ist es meiner Meinung nach, immer nur ein Projekt konsequent zu verfolgen, welches auch eine entsprechende Wirtschaftlichkeit nachweisen kann (was die Strecke ins Kanzlerfeld sicher könnte). Ich kann mir z.B. nicht wirklich vorstellen, dass bei der Campusbahn die Gelder so bereitwillig fließen werden. Die Reaktivierung bereits vorhandener Gleise ist zwar theoretisch eine feine Sache, aber in dem Bereich wohnen einfach zu wenige Menschen, als dass das Projekt für mich seriös klingen würde. Dass das nicht funktioniert sagt mir zumindest mein Instinkt. Aber was weiß ich schon. Ich bin nur ein kleiner User.

    Ein schön gestalter Hof mit individuellen Fassaden - vllt. sogar Fassaden mit Stiftscharakter - können Atmosphäre schaffen.

    Das war auch mein Gedanke. Eine schöne Außengastro ist viel mehr wert als die x-te Filiale irgendeiner Bekleidungskette. Fragt sich nur ob die Stadt das hinkriegt. Eine Verbindung vom Hotelhof zum Rest des Areals wird es kaum geben. Schließlich will die Stadt keine komplette Durchwegung und im Interesse des Hotelbetreibers wird das sicher auch nicht sein. Hinzu kommt, dass besonders für den Schulbau sicher nicht mehr ausgegeben wird als notwendig. Großer optischer Anspruch dürfte da zweitrangig sein. Überhaupt bleibt für Gastronomie eigentlich nur der angedachte nördliche Hof zwischen neuer Wohnbebauung und Schule. Schon der mittlere Hof zwischen Schule und Hotel dürfte dann kaum noch öffentlich sein. Dafür dürfte schon die potentielle Gebäudebrücke zum Altbau der Schule sorgen. Ich hoffe ja, dass man sich noch was etwas verwinkelteres als diese drei schnöden Höfe überlegt. Die haben den Charme einer Flussbegradigung. Aber die nun veröffentlichte Darstellung ist möglicherweise ja auch nur eine Konzeptstudie. Irgendwie sollte sich der Name "Stiftshöfe" schon irgendwie optisch wiederspiegeln, sonst wird es peinlich und belanglos.

    Motel One ist in der Tat eine Hotelkette im unteren Preissegment. Das tut der Sache aber keinen Abbruch. Ich übernachte häufiger im Motel One in Bonn und das hat zumindest ein wirklich ausgesprochen schön ausgestaltetes Foyer.


    Generell finde ich die Idee der "Stiftshöfe" charmant, obwohl ich der Anordnung in drei Blöcken in Reihe erst einmal wenig abgewinnen kann, wie es in der Machbarkeitsanalyse vorgesehen ist. Hier würde mir ein erlebbarerer Hofcharakter besser gefallen - mal abwarten. Wenig Hoffnungen mache ich mir leider bei der Qualität der zu erwartenden Fassaden. Aber vielleicht gelingt es ja doch einen Ort mit Aufenthaltsqualität zu schaffen.

    Ansonsten finde ich es gut, dass auf Einzelhandel weitestgehend verzichtet werden soll. Kleine Cafés machen Braunschweig doch vielerorts aus. Auch die Erschließung über Kleine Burg ist natürlich absolut die bessere Wahl. Und wenn auch ich mal träumen darf: ein Abriss des alten Karstadt-Klotzes am Damm täte mir in diesem Zuge gefallen. Die Planung in diese Richtung zu erweitern böte sicher mächtig Potential.

    Ich bin übrigens öfter mal in BS und habe auch einige Jahre in BS gearbeitet.

    Laut BZ kauft die Stadt die Burgpassage tatsächlich zurück und lässt sie abreißen. Es soll ein komplett neues Quartier entstehen. Das wäre tatsächlich der Hammer. Der Artikel in der BZ ist leider hinter der Bezahlschranke.

    Ein Eigentümer, der im Sinne des Gemeinwohls handelt, kann daraus jetzt etwas wirklich Besonderes machen. Eine multifunktionale Schule, die nach den Unterrichtszeiten z. B. von Vereinen weitergenutzt wird, fände ich gar nicht verkehrt. Daneben kleinere Werkstätten, Ateliers, Ausstellungsräume. Gern auch Wohnungen, wenn Bedarf besteht. Ein Mix aus möglichst einfacher Sanierung und teilweisem Neubau (für die Schule), das wäre spannend. Aber jetzt träume ich auch. ;)

    Hier diskutieren tatsächlich zwei Auswärtige. Aber ich stimme dir eigentlich in allen Punkten zu. Leider scheitern besondere Nutzungsansprüche gerade bei solchen Unterfangen meist an der Realität. Auch die Stadt wird sich wohl finanzkräftige Partner mit ins Boot holen müssen mit deren berechtigten Renditevorstellungen. Ladenflächen gehen dann in der Regel an bekannte Ketten: Rossmann, C&A ... Ein Urban Outfitters würde hier vermutlich schon als furchtbar innovativ gelten.
    Kleinere Werkstätten, Ateliers, Ausstellungsräume, Konzertbühnen usw. wären natürlich eine wirklich tolle Sache, sind in der Regel aber eher in Altbauten in einem gewachsenen Kiez realisierbar und weniger in einer von der bürgerlichen Mittelschicht und Konsum geprägten Innenstadt. Das einzige was ich in Braunschweig in dieser Beziehung je als irgendwie besonders empfunden habe, war seinerzeit das Jolly Joker, und das war eine Diskothek. Das soll jetzt natürlich keine Beleidigung sein, die Stadt ist wirklich schön.

    Was wäre gewesen, wenn ...

    Deine Argumente sind natürlich nicht von der Hand zu weisen. Ich muss nur immer daran denken, dass Braunschweig regelmäßig die Angewohnheit hat, in ganz großen Dimensionen zu denken. Und das es eigentlich meistens bei Träumen bleibt. (Siehe z.B. Regional-Stadtbahn. Hat man daraus gelernt? Nö, jetzt plant man diverse Tramverlängerungen gleichzeitig, statt eine nach der anderen anzugehen und diese seriös auf ihre Wirtschaftlichkeit hin abzuklopfen, Stichwort "Campusbahn". Wo das endet weiß ich jetzt schon.)
    Bei der Burggasse hatte sich tatsächlich mal eine seltene Gelegenheit geboten, ob einem die Planung nun gefiel oder nicht. Und dann war die Gelegenheit vorbei. Und daran ist ein gewisser Mieter (der nicht weichen wollte) nicht ganz unschuldig. Es ist also keineswegs so, dass der Investor einfach nicht gebaut hat, so als täte ihn das alles nicht wirklich interessieren, wie Ziegel schreibt (Zitat Ziegel: Hat die Stadt dem sogenannten Investor in den letzten bald 7 Jahren irgendeinen Stein in den Weg gelegt? Nein, er hat einfach nicht gebaut.) Wobei die Stadt selber dem Investor natürlich keinen Stein in den Weg gelegt hat. Und sicher war der Investor kein Goldjunge. Aber ich mag es einfach nicht, wenn man Tatsachen verdreht, oder anderen Behauptungen andichtet (Zitat Ziegel: Wo war die Stadt denn "wählerisch"?) um die eigene Argumentation in einem besseren Licht erscheinen zu lassen.


    Doch ein veränderter Nutzungsmix mit der Möglichkeit, ggf. Teile der bestehenden Passage (deren Qualitäten nicht missachtet werden sollten, wie Ziegel zurecht schrieb) zu erhalten, birgt noch immer zahlreiche Möglichkeiten.

    Das hier zum Vergleich herangezogene Hamburger Hanseviertel ist in der Tat ein schönes Beispiel der Postmoderne. Auch wenn die Burgpassage tatsächlich gewisse Qualitäten besitzt, kann ich hier hingegen keinen Denkmalwert erkennen. Das ist einfach eine herkömmliche Glasüberdachung wie es sie in Deutschland dutzendfach gibt. Mag sein, dass Denkmalschützer hier zu einer anderen Einstellung gelangen. Deren Kriterien sind für mich aber eh oftmals nur schwer nachvollziehbar.

    Was mich am Projekt „Burggasse“ stets störte, war ... dass ein für die Innenstadtgestaltung so wichtiges Projekt lediglich im kleinen Kreis diskutiert und beschlossen wurde.

    Aber es wäre zumindest mal was passiert. Das Projekt war so schlecht jetzt nicht, und mal ehrlich: so wählerisch mit potentiellen Investoren kann Braunschweig dann doch nicht sein. Ist ja nicht so, dass Investoren der Stadt, gerade bei so großen Projekten, am laufenden Band die Tür einrennen.

    Jetzt trifft eine finanzschwache Stadt auf die Krise am Bau. Gleichzeitig hat sie dann noch mit leer stehenden Kaufhausbunkern zu kämpfen und träumt von einem Konzerthaus. Für mich sieht das nach endlosen Debatten und jahrelangen Stillstand aus. Manchmal ist der Verlust von Altbausubstanz das kleinere Übel. Muss nicht so sein, aber kann ...

    Aber das soll hier User nicht von Planspielen abhalten. Hauptsache man versteht, dass es vermutlich um rein theoretische Überlegungen geht.

    Wenn du meine Positivbeispiele wenig realistisch findest, wundere ich mich, warum du gleichzeitig einer Planung anhängst, die sich doch gerade erst überdeutlich als unrealistisch herausgestellt hat.

    Die Planung der Burggasse war nicht unrealistisch, der Investor ist schlicht und einfach Pleite gegangen. Eine umfangreiche Umbaumaßnahme in Eigenregie der Stadt, über reine Kosmetik hinaus, halte ich für unrealistisch angesichts der angespannten Haushaltslage. Generell hätte ich mir bei der Burggasse auch eine andere Erschließung gewünscht und eine Umgestaltung der bestehenden Burgpassage halte ich nicht für völlig abwegig. Nur irgendwelche ambitioniertere Lösungen über neue Bodenbeläge, Wandverkleidungen und frische Farbe hinaus gehören vermutlich vorerst ins Reich der Phantasie. Braunschweig hat weder die Prosperität von Hamburg noch die von Stuttgart. Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

    Das sind für mich wenig realistische Vorstellungen. Für eine Art Kunsthofpassage fehlt schlicht die Altbausubstanz im Hofbereich, die man umgestalten könnte. Und in Braunschweig finden sich nun mal nicht so leicht finanzstarke Investoren. Die Burggasse hätte hier einen gut umbauten öffentlichen Raum unter freiem Himmel geschaffen, mit noch dazu recht ansprechender Fassaden-Gestaltung. Mehr kann man von einem renditeorientierten Investor eigentlich kaum erwarten. Da wären für mich die Fassadenverluste zwar nicht schön, aber dennoch verschmerzbar gewesen.

    Wenn die Stadt die Burgpassage übernimmt, wird es auf vermutlich kaum mehr als die Wiederherstellung des gekannten Zustands hinauslaufen. Es sei denn, da tun sich irgendwelche unbekannten Finanzspielräume auf. Vielleicht streicht man die Tonnengewölbe anders und verlegt neue Bodenbeläge. Mehr wird wohl kaum drin sein. Ich finde das alles andere als erstrebenswert. Aber ich könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere Braunschweiger der alten Burgpassage in 80er Jahre Optik tatsächlich hinterher trauert. Ich finde das Konzept eher überholt.

    Diese gelochten Bleche gibt es in Hannover auch im Baugebiet "Herzkamp", allerdings nicht golden.
    https://www.baunetz.de/meldung…_in_Hannover_8257942.html

    Zufällig aktuell noch was zum Thema Schwimmbäder: Der Schwimmclub Altwarmbüchen und der Hannoversche Sportverein von 1896 haben den Sanierungsstau der städtischen Bäder satt und wollen jetzt in Lahe ein Sportbad in Eigenregie errichten.

    https://schwimmsportzentrum.de/

    Und hinter der Bezahlschranke:

    https://www.haz.de/lokales/han…JKKRF5XIIFBJ7PCGFKHQ.html

    Na ja, an diesem Unort kann es nur besser werden. Positiv fallen mir die Balkonbrüstungen auf. Sind das goldene gelochte Bleche? Ansonsten wirklich nicht gerade der Burner. Das gelungenste Baugebiet in Hannover in den letzten Jahren ist meiner Meinung nach immer noch das "Buchholzer Grün". (Übrigens haben wir am selben Tag Geburtstag - fällt mir gerade auf.)


    An dieser Stelle noch die Anmerkung, dass der Neubau des Misburger Bades am 04.05.2024 eröffnet wird. Außerhalb Hannovers dürfte das alte Misburger Bad dem ein oder anderen vielleicht noch ein Begriff sein. Es war umfangreich Thema bei "Mario Bath deckt auf".

    Nach dessen aufwändiger Sanierung stellte man fest, dass das beauftragte Bauunternehmen tragende Wände und Stützen durchbohrt hatte, woraufhin der Bau nur noch abgerissen werden konnte. Den Kredit zahlt die Stadt noch Jahrzehnte lang ab. Nun ist es immerhin der erste komplette Bad-Neubau in Hannover seit 30 Jahren. (Die Wasserwelt in Langenhagen und die Kristalltherme in Seelze liegen ja nicht mehr im Stadtgebiet.)


    Weiterer Kommentar: Eröffnet wurde vor wenigen Wochen auch eine Stadtbahnverlängerung nach Hemmingen. Ein Weiterbau nach Arnum ist in Planung.


    https://www.busundbahn.de/nach…aehrt-nach-hemmingen.html

    ... und eben auf die Urheberrechtsproblematik bei möglichen Fassadeneingriffen hingewiesen.

    Da Gottfried Böhm mittlerweile verstorben ist, weiß ich nicht, in wie fern die Urheberrechtsproblematik hier noch zum Tragen kommt. Ein Totalumbau der Fassade läßt sich womöglich leichter rechtfertigen, und damit realisieren, als vereinzelte Fassadeneingriffe. Wobei ein Verlust der Fassade schon bedauerlich wäre. Ich weiß aber auch nicht, ob der Bau unter Denkmalschutz steht. Zumindest das "Neue Steintor" von Gottfried Böhm in Hannover aus den 80er Jahren steht bislang (leider) noch nicht unter Denkmalschutz. In den 80ern sind die Denkmalschützer aber in der Regel auch noch nicht angekommen und der Karstadt-Bau stammt ja noch aus den 70ern.

    Wie auch immer, ich finde die Idee charmant und weitaus besser als einen Neubau in Bahnhofsnähe, so weit ab der Innenstadt.


    Übrigens habe ich versehentlich "Altmarkt" geschrieben. Es muss natürlich "Altstadtmarkt" heißen.

    Bemerkenswert und sicherlich eine gute Idee. Leer stehende Kaufhäuser sind ja für beinahe jede deutsche Stadt z. Z. eine enorme Herausforderung. Wenn man auf diese Weise einen der Bunker in BS los wird, um so besser. Obwohl der Karstadt am Altmarkt optisch ja recht vorzeigbar ist.

    Bemerkenswert ist der Vorgang auch, weil die städtische Immobiliengesellschaft von Hannover "Hanova" unlängst versucht hat das Karstadt-Gebäude in der Georgstraße von Herrn Knapp zu erwerben. Nach dem Preiswunsch von Knapp kam von Hanova folgende Äußerung: " Wenn wir das bezahlen, dann sind wir Pleite!" So wird der Bunker wohl noch auf Jahre leer stehen. Toi toi toi Braunschweig ...

    Also eine Parkgarage in einem Wohnhaus ist jetzt so ungewöhnlich auch nicht. Es geht mir eher um die Lage der Einfahrt. Eine seitliche Anordnung wäre ja noch ganz akzeptabel. Aber so fährt man mit seinem Auto praktisch direkt in das was optisch der Haupteingang ist. Anderswo ist dort das Foyer und das Treppenhaus. Einen gewissen Pfiff hätte die Sache noch, wenn man dank Fahrzeuglift direkt vor der Wohnung parken könnte.

    Sehe ich das richtig, dass das unter dem Torbogen ein Rolltor ist, durch welches man sein Auto in eine Tiefgarage fahren kann?

    Das ist dann ja mal eine außergewöhnlich stillose Lösung, die man so wohl auch noch nicht gesehen hat.


    Also das Gebäude ist wirklich ein wildes Potpourri an Versatzstücken. Immer wieder erstaunlich, wie viele Freunde klassischer Architektur solche Gebäude feiern, weil sie es einfach nicht besser wissen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit sowas nachhaltige Stadtreparatur betreiben kann. Im APH-Forum ist das Gebäude sogar vorgeschlagen worden als "Gebäude des Jahres 2023". Man traut sich gar nicht, was dagegen zu sagen.


    Ich bin auch ein Freund klassischer Architektur, aber bitte mit mehr Qualität. Der Bau zeigt auch, wie unzureichend klassische Architektur offenbar an den Hochschulen noch vermittelt wird. Die Postmoderne wollte wenigstens rebellisch und mitunter lustig sein, das hier hingegen ist bierernst gemeint.


    Das hat Sebastian Treese in der Emser Straße oder der Eisenzahnstraße schon erheblich besser hingekriegt.

    In Hannover ein Haus zu bauen ist nicht kostspieliger als in anderen vergleichbaren Städten auch - also sehr kostspielig. Wobei die Walderseestraße natürlich zu den Top-Lagen gehört und damit der Geldbörse noch zusätzliches abverlangen dürfte. Dafür finde ich den Entwurf allerdings ziemlich schwach.


    (Du bist herzlich dazu eingeladen diesen Strang mit Inhalt zu füllen. Mit makabong gab es meinerseits bisher allerdings keine Kontaktaufnahme. Sollte sich hier was tun, bin ich evtl. wieder mit dabei.)

    Das stimmt sicher alles. Mir ist aber nicht bekannt, dass zwecks Reparatur der Bahnsteigdächer von gmp im Hauptbahnhof schon mal der Fahrstrom abgeschaltet werden musste.

    Eine kleine Bahnsteighalle hätte natürlich eine grössere Akzeptanz gehabt. Anders als mit Büroflächen lässt sich mit sowas allerdings keine Gewinne generieren und sorgt immer für vermeidbare Mehrkosten. Und die Lage des Bahnhofs rechtfertigt solche einfach nicht. In Dortmund war nach dem UFO ja auch mal eine kleine Querhalle geplant, welche dann auch gescheitert ist. In Hannover hingegen lässt sich sowas deshalb schon kaum realisieren weil, der Bahnhof unter laufenden Betrieb umgebaut werden muss. Und da muss ich ehrlich sagen, dass beim Hbf. in Hannover eine Bahnsteighalle sehr viel mehr Sinn machen würde als in Altona, weil der Bahnhof dann doch weitaus stärker frequentiert ist. Es gibt ja auch noch andere Städte. Da muss man in Hamburg auch mal die Kirche im Dorf lassen.

    Ich halte den Standort auch für eine Fehlentscheidung. Mit einem Tunnel von südlich der Elbe kommend hätte man aus dem Altonaer Bahnhof einen Durchgangsbahnhof machen können. Ein zweiter Grossbahnhof hätte den Hbf. weitaus mehr entlasten können, als jeder neue S-Bahntunnel es jemals könnte. Man hätte den Verkehr dann auf beide Bahnhöfe aufteilen können. Das Umsteigen von Reisenden zwischen den beiden Bahnhöfen wäre dank des schon vorhandenen S-Bahntunnels auch kein Problem gewesen. In anderen Millionenstädten geht sowas auch. Stattdessen wird der ganze Verkehr weiterhin durch ein Nadelöhr gepresst.


    Übrigens wollen wir für morgen um 14 Uhr mal das Beste hoffen ... (Anspielung nur für Insider.)

    Also das sind unerwartete Worte aus Hamburg. Meiner Meinung nach ist das ein passender Bahnhofsentwurf für Städte wie Paderborn oder Münster. Für eine Millionenstadt wie Hamburg ist das aber schon ganz schön bescheiden. Immerhin konnten Bahnsteigdächer vom Typ "Zwiesel" abgewendet werden, welche meines Wissens nach ursprünglich vorgesehen waren. Als die Bahn mit Bahnsteigdächern vom Typ "Zwiesel" plante, musste die Stadt bestimmt mächtig schlucken.
    Aber der ursprüngliche Wunsch nach einer Bahnsteighalle war angesichts knapper Kassen ohnehin von Anfang an unrealistisch. Sowas realisiert die Bahn nur noch als Ersatz für Bestandsbauwerke, wie z.B. in Duisburg oder Kiel. Interessant, dass unter diesen Voraussetzungen der Hamburger Hauptbahnhof tatsächlich um die "Bushalle" erweitert wird. Deren Architektur finde ich ja immer noch überdimensioniert.
    Jetzt kann man ja eigentlich nur noch auf eine adäquate Nachnutzung des Areals des alten Altonaer Bahnhofs hoffen. Phantastisch wäre natürlich die Rekonstruktion des Vorkriegsgebäudes und deren Nutzung als Markthalle. Aber das dürfte wohl nur ein Luftschloss sein.

    Hier in der Hannoverschen Provinz werden beim derzeitigen Umbau des Hauptbahnhofs (der mehr als 10 Jahre dauern wird) übrigens Bahnsteigdächer vom Typ "Regionalbahnsteig Berlin Ostkreuz" realisiert. Damit fährt die Stadt meiner Meinung nach immerhin noch besser als viele andere Städte, die tatsächlich mit "Zwiesel" und Co. leben müssen, wie z.B. Dortmund. Von daher ist Hamburg insgesamt doch noch recht gut dran.