NMA: Arnulfpark (1.000 WE, 4.500 AP) [fertiggestellt 2017]

    Hallo,
    ich bin neu in diesem Forum, aber es ist kein Zufall, daß ich zu diesem Thema poste. Der Arnulfpark ist für mich seit 17 Jahren ein Thema. Ein sehr wichtiges war es schon während meines Studiums. Seit Jahren beobachte ich die Bebauung des Geländes. Da ich etwas "spät" dran bin, werde ich mir jetzt erst einmal durchlesen, was so die letzen Jahre gepostet wurde.


    Aber vorweg schon einmal, es ist immer wieder schade zu sehen, was aus guten städtebaulichen Konzepten, die von Hochschulen aus ganz Bayern zu diesem Thema 1992 vorgestellt wurden, gemacht wird. Ist jemand aus dieser Zeit in diesem Forum ?

    Achlan wa sachlan!
    Herzlich Willkommen!



    Gibt doch mal eine kleine Reportage über die damaligen Studien und deren Scheitern.

    Die Reportage dauert noch etwas, ich brauche etwas Zeit, um die Unterlagen zu suchen und etwas zusammenzustellen.


    Um die Frage nach dem Grund des Scheiterns zu beantworten, erlaube ich mir den Argumentationsstandpunkt derer einzunehmen, die die Sache realisiert haben und deshalb realisieren konnten, weil sie die "Macht" dazu hatten bzw. sich diese verschafft haben.


    " Ich habe das Geld und wer das Geld hat schafft an und hat Recht und das ist auch richtig so".


    Der Grund für diese Art der Ausführung des Projektes "alter Containerbahnhof", und damit das Scheitern jeglicher städtebaulicher/stadträumlicher Innovation, war die - von dieser Lobby geschaffene - "Realität".

    ^^


    anscheinend! Ein Bauklotz nach dem Anderen. Bemerkt ein auf die Hamburger Neidischer.

    Wahnsinn, die architektonische Langeweile im Arnulfpark bleibt weiterhin grenzenlos :nono: Werden das alles Büros oder gibt’s in einem der Klötze wenigstens mal ein sexy Wohnhochhaus?? :confused:


    P.S. War gestern spasseshalber mal bei ein paar Verkaufsbüros im AP drin; bei der Arnulpark City, wo noch nicht mal der Rohbau steht, sind schon alle besseren Wohnungen verkauft, es gibt nur noch Erdgeschosse und Nord-/Ostseiten...

    Beim Skygarden soll "voraussichtlich noch in diesem Jahr mit der Realisierung" begonnen werden, steht in dem Property Magazine Beitrag...das sind ja verflucht vage Andeutungen :mad:

    Ich spare mir die Reportage, sinnlos. Eine solche Anordnung von "groben Bauklötzen" würde bei jeder Studienarbeit im 1.Semester zur Note 5 führen. Ist das "Zynismus", die "Rache eines Beleidigten auf gute Architektur" oder einfach nur grenzenlose Unfähigkeit? Kann mir bitte jemand erklären, wie man als Architekt, der immerhin ein Studium absolviert hat, so etwas entwerfen kann, und sich wirklich anmaßt, das den Menschen in dieser Stadt anzutun ?


    Das tragische ist, daß dies anscheinend der "Normalfall" ist. Offensichtlich haben die Entwerfer auf breiter Ebene diese Form des Gebäudeentwurfs adaptiert. Monoton, groß, anonym, gleichförmig, unstrukturiert, spannungslos und "farblos" was den beschriebenen Stadtraum und die Höhenentwicklung angeht.


    So reiht sich am Arnulfpark samt diesem ein "grauer" Klotz an den anderen.

    Zitat von Jaguar-XKSS

    Kann mir bitte jemand erklären, wie man als Architekt, der immerhin ein Studium absolviert hat, so etwas entwerfen kann, und sich wirklich anmaßt, das den Menschen in dieser Stadt anzutun ?


    :lach: schätze das kommt ganz darauf an, in welchem jahrhundert man studiert hat ;)


    aber mal ehrlich, so grottig der städtebau auch ist, die einzelnen häuser finde ich nicht schlecht (von ein paar toskanische angehauchten bauträger-träumen mal abgesehen) :lach:

    Zitat von iconic

    Beim Skygarden soll "voraussichtlich noch in diesem Jahr mit der Realisierung" begonnen werden, steht in dem Property Magazine Beitrag...das sind ja verflucht vage Andeutungen :mad:


    Momentan wird ja auch noch des Baumaterial vom ATMOS da gelagert, wo später der Skygarden hin soll. Vermutlich werden die mit dem Bau vom Skygarden anfangen, wenn das ATMOS fertig ist... (Nur so eine Vermutung :D )

    So, so, dann geht das Wissen um Architektur im 21. Jahrhundert an den Studenten also vorbei !? ;)


    Gestern hab ich mal einen Rundgang gemacht, auch ein architektonisches Highlight entdeckt, leider nur temporär und auf 4 Stützen stehend, aber wirklich gelungen !


    Nun, es gibt ja noch die große Chance für den Arnulfpark, sehr lang ist sie auch, ich rede von der Bebauung unmittelbar am Gleisstrang. Wenn es noch eine städtebauliche Innovation geben soll, dann eine eher unfreiwillige, nämlich die zwangläufig außergewöhnliche, weil innerstädtische Randbebauung eines Gleisstrangs mit Überbrückung(en) zur anderen Seite.


    Vielleicht das eigentliche Thema des Arnulfparks....

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    Aber gerade diese Randbebauung scheint der Abschluss der Trostlosigkeit zu werden (siehe Post 345)

    Wenn ich es auf 345 richtig erkenne, handelt es sich nicht um die vollständige Bebauung der "Meile". Man kann nur hoffen, daß die Fassadenstruktur eine zeichnerische Flächengestaltung des Massenmodells ist, und der Rest der Randbebauung etwas filigraner ausfällt. Bleibt zu hoffen, daß sich noch etwas tut bzw. ändert, ansonsten ist auch die letzte Chance vergeben.


    Wenigstens wird der Arnulfpark als solcher davon umfaßt (definiert) und "schallgedämmt".

    Erstmal ein Hallo aus dem Arnulfpark. Es wird Zeit, dass hier die Perspektive des Bewohners zur Geltung kommt. Mit Verwunderung lese ich in den Beiträgen nahezu durchgehend Negatives über den Arnulfpark "Scheitern jeglicher städtebaulicher/stadträumlicher Innovation" etc. Aus Sicht der Bewohner stellt sich das völlig anders dar. Das Viertel ist schon jetzt bei den Menschen angekommen, obwohl die Infrastruktur noch weitgehend fehlt und die Wohnhäuser von Baustellen umzingelt sind. Ich empfehle hier mal einen Blick tagsüber oder am frühen Abend in den belebten Park des Parks. Als Anwohner bin ich zu dem froh, nicht von schattenspendenden, superinnovativen Hochhäusern beengt zu werden. Schließlich müssen die Menschen die Häuser täglich (und auch noch in Jahren) sehen. Da begrüße ich eine schlicht gestaltete Architektur.

    Nun, wer nur "Brot" kennt und "Butter" und "Schinken" nicht, der gibt sich auch damit zufrieden.


    Ich bin der festen Überzeugung, daß der Arnulfpark deutlich besser und interessanter hätte gestaltet werden können. Auch ohne Hochhäuser oder solche, die "umgefallen" sind.


    Monotonie ist wohl die einfachere und - nur angeblich - kostengünstigere Variante der Bebauung.

    @Arnulf, zuerst willkommen im Forum und danke fuer die Sicht eines Bewohners.


    Hochhaeuser ist nicht wirklich das, was hier fuer mich das wichtigste waere. Mit der jetzigen Planung, Hochbauten v.a. in den Ecken => Wenig Verschattung fuer den schmalen Park finde ich ok. Hochhaeuser (60m+) wuerde ich mir auch eher suedlich der Schienen vorstellen koennen, wo dann nur die Gleise verschattet werden wuerden.


    Zur Architektur, finde ich ist das einfach ziemlich banal, was da gebaut wird. Das sind einfachste Kloetzchen.
    Der Arnulfpark ist eigtl ein Schmuckstueck auf dem Muenchner Immobilienmarkt - Innenstadtnah (welche in Muenchen auf dem Markt sehr stark nachgefragt wird), perfekte Anbindung an die Stammstrecke. Ergo wuerde ich mir bei den Buerobauten wirklich viel mehr wuenschen als diese 08/15 - Kost. Das es auch anders geht, beweist mir zB die Hafencity in Hamburg, obwohl dort das Mietniveau um einiges niedriger als im Arnulfpark sein duerfte.

    Das Mietniveau dürfte grundsätzlich in Hamburg etwas niedriger sein, als in München. Ich bin mir aber nicht sicher ob das für die Hafencity zutrifft. Aber auch für München erzielt der Arnulfpark keinesfalls Topmieten. Verglichen mit den Neubaugebieten "Alte Messe", "Ostbahnhof" oder "Lenbachgärten" sind die Preise eher moderat. Hier wurden eher Möglichkeiten zum Kauf/Miete für Familien geschaffen, eben nicht in der Topkategorie. Ich begrüße das. Das macht sich aber nicht nur in der Ausstattung der Wohnungen bemerkbar sondern eben auch in der Architektur.
    Aber mich würde interessieren: Beim Bayerischen Landeswettbewerb "Modellhafte Stadt- und Ortssanierung 2006" hat der Arnulfpark einen Preis gewonnen. Werden solche Preise von Ahnungslosen vergeben?