Beiträge von Arnulf P.

    Dass die Grundschule erst 2012 fertig wird, 7 Jahre nachdem die ersten Bewohner am Arnulfpark eingezogen sind, ist schon ein besonders gut gelungener Witz der Stadt München. Ich habe das voraussichtliche Fertigstellungsdatum in der Süddeutschen gelesen, kann mich allerdings nicht mehr erinnern, wann das war.
    Auf der München Homepage findet sich unter dem Link wohl der zu bauende Entwurf für die Schule


    1. Preis Realisierungswettbewerb Neubau
    Grundschule mit Tagesheim, Einfachsporthalle
    und Freisportflächen


    http://www.muenchen.de/cms/pro…g/arnulf_1_preis_1007.jpg

    Das ist mir auch schon aufgefallen. Vereinzelt turnen schon Arbeiter auf dem Battello rum. Aber an der Fassade wird jetzt schon ein halbes Jahr herumgebastelt. Kommt mir recht lang vor und es sieht nicht so aus, als wäre da eine Fertigstellung in Sicht. War da nicht mal was mit einem Baustop wegen zu ähnlicher Fassadengestaltung zum Nachbarhaus?

    Es wird neu gebuddelt. Und zwar Helmholzstr. Ecke Arnulfstraße. Ist glaube ich ein Teil von MI4. Genau genommen ist es der letzte Bau auf dieser Fläche und zwar der Riegelbau zur Arnulfstraße. Weiß jemand wie die Hütte mal aussehen soll?


    Am Skygarden (MK 4) werden auch Erdhaufen von links nach rechts und wieder zurück geschoben. Da liegt aber noch so viel Zeug vom Atmos rum. Ich glaube nicht, dass die schon wirklich angefangen haben.

    Arnulf P.’s ablehnende Meinung gegenüber innovativer Architektur scheint sich mit der Meinung der rot-grünen Rathausmehrheit zu decken – und zeigt, dass das dramatische Scheitern der Werkbundsiedlung kein Zufall war. Offenbar hat sich unter Münchner Bürgern, Politikern und Investoren inzwischen eine Sichtweise etabliert, nach der Bauprojekte, die in den Verdacht geraten könnten repräsentativ und/oder ungewöhnlich zu sein, grundsätzlich abgelehnt werden.


    Es geht gar nicht um eine Ablehnung innovativer Architektur. Die Werkbundsiedlung hätte mir gut gefallen. Von Außen. Wenngleich, wenn ich da an die Fenster denke, die eher Lichtschlupflöchern gleichen, hätte ich nicht darin wohnen wollen. Und genau darum geht es doch, dass die Menschen sich wohl fühlen.
    Ein Beispiel für "schöne" Architektur ist der Moabiter Werder, diese Wohnschlange in Berlin neben dem Kanzleramt. Dort sollten damals Parlamentarier einziehen. Nur, eingezogen ist praktisch keiner. Denn das Gebäude ist zum Wohnen völlig ungeeignet. Es wurde z.B. auf Balkone verzichtet. Da stimmen doch die Prioritäten nicht. Das Gebäude sieht aber echt cool aus. Oder bin ich da auch wieder der Einzige in der Runde?


    PS: Alditüten und Satelittenschüsseln find ich auch doof. Ist aber nicht nur ein Unterschichtenproblem.

    Das ist jetzt nicht dein Ernst, China hier als positives Beispiel zu nennen. Vermutlich kassieren dort dann die Ärzte, die nur gesunde Patienten in ihre Praxis lassen.
    Aber wenn ich mir so anschaue, was in letzter Zeit in China passiert ist, wird mir schon übel. Vor Erdbeben kann man sich nicht schützen, aber die Auswüchse von Korruption und Misswirtschaft spiegeln sich sicher auch in der Architektur und Bausubstanz der wie Streichholzmodelle zerbröselten Städte und Dörfer wider.

    Nochmal, ein sehr gelungenes Beispiel aus TIRANA (Albanien!!!) was moderne Architektur leisten kann.


    Au weia, die armen Albaner. Wer will ernsthaft in solchen Häusern wohnen? Wird das tatsächlich so gebaut oder ist das nur ein abgeschlagener Wettbewerbsbeitrag?
    Das sieht mir auch nicht nach sozialem Wohnungsbau aus. Innerstädtische Wohnviertel sollten so gestaltet sein, dass sich nicht nur eine bestimmte Käuferschicht dort einkaufen kann und zwangsläufig zu Mietwucher und Ghettoisierung führt.
    Der Arnulfpark bietet für alle sozialen Schichten etwas. Dort findet man eben auch gut integrierten sozialen Wohnungsbau. Hier entsteht ein gut durchmischter, funktionierender Kiez. Die homogene Architektur des Viertels leistet dabei einen nicht unwesentlichen Anteil.

    Im Gegensatz dazu wirkt das gesamte Areal des Arnulfparkes wie ein Fremdkörper mitten in einer gewachsenen Stadt deren Kernentwicklung vor 100 Jahren war. Die Architektur der Einzelobjekte ist dem Standort unangemessen


    Klar ist der Arnulfpark NOCH ein Fremdkörper. Die Fläche besteht ja noch zur Hälfte aus Baugruben und Baustellen. Dass das Areal von Gleisstrang, Donnersberger Brücke und Arnulfstraße abgeschottet wird, dafür kann der Park nun wirklich nichts. Deshalb wäre es wichtig, wenn die 2 Fußgängerstege ins Westend bald gebaut werden, um hier eine Öffnung in bestehende Stadtviertel zu bekommen. Wobei, wenn ich das richtig mitbekommen habe, wird nur der an der Donnersbergerbrücke umgesetzt. Kennt jemand den Planungsstand?

    Das Mietniveau dürfte grundsätzlich in Hamburg etwas niedriger sein, als in München. Ich bin mir aber nicht sicher ob das für die Hafencity zutrifft. Aber auch für München erzielt der Arnulfpark keinesfalls Topmieten. Verglichen mit den Neubaugebieten "Alte Messe", "Ostbahnhof" oder "Lenbachgärten" sind die Preise eher moderat. Hier wurden eher Möglichkeiten zum Kauf/Miete für Familien geschaffen, eben nicht in der Topkategorie. Ich begrüße das. Das macht sich aber nicht nur in der Ausstattung der Wohnungen bemerkbar sondern eben auch in der Architektur.
    Aber mich würde interessieren: Beim Bayerischen Landeswettbewerb "Modellhafte Stadt- und Ortssanierung 2006" hat der Arnulfpark einen Preis gewonnen. Werden solche Preise von Ahnungslosen vergeben?

    Erstmal ein Hallo aus dem Arnulfpark. Es wird Zeit, dass hier die Perspektive des Bewohners zur Geltung kommt. Mit Verwunderung lese ich in den Beiträgen nahezu durchgehend Negatives über den Arnulfpark "Scheitern jeglicher städtebaulicher/stadträumlicher Innovation" etc. Aus Sicht der Bewohner stellt sich das völlig anders dar. Das Viertel ist schon jetzt bei den Menschen angekommen, obwohl die Infrastruktur noch weitgehend fehlt und die Wohnhäuser von Baustellen umzingelt sind. Ich empfehle hier mal einen Blick tagsüber oder am frühen Abend in den belebten Park des Parks. Als Anwohner bin ich zu dem froh, nicht von schattenspendenden, superinnovativen Hochhäusern beengt zu werden. Schließlich müssen die Menschen die Häuser täglich (und auch noch in Jahren) sehen. Da begrüße ich eine schlicht gestaltete Architektur.