IBA 2027 StadtRegion Stuttgart

  • IBA 2027 StadtRegion Stuttgart

    Da die Planungen für die IBA 2027 immer mehr Konturen annehmen, wird es Zeit dieser mal einen eigenen Thread zu widmen, denke ich. Spontan habe ich keinen anderen gefunden. :confused:


    Diese Woche war die Besetzung der Intendanz durch den Schweizer Architekten Anreas Hofer (den Wohnungsbau-Aficionados bekannt durch "Mehr als Wohnen") auch überregional in den (Fach)Medien:


    https://www.baunetz.de/meldung…icher_Leiter_5312313.html


    Kritik, nicht an der Eignung, aber den Modalitäten der Wahl, lässt auch nicht auf sich warten:


    https://www.stuttgarter-zeitun…47-b29d-40ed2903b8b4.html


    Zum weiteren Hintergrund:


    https://www.stuttgarter-nachri…5c-8300-19cc127913de.html


    Eine eigene Website gibt es auch schon länger.

    Einmal editiert, zuletzt von Goanna ()

  • Da ich "*Region Stuttgart" im Titel lese: Könnte man die IBA nicht gänzlich ausserhalb Stuttgarts stattfinden lassen?


    Z.B. im Streifen Böblingen-Sindelfingen(-Renningen)-Leonberg-Gerlingen-Ditzingen-Ludwigsburg(-Bietigheim)(-Heilbronn).

  • Was versprichst Du dir davon bzw. was schreckt dich an der IBA in Stuttgart so sehr ab?


    Seit diesem Frühjahr gibt es übrigens ein Dossier - nennen wir es lieber Exposé, denn es ist noch relativ unkonkret - dass die Ziele und den Rahmen der IBA absteckt:


    https://iba2027.de/media/iba27-dossier_okt2018.pdf


    Das Ganze präsentiert sich dabei als Ergebnis der Beteiligung von vielen Akteuren. Dieses Beteiligungsformat wird derweil weiter fortgesetzt.
    Ganz amüsant zu sehen, wie fundamental sich diese Genese von der Weißenhofsiedlung unterscheidet. Diese war (ähnlich der gerade gestorbenen Werkbundstadt in Berlin) viel mehr aus der Initiative einiger weniger Planer entstanden.


    Auch interessant, wie offensiv die Grafik des Dossiers Bauhaus-Assoziationen herbeiführen will.

    Einmal editiert, zuletzt von Goanna ()

  • Das Dossier habe ich gerade kurz überpflogen... bei einer der drei Säulen, Quartiere, lässt sich lesen


    Da wir in der Region selten dicht gebaut haben, macht es schon Sinn die Region hier mit einzubinden.


    Stuttgart mit dem Personal was wir z.Zt. im Gemeinderat haben, hat keine andere Wahl es muss dort mehr Professionalität bzw. Wille zur Umsetzung vorfinden. Die IBA ist die Einzige Chance die wir haben!


    Diese oben genannten Ziele mit der Kuschelbürgerbeteiligung des OB/PP anzugehen, ja das wird scheitern, es sei denn man behauptet das Olgaviertel ist Dicht bebaut.


    Was ist Dicht? und wie kann Avantgarde aus der Masse der Partzipation des Normalen entstehen?

  • Am 6. November, also kommenden Dienstag, findet in den Wagenhallen das 2. "IBA Plenum" statt.


    https://iba2027.de/media/einla…_plenum-_2-nov-2018_1.pdf


    Wenn man Interesse hat, kann man sich hier wohl einbringen. Mir ist nicht ganz klar, ob sich die Veranstaltung nur an eine interessierte Fachöffentlichkeit richtet oder auch an interessierte Bürger.
    Vielleicht hat ja jemand Zeit und kann berichten? :)
    EDIT: sehe gerade, dass der Anmeldezeitraum vorbei ist. Hoffentlich ist trotzem jemand aus dem Forum vor Ort.


    Was ist Dicht? und wie kann Avantgarde aus der Masse entstehen?


    Dieses Dossier steckt noch voll Floskeln und vagen Ambitionen. Ich hoffe, dass man langsam in die konkrete Phase kommt.


    Ich wundere mich wie wenig Aufmerksamkeit die IBA hier bekommt. Ist doch eigentlich eine lange überfällige Chance, viele Themen mal ambitioniert und im Großen (dank Fördermittel) anzugehen.

  • ich persönlich verstehe noch nicht die Tragweite und den Sinn im Vorfeld irgendwas einzuschränken auf z.T. schon geplante Projekte, auch hoffe ich dass die IBA eben nicht ihre Ziele aus unserer Stadtverwaltung erhält, so sollte die IBA eben nicht eingeschränkt sein. Da das Rosenstein und der Eiermann Campus dabei sind, sollte hier noch alles offen sein.
    Gibt die Stadtverwaltung wie zu erwarten war zu wenig innovatives vor, dann sollten die die IBA nach vorne bringen wollen, mit den Begriffen wie neue Mobilität und "Experimentierfeld für die Baukultur einer Neuen Moderne" das machen was man macht wenn man durch Marketing die Gefühlswelt angesprochen hat, die Freiheitsgrade nutzen und der eigenen Kreativität freien lauf zu lassen. Am Ende dann die Bebauungspläne ändern lassen und ...


    Was mich jedoch nachdenklich stimmt, dass unserer BB sehr zufrieden ist, aus den Erfahrungen ist er schon sehr zufrieden, wenn man gerade das untere Mittelmaß erreicht hat.


    Zuversichtlicher wäre ich dann, wenn er sich geäußert hätte, das ist nie und nimmer zu schaffen.


    So glaube/vermute ich persönlich, dass es wie mir, es auch den anderen im Stadtrat ergeht, ihnen fehlt die Lichtfigur in der IBA27, jetzt in diesem Konglomerat von Vorschlägen, liegt es an den IBA Verantwortlichen, das zu machen was es Bedarf um den Weißenhof² zum Erfolg zu machen, wir suchen nicht weniger als nach einem Architekten eines Formats wie Corbusier, Gropius, Mies van der Rohe ... der dieses Vakuum mit Licht füllt.

  • Ich glaube (hoffe) hier handelt es sich teilweise um ein Missverständnis:
    Was die Stadtverwaltung plant, ist nichts weiter als ihr Anteil an Vorschlägen - neben vielen möglichen anderen, die die restlichen IBA-Akteure einbringen sollen. Ich habe es nicht so verstanden, dass damit bereits final der Umfang der IBA-Projekte auf dem Stadtgebiet abgesteckt werden soll.


    Dass die Stadtverwaltung hier nicht mit besonderer Innovativität und Weitsicht auffällt, überrascht glaube ich niemanden. Das ist dann wohl eher von Seiten der Hochschulen, Planern, (privatwirtschaftlichen) Initiativen etc. zu erwarten.


    Das schlimme ist, dass selbst angesichts einer IBA die Stadt scheinbar nicht aus ihrer planerischen Defensive hervorzulocken ist. Andere Städte würden sich so eine (auch finanziell lukrative) Chance herbeisehnen. :nono::nono::nono:


    Dabei hat Stuttgart großes Potential um planerisch Themen anzugehen, die für ganz Deutschland relevant sein könnten (Stichwort Reindustrialisierung/Mischung Wohnen&Produktion, Digitalisierung/Vernetzung, Stadt&Region).

  • An diese faulen Ausreden der Verwaltung darf sich eine Stadt niemals gewöhnen. Und wieder nur ein pauschales billiges Rückbesinnen auf das Alte - Weißenhof, natürlich. Und wieder der Verweis auf andere, die es richten sollen (bei der Rosenstein-Beschäftigungstherapie waren’s die üblichen Verdächtigen), weil man entweder zu faul oder zu doof ist für Eigengestaltung (siehe auch Artikel ganz am Ende). Wo bleibt das selbstbewusste Vorangehen und die Verteidigung der kommunalen Planungshoheit? Verwaltung kann nicht nur Verwaltung sein. Einfach nur ärgerlich. Wozu gibt es überhaupt einen BB? Wohin will uns Fritzle führen? Kein Plan!


    Quelle: SWP
    https://www.swp.de/suedwesten/…-von-morgen-29060933.html

  • Ich hoffe wie Goanna, dass hier die Stadtverwaltung nur Beispiele genannt hat und eben nicht die Vorgaben macht, kann Sie ja auch nicht, wenn sie ja sonst bei jedem Projektle die Bürger fragen muss.


    Ja, wenn man kein Potential hat, lässt sich auch durch größten Fleiß nichts schöpfen.


    So bleibt in dieser Situation, der Einzige Ausweg es an Jemanden oder eine Gruppe zu delegieren, die es kann. Der IBA-Leiter ist hier gefordert, eben nicht wie bisher sich zu sammeln, diese Gruppen zu finden und etwas zu schaffen was von Rang ist und Weißenhof² wäre so etwas.


    Die Vermittlung der Ideen muss dann der IBA-Leiter dann im Gespann mit dem Gemeinderat übernehmen, idealerweise entsteht dann ein eigener Lehrstuhl dazu an der Uni-Stuttgart.


    Ich persönlich mit all der Erfahrung in Stuttgart mit der Überhandnehmenden Nimby-Kultur, sehe ich am Ende das größte Risiko ob es gelingt diese zurück zu drängen.


    Optimistisch wird aufgrund der IBA in der mittleren Zukunft, der in der Verwaltung Karriere machen, der mutig und in der Lage ist schwierigste Inhalte selbst zu verargumentieren und sich eben nicht wie heute meist sich hinter Allüren/Regeln zu verstecken, um ja keinen Fehler zu machen.


    So Bedarfs imho dieses Vorbildes, das sich etwas ändert.

  • Heute kann man in der StZ lesen, dass die IBA auf dem Scheideweg sein soll, ob man kleckern oder klotzen soll! Die Frage finde ich berechtigt, nur den Glauben, dass ein Herr Hofer der Richtige zum klotzen ist, ist damit nicht beantwortet, denn einfach das Budget erhöhen macht imho noch keine IBA die weltweit beachtet werden wird.

    StZ von heute über die IBA leider StZ+


    2023 soll ein Jahr sein, indem sich die Wahrnehmung von außen steigern soll/wird, da es gelang einen bedeutenden Stadtentwicklungskongress nach Stuttgart zu bekommen, indem "Circular Economy" in Vordergrund stehen wird. Dazu haben wir ja herausragende Vertreter in Stuttgart wie den Herrn Werner Sobek. Genau dies fehlt in diesem IBA Team, das dort herausragende Experten sich darum reissen dort mitzumachen.


    Bleibt man bei Sobek kommt man neben der Circular Economy schnell zu Ultraleichtbau

    Staatsanzeiger-internationalen-bauausstellung-2027-uni-stuttgart-praesentiert-ultraleichtbau


    Ich würde es einfach machen, gelingt es Herrn Sobek und andere Kochkaräter zusätzlich als Mitglieder des existierenden "Expertenrates der IBA zu gewinnen, dann kann man klotzen, Stand heute tritt hier keiner von den existierenden neben den Herrn Hofer ins Rampenlicht, mein Stand sind folgende Experten Mitglieder im Expertenrat der IBA, siehe S.32 und S.33 im verlinktem PDF iba-momerandum-internationale-bauausstellungen 
    Keine Wertung, ob diese Vertreter herausragend oder nicht sind, was mir persönlich auffällt, dass diese nur im Hintergrund agieren und weder auf der IBA'27 Seite noch in der StZ namentlich erscheinen.


    Der Intendant Hofer scheint aus irgendeinen Grund Angst davor zu haben Experten von Rang anzusprechen, bzw. diese ins Rampenlicht der IBA zu stellen, was er in einem Artikel auf der offiziellen IBA'27 Seite zum Besten gibt:

    Während Avantgarden aktuelle Spitzentechnologie und den Lebensstil der Bohème in flirrende Zukunftsbilder extrapolierten und damit immer falsch lagen, interessiert uns bei der IBA’27 das Gewöhnliche in der Mitte des 21. Jahrhunderts.

    Also das Gewöhnliche soll klotzen und dafür will man mehr Geld.


    Das ist schon komisch, die Lösung wird wohl sein, dass sich die "Avantgarde" wie einst in Sezessionen zusammenschließt und einen Gegenentwurf zum "Gewöhnlichem" aufstellt...