Potsdam: Wiederherstellung historische Mitte - Diskussionsthread

  • Der Wiederaufbau eines historisch bedeutsamen Gebäudes für eine andere Nutzung ist völlig in Ordnung, im Zweifel auch als EKZ. Ich stimme Carlo zu, dass dies bei Beubehaltung der Kubatur gut sein kann, aber nicht muss. Kritisch rekonstruiert wurde in Baunschweig aber nichts. Die Frontfassade ist eine gute, handwerklich gemachte Kopie und der Rest ist Original-ECE-Style.


    Das stimmt. Die Einordnung als "kritische Rekonstruktion" kam auch nicht von mir, sondern von der vom Braunschweiger Stadtmarketing beauftragten Stadtführerin.


    Persönlich finde ich es in Ordnung, wenn nur Fassaden und Kubatur wiederhergestellt werden, und das Gebäude ansonsten ein Neubau ist (wie im Falle des Berliner Schlosses/Humboldtforums), solange man die Abmessungen des ursprünglichen Gebäude zumindest noch erahnen kann. In Braunschweig wurde halt nur die (in der Tat exzellente) Kopie der Schlossfassade vor das ECE-EKZ gesetzt, und wenn man durch die Schlosstür geht, ist man direkt drin in der Shopping Mall. Da die brummt wie blöd (die Jungs und Mädels von ECE verstehen ihr Geschäft), wird uns diese Lösung auch noch viele Jahrzehnte erhalten bleiben.


    Die Potsdamer Leitfassaden haben auch völlig andere Häuser dahinter, am krassesten sieht man das beim http://buergerstadt.de/m/projekte/musikerhaus-potsdam/, das vorn die Fassade des 8-Ecken-Hauses rekonstruiert und hinten eine Ganzglasfassade von Dietz-Joppien-Architekten realisiert.


    Danke für die Info. Hoffentlich wird der Innen-Außen-Kontrast nicht so krass wie am Dresdner Neumarkt.

  • Danke für die Info. Hoffentlich wird der Innen-Außen-Kontrast nicht so krass wie am Dresdner Neumarkt.


    Leider doch - bis auf das Museum Barberini, dass der einzige Leitbau ist (und nicht nur über eine Leitfassade verfügt). Nach dem Passieren der Prunkfassaden aus Sandstein fällt man direkt und ohne Übergang in die Welt der gefliesten Flure und feuerverzinkten Absturzsicherungen.


    Und die Rückfassaden der beiden Palazzi (nicht des Barberini !) sind - aus meiner Sicht - unbeschreiblich.


    Palazzo Pompei (Rückfassade)


    Noacksches Haus (Rückfassade)


  • Rückfassaden

    Meine Güte..ich habe zwar gemutmaßt, dass die Rückansicht...ähem..schlichter ausfallen würde....aber die Rückseiten sehen in der Tat eher wie nicht allzu luxuriöse Townhouses aus...


    Gibt es denn Fotos der ursprünglichen rückwärtigen Hausfassaden?
    Habe die noch nicht gesehen..wäre schön, jemand könnte da einen Link bzw. Fotos zu liefern?

  • http://potsdam.damals-heute.de/typo3temp/pics/43d208cf1f.jpg


    https://upload.wikimedia.org/w…_und_Palast_Barberini.jpg


    Obige Animation zeigt das Quartier zwar nicht direkt vor Kriegszerstörung, aber es lässt sich erkennen, dass die Rückseite der Palazzi relativ schlicht gehalten war, ebenso wie auf der Aufnahme aus den Vorkriegsjahren. Warum hätte es auch anders sein sollen. Das Baberini hat einfach zur Alten Fahrt auch eine repräsentative Fassade, weil es tatsächlich bis ans Wasser reichte, wohingegen die Grundstücke der weit vom Wasser entfernten Palazzi von - sagen wir mal - Wirtschaftsgebäuden durchzogen waren. Die Rückfassaden entsprechen also in gewisser Weise wohl einer Adaption ihrer historischen Vorgänger - wenn ich es auf den Bildern richtig erkenne - sogar einer Verbesserung. In Anbetracht dessen, erscheinen sie mir durchaus angemessen. Bedauerlicher finde ich, dass bisher die ursprüngliche Idylle, die die Wasserseite des Quartiers einst ausstrahlte, noch nicht so ganz zu erkennen ist. Vielleicht wird's ja noch...


    http://www.abload.de/img/potsdam-altefahrtplq7.jpg

  • Diese "Idylle" kann ja gar nicht wiederkommen, da man sich hier für eine breite, öffentliche Uferpromenade entschieden hat. Das ist ein völlig anderes Konzept als in der Geschichte, gleichwohl nicht schlechter. Wenn die Bäume auf der Promenade mal größer werden, kommt auch etwas grün.


    Mit der Promenade ist nun auch eine Bebauung in "erster Reihe" am Wasser hinzu gekommen, deren Gebäude den Blick auf die Rückfassaden der Palazzi verstellen (gottlob!). Diese Reihe besteht ausschliesslich aus neu entworfenen Gebäuden.

  • Es lebe die Vorstadt!

    Nach dem Passieren der Prunkfassaden aus Sandstein fällt man direkt und ohne Übergang in die Welt der gefliesten Flure und feuerverzinkten Absturzsicherungen.


    Und die Rückfassaden der beiden Palazzi (nicht des Barberini !) sind - aus meiner Sicht - unbeschreiblich.


    Oha. Vorne Palazzi, hinten Styrobomber (danach sieht es jedenfalls aus). Und die Mülltonnengaragen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Bei soviel Townhouse-Ästhetik könnte man glatt vergessen, dass vorneraus das Stadtzentrum ist.


    Aber den Effekt kennt man ja schon von den putzigen Townhouses mit ihren PKW-Stellplätzen am Auswärtigen Amt in Mitte (wo man die neue Straße dann auch konsequenterweise "Weg" genannt hat, Caroline-von-Humboldt-Weg).


    Es lebe die Vorstadt!

  • Ja, man eben leider das Gefühl, dass die Investoren (hier: Kondor Wessels) hinten versucht ahben einen Teil der Fassadenkosten von vorn wieder aufzuholen. Die Hofgestaltung ist zudem gruselig-votstädtisch, aber eben vom öff. Raum nicht zu sehen.

  • Bzgl. der Gestaltung einer Innenstadt für kommende Generationen, mithin für die Jugend, interessiert mich persönlich die Meinung eines 78 jährigen, etablierten Architekten weniger als zB die eines 28 jährigen, jungen Architekten - oder generell junger Leute. Meinem persönlichen Eindruck nach sind die FH-Bau Bewahrer überdurchschnittlichen Alters und bilden keinen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab oder gar die Haltung der Jugend.

  • Gottlob zählt ja bei Wahlen bisher jede Stimme gleichviel. Aber vielleicht ändert das sich bald, wenn sich Pumpernickels Auffassung durchsetzt.

  • Obwohl ich diesem Sparkassenarchitekten nicht viel abgewinnen kann, in Architektonischer Hinsicht, so hat er recht mit seiner Aussage. Weiterbauen.....

  • ^^


    Das Problem in Potsdam ist, dass dort aus gleichen Wahlen hervorgegangene Stadtparlamente einen breiten Konsens zur Stadtplanung umsetzen aber sich Minderheiten lautstark zu Wort melden - was ja noch okay wäre - die ihre strukturelle, etablierte Position nutzen, um ihre Mindermeinung dann auch durchzusetzen.


    Ein etablierter, bekannter Architekt Ende 70, der zB den neuen Landtag (!) geplant hat, der ist ganz anders angesehen und vernetzt als zB der junge Architekt Ende 20, den niemand interviewt. Und das stört mich.



    Wieso muss am Ende der "Herrschaftsperiode" dieser Generation, die unseren Städten in den letzten Jahrzehnten ihren Stempel ausdrückte, der man jede Rekonstruktion unter Gezeter abringen musste, noch möglichst viel von deren Denken zementiert werden? Wenn das FH Gebäude für astronomische Summen erhalten wird bleibt es mindestens für weitere 30 Jahre und für diese Zeit ist eine modernere, d. h. unverkrampfte, Stadtplanung an dieser Stelle unmöglich und die Generation der Modernisten weiss gesichert, dass das Betonungetüm wie ein Stachel im Fleische die Harmonie der schönen, neuen Mitte Potsdams stören wird.


    Willst du bestreiten, dass diese Generation den letzten Absatz mit "und das ist auch richtig so!" unterstreichen würde? Bloß nicht einfach nur schön, bloß nicht "Schön ist das, was allgemein ohne Begriffe gefällt." , bloß keine Gemütlichkeit. Überall Brüche und Gegensätze und sonstige Projektionen der historischen Schuld der Nachkriegsdeutschen auf ihre Architektur (man ging moralisch - zurecht - in Sack und Asche und das sollte sich auch in nüchternen Städten widerspiegeln, die jedes erhebende Gefühl im Keim ersticken) . Bei der Nachkriegsgeneratiom nachvollziehbar, ebenso wie es nachvollziehbar ist, dass die jüngere Generation ihre eigene Geschichten schreiben möchte. Ohne, dass Architektur von Nachkriegsdeutschland zementiert wird.

    4 Mal editiert, zuletzt von Pumpernickel ()

  • Das will ich nicht bestreiten, diese subjektive Sichtweise ist aber nachrangig. Herr Kulka hat in Potsdam im übrigen kein Wahlrecht.

  • ^eben. Und trotzdem findet er u. a. in der Lokalpresse (und sicher nicht nur dort) mit seiner Position Gehör und beeinflußt die Debatte. Im Zweifel ist die Meinung eines eigentlich gar nicht wahlberechtigten Bürger einer anderen Stadt in solchen Debatten leider relevanter, da stärker beachtet, als die von 100 ortsansässigen Potsdamern (ob Architekten oder nicht).


    Ich wehre mich entschieden gegen den Eindruck, der wiederholt versucht wird zu erwecken, dass "die Bürgerschaft" für den Erhalt dieses ollen Betonbaus ist und gegen die Mitteschön-Planungen, wo es eigentlich nur selektiv hervorgehobene Einzelstimmen sind, die sich entsprechend "kontra" positionieren - teilweise nicht einmal mit Wahlrecht in Potsdam. Wieso zB die Lokalpresse sowas macht bleibt mir rätselhaft.

  • Mitteschön plant da gar nix - die Stadt plant mit ihrem Sanierungsträger. Und was dabei rauskommt kann man am Einsiedler (Sparkasse) oder der Alten Post (Volksbank) sehen. Das kann bös in die Hose gehen.


    Dass auch Auswärtige in der Presse zu Wort kommen ist doch okay. So etwas nennt man Meunungspluralismus - wenn alle zu Wort kommen. Das stressige an der Demokratie ist, dass man sich eine Meinung bilden und einer Mehrheitsentscheidung unterwerfen muss, wenn man kein Karzinom im Hirn bekommen will. Das ist für viele natürlich ein bisschen viel.

  • Bloß nicht einfach nur schön, bloß nicht "Schön ist das, was allgemein ohne Begriffe gefällt."


    Pumpernickel bringt ein (ungekennzeichnetes) Kant-Zitat, um seine Forderung nach "einfach-nur-schöner" Architektur mit Autorität zu untermauern. Und zwar eines, das völlig unverständlich bleibt, wenn man nicht wenigstens im Groben die "Kritik der Urteilskraft" kennt, aus der es stammt. Durch die Brille des pumpernickelschen Dauerthemas Schönheit vs. "Verbildung" betrachtet, wäre das Zitat in etwa so auszulegen: "Was schön ist, erkennt jeder Mensch instinktiv, sofern sein angeborenes Gespür für Schönheit nicht durch abgehobene Theorie-Konstrukte getrübt ist."


    Diese Interpretation ist aber, mit Verlaub, Philosophie-Missbrauch. Für Kant ist Schönheit keine Eigenschaft, die einem Gegenstand an sich zukäme, sondern die Wirkung eines Gegenstands auf ein Subjekt, das ein Geschmacksurteil fällt – und diese Wirkung kann eben von Person zu Person unterschiedlich ausfallen; abhängig ist sie u.a. von Faktoren wie Prägung oder Mode. Dass ein Geschmacksurteil laut Kant "ohne Begriffe" zustandekommt, ist kein Lob der Geistesarmut, sondern der Hinweis, dass ein solches Urteil nicht auf Vernunft und Logik basiert (und deshalb auch keinen Anspruch auf Objektivität erheben kann). In diesem Sinne ist auch das "allgemein" zu verstehen – Kant meint seinen Begriff der "subjektiven Allgemeingültigkeit": Wer einen Gegenstand schön findet, geht immer davon aus, dass er schön ist; er beansprucht Allgemeingültigkeit für sein Urteil. Das tun aber jene, die denselben Gegenstand hässlich finden, auch – deshalb die paradoxe Verbindung von "subjektiv" und "allgemein".


    Der langen Rede kurzer Sinn: Pumpernickels Forderung, schön zu bauen, meint Kant zufolge erstmal nichts anderes als: "Baut, wie es mir gefällt!" Tolles Argument...:59:

  • ..."Was schön ist, erkennt jeder Mensch instinktiv, sofern sein angeborenes Gespür für Schönheit nicht durch abgehobene Theorie-Konstrukte getrübt ist." ...


    Genau erfasst. Leder ist der Absatz danach mal wieder die dialektische Verdrehung der Aussage des Zitats.


    Schade.
    Luftpost

  • ^da gabs nichts genau zu erfassen, ich weiss gar nicht, wie man das Zitat auch anders verstehen könnte. Es spricht in der Tat für sich, darum war auch der Kontext entbehrlich (und aufgrund der lange zurückliegenden Urheberschaft ist es auch längst gemeinfrei, da ich keine Kant-Genese vom Zaun brechen wollte hielte ich dies daher für entbehrlich, die Kennzeichnung mit Anführungszeichen sollte ausreichend sein um kenntlich zu machen, dass ich mir diese Worte nicht als eigene Schöpfung zueigne).


    Das "Problem" an unserer Demokratie ist, dass die repräsentative Demokratie städtebaulich lediglich das Vehikel für die blasierten Eliten ist sich einer formalen Legitimation anheischig zu machen, um dann doch ihrem autokratischen Eigensinn nachzugehen und das Ästhetikempfinden der Mehrheiten höchstens in der Form zu beachten, indem dieses en passant als "billig" o. ä. abgekanzelt wird. Nirgendwo wird das deutlicher als bei Städtebau und Architektur. Teilweise begehren die Menschen dagegen inzwischen auch auf, vgl. S21. Der "einfache Mann von der Straße" findet das, was in den letzten Jahrzehnten wortreich von unserer Architekturelite begründet wurde, nämlich auf gut Deutsch mehr oder minder einfach zum Kotzen. In Ost wie West. Und die Leute flanieren in ihrer Freizeit auch nicht durch Ludwigshafen, sondern durch Heidelberg usw. und dort auch nicht durch "Moderne"-Viertel, sondern die gewachsenen Quartiere mit historischem Charme. Es besucht auch garantiert kein Tagestourist Potsdam um Staudenhof oder ex FH Gebäude zu betrachten, sondern für die pösen Rekos und historischen Bauten drumherum. Die Masse der Menschen stimmt also regelrecht mit ihren Füßen ab, welche Ästhetik mehrheitsfähig ist.


    Das wird immer versucht zu "ja das ist subjektiv und hat daher hier nix verloren" zu reduzieren, aber die verbildete - der Begriff trifft es nun einmal gut - Architektur-Intelligentia ist doch kein bischen weniger subjektiv. Erklär mir bitte anders, wieso ansonsten eine verbißene Erhalt-Debatte über scheußliche Klötze wie zB das ex FH Gebäude geführt wird? Weil die Architekturfans so super objektiv und unvoreingenommen sind? Bestimmt. Das hochemotionale Gekeife belegt das Gegenteil. Dennoch billigt man sich selbst den unbestechlichen, distanzierten Expertenblick zu, bloß weil man paar Fachbegriffe kennt und ggf. sogar Architektur studiert hat.

  • ich weiss gar nicht, wie man das Zitat auch anders verstehen könnte. Es spricht in der Tat für sich, darum war auch der Kontext entbehrlich.


    Bei Kant spricht überhaupt nichts für sich, und den Kontext kann nur der für entbehrlich halten, der ihn nicht kennt. Zum Beispiel: Kennt man ihn nicht, liest man "allgemein" wie in "Der Sonntag dient allgemein der Erholung" oder "Weihnachten wird allgemein im Kreise der Familie gefeiert" – also im Sinne von "die meisten Leute, in der Regel". Wenn man den Kontext aber kennt, wird einem klar, dass Kant etwas ganz anderes meinen muss, denn sein "allgemein" bezieht sich auf den Geisteszustand einer einzelnen Person, die bei der Wahrnehmung eines Gegenstands "ein Wohlgefallen, oder Mißfallen" empfindet.


    Aber lassen wir das: Ich finde das Thema wirklich spannend und hätte an einer Diskussion über Schönheit und ästhetisches Empfinden ernsthaft Interesse. Ich bin mir jedenfalls überhaupt nicht sicher, wie Geschmacksurteile zustande kommen. Warum gefällt mir das Staab-Haus am Schinkelplatz in Berlin und so vielen anderen nicht? Pumpernickel zufolge, weil ich "verbildet" sei und irgendwelche komischen Begriffe im Kopf hätte, die mich von der ihm bekannten "wahren Schönheit" entfremdeten. Tatsächlich habe ich Argumente gebracht und damit Kant zufolge die Sphäre des Geschmacksurteils verlassen. Aber mein Gefallen an dem Gebäude war zuerst da, und die Argumente waren vor allem der Versuch, meinen Eindruck mir und den Mit-Foristen plausibel zu machen. Aus welchem allgemeingültigen (!) Grund könnte Pumpernickel seinem Missfallen mehr Wahrheit zubilligen als meiner Begeisterung?


    Ich würde nie behaupten, Geschmack liege allein im Auge des Betrachters, aber genausowenig glaube ich, "schön" sei eine Eigenschaft, die einem Gegenstand einfach zukommt wie grün, quadratisch oder verputzt. Ich bin vielmehr sicher, dass es eine Menge kulturelle, soziale, historische, generations-, klassen- und standesspezifische Einflüsse gibt, die bei Geschmacksurteilen eine Rolle spielen. Es wäre spannend, und zwar unabhängig von allen Vorlieben in Sachen Architektur, sich darüber mal Gedanken zu machen.


    Ich fürchte nur, das wird nicht gehen, wenn der potentielle Diskussionspartner unter der Prämisse "Die Natur, die Mehrheit und Kant hassen die Moderne" in die Debatte startet. Wenn schon der Versuch, ein Zitat in seinen Kontext zu stellen, als "dialektische Verdrehung" diffamiert wird, dann kann jeder von der eigenen Meinung abweichende Gedanke als manipulativ und bösartig abgetan und ignoriert werden – während alles, was die eigene Linie bestätigt, für sich selbst spreche und von gutwilligen Menschen gar nicht anders verstanden werden könne.


    Das ist wirklich schade.
    Architektenkind

    4 Mal editiert, zuletzt von Architektenkind () aus folgendem Grund: Reaktion auf Rotbewerter

  • Schön zu lesen dieser philosophische Disput.
    Architektur ist auch ein bisschen Zeitgeist. Aber nicht vergessen, die Zeiten ändern sich.
    Das erwartet noch weitere sehr spannende Diskussionen. Ich hoffe die Architekturscene kann da mithalten.
    Ich sehe es inzwischen so, dass es bei sehr strittigen Projekten wie dem Marx-Engels-Forum in Berlin Mitte besser ist den Status Quo fürs erste beizubehalten, wie es dort ja entschieden wurde.
    Beim Staudenhof und der FH sehe ich eher einen Konsenz schnell Tatsachen zu schaffen für ein homogenes Stadtbild im Zentrum Potsdams. Also zügig abreißen und loslegen wie geplant. Das Endergebnis wird überzeugen.