U-Bahn/S-Bahn/Tram - Planungen, Konzepte, Ideen

  • Interessante Frage, würde man so etwas wie die Hochbahn an der U1 und U2 heutzutage noch bauen wollen oder können? Ich bin kein Nimby, aber ich wäre bestimmt nicht begeistert wenn in Strasse eine Hochbahn neu gebaut werden würde.

  • Wieso nicht die geplante U11 von Mahrzahn zum Hauptbahnhof... mit der U4 verbinden?...


    Die Idee an sich finde ich gar nicht schlecht.


    Ich hab da mal fix was zusammen gepfuscht um die Dimension einer solchen U4-U11 zu verdeutlichen:



    Der Mittelteil, also der Verbindung zwischen U4 und möglicher U11 lt. den letzten Planungen entspringt dabei meiner Phantasie.

  • Der Mittelteil, also der Verbindung zwischen U4 und möglicher U11 lt. den letzten Planungen entspringt dabei meiner Phantasie.


    Deine Linienführung ist ziemlich gut! Hätte sie etwas anders geführt, aber so wird das Schloss Bellevue und der südliche Teil Moabits noch mit erschlossen. Können wir so dem Senat vorlegen :lach:

  • Eine sehr überzeugende Idee, obgleich man auch erwägen könnte, die Tiergartenquerung etwas weiter östlich zu legen, um das "Haus der Kulturen der Welt" anzuschließen. Außerdem müsste man überlegen, wie man die die Konfliktfrage Kleinprofil (U4) und Großprofil (U11) angeht.

  • In der Tat recht überzeugend. Aber mal so am Rande: Wieso U11 und nicht weiterhin U4. Es wäre doch schließlich eine Weiterführung dieser und es gibt ja (noch) keine 10, die eine 11 rechtfertigen würde? Mal abgesehen davon, dass es dann auch keine 4 zw. der 2 und 3 mehr gäbe :confused:.

  • Aber mal so am Rande: Wieso U11 und nicht weiterhin U4..


    Das hab ich jetzt nur hier zur Verständlichkeit verwendet, weil die U11 in der Planung so heisst. Natürlich würde ich die Linie als U4 führen, wenn ich das entscheiden könnte :lach:

  • Was die Konfliktfrage Kleinprofil vs. Großprofil angeht gibt es ohnehin nur zwei ernsthafte Optionen: Entweder die U4 auf Großprofil umrüsten oder die U11 im Kleinprofil bauen und an den Rest anschließen.


    Die Umrüstung der U4 dürfte sehr Aufwendig und dadurch ziemlich kostspielig sein. Zumal die U4 während dieser Zeit nicht oder nur eingeschränkt verkehren kann. Die U11 könnte stattdessen auch einfach im Kleinprofil gebaut werden - dann allerdings mit der beim Kleinprofil vermeintlich geringeren Kapazität/Komfort.


    Falls auch noch die Planungen die U1 mit der U3 zu verbinden jemals konkret werden, ist das Durcheinander der Nummerierung ohnehin perfekt. Neben der Planung für die U10 und die U11 gibt es ja auch noch Flächenfreihaltungen für die "neue" U3 (also jetzige U1 + jetzige U3 samt Umstellung auf Großprofil). Darüberhinaus gibt es ja im Bereich Prenzlauer Berg/Weißensee noch eine Flächenfreihaltung der U10 welche lt. Wikipedia auch unter U35 läuft/lief.


    Edit: Und dann gab es da ja einige Zeit auch noch die U12, welche die U1 mit der westlichen U2 verbunden hat.

  • Ich habe mal die aktuellen Planungen/Ideen zusammen getragen zu einem langfristigen (U-Bahn-)Zielnetz in der Innenstadt.


    Änderungen zu offiziellen Planungen/Ideen:


    - Verknüpfung der U4 mit der U11 zwischen Genthiner Straße(/Magdeburger Platz) und Hauptbahnhof
    - Verlängerung der U1 über das Frankfurter Tor hinaus zum S-Bahnhof Landsberger Allee (Umstieg auch zur verlängerten U4)


    (teilweise verworfene Ideen wieder aufgenommen)


    > KLICK HIER <

  • Wieso nicht die geplante U11 von Mahrzahn zum Hauptbahnhof (welche auch sehr viele Umsteigemöglichkeiten schaffen würde), mit der U4 verbinden.


    KATASTROPHE :Nieder:! Die U11 darf in dieser Lage natürlich niemals gebaut werden. Der Verlauf ist 100% parallel zur M8. Eine absolut schwachsinnige Planung. Die kann nur aus den 70ern stammen, als es noch schick war, die Strassenbahn durch U-Bahnen zu ersetzten :nono:. Wieso sollte man 100e Millionen Euro ausgeben, um ein funktionierendes, aber nicht ansatzweise überlastetes, Verkehrsmittel durch ein Anderes ersetzten :nono:. Es ergäben sich dabei keinerlei Vorteile. Bei solch einem Schwachsinn muss man wirklich froh sein, dass heutzutage eigentlich nirgends mehr Geld für den U-Bahn-Bau vorhanden ist.


    Also die U11 darf in dieser Form niemals gebaut werden.

  • Ruhig Blut, noch hat man die Spitzhacke ja nicht angesetzt!


    Das die geplante U11 der M8 zu nahe kommt ist übrigens Käse, die fährt nämlich ganz woanders lang. Tatsächlich folgt die U11 der Trasse der M6 zwischen S Landsberger Allee und S Marzahn. Hier ist die Tram zwar noch von einem Kollaps entfernt, aber proppenvoll ists es trotzdem häufig genug. Gegen eine U-Bahn kommt eine Tram von der Fahrzeit außerdem nicht an und gerade zwischen den beiden S-Bahnhöfen mangelt es mE nach an einer schnellen Verbindung in die Innenstadt.


    Bei jährlich 50.000 Einwohnern zusätzlich sollte man übrigens NIEMALS nie sagen. Ein Teil der zukünftigen Bewohner wird wohl auch diese Gegend irgendwann bevölkern und auf einen leistungsfähigen ÖPNV angewiesen sein.


    Ob die U11 überhaupt mal irgendwann kommt (ich wünsche es mir) steht ja in den Sternen. Von solcher Verbissenheit und Starrköpfigkeit wie in #421 sollte man aber absehen.

  • Eine U-Bahn hat klare Vorteile gegenüber einer Straßenbahn - allen voran die Geschwindigkeit. Über ne weitere Distanz ist daher ne U-Bahn definitiv attraktiver als ne Straßenbahn. Es kann gut sein, dass die M8 momentan nicht überlastet ist, wodurch ein U-Bahn-Bau in der Tat sinnlos wird. Allerdings kann sich dieser Umstand in ferner Zukunft ändern, weil Berlin sich möglicherweise wieder deutlich verdichten wird.
    Ich stimme dir aber zu, dass der Bau nur Sinn macht, wenn der positive Nutzen vorhanden ist.
    Allerdings war dies auch nur eine Idee, um die Planungen sinnvoll weiter zu denken. Der Hauptbahnhof benötigt meiner Meinung nach weiteren U-Bahn-Anschluss und die U4 von Schöneberg wäre dafür prädestiniert, da sie umsteigefreie Verbindungen aus Schöneberg zum Hauptbahnhof generieren würde. Eine U-Bahn (längerfristig) am Hauptbahnhof enden zu lassen ist meiner Meinung nach allerdings auch Blödsinn (finde Endstationen an Knotenpunkten ohnehin nicht optimal).

  • Das die geplante U11 der M8 zu nahe kommt ist übrigens Käse, die fährt nämlich ganz woanders lang. Tatsächlich folgt die U11 der Trasse der M6 zwischen S Landsberger Allee und S Marzahn. Hier ist die Tram zwar noch von einem Kollaps entfernt, aber proppenvoll ists es trotzdem häufig genug. Gegen eine U-Bahn kommt eine Tram von der Fahrzeit außerdem nicht an und gerade zwischen den beiden S-Bahnhöfen mangelt es mE nach an einer schnellen Verbindung in die Innenstadt.


    Kurze Info:
    Fahrzeit S Marzahn bis S Landsberger mit der M6: 18 Minuten
    Taktdichte Hauptverkehrszeit: 4 min.


    Und die S7 von S Marzahn:
    bis Ostkreuz: 13 Minuten
    bis Alexanderplatz: 22 Minuten
    Taktdichte: 10 Minuten von früh morgens bis spät abends.


    Das wars. ;)

  • Natürlich gibt es (einige wenige) Umsteigemöglichkeiten. Aber beim Umsteigen fallen immer auch Fußwege, Wartezeiten und evtl. Verspätungen an. Rechnet man sowas dann zusammen ergibt sich daraus sehr schnell eine längere Dauer als beim bloßen Ablesen von Tabellen und Diagrammen ;) Ich bleibe dabei: Die U11 wäre (unter anderem auch) für diese Ecke gut und auch besser als die bestehende Tram für die Zukunft aufgestellt.


    Ich habe ja geschrieben das eine U11 in Zukunft Sinn macht :)

  • Eine U-Bahn hat klare Vorteile gegenüber einer Straßenbahn - allen voran die Geschwindigkeit. Über ne weitere Distanz ist daher ne U-Bahn definitiv attraktiver als ne Straßenbahn.


    Das stimmt so pauschal einfach nicht. Schaut man mal über die Stadtgrenzen von Berlin hinaus, die Straßenbahn in Stuttgart hat man so ausgebaut, dass sie unabhängig vom restlichen Straßenverkehr ist (dafür steht das "U" bei der Stuttgarter "U-Bahn", nicht für Untergrund wie bei der U-Bahn Berlin). Das nennt man dann neumodisch Stadtbahn, aber es ist natürlich eine Straßenbahn, mit ein paar unterirdischen Haltestellen wo es Sinn macht der dichten Bebauung. Dadurch erreicht diese Straßenbahn hohe Geschwindigkeiten und erspart den Fahrgästen das Rauf und Runter mit dem Untergrundbahnsteigen.


    Und vergleicht man die U-Bahn München, die zugegebenermaßen sehr viel neueren Datums ist, mit den Strecken in Berlin, dann fällt auf, dass die Reisegeschwindigkeit in den münchner Tunneln deutlich höher ist. In Berlin liegt man da grob im Bereich der hochmodernen Stadtbahn in Stuttgart. Was ja offenbar ausreichend ist. Also anstatt eine U-Bahn aus Kaisers Zeiten mit Straßenbahnstrecken alter Machart zu vergleichen, muss man schauen was bei beiden Verkehrsträgern - jeweils "state of the art" errichtet - für Unterschiede bestehen. Und ob die sicherlich dann weiterhin vorhandenen Vorteile der U-Bahn den sehr viel höheren Bau- und Unterhaltspreis wirklich wert sind.


    München hat übrigens trotzdem seine Straßenbahn behalten und baut sie weiter aus. Das ist auch keine Frage "entweder/oder".

  • Natürlich gibt es da verschiedene Systeme, aber hier vergleichen wir ja eine bestehende Tram-Strecke mit einer U-Bahn-Neubaustrecke. Und die bestehende Tram muss mitten durch die Stadt über mehrere Ampeln fahren, was die Reisezeit natürlich verlängert. Da wäre eine neue U-Bahn (wie man sie heute bauen würde) sicherlich schneller.

  • Mir sind mehrere Dinge durch den Kopf gegangen, wie man die Kapazität der ÖPNV-Verbindungen vergrößern könnte, weil es hier angesprochen wurde: Einerseits können sicherlich bei der M6 auch Flexity-Modelle zum Einsatz kommen, die deutlich mehr Platz bieten. Andererseits kann man darüber nachdenken, die S7 mit der Relation Ahrensfelde-Ostbahnhof/Warschauer Straße verstärkt zu bedienen. Vor den Bauarbeiten am Ostkreuz hat das mit der S75 und der S5 auch funktioniert. Eine angemessene ÖPNV-Anbindung ist also relativ sicher gewährleistet.


    Zur Kostenfrage: Für die Strecke müsste die komplette Torstraße sowie weite Teile der Landsberger Allee untertunnelt werden - vermutlich bergmännisch. Ein milliardenteures Unterfangen.


    Einen selbst in der mittleren Zukunft liegenden starken Bevölkerungszuwachs entlang der Linie halte ich für ausgeschlossen. Selbst der Senat sieht im StEP Wohnen keine größeren Potenziale in der Gegend. Ich halte es selber für recht unwahrscheinlich, dass die Landsberger Allee östlich vom S Landsberger Allee größere Neubauprojekte sehen wird. Max. Nachverdichtung auf einer handvoll Brachflächen. Und draußen in Marzahn wird auch nichts in nennenswerten Quantitäten passieren.


    Ich frage mich: Wie will man den Berlinern eine U-Bahnstrecke nahebringen, deren Mehrwert in engen Grenzen liegt? Angesichts dessen würde ich mir lieber Bereiche anschauen, wo mehr Interventionsbedarf herrscht. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Mikey ()

  • Angesichts dessen würde ich mir lieber Bereiche anschauen, wo mehr Interventionsbedarf herrscht. :)


    Hast du denn einen Alternativ-Vorschlag den Hauptbahnhof (neben der U5) besser an das U-Bahn-Netz anzuschliessen? Oder siehst du dort keinen Handlungsbedarf? :)

  • ^ Über die geplanten/ in Bau befindlichen Anschlüsse hinaus sehe ich am Hbf in der Tat wenig Handlungsbedarf. Er ist eben nicht zentral in de Stadtmitte gewachsen. Dass man deshalb aus einigen Richtungen am Zoo, Friedrichstrasse, Alex ein Mal mehr umsteigen muss, halte ich persönlich für zu verkraften. Ich lasse mich aber gerne von neuen Strecken überzeugen. :)

  • Die U4 zum Hauptbahnhof zu verlängern finde ich durchaus sinnvoll.
    1. Sie ist momentan einfach zu kurz und generiert dadurch zu wenig Fahrgäste
    2. Es würde von Schöneberg einen besseren Anschluss zum Hauptbahnhof geben
    3. Der Tiergarten und das Viertel südlich davon (Botschaftenviertel) würden mit dem ÖPNV besser erreichbar.


    Nur wäre es meines Erachtens keine Lösung die U4 dann am Hauptbahnhof enden zu lassen. Eine weitere Verlängerung nach Norden macht nicht viel Sinn, da die S21 künftig nach Gesundbrunnen fährt (heute bereits die Regionalbahnen). Wer also eine bessere Idee einer Verlängerung für die U4 als die geplante U11 findet, immer her damit! :lach: