Wohnen Stromaufwärts [Hamburger Osten]

  • Wohnen Stromaufwärts [Hamburger Osten]

    Nach der Verlegung des Altonaer Bahnhofes...schon wieder 'breaking news' aus dem Hamburger Senat.


    Senat will 20.000 Wohnungen im Hamburger Osten bauen berichtet das Hamburger Abendblatt.


    So soll das ganze aussehen:



    Quelle: Pressebild BSU / gerendert von Moka-Studio


    Sehenswert: Projektwebsite mit vielen Bildern: http://www.hamburg.de/stromaufwaerts


    Frage: Eigener Thread fuer dieses langfristige Grossprojekt?


    PS: Mir graut jetzt schon vor der geballten Dummheit die sich zu diesem Thema in den Mopo-Kommentaren zusammenbrauen wird. Jaja, ich weiss: Selber schuld, wer den Schrott liest... :)

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  • Schnell noch bevor des WM-Halbfinale beginnt ein kurzer TV-Beitrag zu dem Thema.


    Hamburg hat große Pläne für den Osten


    Der Hamburger Senat will in den nächsten Jahren 15.000 bis 20.000 neue Wohnungen im Osten der Stadt schaffen. Bürgermeister Scholz hat dazu am Dienstag im Rathaus gemeinsam mit Stadtentwicklungssenatorin Blankau und Oberbaudirektor Walter entsprechende Pläne für die Stadtteile Hammerbrook, Borgfelde, Hamm, Horn, Rothenburgsort, Billbrook und Billstedt vorgestellt.

    TV-Bericht NDR

  • H A M B U R G - H O R N


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    oben: Horn Karte (Bild: BSU Hamburg / MokaStudio)


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    oben: Horn Ueberblick (Bild: BSU Hamburg / MokaStudio)


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    oben: Horn Zoom (Bild: BSU Hamburg / MokaStudio)


    H A M B U R G - O E J E N D O R F


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    oben: Oejendorf Ueberblick (Bild: BSU Hamburg / MokaStudio)

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  • Ich hoffe mal stark, dass da noch einiges konkretisiert und überarbeitet wird.


    Ich meine, die Stadt ist nicht in der Lage, essentielle ÖPNV-Projekte wie S-4, Lösung der S3/31-Menschenquetsche, Anbindung Lurup/Steilshoop/etc hinzukriegen, aber ein Abzweiger für EINE einzige Station wird mal eben durchgewunken? Da sind doch die ganzen notwending Tunnelarbeiten nicht die Kohle wert.


    Und die Gestaltung des Platzes vor der U Horner Rennbahn wirkt auch sehr irritierend. Auf dem großen Bild sieht die ganze Fläche wie eine riesige Fussgänger, wohingegen es in der Planungsgrafik nach noch durchführenden Fahrbahnen aussieht.


    Wie auch immer die Planung hier letzten Endes ist, es sieht wohl so aus als wenn die Autofahrer mal wieder in den ***zensiert*** werden.


    Naja, hauptsache wir pflanzen mehr Bäume und mindestens jedes zweite Haus kriegt'n Rasen aufs Dach.

  • Hahaha. Das exzessive Grünfärben der Dächer ist mir auch sofort ins Auge gesprungen. Das soll wohl eine verkaufsfördernde Maßnahme sein. Muss man zu so banalen Tricks greifen?
    Genauso verhält es sich mit den üblichen bauwerkbegleitenden Baumpflanzungen, die man "plopp, plopp, plopp" rasch per Mausklick immer schön an den Straßen und Gebäuderiegeln entlang verteilt. Erinnert mich schwer an Simcity aus den 90ern.

  • ... wenn ich mich nicht täusche, sind Gründächer bzw ein Grünanteil im Dach sogar baurechtlich gefordert. ist auch ne gute Sache, zB gibts Pufferwirkung bei Starkregen. Und gegen allgemeinverständliche Grünkonzepte spricht ehrlich gesagt auch nix ...
    Ich finde das ist eine sehr fundierte und komplexe Studie - hauptsächlich wohl von Spengler Wiescholek Architekten. stark.

  • DAL764 & darwin.


    Ich finde das jetzt etwas zu Kurz gegriffen, sich an Details wie begruenten Daechern und Fragen der Gestaltung irgendwelcher Kreuzungen festzusaugen. Das ist alles voellig unerheblich und diese Dinge werden eh noch hundert mal ueberarbeitet und durchdiskutiert bevor irgendetwas gebaut wird.


    Viel entscheidender ist, dass endlich mal ein Senat einen grossen uebergreifenden Masterplan fuer den Hamburger Suedosten macht. Es beweist zudem, dass die Regierung Scholz nicht jahrelang geschlafen hat sondern, dass hinter den Kulissen zur Abwechslung mal gearbeitet wurde.


    Wohnungbauprogramm, Neue Mitte Altona, Innenstadtkonzept, Hamburg Stromaufwaerts... Es kommt endlich mal in groesserem Stil Bewegung in den Staedtebau!


    Die diese Woche vorgelegte Studie hat - soweit man das auf die Schnelle sehen kann - Hand und Fuss und geht in die richtige Richtung. Man sollte nicht anfangen das ganze jetzt zu zerreden oder sich voellig verfueht an Details aufhaengen. Hier geht es bislang noch nicht um Architektur-Entwuerfe sondern um ein Grobkonzept!


    ***


    Edit: Ich habe in Beitrag #4 nochmal die Karten hinzugefuegt.

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  • Hier noch die favorisierten Entwuerfe fuer die Neubebauung des ehemaligen Huckepack-Bahnhofes Rothenburgsort. Es geht also um das rote Areal:



    Quelle: FH Hamburg / BSU



    ASTOC ARCHITECTS & PLANNERS



    Quelle: FHH / BSU / Astoc



    Quelle: FHH / BSU / Astoc



    Quelle: FHH / BSU / Astoc

  • R-PLUS ARCHITEKTEN



    Quelle: FHH / BSU / R-Plus



    Quelle: FHH / BSU / R-Plus



    Quelle: FHH / BSU / R-Plus

  • Hamburg beabsichtigt die HafenCity Hamburg GmbH mit der Entwicklung des Billebogens zu beauftragen.


    Siehe Pressemeldung


    Das Know-how der HafenCity Hamburg GmbH als Entwickler des größten sowie eines der innovativsten innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekte Europas soll auch für die Entwicklung des Billebogens genutzt werden – eines Areals, das von der künftigen S-Bahn Station Elbbrücken in der HafenCity über den ehemaligen Huckepackbahnhof Rothenburgsort über Billbrook bis zum Billebecken reicht.


    Dieser ca. 72 Hektar umfassende, aktuell noch fragmentierte Stadtraum in zentraler städtischer Lage zwischen Hammerbrook und Rothenburgsort ist insgesamt ein überwiegend bebautes Areal – allerdings mit vielen unbebauten oder untergenutzten Grundstücken mit hohem Entwicklungspotential.


    Es ist ein Chancenraum für urbane Produktion mit neuen Gebäudetypologien und gewinnt durch die Wasserlage, hervorragende Erreichbarkeit und durch neues Wohnen im Umfeld der Arbeitsstätten besondere Qualität.


    Für das Gebiet Billebogen soll für die städtischen Grundstücke ein Sondervermögen gegründet werden, um auch hier aus der Eigentümerposition heraus integrierte Stadtentwicklungsimpulse zu setzen, die neue Formen emissionsarmer industrieller, handwerklicher und kultureller Produktion umfassen.


    Das Areal Billebogen soll nicht wie die HafenCity als sogenanntes Vorranggebiet organisiert werden, sondern in den Entscheidungs- und Verantwortungsstrukturen des Bezirks Hamburg-Mitte integriert bleiben.


    Mit dem Bezirk Hamburg-Mitte wird sich eine enge Kooperation ergeben.

  • ^^Danke für die Doku. Hamburg klotz ja richtig, da ist ein ganz anderes Klima für Neuentwicklungen als Beispielsweise in Berlin. Mit Altona, Hafenstadt und jetzt Osten sind das Dimensionen, die dem Bedarf an sowohl Wirtschaft als auch und vor allem Wohnungsbau angemessen sind. Und damit ist auch klar, dass eine Olympiabewerbung in D nur in Hamburg realisierbar ist, weil Großprojekte in Berlin niemals keimfrei durchgesetzt werden könnten. Hamburg hat da langsam Übung und es kommt null Gegenwind aus der Bevölkerung. Im Gegenteil. Damit wäre bei Olympia als nächstes der Grasbrook, Veddel und/oder Kaltehofe fällig.


    Allerdings: Was ich bei der Planung echt null verstehe ist, warum am Huckepackbahnhof Rothenburgsort nicht eine 40-50m breite Trasse nördlich des Bahndamms für eine bis zu 4-6 spurige Straße als Lückenschluss Moorfleet/Autobahnanschluss Geesthacht freigehalten wird. Das würde Elbbrücken, Rothenburgsort (Vierländerdamm/AuschlägerAllee) als auch den Hammer Zubringer enorm entlasten (zumal das ja auch noch ausschließlich Gewerbegebiet ist).



    Eigen erstellte Karte mit Mapbox, Lizenz OpenStreetmap Veröffentlicht unter ODbL

    5 Mal editiert, zuletzt von libero ()

  • ^^ Verkehrlich waere das ggf sinnvoll, obwohl ich das letztlich nicht beurteilen kann.


    Ob es jedoch staedtebaulich sinnvoll waere den vorhandenen, locker bebauten Stadtteil mit seinen attraktiven (aber kaum erschlossenen) Wasserlagen durch so eine Verkehrsader brutal zu zerschneiden wage ich zu bezweifeln. Man wuerde so ggf das komplette Lagepotenzial vernichten.

  • Was ich bei der Planung echt null verstehe ist, warum am Huckepackbahnhof Rothenburgsort nicht eine 40-50m breite Trasse nördlich des Bahndamms für eine bis zu 4-6 spurige Straße als Lückenschluss Moorfleet/Autobahnanschluss Geesthacht freigehalten wird. Das würde Elbbrücken, Rothenburgsort (Vierländerdamm/AuschlägerAllee) als auch den Hammer Zubringer enorm entlasten


    Ich bezweifle, dass eine weitere 6-spurige Straße noch zeitgemäss ist - wie Midas schrieb, sie würde die Gegend zerschneiden und belasten. Jemand verlinkte kürzlich im anderen Subforum diesen Artikel, nach dem zusätzliche Straßen genau null Entlastung geben - sie ziehen nur zusätzlichen Verkehr an. Dafür kosten sie genauso beim Bau wie auch im Unterhalt.


    Wie ich die Karten darüber sehe, es gibt ohnehin sehr breite Straßen im Westen des Plangebiets, die es von der City isolieren. Dazu noch zwei Bahntrassen, die südliche auf einer Aufschüttung - die Situation ist schwierig genug.


    R-PLUS verbindet die für Hamburg (bzw. ganz Norddeutschland) charakteristischen Backsteine mit bunten Glasscheiben, dazu ein torartiges Hochhaus in der Mitte - diese Variante gefällt mir besser als der grauere und unscheinbare Entwurf von den HENN Architekten, dessen Hochhaus am Rand des Gebiets klotzig und altbacken wirkt.

  • R-PLUS verbindet die für Hamburg (bzw. ganz Norddeutschland) charakteristischen Backsteine mit bunten Glasscheiben, dazu ein torartiges Hochhaus in der Mitte - diese Variante gefällt mir besser als der grauere und unscheinbare Entwurf von den HENN Architekten, dessen Hochhaus am Rand des Gebiets klotzig und altbacken wirkt.


    Ich finde R-PLUS auch am gelungensten. Allerdings frage ich mich, was die komischen Daecher darstellen sollen. Dachgaerten? Luftgeschosse? Rein funktional koennte ich mir vorstellen, dass ASTOC besser ist. Die idee der zentralen Galerie mit den Werkstaetten rechts und links hat was.


    Warum HENN und ASTOC jeweils die alte U-Bahn-Trasse als Park freihalten (R-Plus auch, aber deutlich weniger) erschliesst sich mir nicht.


    Eine Hybridloesung aus R-Plus mit dem ASTOC-Rigel waere mein Favorit...

  • ^^ ...den vorhandenen, locker bebauten Stadtteil mit seinen attraktiven (aber kaum erschlossenen) Wasserlagen durch so eine Verkehrsader brutal zu zerschneiden wage ich zu bezweifeln. ...


    Wo wird denn bitte ein "locker bebauter Stadtteil" und welche "attraktive Wasserlage" zerschnitten? Der (rote) Teilbereich wäre die Fortführung einer 6-spurigen Amsinckstraße (schwarz) zwischen Gewerbegebiet und Bahntrasse zu einer vorhandenen 4-spurigen Andreas Meyer-Straße (schwarz), die ganz Rothenburgsort und Auschläger Allee entlastet.

    Einmal editiert, zuletzt von libero ()

  • ^^ Es ist zum Beispiel erklärtes Ziel des Senats, die Wasserlangen an der Bille (Billbogen) mit den Wasserlagen an der Elbe oestlich (Rothenburgsort / Entenwerder) und westlich (Hafencity) der Elbbruecken zu verbinden. Dazu wurde grade die Hafencity GmbH mit dem Management der Masterplanung beauftragt. Siehe hier.


    Entstehen soll ein gemischer Stadtteil in dem nicht-stoerendes (bzw wenig stoerendes) Gewerbe mit Wohnen und anderen Funktionen ko-existiert.


    Die Barrierern in diesem Gebiet sollen minimiert werden. Die Potenziallagen (Uferlagen, Randlangen an Parks wie Entenwerder) sollen maximiert werden.


    Du moechtest dort eine schnellstrasse hindurch legen? Warum? Wen soll das entlasten?


    Die bisherige Verkehrsfuehrung A1/A25 > Autobahndreieck Suedost > Elbbrucke Autobahnkreuz Sued > Norderelbbruecken > A255 umfaehrt weitraeumig alle Wohnstadtteile (ausser der Veddel). Warum sollte man diese Umfahrung der Stadt nun wieder mitten in die Stadt - zumal in Gebiete deren 'Aufwertung' man grade beschlossen hat - hinein legen?


    Deine Planung wuerde einen hohen dreistelligen Millionenbetrag kosten und haette fuer niemanden einen Vorteil ausser fuer Autofahrer, die nun statt einer Suedumfahrung von Hamm/Horn den Luxus haetten sich eine von zwei Umfahrungen aussuchen zu koennen.

  • Midas, ich kenn das Konzept. Und es geht ja gerade um die Entlastung von Rothenburgsort, Entenwerder, weil dadurch die bisherige Durchgangs-Straße Billhorner Röhrendamm, Vierländerdamm und Ausschläger Allee zu einer Wohn- und Erschließungsstraße und dieser Verkehr zwischen ein bestehendes Gewerbegebiet und ein Bahndamm angegliedert würde. Nördlich von der Lage ist alles Industrie! Das ist doch genau von den Wasserlagen weg. Zusätzlich könnte auch noch dieses unsägliche Autobahnkreuz Billhorner Brückenstraße rückgebaut bzw. ertragsreicher bebaut werden. Was das mit dem Billebogen zu tun hat weiß ich nicht, weil es den Bereich Bille nicht betrifft. Ich kann so null nachvollziehen, was da deswegen mit deiner Argumentation gegen sprechen soll, zumal es die Elbbrücken/Veddel und Wohngebiete entlang an der Eiffestraße entlasten würde. Aber hey, is eh Makulatur, weils anders kommt :)



    Eigen erstellte Karte mit Mapbox, Lizenz OpenStreetmap Veröffentlicht unter ODbL

  • Zusätzlich könnte auch noch dieses unsägliche Autobahnkreuz Billhorner Brückenstraße rückgebaut bzw. ertragsreicher bebaut werden.


    Keine Sorge. Das passiert sowieso. Siehe hier.



    Quelle: Deine Karte, Ergaenzungen von mir.


    Ich meine mit 'Zerschneiden', dass die von Dir vorgeschlagene Trasse genau zwischen den zwei Uferlagen an Bille und Elbe liegt, die mittelfristig 'aufgewertet', erschlossen und verbunden werden sollen.