Beiträge von sebastian c

    Immer wieder faszinierend: Die Schuhgeschäft-Dichte in deutschen Innenstädten. ;) Dagegen bisher nichts Nennenswertes im Bereich Lebensmittel oder Elektronik. (gibts überhaupt noch verünftige CD-Läden etc. außer Media Markt und Co.?) Ist das Ganze so "geplant" oder einfach der Nachfrage überlassen worden?


    Esprit, New Yorker, C&A und Co sind Standard, in mittelgroßen Städten aber immer Magneten.

    "4 Meilensteine für Südwestfalen": Die ersten Projekte haben den 3. Regionale-Stern und damit Umsetzungsstatus erreicht, werden von der Regionale-Agentur gefördert.


    http://www.suedwestfalen.com/a…id%5D=11&cHash=5e4ba563a8


    Darunter auch "Siegen - zu neuen Ufern".
    Interessant auch die Umgestaltung der Zentren von Meschede und Altena ("Edutainment-Aufzug" hoch zur Burg).


    http://www.siegener-zeitung.de…g-fuer-siegplatten-abriss


    Die Gelder des Landes sollen allerdings erst im 2. Quartal 2011 bewilligt werden. Erst dann ist aus der 90% Sicherheit, dass das Ganze wie geplant umgesetzt werden kann, eine 100%ige geworden. (damit die Projekte in Siegen und den anderen genannten Städten nix abbekommen, müsste das Land aber wohl schon plötzlich die gesamten Regionale-Gelder zusammenstreichen.)
    In Siegen geht es um Gesamtkosten von 14,6 Millionen, die wohl vor allem in den Abriss der Siegplatte und die Umgestaltung der Umgebung fließen werden.
    Der Fokus beim Umbau des Ringlokschuppens wird wohl nun mehr auf "Veranstaltungsort" statt (nur) auf Museum gelegt. Finde ich sehr gut, direkt am Bahnhof und der City, dazu in interessantem historischem Ambiente, das sind doch perfekte Voraussetzungen dafür. Fehlt nur noch ein größeres Hotel in der Innenstadt.
    Die Planungen zum Umzug eines Teils der Uni in die Stadt umfassen nun wohl nicht mehr nur das Untere Schloss, sondern auch das Krankenhaus-Gebäude daneben, aus welchem das Klinikum 2013 ausziehen möchte. (mehr dazu siehe Thread Südwestfalen aktuell) Insgesamt könnte ein "Campus Mitte" einschließlich Studentenwohnheim entstehen.

    News aus Siegen:


    In Si-Weidenau entsteht auf der wohl letzten Freifläche (bisher als privater Parkplatz genutzt) das Projekt "Wohnen und Arbeiten am Siegbogen".


    http://www.derwesten.de/staedt…osser-Wurf-id3920220.html


    http://www.derwesten.de/staedt…r-Senioren-id3952647.html hier Rendering


    - 4 Gebäude mit neuer Filiale der Sparkasse Siegen, Büros und Ärzten drüber, Tagespflege und Wohnungen
    - Nachfrage wohl sehr groß, Baubeginn schon erfolgt
    - landschaftliche Gestaltung mit Weg entlang der Sieg und neuer Brücke darüber
    - ehemalige Sparkassenfiliale schräg gegenüber wird "geräumt" und ist als zusätzliche Fläche für die Uni im Gespräch

    Architektur so naja würde ich mal sagen.



    - Neuordnung Kreisklinikum und Uni in Siegens Oberstadt
    Schon fast zu perfekt um wahr zu sein ist der Zeitplan des Kreisklinikums, welches aktuell versucht, sich am Standort Siegen-Weidenau zu konzentrieren. Der Standort in Siegens Oberstadt soll dabei nämlich bis Ende 2012 geschlossen werden. Dies bedeutet zusätzlichen Platz für die Uni, die ja zum Teil bis 2013 ins Untere Schloß, direkt neben dem jetzigen Krankenhaus, ziehen wird. Nun wurde der Uni ein Angebot unterbreitet, auch das jetzige Krankenhaus zu kaufen. Nach Umbaumaßnahmen könnten dort unter anderen Studentenappartements und eine Mensa entstehen, sodass zusammen mit dem Schloss direkt daneben ein größerer "Campus Mitte" aufgebaut werden kann. http://www.derwesten.de/staedt…-Studenten-id3774310.html


    -"Siegen - zu neuen Ufern" ist endgültig vom Stadtrat abgesegnet, fehlt nur nach das Geld im Rahmen der Regionale 2013 (siehe anderer Thread).


    - vielleicht noch ganz lustig ist folgende Gewerbeansiedlung: Direkt gegenüber dem Siegener Leimbachstadion, wo traditionell die Sportfreunde Siegen spielen, baut einer der Hauptsponsoren des nun größten Konkurrenten 1. FC Kaan Marienborn, Hees Bürowelt, sein neues "Hauptquartier". http://www.radio-siegen.de/ind…28f94e4b7f2ba34e15bfff12d


    -in der Siegener City-Galerie wurden rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft goße Renovierungsmaßnahmen abgeschlossen. Insgesamt 30% der Flächen wurden umgebaut, kaufland ist raus (jetzt groß in Si-Sieghütte und SiFludersbach), Rewe city rein, JP Carthaus rein. Hugendubel, Saturn, New Yorker und Sport Voswinkel haben vergrößert. Das Center ist weiterhin komplett vermietet.

    Marco: Es gibt nicht "die Gegner". Ich finde solche Verallgemeinerungen immer etwas grenzwertig. Selbst wenn nun Morddrohungen von 1-2 Verwirrten kommen sollten, was tragisch ist, sollte man dadurch doch nicht auf den Charakter "der Gegener insgesamt" schließen. Deppen gibt es überall.


    Ich sehe das Ganze übrigens mittlerweile ähnlich wie Wagahai und Co.
    Es gibt eigentlich keine großen Wahlmöglichkeiten mehr: Weiterbauen oder ganz aufhören. Und zum Aufhören ist es eigentlich zu spät.
    Und die Möglichkeit, das Konzept noch kurzfristig und so massiv zu ändern, dass sich auch viele der Gegner noch damit einverstanden zeigen ist nicht gegeben. Und Gespräche allein werden niemanden befriedigen.
    Also durchziehen. Rechtsstaatlich bitte, ohne Bürgerkrieg, aber konsequent.


    Dennoch hoffe ich, dass die jetzige Diskussion Auswirkungen auf die Zukunft haben wird.
    Eine Sensibilisierung der Bürger bei künftigen Projekten finde ich nämlich durchaus positiv. Die Politik hat schon so viele Milliarden versenkt, für Projekte, die das Volk nicht wirklich gewollt hat, oder welche es zumindest zum dann tatsächlichen Preis unangebracht findet. S21 mag sinnvoll sein, es ist aber gleichzeitig super teuer. Den Berechnungen der Bahn glaubt man ja (zurecht) nicht mehr. Und wenn dann am Ende z.B. 10 Milliarden Baukosten stehen, dann ist das so ein großer Batzen, dass es die Menschen schon interessieren sollte was damit gemacht wird.
    Das betrifft natürlich nicht nur Bauprojekte, sondern auch Subventionen und viele andere Maßnahmen, die teuer und nicht im Sinne der Allgemeinheit sind. Nicht grundsätzlich dagegen sein, aber mitdenken und sich (rechtzeitig!) einmischen, so sollte es sein in unserem Volk....vor allem bei so großen Projekten und in Zeiten, in denen fast alles über teure Kredite finanziert werden muss und an anderer Stelle zum Beispiel soziale Einrichtungen wegen einigen Tausend Euro geschlossen werden müssen.
    10 Milliarden kann man nämlich auch in 25.000 Kindertagesstätten umrechnen...
    (Wenn wir das Ganze mal drei nehmen sind wir übrigens ungefähr beim jährlichen Reingewinn unserer fast monopolistischen Stromkonzerne, welcher nun nochmal auf Jahrzehnte durch unsere Regierung gesichert bzw. voaussichtlich gesteigert wurde. Wegen sowas sollten wir eigentlich alle auf die Straße gehen. Die Politik einfach machen zu lassen führt da anscheinend nicht weiter.)
    Noch ein Punkt konkret zu S21, der aber auch ein wenig in diese Richtung geht:
    Sehr häufig wird mit der kürzeren Fahrtzeit auf der ICE-Strecke argumentiert. Aber wie groß ist denn überhaupt der Anteil der Bevölkerung, der regelmäßig den (teuren!) ICE nutzt? Sehr viel entscheidender im Alltag der Menschen, besonders in der Region Stuttgart mit dem furchtbar starken Autoverkehr, ist doch ein verbessertes Nahverkehrssystem. Ich denke was das angeht ist Stuttgart 21 noch recht ausgewogen, oder wie seht ihr das? (Der Güterverkehr wird allerdings total ausgeblendet.) Grundsätzlich hat man aber bei der Bahn den Eindruck, dass die Strecken abseits des ICE oft vernachlässigt werden. Dass bei den "Nebenstrecken" zu sehr zu Gunsten der "Hauptstrecken" gespart wird. Kein Wunder also, dass bei Milliardenausgaben für Prestigeprojekte mittlerweile Gegenwind kommt.

    NRW: Wohnungsmarkt & -Wirtschaft

    Ich denke dafür gibt´s bisher noch kein passendes Thema:
    Die LEG hat heute eine umfassende Studie zum Wohnungsmarkt in NRW vorgestellt. Miethöhe bzw. Kaufpreis, Leerstand, Einkommen der Bevölkerung und Co. wurden für jede Region und ALLE Immobilien-Angebote im Land analysiert.


    http://www.rp-online.de/wirtsc…seinander_aid_912771.html


    Teuerste Mieten in Düsseldorf (absolut) und Köln (im Verhältnis zu den eher durchschnittlichen Einkommen), niedrigste in eher ländlichen Regionen, Kreis Höxter an der Weser absolut und ein Krefelder Vorort (ok, so halb ländlich) im Verhältnis zu den Einkommen.


    Bei uns sind sinkende Leerstände und spürbar steigende Mieten bei abnehmender Bevölkerung zu verzeichnen. Klingt unlogisch, scheint aber mit den kleiner werdenden Haushalten (mehr ältere Alleinstehende, junge Singles usw) zusammenzuhängen. Positiv ausgedrückt: Unsere Dörfer werden auch bei sinkenden Bevölkerungszahlen nicht vom Leerstand geprägt sein und veröden, die einzelnen Personen haben einfach nur mehr Platz. Negativ formuliert: Das Leben wird einsamer und teurer.


    Positiv finde ich die immernoch eher "dörfliche" Struktur: Über zwei Drittel der Haushalte befinden sich in Einfamilienhäusern, in großen Wohnblocks muss(?) nur ein kleiner Anteil der Bevölkerung wohnen.


    Gesamte Statistik:


    http://www.leg-nrw.de/unterneh…ungsmarktreport-nrw-2010/

    Die Erweiterung des Einkaufszentrums Westpark beginnt nun bald. Aus 30.000qm werden rund 40.000qm. Der Westpark ist das einzige größere Einkaufszentrum in Ingolstadt (neben dem Outlet Center) und relativ gut frequentiert. Das Teil steht im "amerikanischen Stil" auf der grünen Wiese, dort steht u.a. auch das einzige ernstzunehmende Kino der Stadt und der einzige Elektrogroßmarkt.


    https://www.thomas-daily.de/ne…nid=baapW-C1JMb9u68b_iNRs


    Detailliertere Artikel habe ich jetzt nicht wirklich gefunden, auf http://www.westpark-center.de/ sieht man im Hintergrund die "wunderbare" Kastenarchitektur des jetzigen Baus und ein kleines Rendering zur Erweiterung.



    Beim neuen GVZ wird, soweit ich weiß auch ohne größere Diskussionen in den Medien, jedenfalls verglichen mit den riesigen Dimensionen des Projekts, nun auch fleißig gebuddelt.

    Hallo Luke,
    das Problem ist nur: Wenn jeder so denkt ("Wachstum, Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Landes hat höchste Priorität") wird sich nie entscheidend etwas ändern. Wir können nicht generell Wirtschaftswachstum über die Zukunft unseres Planeten stellen. Das ist auch eine Gerechtigkeitsfrage, wenn zum Beispiel 0,5% mehr Wirtschaftswachstum in Ländern wie China (aber auch bei uns, so "Öko" ist Deutschland nicht, unsere Nachbarn aus Frankreich produzieren zb pro Person nur ungefähr halb soviel CO2 wie die Deutschen und das liegt nicht nur an der Atomkraft) auf Basis von Schwerindustrie etc. schon indirekt dafür sorgen, dass anderswo wieder Zehntausende Leute wegen Wüstenbildung etc. (schon heute sind 20 Prozent der Landfläche der Welt komplett unfruchtbar) nichts mehr zu beißen haben.


    Leider gibt es aber auch keine einfachen Lösungen für das Problem; niemals werden die Regierungen der Industrie- oder Schwellenländer verlauten lassen, in Zukunft komplett auf Wachstum zu verzichten. Aber man muss im Einzelfall vernünftig abwägen und den Umwelt- und Klimaschutz dabei stark gewichten. Was ist dann objektiv wichtiger, dass wir für 60€ nach Malle fliegen können, oder wenn durch vernünftige Besteuerung etc. bei dann etwas höheren Preisen vielleicht weniger Leute fliegen und so Millionen Tonnen Kerosin und CO2 eingespart werden können? Klar freut man sich über einen boomenden Flughafen in seiner Region, wir müssen aber endlich mal einsehen, dass das alles auch negative Folgen hat.


    mfG,
    sebastian c, der auch keine Allesverhinderer wegen einem einzigen Frosch mag, insgesamt ein Umdenken aber für sehr wichtig hält


    p.s. Ein Grund, der alleine schon einen schnellen Atomausstieg rechtfertigt: Die Produktion von 400t Atommüll jährlich. Also von einigen der giftigsten Substanzen überhaupt, die wir nicht entsorgen können, sondern die über die unglaubliche Zeitspanne von zum Teil 250.000 Jahren vor sich hinstrahlen. Ein wirklich perverses Erbe für die Nachwelt, auch wenn Atomstrom an sich erstmal eine recht saubere Sache ist.
    Wenn Brüderle und Andere also sagen, eine Verlängerung der Atomlaufzeiten sei wirtschaftlich sinnvoll, dann haben Sie damit vielleicht Recht. Sie haben dann aber den Kern des Problems nicht kapiert, dass nämlich nicht nur wirtschaftliche Interessen über solche Fragen entscheiden dürfen. Merkel hat´s anscheinend verstanden, wir werden sehen..


    kato2k8: Scheint wirklich durchdacht zu sein...bitte mal an unseren Kreis weiterleiten

    Um noch in diesem Jahr die Zusage der Förderung des Landes für die genannten Projekte "Siegen - zu neuen Ufern" im Rahmen der Regionale zu bekommen, legt die Stadt nun ein Integriertes Handlungskonzept Innenstadt vor. Insgesamt sind 162 Projekte angedacht, um unsere (Innen-)stadt zukunftsfähig zu machen. Gesamtkosten 14,6 Millionen, von denen das Land rund 80% übernehmen soll. Hier gibt´s also noch ein entscheidendes Fragezeichen; zahlt das Land wie geplant?


    Die Kernpunkte können in dem Konzept "Siegen - zu neuen Ufern" auf der Regionale-Homepage nachgelesen werden.
    Nochmal die allerwichtigsten Projekte kurz zusammengefasst:
    - Freilegung der Sieg, Gestaltung des Ufers plus Umgebung gemäß dem Konzept des Berliner Büros Loidl
    - Eisenbahnmuseum im alten Lokschuppen
    - Umzug eines Teils der Universität in das Untere Schloss
    - Renovierung/Teilneubau des Hauptbahnhofs plus Neugestaltung Umfeld, speziell Fußgängerzone Bahnhofstraße


    http://www.siegener-zeitung.de…dritten-stern-ist-da.html


    Ich schau mal, ob das Gesamtkonzept in den nächsten Tagen irgendwo online erscheint.


    p.s. An der Bigge, siehe letzter Post, ist nun auch ohne Regionale immerhin schonmal ein weiteres schönes Strandbad ("größter Beach-Club Deutschlands") entstanden.
    http://attendorner-geschichten…eutschlands-in-attendorn/

    Ich denke tendenziell schon, da mehr Autos, mehr Menschen (auch eher ungern gesehenes Kleintel wie Obdachlose, betrunkenes Partyvolk etc) usw. auf weniger Fläche kommen und zur Verschmutzung beitragen. Aber man kann ja was dagegen tun. Vielleicht nicht so einfach wie auf dem Land, wo sowieso 90% der Leute gerne ihre Privathäuschen mit Garten pflegen oder man über Heimatvereine etc. gerne zum positiven Erscheinungsort seines Heimatörtchens beiträgt, aber man kann dran arbeiten...

    Das ist doch schonmal sehr in die Zukunft gedacht, nicht schlecht..


    Sind die Verkehrsbetriebe bei euch noch in öffentlicher Hand; "müssen" Sie auch die ganzen Dörfer etc. regelmäßig anfahren? In anderen Regionen wird dank Privatisierung eher gekürzt..


    Auch wenn wir jetzt ein wenig vom globalen Thema weg kommen. ;)


    @Luke: Die Zeiten, in denen man sich als Grünen-Symphatisant schämen müsste sind denke ich vorbei. ;) (aktuell in Umfragen stärkste Kraft in unserer Hauptstadt, wer hätte das vor 25 Jahren gedacht...)

    Ihr habt das ja teilweise schon schön beschrieben: Für Köln-Besucher hängt der Gesamteindruck der Stadt natürlich auch sehr von den Erwartungen ab. Und die Erwartungen sind erstmal recht hoch. Was weiß man denn als Gelegenheitsbesucher von Köln? Man weiß, dass dort der stolze Rhein fließt und der noch viel stolzere Dom steht, dass es wohl irgendwie eine Art Altstadt gibt und man dort oder allgemein in Köln - das weiß man aus der Dauerbeschallung über die Medien und dem, was man irgendwie von anderen Leuten hört - wohl ganz gut feiern kann, irgendwie immer gut was los ist in Köln. Erstmal ein positives Bild (mal abgesehen von Imagetötern wie "Kölscher Klüngel", U-Bahn-Bau usw), man ist gespannt, ob die Stadt die Erwartung, eine recht imposante Großstadt zu sein, auch erfüllt.
    Wenn man dann dort ist, erlebt man auch die beeindruckende Architektur des Domes, die Größe des Rheins, Großstadtfeeling in den Rheinauen, der "Altstadt", den Fußgängerzonen usw. Aber die teils verlotterten Fassaden, das hat man so nicht erwartet. Ich habe mich auch schon öfters dabei ertappt, dass ich mir in einigen Kölner Ecken gedacht habe (nicht Vororte, durchaus zentrumsnah, auch dort ist eben viel 50er und 70er Jahre Zeugs das man eigentlich nicht vorzeigen kann) "ist ja auch eher Ghetto hier"...
    Das trübt natürlich den Gesamteindruck. Dazu kommt, das neben dem Dom die Zahl an historischen Sehenswürdigkeiten nicht besonders groß ist. Es gibt nunmal kein "Kölner Schloss" o.ä. in der Innenstadt. Oder kennt man diese Attraktionen als "Touri" bloß nicht?


    Bei uns ist es jedenfalls so, dass zb wenn ausländische Gäste mal für einige Tage kommen ein Besuch in Köln schon zum Standardprogramm gehört. Der Dom ist immer beeindruckend, das Leben in der City für jemanden aus einer kleineren Stadt immer schön zu erleben. Aber nach einem Nachmittag ist´s dann auch meist wieder genug. Das Leben auf den Straßen, speziell in den engen Fußgängerzonen beginnt langsam anstrengend zu werden und das Gesamtbild der Stadt hat einen nicht unbedingt durch Schönheit geblendet. (ist zb in Bonn irgendwie gepflegter, von vielen kleineren Städten ganz zu schweigen, klar)
    Zurück fährt man zufrieden, aber ohne jemals zu sagen "Cologne has so much beautiful historic architecture" o.ä. Trotzdem kommt man wieder.

    Wo ist der Link zum aktuellen Stern-Artikel?


    http://www.stern.de/wirtschaft…gen-baustopp-1596547.html
    (online glaube ich nur eine Kurzfassung)
    Ehemaliger Architekt Otto fordert sofortigen Baustopp, Geologen und ein der Bahn vorliegendes Gutachten bestärken ihn: Durch die vielen Mineralquellen und den Gipsboden kann es zu Rissen, Aufschwemmungen und gar großflächigen Kraterbildungen während der Bauphase und auch nach Abschluss des Projekts kommen, so wird argumentiert. "Es geht um Menschenleben".


    Isek: Ich kann nicht über die Motivation aller Demonstranten urteilen ("der Bahnhof ist doch eigentlich schön" finde ich zb bei einem Milliardenprojekt dann doch etwas kurz gedacht..), aber dass dort eben nicht nur "Event-Punks" o.ä. auf die Straße gehen, sondern verschiedene Bevölkerungsgruppen zusammen stehen finde ich tatsächlich bemerkenswert. Das hat schon was von einer echten Bürgerbewegung (auch wenn diese reichlich spät kommt), das muss man nicht ins Lächerliche ziehen. Und Bewegung(en) dieser Art wäre in unserem Land meiner Meinung nach bei vielen anderen Themen schon notwendig oder zumindest angebracht gewesen. Vielleicht entwickelt sich ja tatsächlich wieder eine "Protestkultur" in Deutschland...ob diese Straßensperren etc. dazugehören sollten, ist natürlich eine andere Frage....oder Schweigemärsche...;)

    Elektroautos lösen allerdings nicht das Problem der Rohstoffabhängigkeit. Auch für Akkus, und die sind nunmal die entscheidende Technologie des Ganzen, braucht man Rohstoffe wie Lithium, die nur in begrenztem Maß und vor allem nur in bestimmten Regionen vorkommen. Lithium ist darüber hinaus meistens recht schwer zu gewinnen, da es keine großen, zusammenhängenden Vorkommen gibt. (Ein ähnliches Problem gibt es bei Handy-Batterien, dort könnte es bald zu echten Engpässen kommen, da diese relativ selten vorkommende Mineralien benötigen)
    Dazu kommt natürlich noch der Energiemix: Mindestens 2 Drittel Öl, Gas oder Kohle werden die Elektroautos als Quelle ihres Stroms wohl noch viele Jahre lang verbrauchen. Da hilft nur "Druck von unten": Spätestens zur "Betankung" eines privaten Elektrofahrzeugs muss bei der Bevölkerung ein Ökostrom-Vertrag her um wirklich was zu ändern. (<--- natürlich auch quersubventioniert durch Erträge anderer Energiequellen)


    Die Technik wird sich jedenfalls weiter entwickeln, sofern sich auch die Nachfrage nach diesen neuen Technologien weiter entwickelt. Die Infrastruktur sowieso. Und diese Nachfrage ist, das lernt man schon in der zweiten VWL-Vorlesung, auch zu einem guten Teil abhängig von den Preisen der Substitutionsgüter. So wirds auch in der Stadtplanung sein: Sobald der Öl-Preis dazu zwingt, sind "verbrauchschonende" Planungen gefragt. Würde da eine genauere Antwort auf die Fragen von Norbert auch interessant finden...Stadtplaner vor. :)


    @Luke: Stell eine Studie von Greenpeace etc daneben, nimm die Mitte der genannten Summen und wir kommen der Wahrheit näher. ;)

    Wie sind denn überhaupt mittelfristig die Perspektiven für die Billigflieger? Muss man nicht weg von den billigen Flügen, muss man nicht vor allem unter ökologischen Gesichtspunkten die häufigen Kurzstreckenflüge so langsam einschränken? Vor allem die Inlandsflüge sind ja was das angeht schon fast als pervers zu bezeichnen. Auch die deutsche Regierung wird irgendwann einmal durch den Abbau der noch laufenden "Steuervergünstigungen" dafür sorgen müssen, dass hier die Kosten und somit Preise steigen. Irgendwann wird man den Menschen so mal durch die Blume sagen müssen: "Leute, wenn ihr von Hamburg nach Köln wollt setzt euch in die Bahn, ganz einfach. Oder zahlt wenigstens einen angemesseneren Preis dafür als bisher."


    Wie sind dann die Perspektiven für ein weiter ausgebautes Netz an Großflughäfen in sagen wir mal 30-40 Jahren??

    Nochmal eine neue, sicherlich auch architektonisch halbwegs interessante Attraktion aus dem südlichen Sauerland:


    Die Sauerland-Pyramiden sind zum "Galileo-Park" ausgebaut worden:
    http://www.museumslandschaft-k…26:galileo-parkc&Itemid=4


    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/10105091


    Die insgesamt 7 Pyramiden stehen auf einem Berg oberhalb von Lennestadt-Meggen (Kreis Olpe) und sind auf dem besten Weg, ein kleines Wahrzeichen für diese Ecke zu werden. 3 davon werden als Gewerbefläche genutzt, in den 4 anderen werden nun Shows und Ausstellungen zu verschiedenen wissenschaftlichen Themen, zum Beispiel eine "Zeitmaschine" die die wichtigsten Stationen der Menschheit darstellt, gezeigt.


    Die Preise finde ich mit 11€/Person recht selbstbewusst, dafür werden aber auch viele aktuelle Wechselausstellungen geboten.


    Hier die offizielle Homepage.
    http://www.galileo-park.de

    Das, ich denke mittlerweile muss man es so sagen, Kriminelle an der ganzen Geschichte ist ja, dass es vorher Viele gewusst oder zumindest geahnt haben: Das Gelände ist zu klein, die Stadt zu eng, das geht wahrscheinlich ins Auge.


    Eine Genehmigung hätte es nach rationalen Gesichtspunkten für diese Veranstaltung wohl nicht geben dürfen, da über eine Million Besucher, mit denen man so auch rechnen konnte, einfach zuviel für die gegebenen örtlichen Voraussetzungen sind. Warnungen diesbezüglich wurden aber scheinbar ignoriert. Lest euch nur mal diesen Artikel und die Kommentare durch, man hätte es wissen müssen.
    http://alturl.com/gz845


    Nachher ist man natürlich immer schlauer, aber Gewinnmaximierung und Imagesteigerung über die Sicherheit von Hunderttausenden Menschen zu stellen, das ist kriminell.


    Einen Brief des Duisburger Bundestagsabgeordneten Mahlberg von der CDU, mit der Forderung den dortigen Polizeipräsidenten unter anderem wegen seiner Warnungen vor Sicherheitsmängeln bei der Loveparade zu suspendieren kann man auf der Website der Duisburger CDU übrigens noch nachlesen. http://www.cdu-duisburg.de/ind…d=103&index=presse&mid=20

    @ #97


    Nun ist aus dem geplanten Imagegewinn ein echtes Desaster geworden: Mindestens 15 Tote und Hunderte Verletzte bei einer Massenpanik auf der Loveparade.
    Alle Besucher durch einen einzigen Tunnel auf das komplett eingezäunte Gelände zu schicken war wohl eine mehr als dumme Idee.


    Mein Beileid für alle Angehörigen und viel Erfolg der Stadt Duisburg, diesen tiefdunklen Fleck irgendwann wieder von der Image-Weste zu kriegen.


    http://www.einslive.de/musik/e…/2010/the_art_of_love.jsp
    http://www.welt.de/vermischtes…veparade-Katastrophe.html