Das mit den Fugen finde ich in der Tat recht ärgerlich. Kann man hoffen, dass diese noch gefüllt und damit weniger sichtbar gemacht werden?
Beiträge von Wolke Eins
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Im Anschluss an den Rückbau erfolgt die geplante Aufstockung des Hauptgebäudes um zwei Etagen, um auch in der Höhenentwicklung ein gesamtheitlich, homogenes Bild zu erreichen. Auf der offiziellen Perspektive kann man das nicht erkennen.
Aktuell hat der Seitenflügel an der Kleinen Kurstraße ein Vollgeschoss mehr als das Hauptgebäude. Mit dem ersten Staffelgeschoss findet hier zunächst eine Angleichung beider Gebäudeteile statt. Dieses Geschoss wird straßenseitig zurückgesetzt, im Hofbereich aber bis an die Außenwand geführt. Darauf kommt dann ein weiteres Staffelgeschoss.
Aber ist der Bestandsbau nicht schon jetzt höher als das alte Reichsbankgebäude? Mit den ganzen Aufstockungen wird doch dann dieser sanierte Neubau den ganzen Block dominieren. Und auch zur Spree hin überragt der Neubau dann die schönen Altbauten, mit denen er jetzt noch in einem halbwegs akzeptablen Höhenverhältnis steht. Finde ich nicht gut
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Ein bisschen viel Spekulation. Findest du nicht?
Wieso Spekulation? Ich habe doch lediglich eine Frage gestellt. Kann mir darauf jemand eine nachvollziehbare Antwort geben?
Die BGF wird nach der bekannten Planung mehr als verdreifacht. So eine Flächenkonzentration ist an sich ja schon effizient und entsprechend nachhaltig. Die Sanierung ist über 20 Jahre her und die Räume im Vergleich zu modernen Büroimmobilien mglw. nicht mehr so attraktiv.
Natürlich erhöht sich die BGF, kommt ja jede Menge umbauter Raum in Richtung Alexanderstraße dazu. Meine Frage zielt doch eher dahin, inwiefern sich das BGF-Angebot auf der Grundfläche des bestehenden TLG-Riegels ändert, wenn der Bestandsbau abgerissen und mit wahrscheinlich gleicher Gebäudehöhe wieder hergestellt wird.
Beim benachbarten HdS lässt man doch auch das Grundgerüst stehen, pappt eine neue Fassade dran und baut noch ein bisschen was daneben. Ist nicht endlich die Einsicht vorangeschritten, dass man die vorhandene Bausubstanz lieber nutzen sollte statt immer alles komplett zu vernichten und dann neu zu bauen??
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Also irgendwie scheint es beim TLG-Riegel überhaupt nicht voran zu gehen. Wo ist das Problem, bitte schön?
In diesem Zusammenhang möchte ich mal folgende Frage in den Raum werfen: Warum muss das HdE eigentlich komplett abgerissen werden, um die drei neuen Blöcke zu errichten? Ist das aus ökologischer Sicht nicht total aberwitzig, ein saniertes Bürogebäude abzureißen und an gleicher Stelle ein neues Bürogebäude herzustellen?
Zumindest für die Blöcke A10 und A11 könnte der Bestandsbau entlang der künftigen Oda-Schottmüller-Straße doch in Teilen stehen bleiben und in die neuen Geäude integriert werden. Lediglich die Straßendurchbrüche Keibelstraße und Alex-Wedding-Straße müssten durch Abriss hergestellt werden.
Es böte sich generell die Möglichkeit, einen großen Teil des Blocks A10 schon jetzt vor das HdE zu bauen, ohne an diesem vorerst etwas ändern zu müssen. Aber ich fürchte, so ist es wieder einmal nicht vorgesehen. Es soll wohl gefälligst wieder ein uniformes Gebäude innerhalb eines Straßenblocks werden mit vier identischen Fassaden...
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... dies enormen 11-geschossigen Plattenbaublöcke. Sie ziehen sich teilweise wie bewohnte Stadtmauern durch ganze Stadtquartiere. Lassen weder Wind noch Licht durch.
Das Leben kann entlang dieser Häuser auf der Straße nicht stattfinden, denn Infrastrukturen wie Läden oder andere Einrichtungen des täglichen Bedarfs waren nie vorgesehen. Und damit findet auch keine Kommunikation zwischen den Menschen statt.
Ich denke dass die Stadt den Mut haben muss bei einigen 11ern radikal anzusetzen um die harten, abweisenden Strukturen zu durchbrechen...
Nun wurden ja nach der Wende bereits etliche dieser 11-Geschosser komplett abgerissen, vor allem in Marzahn. Heute fehlen bezahlbare Wohnungen.
Aus wohnungspolitischen Gründen, aber auch aus ökologischen halte ich es für nicht erstrebenswert, weitere Blöcke dem Erdboden gleichzumachen. Ich hoffe, das siehst du genauso. Da muss meines Erachtens der Städtebau mal in die zweite Reihe treten.
Aber eine teils radikale Umgestaltung halte auch ich durchaus an einigen Orten für angebracht. Um die Sperrwirkung zu verringern, können z.B. Durchbrüche für Fußgänger geschaffen werden, so geschehen in Lichtenberg im Wohngebiet Frankfurter Allee Süd in der Schulze-Boysen-Straße. Es wäre auch zu überlegen, ob man in den Erdgeschossen die Wohnungen umwandelt in Gewerbeeinheiten, um diese Straßenzüge zu beleben. In einigen EGs sind ja zumindest schon Arztpraxen u.ä. untergebracht.
Und zum eigentlichen Gegenstand dieses Threads: Ich finde den Bau gar nicht sooo schlecht, da wurde bisher an vielen Stellen sehr viel hässlicher gebaut. Mir gefallen die geschlossenen Balkone besonders - ich kann offene Balkone mit Stabgeländer nicht ausstehen!
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Das Hotel wurde inzwischen eröffnet, genau genommen sind es sogar zwei Hotels: Links das „the niu“ und rechts das „acora“. Welches evtl. besser/teurer ist, weiß ich nicht, da ich die beiden Betreiber bisher nicht kannte.
"the niu" betreibt schon seit geraumer Zeit das Container-Hotel auf dem Dach des Ring-Center 2 in Lichtenberg. War mal drin, richtet sich vornehmlich an junges Publikum, also nix hochpreisiges.
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Ich kann gar nicht nachvollziehen, weshalb die Nordseite (zur Straße hin) überhaupt Balkone bekommen hat. Wofür sollen die genutzt werden wenn nicht tatsächlich als Abstellfläche für Fahrräder, Wäscheständer und Kochtöpfe??
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Okay, danke, das hatte ich so nicht erkannt. Aber jetzt, wo du es sagst, kann ich es nachvollziehen.
Bin gespannt, welche Lichtverhältnisse mal herrschen müssen, damit das Ganze wie auf den Visualisierungen wirkt
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Ich habe es an anderer Stelle sicher auch schon oft angemerkt: ich bin absolut kein Freund dieser offenen Balkone! Mittelfristig wird sich jeder zweite Wohnungsinhaber gegen Blicke vom Trottoir abschirmen mit Bastmatten, Planen, Tarnbehängen oder Stofffetzen. Und das sieht dann erstmal aus ...
Wie es sehr viel besser geht zeigt der Neubau rechts auf dem Bild: geschlossene Balkonbrüstung mit flachem, aufgesetztem dunklen Geländer
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Bei schönem Wetter sieht der Turm ja gar nicht mehr ganz so kacke aus
Aber was sind denn das da für hellblaue Streifen? Hat da jemand Styroporblöcke stehen lassen? Oder sollen das Balkonbrüstungen sein? Die waren doch auf den Visualisierungen noch nicht drauf, oder?
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Sehr gut die Kurve zurück gekriegt zum eigentlichen Thema dieses Threads
Aus dem Modell wird deutlich, dass die DDR am Ende des Straßenzugs KMA/Alexanderstraße keinen tatsächlichen Fixpunkt vorgesehen hatte. Die Räume sind wahrlich gigantisch und nicht nach menschlichen Maßstäben bemessen. Ich fand es schon als Kind sehr zugig dort.
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^ In diesem Zusammenhang wäre es dann vielleicht sogar sinnvoll, diesen neu entstehenden kleinen Nebenplätzen auch eigene Namen zu verpassen, damit man diese Orte auch adressieren kann (z.B. für Treffpunkte).
OT: Ich bin schon lange der Meinung, dass auch der Abschnitt der Alexanderstraße vor dem TLG-Riegel einen anderen Namen braucht. Erstens besteht kein echter räumlicher Zusammenhang mit dem "Rest" der Alexanderstraße entlang der Banane, zweitens lag die eigentliche Alexanderstraße woanders und ist sogar noch als unbebaute Schneise vorhanden, nämlich unter dem Verbindungsbau zwischen Kaufhof und ParkInn-Hotel (unter der Straße verläuft die U2).
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Von daher ist der Vorschlag des Büros Jan Wiese Architekten zumindest bemerkenswert, wer der Auftraggeber war steht nicht auf der Seite.
Doch, steht drauf. Es war die WBM selbst.
Ich kann dem Vorschlag viele gute Eigenschaften abgewinnen (die von den geschätzten Mitforisten bereits benannt wurden) und es stört mich auch überhaupt nicht, dass er der Alexanderstraße keinen optischen Höhe(n)punkt bietet. Das braucht es meines Erachtens nicht zwingend. Fußgänger werden dort eh weniger langflanieren und Autofahrer sollen sich auf den Verkehr konzentrieren.
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^^ Mich würden die Gründe für den Abriss interessieren. Ist es nicht sanierbar? Asbestverseucht? Einsturzgefährdet?
Oder entspricht es einfach nicht dem aktuellen Marktgeschehen mit dem vorhandenen Überangebot an Wohnraum??
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Der Haupteingang mit den Säulen ist aber sehr schön.
Sehe ich anders, mir gefällt gerade das mit den Säulen überhaupt nicht. Ich kann darin auch kein attraktives Stilmittel erkennen. Es macht auf mich eher den Eindruck, dass der Architekt die Statik des Hauses leider nicht ohne diese Stützen hingerechnet bekommen hat.
Und seien wir mal ehrlich: diese Säulen werden nach spätestens 3 Monaten berlintypisch zugepflastert sein mit unzähligen Aufklebern diverser Fußballvereine und politischen Strömungen.
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Ich sage immer "Einheitsarchitektur für den Einheitsmenschen" -- so, als wollte jemand die Träume des Sozialismus wieder erwecken, wo die Massen, beseelt von der einen wahren Ideologie, ab den 1960er Jahren in Einheitsplatten zogen oder zur Büroarbeit gingen, um sich dort so richtig gleich und frei zu fühlen.
Architektonische Gleichmacherei und Einheitlichkeit kann auch der Kapitalismus, siehe z.B. die Arbeitersiedlungen im Norden Englands. Und eben jetzt auch in der Europa-City...
Dieses ewige Sozialismus-Bashing langweilt nur noch.
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Wow! Ein Neubau, der es tatsächlich unterlässt, aus den 5 Etagen der angrenzenden Gründerzeitler gequetschte 6 Etagen zu machen! Das hat Seltenheitswert in dieser Stadt, was ich zu 100 % unterstütze. Sichtbeton ist zwar nicht so mein Favorit, aber da möchte ich gern mal drüber hinwegsehen
Zitat gelöscht.
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Da bin ich dann doch für gute moderne Architektur, die auch so aussieht.
Ich nicht.
Warum muss heutige Architektur aussehen wie von heute? Wenn man stattdessen anerkennt, dass "alte" Architektur besser aussieht, bin ich dafür, nach alter Optik zu bauen.
Sonst hätte es z.B. all den Klassizismus nicht gegeben, wenn nicht jemand befunden hätte, dass alte griechische Architektur doch eigentlich ganz toll aussah...
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Im Grunde unterstütze ich ja deine Sichtweise, aber mit meinem Beitrag wollte ich hauptsächlich darauf aufmerksam machen, dass man das Pferd nicht von hinten aufzäumen kann. Es bringt überhaupt nichts, sich die schöne neue Welt vorzustellen und diese einzufordern, wenn die Gesetze nicht grundlegend geändert werden. Das muss der erste Schritt sein!
Kein Wohnen möglich wegen der Verkehrsbelastung? Dann weniger Verkehrsbelastung!
Das kannst du nicht einfach befehlen, die Autos fahren ja trotzdem durch die Gegend. Wie gesagt, eines nach dem anderen. Erst muss der lärm- und abgasintensive Pkw-Verkehr verringert werden:
- durch Umlegung auf den ÖV,
- durch Verkürzung der zurückzulegenden Wege, damit diese auch mit Rad oder zu Fuß bewältigt werden können,
- durch Vermeidung von Wegen, weil ich gar nicht erst ins Bürgerbüro muss, sondern von zu Hause meine Anträge bearbeiten kann
- durch Umstieg auf saubere und leise Fahrzeugantriebe
Erst wenn das geschafft ist, können wir wieder über Wohnbebauung an Hauptverkehrsstraßen nachdenken.
...und überall wohnen in der Stadt Menschen direkt an Hauptstraßen, stell dir vor, manche sogar gerne wie ich vor ein paar Jahren.
Glaub ich dir. Ich habe auch viele Jahre an der Frankfurter Allee gewohnt, man gewöhnt sich an den Lärm und Gestank. Aber da sind wir wieder bei deutschen Gesetzen: Stichwort Bestandsschutz. Nahezu alle Wohnungen an Hauptverkehrsstraßen halten die Grenzwerte für Schall- und Schadstoffimmission nicht ein, dürfen aber bestehen bleiben wegen ... Bestandsschutz. Neubauten unterliegen jedoch den strengen gesetzlichen Vorgaben und dürfen deshalb nicht ohne weiteres an HVS errichtet werden. Aktuelles Beispiel: das neue Hochhaus am Stefan-Heym-Platz in Lichtenberg. Da sollten eigentlich Wohnungen rein, durften aber nicht. Jetzt sind es stattdessen Büros. Auch hier müssten wir entweder zuerst den lärm- und abgasintensiven Pkw-Verkehr verringern (siehe oben) oder die Gesetze ändern.
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Dieser Idee kann ich überhaupt nichts abgewinnen und sie ist auch zu 100% unrealistisch. Also was soll das dann?
Um nur ein paar Gründe zu nennen, die dagegen sprechen:
- Das gültige Regelwerk für Straßenbauvorhaben schreibt eine gewisse Qualitätsstufe des Verkehrsablaufs zwingend vor. Mit nur einer MIV-Spur pro Richtung ist das nicht zu erreichen und damit nicht genehmigungsfähig.
- So dicht an einer Hauptverkehrsstraße darf gar keine Wohnbebauung errichtet werden wegen Schallschutz.
- So dicht vor eine bestehende Häuserzeile (DDR-Riegel) darf keine 7 bis 8 Geschossse hohe Bebauung gesetzt werden wegen Verschattung.
Wenn ich Zeit hätte, würde ich noch weitere Argumente finden...