Bauprojekte an der East Side Gallery (Living-Levels und Pier 61/64)

  • Ich kann gar nicht nachvollziehen, weshalb die Nordseite (zur Straße hin) überhaupt Balkone bekommen hat. Wofür sollen die genutzt werden wenn nicht tatsächlich als Abstellfläche für Fahrräder, Wäscheständer und Kochtöpfe??

  • Ich glaube niemand möchte gemütlich auf dem Balkon Richtung Norden an der vielbefahrenen Holzmarktstrasse sitzen.

    iiich ☝🏼


    nicht nur an heissen sommertagen bevorzuge ich einen schattigen balkon, auch hat man auf der nordseite des gebäudes DIE aussicht schlechthin.

    vielbefahrene strassen hat man in berlin fast überall. aber hier wird man mit dem blick zur entstehenden skyline am alex, sowie über die mediaspree bis hin zum edge east side tower belohnt.


    ich würde sofort tauschen


    auf den fotos sehen die balkone sehr schmal aus, real sind es ca 80 - 90cm.

    auf der spreeseite muss man sich ebenfalls damit begnügen

  • ^ Die Aussicht schlechthin befindet sich für mich auf der Südseite. Der Fluss, der Alex, die Oberbaumbrücke. Und das ganze ohne Autoverkehr.

  • naja, auf der anderen flussseite hast du einen schönen industriebau (eingeschosser) mit viel müll, viele container und lkw-anhänger, sowie einen grossen parkplatz für pkw, transporter und lkw.

    den alex siehst du auch nicht, denn das living levels steht direkt davor.

    einzig und allein bleibt dir der blick auf ca 30% der oberbaumbrücke.


    ich würde sagen, die wohnungsaufteilung ist geklärt ... ich nehm die nordseite, du die südseite :)

  • Im Grunde genommen wie erwartet: so ein sperriger Kasten kann kaum den Stadtraum aufwerten. Da es diesen vorher dort gar nicht gab ist nun das Gegenteil aufgetreten - der Stadtraum wird sogar abgewertet.

    Und durch die architektonische wie räumliche Nähe zum benachbarten Minihochhaus leidet von letztem auch dessen Solitärstatus.

  • Ich würde eher sagen:


    Da es davor keinen Stadtraum gab, wurde er hiermit überhaupt erstmal geschaffen, was allemal besser ist als die Brache an der Spree. Schön illustrieren tut das Bild 1 in #322 wo durch den Riegel eine T-Kreuzung mit angenehmen Gebäudehöhen entstanden ist.


    Das finde ich allemal wertvoller als den Solitärstatus des Living Levels.


    Zu Qualität des Riegels: Ich finde es wesentlich besser als der Kritikspiegel hier (wenn auch kein supertolles Gebäude). Mich erinnert es etwas an dieses neue Gebäude in Hamburg und hätte sich von dessen Farbigkeit vielleicht eine Scheibe abschneiden können:

  • Mir ist dagegen ein undefinierter Stadtraum lieber als so ein mit mäßiger Architektur und schlechten Gebäudeproportionen verbauter. Da reicht auch die geschaffene T-Kreuzung nicht, die für sich genommen aber ohnehin kein ausreichendes Qualitätsmerkmal für gelungene Stadtentwicklung darstellt.

    Naja, sei es drum. Man kann nur hoffen, daß man aus solchen Projekten lernt und es künftig besser macht.

  • Ich sehe ja allgemein eher wohlwollend auf die Media Spree da es A) eine ewige Brache war und B) die Architektur dort im Allgemeinen doch sehr viel Abwechslung fürs Auge bietet.


    Ich sehe den Bau als Ensemble zusammen mit dem Living Levels. Die Balkonbrüstungen haben etwas filigranes, was mir gefällt sind die türkisen Rahmen am Ende der Glasverkleidungen wie zu sehen in den Bildern von mr_ilaischa.


    Auch die Abtrennungen der Balkonflächen selbst sind im gleichen Türkiston gehalten. Die weiße, geradezu grelle Fassade könnte das Sonnenlicht auf der Südseite angenehm reflektieren. Ich finde es gut, dass der Riegel so hell gehalten wurde, verschattet er ja schon einen nicht unerheblichen Teil der Media Spree.


    Von den EG's erwarte/erhoffe ich mir außerdem eine weitere Belebung der East Side Gallery + Umgebung.

  • was mir gefällt sind die türkisen Rahmen am Ende der Glasverkleidungen wie zu sehen in den Bildern von mr_ilaischa

    Meinst du die Schutzabdeckungen der Glaskanten? Die kommen weg wenns fertig ist.

    Zitat

    Auch die Abtrennungen der Balkonflächen selbst sind im gleichen Türkiston gehalten.

    Sieht für mich nach normalem Milchglas aus.


    Wenig anfangen kann ich mit den ganzen weißen/hellgrauen Lamellen. Das erinnert mich zu sehr an Handtuchheizkörper.

  • Erinnert mich irgendwie an ein Kreuzfahrtschiff. Zur Spreeseite würde das ja sogar ganz gut passen. Am wichtigsten ist aber die auf den Visualisierungen zu sehende Gastro an der Spree-Promenade.

  • Auf der Spreeseite entblättert sich das Projekt 'Pier 61/63' nun auch allmählich. Zeit wird's, denn ursprünglich wollte man doch schon im letzten Jahr mit den Bauarbeiten fertig sein. Aus architektonischer Sicht gibt es nichts wirklich Neues zu sehen, da Vorder- und Rückseite in der Gestaltung identisch ausfallen.


    img_e2248jtkfw.jpg

    Die abgebildete Fotografie ist durch mich am 02.02.2022 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Zumindest die Farbigkeit gefällt mir – frisch und maritim, ein bisschen Miami, ein bisschen Hamburg.


    Die Fenster sind clever unterteilt, so dass keine Langeweile aufkommt.


    Ich bin gespannt, wie es ganz ohne Gerüste aussieht.

    Jetzt wirkt es so als hätte in seiner Länge es von einer anders gestalteten Hälfte profitiert.


    Positiv finde ich allerdings nach wie vor das der Uferbereich hier dichtgemacht wird.

    Die freie Fläche war mir einfach immer ein bisschen zu groß, besonders in Abwesenheit einer Landschaftsgestaltung.

  • wird hinter den Häusern, direkt am Wasser ein Weg/Steg geben um die east side gallery mit dem Park auf dem Spree zu verbinden?`

  • Das Mercedes Hochhaus zu niedrig, der Pier Riegel zu breit und der Uferbereich zugerammelt. Das nennt sich wohl nicht Stadtentwicklung sondern Stadtreduktion.

  • Im Vordergrund dürfte es sich um einen Rest der alten Brommy-Brücke handeln. Gibts da eigentlich irgendwelche Planungen bzgl. Neubau? Also aktuell..?

  • Die Bilder der Webcam sind ernüchternd. Es sieht aus wie maximal zugebaut, da möglich bis an die Uferkante. Wäre nicht der Fernsehturm im Hintergrund könnte es auch woanders in der Welt sein.


    Ich finde es schade dass das Ufer nicht mehr mit dem Rad befahrbar ist.

  • Das ganze Ding hätte mit zwei bis drei Geschossen weniger um Welten besser ausgesehen, die daraus entstehende Horizontalität ähnlich wie ein Kreuzfahrtschiff hätte sogar etwas ansehnliches...außerdem wäre das Ufer nicht von der Masse erschlagen worden und das dahinterliegende Viertel wäre von dieser Wand nicht so abgeschirmt.


    Wo doch sonst immer Bedenken wegen der Höhe von Gebäuden ausgesprochen werden, hat es hier komischerweise keinen Gegenwind gegeben. Mal schauen ob die Erdgeschosssituation noch einige Qualitäten hervorbringen kann...