Da würde mich mal die Begründung seitens der Denkmalbehörde interessieren...
Beiträge von Wolke Eins
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Ah ja, heute sehe ich das auch auf der Webcam. Gestern fuhren die Autos auch noch auf der alten Strecke Richtung Westen, das hatte mich etwas verwirrt. Ab jetzt erfolgt also der schrittweise Rückbau der bisherigen Grunerstraße in diesem Bereich. Wird Zeit, dass sie vorn an der Spandauer Straße langsam mal fertig werden mit dem provisorischen Mittelstreifen, damit der Verkehr komplett auf die neue Grunerstraße am Roten Rathaus verlegt werden kann.
Bitte nicht sinnlos zitieren! Danke
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Wie auf der Webcam zu sehen, ist auf einem Teilbereich der neuen Grunerstraße eine bauzeitliche Fahrbahnmarkierung aufgebracht worden. Die beiden Fahrstreifen nebst Radstreifen führen in westliche Richtung, aber ich kann noch nicht ganz erkennen, welchem Zweck dies dienen soll. Weiß jemand genaueres?
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Der Abriss hat zwar noch nicht begonnen, die Einrüstung lässt aber schon mal erahnen, wo zukünftig der Tower + Galeriaanbau stehen werden:
Aber wenn ich das richtig verstanden habe, wächst die Galeria nebst Turm doch noch einige Meter in Richtung KLS, oder? Derzeit ist doch nur der bestehende Korpus eingerüstet...
Ist damals beim Umbau eigentlich schon das Fundament für den Turm mit hergestellt worden oder steht uns da jetzt auch wieder so eine jahrelange Baugrubenödnis wie beim Monarchtower bevor?
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Vielleicht würde es auch manchen Bewohnern schon helfen, wenn ihre Wohnung nicht aus der Förderung fällt und plötzlich keine Sozialwohnung mehr ist. Nach meiner Kenntnis war Berlin vor langer Zeit dazu übergegangen, einmal geförderte Wohnungen nicht erneut zu fördern, sondern nach den 15 Jahren Sozialstatus in den freien Markt zu entlassen. Ein Irrsinn in meinen Augen! Und die Bewohner können sich die neue, höhere Miete dann nicht mehr leisten und sind auf der Suche nach einer neuen Sozialwohnung. So kann man natürlich auch Nachfrage generieren...
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Dir ist bewusst dass die Idylle (?) des Nikolaiviertels als volkseigener Wohnungsbau von VE Baukombinaten überwiegend in serieller Typenbauweise errichtet wurde, also von einer noch sehr viel höher aggregierten und kollektivistischeren Variante sozialen Wohnungsbaus als das was jetzt als Bauherrenschaft zur Debatte steht?
Und ist dir bewusst, dass die Baukombinate nicht aus eigenem Antrieb das Nikolaiviertel historisierend gestaltet haben, sondern weil es der erklärte politische Wille war? Und genau diesen politischen Willen lässt RGR schmerzlich vermissen und deshalb werden die WBGs den Teufel tun, irgendwas historisierendes am Molkenmarkt zu errichten! Wenn ihnen das keiner diktiert, machen die das auch nicht.
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Ich befürchte, dass der Bereich Molkenmarkt / Klosterviertel in zwanzig Jahren genauso gesichtslos aussehen wird wie das Europaviertel.
Diese Befürchtung habe ich auch. Dem könnte man nur begegnen, wenn man in der Ausschreibung des städtebaulichen Wettbewerbs ganz klar die Rekonstruktion von explizit benannten Leitbauten und eine kleinteilige Parzellierung festgeschrieben hätte. Das ist nicht erfolgt und damit ist der Drops eigentlich auch schon gelutscht - leider.
Ich verorte mich zwar selbst im linksliberalen Spektrum, aber ich hätte mir in diesem Zusammenhang eine Kenia-Koalition für Berlin gewünscht. Zumindest verband ich damit die Hoffnung, dass es an dieser geschichtsträchtigen Ecke meiner Heimatstadt mal eben nicht um sozialen Wohnungsbau gegangen wäre...
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Ein Abriss aus ästhetischen Gründen wäre fatal. Eine Nachverdichtung ist aber absolut notwendig – zum einen, um noch mehr Wohnungen zu schaffen; zum anderen, um wenigstens an den Durchgangsstraßen wie Holzmarkt, Schillingstraße und Singerstraße einen Teil der verlorenen Urbanität wieder herzustellen.
Da gebe ich dir Recht. Eine punktuelle Nachverdichtung durch Einzelhäuser sollte möglich gemacht werden. Vor allem mit belebten Erdgeschossen, sprich Geschäften (Bäcker, Blumenladen, Keramikwerkstatt etc.)
Die teils überbreiten Verkehrsräume gehören verschmälert und aufgewertet. Jedoch warne ich vor der Illusion, hier wieder die Vorkriegsdichte herstellen zu können - das wird nicht passieren.
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^^ und ^: genauso sehe ich das auch. Meine Bemerkung war vielleicht etwas zu forsch formuliert, aber offensichtlich wurde verstanden, worauf ich hinaus wollte.
Es ist sicher nichts gegen eine Nachverdichtung in einigen Ecken dieses Viertels einzuwenden. Aber ein Komplettabriss der Plattenbauten ist gar keine Diskussion wert. In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal in Erinnerung rufen, dass der DDR-Städtebau keineswegs zu blöd war, ansprechende und lebensfreundliche Wohngebiete zu entwickeln - er hatte lediglich aus manchen Fehlern vormaligen Städtebaus lernen wollen. So erklärt sich der weitläufige Zeilenbau, der die Düsternis der Hinterhöfe alter Mietskasernen überwinden wollte. Tageslicht bis in die Erdgeschosswohnung, das war das erklärte Ziel. Und da sollte man heutzutage aufpassen, dass durch Nachverdichtung dieses Ziel nicht wieder gänzlich konterkariert wird...
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Sorry, aber dein "Entwurf" ist in meinen Augen nichts weiter als ein stupides Blockrandmassaker mit Vernichtung wertvollen, preiswerten Wohnraums. So ein uninspiriertes Raster könntest du über den halben Osten der Stadt legen, aber nichts dadurch lösen.
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Kann es sein, dass es sich um zwei verschiedene Studien handelt? Die beiden Visualisierungen unterscheiden sich in so vielen Dingen (Fensteraufteilung, Eingang, Farbe...)
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Das wäre ja mal ein sehr lohnendes Face-Lift
Bin begeistert, wenn es tatsächlich umgesetzt wird.
Habe jedoch so meine Befürchtung, dass es sich lediglich um einen Testballon handelt...
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Neben der bereits allseits bekannten Ansicht der Terrasse gibt es auf der Senatsverwaltungsseite noch diese Visualisierung. Ich bin ja mal echt gespannt, wie es am Ende tatsächlich aussehen wird. Offenbar heißt das Ganze nun nicht mehr "Eckwerk", sondern "wieweil", was auch immer das wieder bedeuten soll...
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So haarsträubend es heute wäre, diesen innerstädtischen Raum so behutsam zu bebauen, so sehr ist die Bebauung in meinen Augen bereits heute ein eindrucksvolles historisches Zeugnis, wie dramatisch anders die Situation Berlins noch vor kurzem war.
Eine interessante Begründung. Wird sicher nicht von vielen Mitforisten geteilt, wenn es um DDR-Bebauung geht. Das sind dann keine historischen Zeugnisse für die damals dramatisch andere Situation, sondern einfach nur kommunistischer Dreck, der abgeräumt gehört.
Abgesehen davon, gehöre ich auch eher zu jener Fraktion, die eine solche Reihenhausbebauung innerhalb des S-Bahn-Rings für eine unverständliche Verschwendung von Ressourcen halten. Solange es sich Berlin leisten kann, seine begrenzte Fläche auf diese Art zu bebauen, muss mir hier auch keiner mit der Notwendigkeit von Wolkenkratzern kommen.
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Auf den ersten Blick ganz "normal", auf den zweiten Blick sieht man doch, wie wenig Mühe man sich gegeben hat, etwas vom Vorzustand zu erhalten.
Ich empfinde das als deutliche Verbesserung. Schade ist aber, dass man die länglichen Linien zur Gestaltung der Fassade nicht mehr wieder angebracht hat.
Also ich sehe da leider überhaupt keine Verbesserung. Es ist doch ein Armutszeugnis, dass ein Gebäude nach der energetischen Sanierung langweiliger aussieht als vorher. Da hat sich ja die DDR mehr Mühe gegeben, solchen exponierten Häusern in der Innenstadt ein abwechslungsreiches Äußeres zu verpassen. Und das bei wohlgemerkt begrenzten Ressourcen, während man heute doch noch viel mehr Möglichkeiten hätte, die Fassade ansprechend zu gestalten.
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Laut einem Bericht in der Berliner Zeitung tritt das Baugeschehen am Molkenmarkt in die nächste Phase ein. Hierfür wird die Stralauer Straße zwischen Kreuzung Grunerstraße und Einmündung Jüdenstraße für 1 Jahr komplett gesperrt. Dadurch wird es möglich, den Bereich vor der Alten Münze aufzugraben und auch dort mit den archäologischen Untersuchungen zu beginnen.
Der Ost-West-Verkehr auf dem Mühlendamm rollt demnach ab jetzt über den neu gebauten nördlichen Teil sowie möglicherweise auch über die provisorisch asphaltierte Fläche der späteren Straßenbahntrasse. Auf den Bildern der Webcam meine ich die teilweise Umschwenkung auch schon zu erkennen.
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Aber lass nicht ständig so unüberlegte Statements vom Stapel.
Wer jetzt? Ich?
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Wissen tue ich es nicht, aber ich habe eine Vermutung: das Geländer ist abgängig bzw. nicht mehr ausreichend sicher, daher der Bauzaun zur Absturzsicherung.
Bitte nicht sinnlos zitieren. Danke
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Was war da nicht zu gebrauchen?
Wurde anders trassiert und damit die Vorleistung hinfällig?
Die Vorleistung war nur halb fertig gestellt worden und konnte in der vorliegenden, mängelbehafteten Form nicht verwendet werden. So wurde es für eine zügige Inbetriebnahme wenigstens des Nordabschnitts der S21 / City-S-Bahn erforderlich, nördlich der Invalidenstraße einen provisorischen Haltepunkt zu errichten. Aufgrund einer geänderten Bautechnologie verteuert sich der Bau der eigentlichen S-Bahn-Station am Hauptbahnhof nochmals, wobei ein Großteil der Vorleistung wieder umgebaut werden muss.
Und Gott allein weiß, ob die übrigen Bauvorleistungen im südlichen S21-Abschnitt noch verwendet werden können, also Heuboden etc.
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Wenn hier unbedingt eine Symmetrie entlang einer gedachten Achse vom Fernsehturm über die Wasserspiele und den Neptunbrunnen zur HF-Ostseite geschaffen werden soll, hätte man doch tatsächlich ein gespiegeltes Äquivalent zur Marienkirche an die Rathausstraße setzen können. Und das MEF hätte eine einfassende Bebauung entlang der Liebknechtstraße und Rathausstraße bekommen. Letztere hätte dann auch endlich wieder dem Schlossplatz seine östliche Raumkante gegeben. Für Bäume und Grünflächen wäre dazwischen dann noch genug Raum geblieben, in dem man archäologische Fenster hätte unterbringen können.
Aber das können wir vielleicht in 20 Jahren umsetzen - wird ja zum Glück jetzt nichts verbaut.