... dies enormen 11-geschossigen Plattenbaublöcke. Sie ziehen sich teilweise wie bewohnte Stadtmauern durch ganze Stadtquartiere. Lassen weder Wind noch Licht durch.
Das Leben kann entlang dieser Häuser auf der Straße nicht stattfinden, denn Infrastrukturen wie Läden oder andere Einrichtungen des täglichen Bedarfs waren nie vorgesehen. Und damit findet auch keine Kommunikation zwischen den Menschen statt.
Ich denke dass die Stadt den Mut haben muss bei einigen 11ern radikal anzusetzen um die harten, abweisenden Strukturen zu durchbrechen...
Nun wurden ja nach der Wende bereits etliche dieser 11-Geschosser komplett abgerissen, vor allem in Marzahn. Heute fehlen bezahlbare Wohnungen. 
Aus wohnungspolitischen Gründen, aber auch aus ökologischen halte ich es für nicht erstrebenswert, weitere Blöcke dem Erdboden gleichzumachen. Ich hoffe, das siehst du genauso. Da muss meines Erachtens der Städtebau mal in die zweite Reihe treten.
Aber eine teils radikale Umgestaltung halte auch ich durchaus an einigen Orten für angebracht. Um die Sperrwirkung zu verringern, können z.B. Durchbrüche für Fußgänger geschaffen werden, so geschehen in Lichtenberg im Wohngebiet Frankfurter Allee Süd in der Schulze-Boysen-Straße. Es wäre auch zu überlegen, ob man in den Erdgeschossen die Wohnungen umwandelt in Gewerbeeinheiten, um diese Straßenzüge zu beleben. In einigen EGs sind ja zumindest schon Arztpraxen u.ä. untergebracht.
Und zum eigentlichen Gegenstand dieses Threads: Ich finde den Bau gar nicht sooo schlecht, da wurde bisher an vielen Stellen sehr viel hässlicher gebaut. Mir gefallen die geschlossenen Balkone besonders - ich kann offene Balkone mit Stabgeländer nicht ausstehen!