Beiträge von Wolke Eins

    Plattenriegel ... mit ihren Puppenkisten-Grundrissen ... Man muss wissen, dass dort alles nach "DDR-Norm" gebaut ist und quasi nichts aus der normalen Welt passt. Die Türmaße, Klinken, Aufzugschächte ect. Nichts davon erfüllt baurechtliche DIN-Normen. Die Dinger müssen bei einer Sanierung sowieso irgendwann quasi mehr oder weniger "entkernt" werden. Diese Chance sollte man m.M.n. nutzen und direkt tabula rasa machen.

    Verzeih die Wortwahl, aber was du da schreibst, ist in meinen Augen Bullshit.

    Erkundige dich bitte bei den Tausenden von Bewohnern sanierter "Plattenriegel" über den Grad der "Entkernung". Da musste nicht eine Wand rausgerissen werden (vielleicht mal abgesehen von der Gipskartonplatte im Bad zur Erneuerung des Sanitärstrangs), im unveränderten Fahrstuhlschacht steckt heute ein handelsüblicher Aufzug, der Ersatz für eine kaputte Tür war im Baumarkt um die Ecke zu finden.

    Also wenn du schon die Plattenbauten entlang der KMA abreißen willst, dann sag das einfach, aber versuche bitte nicht, dies als quasi zwangsläufige Schlussfolgerung aus angeblicher Nicht-DIN-Normung zu verkaufen.

    Was passiert mit diesen runtergekommenen Gebäuden gleich daneben? Irgendwelche Pläne bekannt?

    Der ganze Stasi-Komplex hängt seit Jahren in der Schwebe. Aufgrund von Veräußerungen mehrerer Gebäude an Private nach der Wende kommt man nicht zu Potte mit dem angedachten "Campus der Demokratie" und anderen Nutzungen.

    Gerade die drei Gründerzeitler an der Frankfurter Allee Ecke Magdalenenstraße müssten und könnten meines Erachtens schnellstmöglich wieder zu Wohnhäusern umsaniert werden, was sie bis in die 70er Jahre noch waren.

    Nach den Modellfotos wird der Gebäudeteil Kupfergraben/ Kleine Kurstraße demnach nicht erhöht, da er gegenüber den Altbauten gleich bleibt. Dann hatte ich die Ausführungen von RianMa etwa falsch interpretiert?? Es kommt offensichtlich insgesamt nur ein Staffelgeschoss beim Gebäudeteil Kurstraße oben drauf.

    Man fragt sich, wofür es jahrelange Planungsphasen gibt, wenn dann erst nach Eröffnung solche Dinge auffallen!!

    Es ist ja nicht so, dass mit dem Bau des BER absolutes Neuland betreten wurde und es nicht schon einige andere Flughäfen auf dieser Welt gäbe, an denen man sich hätte orientieren können...

    Im Anschluss an den Rückbau erfolgt die geplante Aufstockung des Hauptgebäudes um zwei Etagen, um auch in der Höhenentwicklung ein gesamtheitlich, homogenes Bild zu erreichen. Auf der offiziellen Perspektive kann man das nicht erkennen.

    Aktuell hat der Seitenflügel an der Kleinen Kurstraße ein Vollgeschoss mehr als das Hauptgebäude. Mit dem ersten Staffelgeschoss findet hier zunächst eine Angleichung beider Gebäudeteile statt. Dieses Geschoss wird straßenseitig zurückgesetzt, im Hofbereich aber bis an die Außenwand geführt. Darauf kommt dann ein weiteres Staffelgeschoss.

    Aber ist der Bestandsbau nicht schon jetzt höher als das alte Reichsbankgebäude? Mit den ganzen Aufstockungen wird doch dann dieser sanierte Neubau den ganzen Block dominieren. Und auch zur Spree hin überragt der Neubau dann die schönen Altbauten, mit denen er jetzt noch in einem halbwegs akzeptablen Höhenverhältnis steht. Finde ich nicht gut :thumbdown:

    Ein bisschen viel Spekulation. Findest du nicht?

    Wieso Spekulation? Ich habe doch lediglich eine Frage gestellt. Kann mir darauf jemand eine nachvollziehbare Antwort geben?

    Die BGF wird nach der bekannten Planung mehr als verdreifacht. So eine Flächenkonzentration ist an sich ja schon effizient und entsprechend nachhaltig. Die Sanierung ist über 20 Jahre her und die Räume im Vergleich zu modernen Büroimmobilien mglw. nicht mehr so attraktiv.

    Natürlich erhöht sich die BGF, kommt ja jede Menge umbauter Raum in Richtung Alexanderstraße dazu. Meine Frage zielt doch eher dahin, inwiefern sich das BGF-Angebot auf der Grundfläche des bestehenden TLG-Riegels ändert, wenn der Bestandsbau abgerissen und mit wahrscheinlich gleicher Gebäudehöhe wieder hergestellt wird.

    Beim benachbarten HdS lässt man doch auch das Grundgerüst stehen, pappt eine neue Fassade dran und baut noch ein bisschen was daneben. Ist nicht endlich die Einsicht vorangeschritten, dass man die vorhandene Bausubstanz lieber nutzen sollte statt immer alles komplett zu vernichten und dann neu zu bauen??

    Also irgendwie scheint es beim TLG-Riegel überhaupt nicht voran zu gehen. Wo ist das Problem, bitte schön?


    In diesem Zusammenhang möchte ich mal folgende Frage in den Raum werfen: Warum muss das HdE eigentlich komplett abgerissen werden, um die drei neuen Blöcke zu errichten? Ist das aus ökologischer Sicht nicht total aberwitzig, ein saniertes Bürogebäude abzureißen und an gleicher Stelle ein neues Bürogebäude herzustellen?

    Zumindest für die Blöcke A10 und A11 könnte der Bestandsbau entlang der künftigen Oda-Schottmüller-Straße doch in Teilen stehen bleiben und in die neuen Geäude integriert werden. Lediglich die Straßendurchbrüche Keibelstraße und Alex-Wedding-Straße müssten durch Abriss hergestellt werden.


    Es böte sich generell die Möglichkeit, einen großen Teil des Blocks A10 schon jetzt vor das HdE zu bauen, ohne an diesem vorerst etwas ändern zu müssen. Aber ich fürchte, so ist es wieder einmal nicht vorgesehen. Es soll wohl gefälligst wieder ein uniformes Gebäude innerhalb eines Straßenblocks werden mit vier identischen Fassaden...

    ... dies enormen 11-geschossigen Plattenbaublöcke. Sie ziehen sich teilweise wie bewohnte Stadtmauern durch ganze Stadtquartiere. Lassen weder Wind noch Licht durch.

    Das Leben kann entlang dieser Häuser auf der Straße nicht stattfinden, denn Infrastrukturen wie Läden oder andere Einrichtungen des täglichen Bedarfs waren nie vorgesehen. Und damit findet auch keine Kommunikation zwischen den Menschen statt.


    Ich denke dass die Stadt den Mut haben muss bei einigen 11ern radikal anzusetzen um die harten, abweisenden Strukturen zu durchbrechen...

    Nun wurden ja nach der Wende bereits etliche dieser 11-Geschosser komplett abgerissen, vor allem in Marzahn. Heute fehlen bezahlbare Wohnungen. :/


    Aus wohnungspolitischen Gründen, aber auch aus ökologischen halte ich es für nicht erstrebenswert, weitere Blöcke dem Erdboden gleichzumachen. Ich hoffe, das siehst du genauso. Da muss meines Erachtens der Städtebau mal in die zweite Reihe treten.


    Aber eine teils radikale Umgestaltung halte auch ich durchaus an einigen Orten für angebracht. Um die Sperrwirkung zu verringern, können z.B. Durchbrüche für Fußgänger geschaffen werden, so geschehen in Lichtenberg im Wohngebiet Frankfurter Allee Süd in der Schulze-Boysen-Straße. Es wäre auch zu überlegen, ob man in den Erdgeschossen die Wohnungen umwandelt in Gewerbeeinheiten, um diese Straßenzüge zu beleben. In einigen EGs sind ja zumindest schon Arztpraxen u.ä. untergebracht.


    Und zum eigentlichen Gegenstand dieses Threads: Ich finde den Bau gar nicht sooo schlecht, da wurde bisher an vielen Stellen sehr viel hässlicher gebaut. Mir gefallen die geschlossenen Balkone besonders - ich kann offene Balkone mit Stabgeländer nicht ausstehen!

    Das Hotel wurde inzwischen eröffnet, genau genommen sind es sogar zwei Hotels: Links das „the niu“ und rechts das „acora“. Welches evtl. besser/teurer ist, weiß ich nicht, da ich die beiden Betreiber bisher nicht kannte.

    "the niu" betreibt schon seit geraumer Zeit das Container-Hotel auf dem Dach des Ring-Center 2 in Lichtenberg. War mal drin, richtet sich vornehmlich an junges Publikum, also nix hochpreisiges.

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    Ich habe es an anderer Stelle sicher auch schon oft angemerkt: ich bin absolut kein Freund dieser offenen Balkone! Mittelfristig wird sich jeder zweite Wohnungsinhaber gegen Blicke vom Trottoir abschirmen mit Bastmatten, Planen, Tarnbehängen oder Stofffetzen. Und das sieht dann erstmal aus ...


    Wie es sehr viel besser geht zeigt der Neubau rechts auf dem Bild: geschlossene Balkonbrüstung mit flachem, aufgesetztem dunklen Geländer :thumbup:

    Sehr gut die Kurve zurück gekriegt zum eigentlichen Thema dieses Threads :thumbup:


    Aus dem Modell wird deutlich, dass die DDR am Ende des Straßenzugs KMA/Alexanderstraße keinen tatsächlichen Fixpunkt vorgesehen hatte. Die Räume sind wahrlich gigantisch und nicht nach menschlichen Maßstäben bemessen. Ich fand es schon als Kind sehr zugig dort.

    ^ In diesem Zusammenhang wäre es dann vielleicht sogar sinnvoll, diesen neu entstehenden kleinen Nebenplätzen auch eigene Namen zu verpassen, damit man diese Orte auch adressieren kann (z.B. für Treffpunkte).


    OT: Ich bin schon lange der Meinung, dass auch der Abschnitt der Alexanderstraße vor dem TLG-Riegel einen anderen Namen braucht. Erstens besteht kein echter räumlicher Zusammenhang mit dem "Rest" der Alexanderstraße entlang der Banane, zweitens lag die eigentliche Alexanderstraße woanders und ist sogar noch als unbebaute Schneise vorhanden, nämlich unter dem Verbindungsbau zwischen Kaufhof und ParkInn-Hotel (unter der Straße verläuft die U2).

    Von daher ist der Vorschlag des Büros Jan Wiese Architekten zumindest bemerkenswert, wer der Auftraggeber war steht nicht auf der Seite.

    Doch, steht drauf. Es war die WBM selbst.


    Ich kann dem Vorschlag viele gute Eigenschaften abgewinnen (die von den geschätzten Mitforisten bereits benannt wurden) und es stört mich auch überhaupt nicht, dass er der Alexanderstraße keinen optischen Höhe(n)punkt bietet. Das braucht es meines Erachtens nicht zwingend. Fußgänger werden dort eh weniger langflanieren und Autofahrer sollen sich auf den Verkehr konzentrieren.