Beiträge von LeFay

    Ist Dein Beitrag der laaaaaange Beitrag, AeG?


    Ich mein, du hast absolut Recht, aber ich glaube, die Anzahl der Fremdwörter läßt das ganze schon etwas überheblich klingen *lach*.
    Aber diese Bürgerinitiative ist wirklich komisch. Selbst wenn die Renderings der Bilder dort korrekt wären, niemand würde den ganzen Tag auf das Energieforum schauen. Eine Beeinträchtigung der Lebensqualität ist absolut nicht nachvollziehbar. Die tun so, als würden die die ganzen Nächte nur davon träumen...

    Ich laß mir doch hier nichts unterstellen! Ich habe nichts von Postkartenmotiven und Straßenzügen erwähnt!


    Ich habe nur kritisiert, daß es keine Gründe für Stuckentfernung gab. Vielleicht ist es dir, AeG nicht aufgefallen, daß damals tatsächlich noch Blindgänger rumlagen, Häuserzeilen noch abgestüzt werden mußten.
    So wie Kinder damals draußen rumspielen konnten, wurde das bestimmt nicht für eine Gefahr gehalten. Ich rede ja nicht von der Kaiserzeit, sondern nach dem Krieg. Und damals hatte eben noch nicht jeder Angst vor ner eingeklemmten Kordel im Anorak. Die meisten konnten sich wohl auch keinen leisten.


    Zur Wärmedämmung: Der Wärmeleit-Koeffizient hat GAR NICHTS mit der Sache zu tun, daß die Gebäude aus Glas unökologisch sind! Du hast mir ja sogar nachgeplappert, daß die Fenster selbst besser isolieren, aber darum geht es doch gar nicht, aber das hab ich doch schon einmal erklärt! Mit der Wärmebildkamera erkennt man den geringsten Wärmeverlust inzwischen an den Fenstern, die Mauern geben mehr ab, aber hier geht es um den
    WÄRMEEINTRAG DURCH LICHT!
    Dieser kann durch Fenster nicht verhindert werden. Das Glas läßt zwar die Wärme von außerhalb des Gebäudes nicht eindringen, bei guter Isolation, aber AUCH DARUM GEHT ES NICHT!
    Sondern, das Licht, das einfällt (es ist ja ein FENSTER), wandelt sich nach dem Energieerhaltungsgesetz irgendwann im Raum in Wärme um. Diese durchgedrungene Energie, wird logischerweise nicht vom Wärmeleit-Koeffizienten bestimmt! Es wird einfach heiß im Raum! Egal wie isoliert das Glas ist. Nur wenn das Licht nicht einfallen würde, bliebe es kühl. Daher hat in der Sommerhitze Stein eindeutige Vorteile. Er mag sich besser aufwärmen und Wärme leiten, aber die größte Hitze, durch das Licht, welches in Wärme umgewandelt wird, bleibt draußen.
    Da hatten Ingenieurskollegen demletzt eine Diskussion drüber.
    AeG, wenn du mir es anders beweisen kannst, bitte, ich glaub dir das dann auch, ich bin nicht unbelehrbar! Aber meine Kenntnislage ist zur Zeit eine andere.


    gralsritter: Oder ich hätte es wie Sie ausdrücken können.

    Ohne Zweifel, die Nachkriegsmoderne hat erstmals großzügige Raumplanungen, anständige Sanitäranlagen und luftigen Platz geschaffen.


    Aber daß dies die Errungenschaften der modernen Architekten sein soll, halte ich für eine Vertauschung von Ursache und Wirkung.


    Spätestens beim Wirtschaftswunderboom hätte die Bevölkerung eh die entsprechenden Räume gewünscht. Und man hätte die auch in anderen Baustilen bauen können. Nur weil jetzt der entsprechende Stil konform war, kann man nicht sagen, die Luftigkeit wäre der entsprechenden Architktur geschuldet.


    Und auch wenn AeG es ständig behauptet, versteh ich nicht, daß leichter Gips damals eine Dauergefahr gewesen sein soll, die hunderttausende Menschen erschlagen hat. Die Gipsbrocken müssen ja einem regelrecht entgegengesprungen sein, damals. Genauso wie Ruinenwände der zerbombten Häuser und nicht gezündete Bomben, die ja rumlagen. Hach, alles so gefährlich, da fangen wir doch als erstes mal an, den Stuck abzuschlagen...
    Geld für anders repräsentative Gebäude hatte man schließlich auch. Und davon sind auch einige richtig ansehnlich und bei einigen kann man die gewünscht Utopie spüren.


    Genauso wenig versteh ich, warum Glas soooo viel besser als Stein sein soll, beim Wärmeschutz. Ist er nämlich nicht. Er ist einfach unökologisch. Schon aus physikalischen Gründen. Ich mag Glasgebäude. Mir gefällt z.B. der Bahnturm wesentlich besser als der Messeturm in Frankfurt.
    Und isolierte Fenster können teilweise besser isolieren als Wände. Was aber die meisten vergessen: Das ist das Problem: Der Lichteintrag produziert Wärme, und das Licht geht noch durch das isolierteste Fenster. Und ist die Wärme erstmal im Gebäude, kommt sie durch das tolle isolierte Fenster nicht mehr raus.


    Scharoun und co. besassen Utopien. Das ist das Problem! Utopien haben nichts mit Realität und Pragmatismus zu tun. Und das ist jedem klar. Alles andere ist absichtliches hinwegsehen über dem gesunden Menschenverstand zugängliche Argumente und Offensichtlichkeiten.
    Deutsche wollen allein sein, Gemeinschaftseinrichtungen, soziales Kuscheln, alles das war geplant, aber jeder weiß, daß sowas nur ein Wunschtraum sein kann.


    Es gibt in jeder Architekturperiode wirklich tolle Bauten, aber nach dem Krieg kommt es einem durch mangelnde Abwechslung, fehlende Ablenkung usw. so vor, als wäre ein großer Teil einfach trist.

    Das Attribut "alt" reicht mir allerdings auch nicht aus, ein Gebäude abzureißen. Klar, es sieht versifft aus, aber renoviert dürfte es ja wohl eindeutig zur ansehnlicheren Hälfte der Gebäude der Stadt zählen. Klar, es muß immer etwas abgerissen werden, aber seltsamerweise bleiben nach subjektivem Eindruck die häßlichsten Gebäude unter Denkmalschutz, während akzeptable Gebäude eher abgerissen werden.
    Der vorliegende Bau ist mMn ein Qualitätsbau. Jedenfalls macht er einen solchen Eindruck. Der Architekt hat sich dabei was gedacht. Und das Gefühl hat man nicht immer bei solchen Bauten.


    Um den Rest vom Block ist es allerdings nicht mMn schade, wobei es sich bestimmt jemand finden wird, der das letzte Gebäude von Gizmos Bildserie erhaltenswert findet... aber damit muß man immer rechnen ;)

    Stimme IcePick zu. Erinnert ziemlich stark an US-amerikanische Regierungsbauten der Spätsiebziger Jahre von der Farbgebung, zusammen mit der Fassadengliederung. Sieht ein bißchen aus wie das FBI-Building. Nur halt mit schmaleren Fenstern. Eine Unterbrechung der einthönigen Untergliederung hätte Noth gethan!

    Das Park Inn kann man meiner Meinung nach stehen lassen. Immerhin wär es blödsinnig, wenn alle Hochhäuser dort 150 m hoch würden. Schon wenn das Park Inn dabei rausfällt, sieht das Ganze interessanter aus. Außerdem kann man ja die Sockelumbauung abreißen und verbessern.


    Wenn man das Park Inn abreißt, hege ich die Befürchtung, daß dort die nächsten 20 Jahre ne Baugrube ist, wie damals der Platz des jetzigen Operturms in Frankfurt. Dort wurde auch sofort nach dem Abriss des alten Gebäudes ein Neubau zugesagt, dauerte aber ewig, bis tatsächlich was passierte...

    Hmm, von der Seite nicht so dolle, aber von hinten und vorne doch ganz ansehnlich.


    Das Sockelgebäude ist halt im neuen Frankfurter Lokalstil. Währen in Berlin Neohistorismus in der Form der 20/30iger zelebriert wird, ist es in Franfurt Neohistorismus in Form der 50iger. Auch das Sockelgebäude vom Operturm hat ja den 50iger-Touch. War nicht Mäckler dort auch Architekt?


    Ich finde das aber gar nicht so schlimm. Natursteinbauten aus dieser Zeit sind immer noch ganz ansehnlich. Außerdem erfolgt hier eine stadtstrukturbeachtende Blockrandbebauung und keine Einzelgebäude auf grüner Fläche.


    Die Fenstergliederung des Hochhauses würde ich aber nochmal überarbeiten lassen, die ist echt furchtbar.

    Dem stimme ich zu. Wenn eine Vorgängerversion von der Akustik her besser war, wäre es natürlich sinnvoll, wenn die Substanz tatsächlich marode ist, diese wiederherzustellen. Ansonsten sollte auch DDR-Architektur geschützt werden. Wobei man das Gefühl hat, daß man da vor allem Platten schützen will...


    Besonders pervers ist ja, daß diesmal keine Zerstörung gegeben ist, wodurch es eher legitim wäre, den Innenraum umzubauen... dies nun zu tun, bei einer "einfachen" Sanierung ist architektonische Hybris!

    Die letzten beiden Gebäude sind ja richtig interessant (die in der Gipsstraße und der Auguststraße). Werden die wirklich gebaut? Wirken nämlich ein bißchen wie aus den 30igern. Edel und zeitlos.

    Der letzte Entwurf ist das Letzte. Furchtbar! 2000er Platte. Wer soll denn in sowas "hochwertiges" ziehen? Schade... Da waren sogar die Entwürfe vom alten Investor wesentlich besser!

    Die alte Version gefällt mir besser. Der neue Bau mit den Durchberechungen wirkt zu effekthascherisch. Der erste Entwurf ist ausgeglichener und zeitloser. Aber dennoch schöner Mix aus Glas und Stein.

    Ist das ein Neubau, oder eine Sanierung eines 20iger-Jahre-Gebäudes? Sollte es ein Neubau sein, sollte es wirklich den noch zu erstellenden Preis des Deutschen Architektur Forums geben *g*.

    Hmm, im Morgenpost-Artikel sprechen sie von 24.500 qm Wohnfläche, 34.500 qm Büros und 17.000 qm Einzelhandel und Hotel (=76.000 qm)


    Bei DZP steht allerdings: 19.000 Einzelhandel, 28.000 qm Büro, 19.000 qm Hotel und 38.000 qm Wohnungen (=104.000 qm).


    Ob es dann bei den alten Planungen bleibt? Mehr Gewerbe, weniger Wohnungen, Einzelhandel und Hotel, ob das der Lebendigkeit zuträglich ist? Und woher wollen die jetzt das Geld haben?


    Jedenfalls wäre es wirklich gut, wenn endlich gebaut würde. Aber in der Immobilienkrise glaub ich das noch nicht so ganz. Vielleicht ein reiche Investoren aus dem Osten? ;)