Beiträge von antonstädter

    À propos Postgebäude Königsbrücker Straße:


    Anbei zwei Ansichten aus der Fotothek zur Erbauungszeit. Eine Wiederherstellung der originalen, filigranen Fenster hätte dem Objekt optisch sicher gut getan...


    http://fotothek.slub-dresden.d…_hauptkatalog_0159602.jpg


    http://fotothek.slub-dresden.d…_hauptkatalog_0163400.jpg


    Mich würde die Originalfarbgebung der Fassade einmal interessieren. Irgendwie kommt mir auch das jetzige blau-weiß bekannt vor, kann es sein, dass dies dem Zustand vor der Erstsanierung in den 90ern entspricht?


    Insgesamt finde ich die neue Fassadenfarbe aber deutlich angenehmer als den schon etwas angejahrten Vorzustand.


    Anmerkung Mod: Du hast die Verlinkungen vergessen. Grüße RianMa


    Erledigt!

    Ich wäre etwas vorsichtig mit dem ungefragten Einstellen von Bildern, die offensichtlich nicht von Dir stammen...


    AUßerdem kann ich nicht nachvollziehen, was diese uns suggerieren sollen. Keines der gezeigten Beispiele wäre für den Wiener Platz angemessen (abgesehen davon, dass man diese nicht notwendigerweise als Vertreter guter moderner Architektur wahrnehmen muss), da gerade die "miefigen Kleinstadt-Pavillons" (hä?!?) bewusst die Vorkriegs-Situation mit den am Wiener Platz vorhanden Würfelbauten aus der Entstehungszeit der Prager Straße bewusst wieder aufnehmen. Die Übergangssituation vom Wiener Platz zur Prager Straße wurde übrigens weder vor noch nach 1945 (bislang) befriedigend gelöst, der Reisende wurde hier vor der Zerstörung linkerhand von einer nackten Brandwand begrüßt. Insofern darf man gespannt sein, wie sich dies mit dem Neubau, der die Prager in ihrem südlichen Teil als geschlossenen Straßenraum wahrnehmbar lassen wird, ändert.


    Nicht nachvollziehbar scheint mir auch die Kritik an der "Prager Spitze", ich halte sie im Gegenteil für einen der wenigen wirklich gelungenen Neubauten im Umfeld des Hauptbahnhofes.


    Der Wiener Platz wirkt u.a. auch deshalb so unwirtlich, da er, wie so vieles in der Innenstadt, bislang noch weit von einer Fertigstellung entfernt ist. Es fehlt sowohl ein ehedem vorhandener westlicher Abschluss, dort, wo einst der Omnibusbahnhof geplant war, als auch ein angemessenes Gegenüber für die "Prager Spitze", die den so früher nicht vorhandenen Straßenzug der St-Petersburger Straße räumlich fasst und gleichzeitig die in Wiesen und Ruinen auslaufende Ecke zur Wiener Straße ausbildet. Ich warte schon seit Jahren sehnsüchtig darauf, dass dieses Viertel, unter Sanierung und Neunutzung der beiden noch vorhandenen Vorkriegsbauten an der Sidonienstraße und Abriss der vergammelten Bahnbauten, einer sinnvollen Verwertung zugeführt wird...


    Außerdem harrt der unmittelbare Bahnhofsvorplatz nach äußerlicher Fertigstellung der Nordhalle noch immer einer dringend notwendigen Sanierung und Umgestaltung. Asphaltflicken und Dreck wirken wahrhaftig nicht einladend.

    Und ich rege mich deshalb so darüber auf, weil man ein paar Kilometer in Leipzig sieht, wie man vieles viel besser machen kann und in Leipzig sprudelt auch nicht das Geld aus dem Boden. Während in Leipzig viel in die richtige Richtung läuft, läuft in Dresden fast alles schief. Für diese einst wundervolle Stadt kann einem das nur noch leid tun.


    So so, ich empfehle hierzu einen tieferen Blick in den Leipziger Wohnungsbaustrang, insbesondere die letzten Beitrage sollten ausreichen, um diese vermeintliche Feststellung nachhaltig zu entkräften. Im übrigen muss für das angesprochene "Bauwerk" auch kein Gründlerzeitler weichen, sondern ein paar Postcontainer - ohne dass ich damit sagen will, dass die zu erwartende "Architektur" irgend jemanden vom Hocker reißen sollte. Sie ist banal und anspruchslos. Ich finde nur das immer wieder aufgegriffene Lamento vom tollen Leipzig und ach so armseligen Dresden etwas...ermüdend, da es bei nüchterner Betrachtung nicht den Tatsachen entspricht.

    Der finanzielle Vergleich hinkt doch gewaltig. Der Ausbau der Dresdner Bahnanlagen ist kein ausschließliches Infrastrukturprojekt des Nahverkehrs, hierin eingeschlossen sind u.a. auch die Sanierung beider Fernbahnhöfe und der Wiederaufbau vormals demontierter Verkehrsinfrastruktur in zeitgemäßer Form, die sowohl Nah- wie Fernverkehr zu Gute kommt. Zudem wäre es schon angebracht, die zahlreichen Regionalbahnlinien im ostsächsischen und südbrandenburger Raum in die Betrachtung mit einzubeziehen, deren Bedienqualität in puncto Fahrzeugeinsatz und Taktzeiten den meisten "S-Bahn-Linien" im mitteldeutschen Raum kaum nachstehen dürfte, mit dem Unterschied, in der Innenstadt aufgrund Nichtvorhandenseins durch eine Sammelröhre gejagt zu werden, sondern diese auf einem Hochbahndamm schwungvoll zu umkurven.


    Sicher ist Leipzig aufgrund der zentralen Lage der unbestreitbar bedeutendere Eisenbahnknoten, aus dem Pseudo-S-Bahn-Netz aber eine "andere Klasse" ableiten zu wollen, ist schon etwas fragwürdig, vor allem, da der Großteil der bestehenden Regionalverbindungen einfach umgelabelt wurde. Sicher sind die durchgebundenen Relationen ein unbestreitbarer Qualitätsgewinn, und natürlich ist die Anzahl eingehender Eisenbahnstrecken in Leipzig deutlich größer als in Dresden. Insgesamt ändert sich doch aber an der bisherigen Bedienfrequenz ja wohl eher weniger. Hinzu kommt das fragwürdige Rollmaterial in Hamsteroptik, über dessen "Klasse" man sich ja bereits seit geraumer Zeit ein Bild auf dem Saxonia-Express machen konnte. Ob dies nun silbrig-glänzend, verkehrsrot oder dunkelviolett daherkommt, dürfte dem gemeinen Fahrgast umso egaler werden, je länger er gezwungen ist, den "Komfort" dieser Gefährte über sich ergehen lassen zu müssen.


    Insofern unterscheidet sich die (künftige) Bedienqualität der beiden sächsischen Oberzentren in nahverkehrlicher Hinsicht m.E. eher im Marketing denn in der Realität. Und so stelle auch ich mir die Frage, was bitte eine S-Bahn des Großraums Leipzig-Halle in Hoyerswerda oder Hof zu suchen hat...