Beiträge von antonstädter

    Oja, toll, das übliche Städte-Bashing ist nun auf auf einem besonders hohen Niveau angekommen! Hat doch das ahnungslose Dresden in seinem Jammertal endlich mehr Drogendelikte zu beklagen als das sonnenbeschienene Supi-Dupi-Leipzig. Toll, hoch die Tassen, ein Grund zu feiern! Mei Leipzsch lob'sch mir!


    Es ist schlimm genug, dass der Drogenkonsum vor allem unter jungen Menschen hier wie da derartige Ausmaße annimmt, aber dies für die im übrigen völlig sinnlose L-DD-Diskussion zu instrumentalisieren, da kann einem wirklich nur noch übel werden. Was für ein armseliges Diskussionsniveau, und das unter anderem durch einen Moderator...:nono:

    ^It is fairly obvious that you are not writing in German this time, but as there is no reason whatsoever to turn to English here, unless you are trying to convert the debate into a sort of Shakespearean drama, I ardently suggest a return to the use of German...


    Darüber hinaus wäre es evt. eine gute Idee, die Leipziger Fraktion würde sich auf ihre Themen beschränken und die Dresdner auf ihre, ohne dümmliche Stänkereien scheint es ja offensichtlich nicht zu funktionieren, beide Städte betreffende Themen gemeinsam zu erörtern...

    Ein Bildchen zum "Headquarter Dresden powered by benchmark" (bähh!) findet sich hier:


    http://headquarter.de/standorte/hq-dresden/


    Bezüglich Bibliothek: Der Eulenspiegel ist wirklich eine nette Idee und gibt dem äußerlich doch sehr steril gewordenen Objekt zumindest einen pfiffigen Aspekt. Ich bin im übrigen sehr gespannt, wann wir die Fortsetzung der Häuserzeile mit Eckhaus Königsbrücker 22/Katharinenstraße erleben dürfen. Der Vorgängerbau ziert ja den Einband dieses sicher nicht unbekannten Buches:


    http://www.fink-agentur.de/ima…ugeschichte_dresden_1.jpg


    edit: So stellte sich die Ecke Anfang der 90er dar (mal wieder ein Fotothek-Bild):
    http://fotothek.slub-dresden.d…_hauptkatalog_0424709.jpg



    Insgesamt ist sehr positiv zu vermerken, dass mit dem Neubau, der laufenden Sanierung des Postgebäudes und nicht zuletzt dem Hochhausum- und -neubau am Albertplatz die vor sich hin gammelnde untere Königsbrücker Straße langsam aber sicher zu erwachen beginnt. Hoffentlich werden hiervon auch die bislang unverkäuflichen bzw -vermietbaren Biedermeier-Häuschen und das Gelände der Leo-Werke profitieren, aber ich denke es besteht Anlass zur Hoffnung.

    ^ die neuen plattenbaugebiete nördlich der heide hätten zumindest westfernsehen empfangen können.[/I]


    Echt jetzt??? Nüschd wie hin, VMI-Stunden schrubben und eine schöne Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung bezogen in Neu-Langebrück, 12. Stock, Balkon mit Heideblick, an der Hermann-Matern-Allee/Ecke Erich-Mielke-Platz...


    Aber im Ernst: Inwieweit waren diese Planungen denn Ende der 80er noch aktuell? Schließlich hatte man ja das südwestliche Großgh...gebiet noch in Arbeit, und man ist ja vermehrt dazu übergegangen, innerstädtische Bereiche zu roden und neu bebauen zu wollen, also quasi diverse Prohlisse mitten in der Stadt aus dem planierten Boden zu stampfen. Ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass Langebrück noch zur Diskussion stand.


    Könnte mir vorstellen, dass die damit verbundenen immensen infrastrukturellen Probleme eher abschreckten. Die S-Bahn zur Erschließung war in Dresden, anders als in Leipzig (Grünau) oder in Berlin, spätestens seit den 70er Jahren nie wirklich eine Option. Wahrscheinlich hätte man eher eine Straßenbahntrasse von der Deutschen Eiche durch den Wald gerodet. Ein S-Bahn-Ausbau mit akzeptablem Takt (also mindestens aller 10 Minuten, bei der geplanten Größe) hätte bedeutet, die gesamte völlig marode und teilrückgebaute Eisenbahninfrastruktur zumindest zwischen Neustadt und Langebrück zu ertüchtigen und viergleisig auszubauen, damit die Nesselgrundbrücke wiederzuerrichten, neue niveaufreie Ausfädelungen im Vorfeld des Neustädter Bahnhofs anzulegen, eine völlig neue Stellwerkstechnik zu installieren, geeignete Fahrzeuge zu beschaffen, usw. usf. Spätestens daran wäre die DDR endgültig kollabiert...

    ^Das lag zumindest in der Endphase der dahinsiechenden Republik sicher auch daran, dass für damalige Verhältnisse "Unsummen" in die paar Prestigebauten in der Altstadt geflossen sind und für den Rest schlicht und ergreifend nichts mehr abfiel, war ja auch nur das Tal der Ahnungslosen und nicht die Hauptstadt der DDR, und internationalem Publikum zu diversen Messen musste man auch nichts vorgaukeln...

    ^...ja genau, oder ein Tunnel macht's auch...


    Theorie und Praxis, DAS ist ja genau der Punkt. Es geht um die Theorie, denn die ist ja (in Form von Gesetzen), was im Zweifelfall interessiert, zumindest das betroffene Kind und dessen Eltern und natürlich auch die betroffenen Lehrer. Mir ist auch klar, dass in 99% der Fälle nichts passiert, aber WENN...


    Im übrigen, als bei uns das letzte Mal Achtklässler das Schulgelände zwecks geheimer Nikotinaufnahme illegal verließen (und sich natürlich prompt erwischen ließen...) ging das nicht unter einem Schulleiterverweis ab, da kannst Du Dir in etwa vorstellen, welchen Stellenwert solche Dinge im Schulalltag haben.


    Daher kommt man m.E. in der geplanten Variante nicht an einer Straßensperrung vorbei, was mich persönlich auch nur marginal tangiert, da ich erstens weder in Tolkewitz wohne noch arbeite(n werde) noch über ein privates Automobil verfüge. Aber genug davon, ich glaube, das ist nun wirklich ausdiskutiert...

    GRUSELIG!!! Ähnliches war in der Luxusversion ja auch am Neumarkt geplant, mit zwei, drei Leitbauten dazwischen, der Funktionsbau an der Münzgasse ist ja Vorbote davon. Auch die Nordbebauung der Straße der Befreiung (Hauptstraße) fällt in diese Kategorie, da wurde ja in den End-Achzigern an der Friedrich-Eng... ähhh Königstraße noch originale Altsubstanz weggeräumt und ähnlich angepasste WBS-70-Edelplatten hingeklotzt, teilweise sogar mit Ziegeldach. Gleichzeitig hat man aber die Bombenlücke Theresienstraße/Albertplatz durch REKONSTRUKTION (!!!) eines jugendstilisierten Nachgründerzeitlers geschlossen (sogenanntes Spiegelhaus, rechte Seite), wirklich schizophren!

    Das Problem wäre nur, dass die im sowjetischen Klassizismus gehaltene Fassadenstruktur mit einem wie auch immer gearteten gründerzeitlichen Dachaufbau kollidieren würde, die Seitenflügel müssten zurückgestutzt werden, damit der Mittelrisalit mit seinem eigenständigen Zeltdach wirklich zur Geltung kommt, was wiederum einen Verlust an Nutzfläche bedeuten würde.


    Das alles wäre wahrscheinlich etwas zu viel des Guten, außerdem hat das Gebäude so wie es ist auch einen historischen Wert.

    Dann guck mal genau hin. Natürlich ist die Fassade stark überformt, aber besonders am Erdgeschoss ist deutlich augenfällig, dass es sich um den Vorkriegsbau handelt. Auch die Etagenhöhen, Fenstergrößen, Anzahl der Fensterachsen, Baukubatur im Ganzen entspricht dem Vorkriegszustand. Die Geschosszahl allerdings stimmt nicht überein, richtig: Der Bau wurde aufgestockt.


    Aber ich gebe Dir recht: Ich finde auch, man sollte den Ist-Zustand belassen - glaube auch kaum, dass sich die Frage nach einem gründerzeitlichen Rückbau stellt.


    edit: Bin bei http://www.altesdresden.de doch noch fündig geworden - ich liebe diese Seite...


    http://www.altesdresden.de/neus/wiga0173.jpg


    im Vergleich:


    http://de.wikipedia.org/wiki/S…reik%C3%B6nigsschule1.jpg

    Jein, es ist kein wirklicher Nachkriegsbau, sondern die ausgebaute Kriegsruine der Dreikönigsschule, die dann für die spätere PH genutzt wurde. Es lässt sich beim Vergleich mit der verlinkten Fotothek-Luftaufnahme auch recht gut erkennen...

    ...und dazu mal auch eine Fotothek-Luftaufnahme:


    http://fotothek.slub-dresden.d…_hauptkatalog_0305666.jpg


    Die alte Dreikönigsschule links oberhalb der Bildmitte an der Arnimstraße (ab 1.7.1946 Wigardstraße) , leider nur von hinten...


    Interessant auch, dass die heutige Parkplatzfläche (ehemals Standort Pädagogische Hochschule) damals dem privaten Gemüseanbau und dem Tennisspiel diente, beide Nutzungen säuberlich diagonal getrennt durch die Craushaarstraße (ebenfalls ab 1. Juli 1946 Wilhelm-Buck-Straße), heute nicht mehr bis Carolaplatz durchführend.



    Eine Bebauung erfolgte hier m.W. bis 1945 nicht, war aber sicher geplant, wie man am Straßenverlauf deutlich erkennen kann.

    ^Danke für die aktuellen Bilder!


    Bezüglich der Neubebauungs-Diskussion weiter oben: Auf dem ersten Bild rechts ist angeschnitten einer der besagten Experimentalbauten zu erkennen. So hätte evt. Mitte der Neunziger die ganze Ecke ausgesehen, noch wahrscheinlicher wäre jedoch aus meiner Sicht die absolute Sparvariante à la Schäferstraße gewesen, wir waren ja hier schließlich nicht in Ost-Berlin...

    Zebra-Streifen, Spielstraße, Ampel, temporäre Sperrung durch Verkehrshelfer und gemeinsame Überquerung bei jüngeren Klassen (bei Sek. II und Oberschule ja sicher nicht notwendig) - da gibt es viele Möglichkeiten. Sicherlich wird es nicht daran scheitern. Für mich auch nur Sicherheitshysterie. Trotz allem legen Kinder der 5. bis 12. Klasse ja Großteils den gesamten Schulweg alleine zurück - da wird es doch dort nicht an einer einzelnen Straßenüberquerung scheitern, evtl. eben an einer Ampel. Bei temporären Schulschließungen und Verlegungen muss u.U. auch mal eine ganz andere Turnhalle aufgesucht werden, fernab vom Standort. Das ist dann mehr als eine Straßenquerung.


    Entschuldigung, aber warum musst Du nur zu allem, von dem Du nicht den leisesten Hauch einer Ahnung hast, Deinen Senf dazu geben? Warum sollte bei den Oberschülern keine Aufsicht nötig sein? Soziale Auswahl durch biologischen Schwund? Oder weil die so viel schlauer sind als die Gymnasiasten?


    Der Schulweg unterliegt, im Gegensatz zum Aufenthalt in der Schule während der Unterrichtszeit, nicht der Aufsichtspflicht, die im übrigen nicht durch Verkehrshelfer, sondern durch Lehrpersonen zu leisten ist. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sagen wir Sechstklässler während der Unterrichtszeit ohne Begleitung und Aufsicht selbstständig einen anderen Unterrichtsort aufsuchen, wenn hierzu das Schulgelände zu verlassen ist. Hast Du eine Ahnung davon, welchen Zettelkrams es bedarf, allein bei einer als Schulveranstaltung deklarierten Exkursion die Begleitung sicherzustellen, Treffpunkte zu vereinbaren oder die Abholung der lieben Kleinen zu regeln, die im Zweifelsfalle am Elternhaus vorbei zur Schule eskortiert werden müssen, weil ansonsten für den Restweg die Aufsicht nicht sicherzustellen ist? Weißt Du, dass (normalerweise!!!) auch minderjährige Schüler der Sekundarstufe II die Einwilligung der Eltern benötigen, wenn sie das Schulgelände während der Unterrichtszeit verlassen wollen, um, im besten Falle, den Dönermann um die Ecke zu beehren?


    Du wärst wahrscheinlich der Erste, der Zeter und Mordio schreit, wenn Dein Sprössling sich den Unterboden eines Lieferwagens etwas näher beschaut. Schuld sind dann natürlich die unfähigen Lehrer, trotz Ampeln, Zebrastreifen, Spielstraßen oder Verkehrshelfern...

    Also, aus meiner einschlägigen beruflichen Erfahrung (Gymnasium Sek.I und II) kann ich nur sagen, dass die Bedenken nichts mit Sicherheitshysterie zu tun haben. Es handelt sich schließlich um Kinder, deren Verhalten insbesondere in der Gruppe oft irrational und daher nicht vorhersehbar ist. Ein weites Feld für Juristen, doch im Ernstfall ist es der/die für die Aufsicht zuständige Kollege/-in, dem/der dann schnell nachgewiesen wird, dass er/sie seine Aufsicht nicht dem Alters- und Reifegrad der Schüler angemessen und nicht vorausschauend, permanent und umfassend durchgeführt hat. Es ist auch eine versicherungsrechtliche Frage, denn ein öffentlicher Straßenraum gehört nun einmal nicht zum Schulgelände. Wie gesagt, ohne Straßensperrung lässt sich das Ganze m.E. nicht umsetzen, ich bezweifle sogar, dass dies bei den hohen Sicherheitsanforderungen an Schulneubauten so genehmigt würde.

    ^Elli, herzlichen Dank für den Bericht!


    Der Straßenbahnhof Tolkewitz wurde durch Bombentreffer schwer beschädigt, der Block zur Schlömilchstraße ist daher nur noch rudimentär vorhanden. Beim Wiederaufbau entfielen die hohen Giebelaufsätze der Hallen, sie wurden durch die (noch) vorhandenen Segmentgiebel ersetzt.


    Erhalten bleibt wohl auch das Einsatzleiterhäuschen an der Einfahrt rechts. Ich hätte mir gewünscht, dass die Fassadenfront zumindest in Teilen in den Neubau integriert wird.


    Sehr problematisch sehe ich die Querung der Kipsdorfer Straße für den Sportunterricht, bzw. die rechtliche Sicherstellung der Aufsichtsführung beim Wechsel zum bzw. vom Sportunterricht insbesondere bei jüngeren Klassen. Eigentlich muss hier eine Sperrung der Straße erfolgen, da abzusehen ist, dass aufgrund der Größe des geplanten Schulstandortes wohl recht viel Bewegung zwischen Schulgebäuden und Sporthallen zu beobachten sein wird. Bauliche Maßnahmen allein scheinen mir nicht ausreichend.


    Sollte die Straße offen bleiben, möchte ich weder in der Haut der dann hier beschäftigten Sportkollegen noch in der eines möglichen Unfallbeteiligten stecken, zumal sich die Situation durch den Baumbestand und den Erhalt der Rückfront in unmittelbarer Straßennähe alles andere als übersichtlich darstellt...


    Zur Gleisschleife: Ein Ersatz des Wendedreiecks im Straßenraum ist spätestens nach Einrichtung des Schulstandortes unvermeidlich. Zudem wird der Endpunkt bei Bauarbeiten oder Auflösung der Linienverknüpfung 10/12 unbedingt benötigt, außerdem wird der Einsatz von Verstärkerzügen im Schülerverkehr kaum zu umgehen sein. Aus meiner Sicht sollte die Schleife auch aus Richtung Laubegast befahrbar sein, da sich der Einzugsbereich der Schulen wegen Fehlens eines weiteren staatlichen Gymnasiums und der völlig überlasteten Oberschulen in Laubegast und Leuben sicher weit in den Dresdner Osten erstrecken wird, mit allen dann nötigen Konsequenzen für die verkehrliche Erschließung.