Dern'sche Höfe (realisiert)

  • Ca. 100 Meter vom Hessischen Landtag entfernt gibt es eine neue Großbaustelle. "Dern'sche Höfe" heißt das Projekt in der Innenstadt von Wiesbaden. Erwähnenswert ist, dass das denkmalgeschützte, wirklich sehenswerte ehemalige Polizeipräsidium in den Komplex integriert werden soll. Eine der letzten Nachkriegs-Baulücken wird geschlossen. Die Fertigstellung soll Ende 2010 sein.


    Entstehen sollen:
    - 5.000 m² Ladenfläche
    - 9.300 m² Bürofläche
    - zweigeschossige Tiefgarage mit 188 Stellplätzen


    >>> Artikel der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen
    >>> Projekt-Internetseite


    Die Baugrube ist bereits ausgehoben und es stehen zwei Turmdrehkräne auf dem Areal.




    Die Baugrube, dahinter das ehemalige Polizeipräsidium von hinten:



    Weitere Ansicht der Baustelle:



    Projektinformationen am Bauzaun bzw. als Transparent an der Wand des Polizeipräsidiums:





    Und zum Schluss noch ein Blick aus dem Satellit auf das Areal:


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  • Vielen Dank für die Bilder vom Baufortschritt und dem beschaulichen Stadtbild Wiesbadens. An dieser städtebaulich wichtigen Stelle stellt der Bau mit seiner hellen Fassade im Vergleich zum banalen Vorgängergebäude sicherlich eine Bereicherung dar. Zudem dürfte weitere Gastronomie am Marktplatz entstehen. Generell muss man anmerken: Die Bauprojekte der letzten 5 Jahre in der Wiesbadener Innenstadt (Bowling Green, Lilien Carree, usw) beeindrucken durch hohe Wertigkeit und durchdachter Planung. Da könnten sich viele Städte einiges abgucken.

  • Eine sehr interessante Internetseite (gewerblich) mit zahlreichen Fotos der ehemaligen Bebauungen des Areals sowie vom gegenwärtigen Zustand ist diese:


    >>> klick <<<


    Sogar Luftbilder sind enthalten!

  • Als Zusatz zu Beitrag #49 ein paar Bilder von der anderen Seite der Baustelle "Dern'sche Höfe".
    Zu sehen ist das ehemalige Polizeipräsidium mit seiner sehr interessanten Fassade.





    Auch das Nachbargebäude steht leer und ist mit den gleichen Stahlprofilen gesichert, wie das ehemalige Polizeipräsidium.
    Es ist anzunehmen, dass auch dieses Gründerzeit-Haus zum Projekt gehört.



    Und noch einige Detailfotos vom ehemaligen Polizeipräsidium:











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  • Wiesbaden - Dern'sche Höfe

    Die Untergeschosse sind im Robau fertig, mit dem ersten Geschoss über Straßenniveau wurde begonnen.


    Einige Fotos vom Stand der Bauarbeiten von heute:




  • Wiesbaden - Dern'sche Höfe

    Der Neubau wird mächtiger als angenommen. Zwei Etagen über dem Straßenniveau sind fast fertig, es fehlen also noch vier weitere. Bin gespannt, wie sich das fertige Gebäude ins Gesamtbild einfügen wird.


    Das alte Polizeipräsidium ist nun verhüllt:




    Die Gebäude auf der rechten Seite könnten optisch erdrückt werden:


  • Wiesbaden - Dern'sche Höfe

    Seit dem 10.04.2010 sind weitere 2,5 Etagen hinzu gekommen. Ohne die Fassadenverkleidung lässt sich bisher wenig über die spätere Wirkung des Komplexes erkennen. Ein Rohbau mit der gegenwärtig modernen Gestaltungsweise halt.





    Zwei unterschiedliche Fassadenmuster hängen am Rohbau:


  • Bedeutet das, dass noch nicht entschieden ist welche Fassadenvariante montiert wird oder werden beide Fassadenelemente irgendwo am Gebäude zu findes sein?
    Mir persönlich sagt die Natursteinvariante (links) besser zu, das fügt sich mit dem Polizeipräsidium wahrscheinlich auch besser ins Gesamtbild.

  • Heute wurde das Richtfest der Dern'schen Höfe gefeiert. Die Immobilien-Zeitung hat bei dieser Gelegenheit vom Bauherrn Quantum zu erfahren, dass es zwei Interessenten für die gesamte Bürofläche von 10.000 m² gibt. Einer davon soll die Deutsche Anlagen Leasing (DAL) sein. Dieses Unternehmen sitzt derzeit noch im Stadtteil Mainz-Kastel. Die Dern'schen Höfe könnten eine Alternative zum umstrittenen Neubau am Schiersteiner Hafen sein.


    Zu rund 70% sind die 5.000 m² Einzelhandelsfläche vermietet. Es wird unter anderem Läden für Biokost, Unterwäsche und Accessoires geben. Die Geschäfte sollen noch zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft öffnen.

  • Wiesbaden - Dern'sche Höfe

    Der Rohbau des Komplexes ist fertig, es befindet sich nur noch ein Kran vor Ort.
    Bereits im November werden die ersten Geschäfte in dem Neubau Eröffnung haben, so der Wiesbadener Kurier.


    Die helle Natursteinfassade ist auf der Seite des Marktplatzes bereits zu 80 % montiert und wird vermutlich einen hochwertigen Eindruck erzeugen.




    Das zum Projekt gehörige alte Polizei-Präsidium erhält einen komplett neuen Dachstuhl:




    Vom Karstadt-Parkhaus aus wird später allerdings ein Quarder mit hohem Glasanteil zu sehen sein, neben den zahlreichen alten Gebäuden ein vermutlich unpassender Kontrast.
    Diese Seite war auch noch nie in Computersimulationen zu sehen. Aber mal abwarten.


  • Wiesbaden - Dern'sche Höfe

    Richtung Marktplatz war der Neubau des Büro- und Geschäftshauskomplexes, der eigentlich schon Ende 2010 fertig sein sollte, heute in einem großen Teilbereich gerüstfrei zu sehen. Der verwendete Naturstein als Fassadenverkleidung wirkt im Sonnenlicht sehr schön:




    Schon vor Weihnachten war eine sehr große "Depot"-Filiale in das unfertige Gebäude eingezogen:



    Vor Baubeginn war unklar, wie ein derart moderner Komplex zu dem Ensemble historischer Gebäude am Marktplatz passen würde. Durch das hochwertige Fassadenmaterial werden vermutlich viele Bedenken zerstreut.


    Andere Gebäude am Marktplatz (Neues Rathaus und Marktkirche):




    Das Alte Polizeipräsidium ist Bestandteil des Projekts. Leider sind hier noch nicht die Hüllen gefallen. Das Dach ist aber schon gut erkennbar. Es wird zwar nicht vollständig in den Vorkriegzustand versetzt, eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Nachkriegsdach ist aber schon jetzt erkennbar. Der Eingang zum Alten Polizeipräsidium erhält seine alte Haube zurück.




    Die ursprünglich auf der Baustelle stehenden zwei Turmdrehkräne sind abgebaut worden. Der neue, kleine Kran scheint nur für die Fassadenarbeiten zuständig zu sein.


  • In den Dern'schen Höfen eröffnen immer mehr Geschäfte. Die Front zum Marktplatz hin ist fertiggestellt, an der Mauergasse stehen die Fassadenarbeiten kurz vor dem Abschluss. Lediglich an der Friedrichstraße sieht es noch sehr nach einer Baustelle aus.


    Marktplatzfront mit neu eröffnetem Café (La Maison du Pain:(



    An der Mauergasse werden in wenigen Tagen weitere Geschäfte eröffnet:


  • Die Neubauten des Projekts sind alle äußerlich fertiggestellt und die meisten Ladenflächen sind schon belegt. Ein Bereich im Erdgeschoss ist noch zu vermieten.




    Zu den Dern'schen Höfen gehören auch zwei historische Gebäude, das eine ist das alte Polizeipräsidium. Hier wird noch gearbeitet, die Fassaden sind gut verhüllt und lassen wenig Einblicke zu. Im Dachbereich wurde das Netz allerdings gnädigerweise ein Stück herunter gelassen, so dass die rekonstruierte Turmhaube sichtbar ist. Was zum Vorschein kommt wirkt sehr gelungen. Auch der Übergang vom Alt- zum Neubau ist mit einer interessanten Schrägfläche mit Schlitz gut gelöst worden.




  • Die Baustelle nochmal aus einer anderen Perspektive.


    Habe beim dritten Bild versucht die Ornamente hinter der Gerüstplane zu erwischen (mit der Handykamera); hoffe das ist einigermaßen gelungen.





    Ich finde den Übergang sehr gut gelungen (vor allem im Vergleich zum verherigen Zustand). Auch der Neubau macht einen guten Eindruck. Jedoch wirkt es durch den Flachdachabschluss sehr massiv innerhalb der Umgebung.

  • Ein großer Teil des alten Polizeipräsidiums ist nun frei sichtbar.
    Das neue Dach samt Turmhaube sowie die sanierte Außenwand sind sehr schön geworden.


    Nach der Gesamtfertigstellung folgt eine Fotoserie mit Detailaufnahmen.


    schneller Schnappschuss von heute:


  • Ich habe mir das Objekt gestern angeschaut, was ich mit drei von mir gemachten Fotos belegen kann:









    Die schmucklose steinerne Hauptfassade wirkt zu einfach, zu monoton - ganz besonders für den Marktplatz. Auf den beiden ersten Fotos kann man sie gut mit viel interessanteren Nachbarn vergleichen. Der Übergang zum integrierten Altbau (zweites Foto) ist noch pfiffig - er hält die Kanten des Altbaus und erinnert mit gebrochener Fensterlosigkeit ein wenig an den Nevigeser Wallfahrtsdom, was - wenn beabsichtigt - geistreich wäre. Die Fassade um die Ecke ist nur noch quadratisch, praktisch, ungut - diese erinnert eher an Investorenbauten der Gewerbegebiete, die ohne jegliche Idee errichtet werden, aber mit Steinfassaden den gehobenen Preissegment anpeilen sollen.


    Die Geistlosigkeit verwundert mich, denn die abwechslungsreiche Fassade an der Seitengasse (drittes Foto) wirkt belebend und dieser Straße angemessen. Die Architekten hätten es also gekonnt, hätten sie es nur auf der prominentesten Fassade gewollt.

  • Entschuldigung Bau-Lcfr, aber da kann ich dir in keinem Punkt zustimmen.


    Die Hauptfassade zum Marktplatz hin ist aus sehr feinem Kalksandstein mit Marmorierungen hergestellt und wirkt auf mich recht edel. Vielleicht haben dich die heutigen Lichtverhältinisse zu deinem Urteil bewogen. Der Vergleich mit den Nachbargebäuden, die auf Grund ihrer damaligen Funktionen mit viel Pracht ausgestattet wurden, hinkt ebenso. So aufwändig kann heute kein Investor mehr bauen. Was dich an der Nachbarfassade zum alten Polizeipräsidium an den Nevigeser Wallfahrtsdom erinnert, ist mir völlig rätselhaft, ich sehe da überhaupt keine Gemeinsamkeiten. Eine Klinkerfassade wie die an der Mauergasse würde Richtung Marktplatz sehr trist und dunkel wirken, auch da würde ich mir keinen Austausch in deinem Sinne wünschen.


    Für ein Büro- und Geschäftshaus ist der Neubau in meinen Augen sehr gelungen und kann sich an einem so wichtigen Platz sehen lassen.

  • ^ Ich schlug nicht vor, die Marktplatzfassade mit Klinker zu versehen, sondern, die an der Mauergasse bewiesene Fähigkeit zur Schaffung lebendiger Fassaden auch am Marktplatz anzuwenden. Das hätte man zum Beispiel mit der Verwendung der Natursteine verschiedener Farben erreichen können. Auch mit Details (wie zum Beispiel die vergoldete Leiter an einem EKZ in Duisburg oder vergoldete Gitter der Dortmunder Thier-Galerie) oder sonstigen Einfällen, die ich nicht ausbreiten werde, weil ich im Unterschied zu den Entwurfsautoren kein Geld dafür kriege. Steinernes Rechteck mit rechteckigen Löchern, das kann man selbst beim Zudrücken beider Augen nicht für gelungen und geistreich erklären.


    Zum Geschäft des EKZ-Baus gehört nun mal, dass man Geld in die Hand nehmen und optisch begeistern muss, damit im harten Wettbewerb der Standorte das EKZ frequentiert wird. Gerade umgekehrt als Du meinst - kein Investor kann sich leisten, nicht aufwändig zu bauen bzw. ein billiges Wirken des Gebauten. In Braunschweig reichte das Etat zum Wiederaufbau von drei Fassaden des alten Schlosses und selbst im benachbarten Mainz wurden die Markthäuser zwar abgerissen, aber dann aufwändig wiederaufgebaut - hier ein von mir im Mai gemachtes Foto:




    Wenn den Architekten für die Marktseite nichts einfiel, wäre mir bereits lieber, hätten sie am Markt ein paar alte Fassaden nachgebaut (Ähnliches wurde in letzter Zeit an einem Leipziger EKZ gemacht).

  • Die Bauarbeiten sind immer noch nicht abgeschlossen, es wird im Innenhof, beim Innenausbau und vor den Gebäuden gearbeitet. Aber immerhin sind die Gerüste und Netze abgebaut worden, wenn man sich die Straßenabsperrungen wegdenkt, kann man das endgültige Aussehen erahnen.


    Ab dem 1. November 2011 wird die Commerz Real einziehen. Das Unternehmen hat ca. 10.000 qm gemietet, das ist die gesamte zur Verfügung stehende Bürofläche in dem Komplex. Gegenwärtig werden die Mietflächen nach den Wünschen von Commerz Real gestaltet.


    Äußerlich haben sich die sanierten Altbauten kaum verändert, die Fassaden wurden gereinigt und ausgebessert. Zwei Tiefgarageneinfahrten wurden in den linken Gründerzeitler behutsam eingefügt. Die Fenster entsprechen nun dem heutigen Stand der Erfordernisse.


    Einige (Detail-) Fotos von heute: