Greater Rhein-Main-Neckar

  • Wird die geplante S-Bahn Anbindung für die BASF durch den kürzlich stillgelegten Tunnel führen? In der Broschüre zum Rhein-Neckar-Takt 2020 mein ich da auf dem Plan ebendies erkannt zu haben.


    Nein, durch den praktisch parallel dazu führenden vorhandenen BASF-Tunnel. Ist eingleisig, der westliche Teil ist oben offen (lässt sich auch halbwegs gut finden, läuft direkt parallel zur Hochstraße auf der Nordseite - der C-Tunnel läuft parallel etwas abgesetzt auf der Südseite der Straße).
    Gleich hinter LU Rathaus kommt der wieder raus, wenn man mal dort, wo die Straßenbahn von der Brücke runterkommt rumläuft, gibts eine Stelle wo man runter auf ne Weiche gucken kann. Einfach mal vom Jungbusch rüberlaufen.


    Die Strecke wird ganz normal schon heute bedient, mit Diesel-Regionalbahnen, vor allem zu den Schichtwechselzeiten. Die Bahnen fahren teilweise bis Wörth und über Neustadt nach Landau! Ab LU HBf gehts in den Tunnel nur für Werksangehörige weiter, der Werkschutz prüft das übrigens auch spätestens in BASF-Süd. Die BASF hat auf ihrem Gelände drei Haltepunkte, Süd (Höhe etwa BASF-Turm), Mitte (Höhe Friesenheim) und Nord (Höhe Oppau).


    Die Strecke geht danach quer rüber nach Oppau, fährt zwischen Oppau und Edigheim durch, und von dort nach Oggersheim. Der Teil wird aber nur von Güterzügen benutzt (auch in Zukunft).


    Es soll auch in Zukunft keine feste S-Bahn-Linie da rein geben. Vielmehr soll die Strecke komplett elektrifiziert und die drei Haltepunkte umgebaut werden, damit auf ihr reguläre S-Bahn-Fahrzeuge eingesetzt werden können.

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  • - RP Mittelhessen* : 4118 km² / 801.949 Ew


    Ich muß hier übrigens noch mal auf die mangelnde Definition der Metropolregion Rhein-Main verweisen. Obige Definition ist die des IHK-Forums Rhein-Main plus Lahn-Dill-Kreis (nämlich die großzügigste).


    Nach der Definition über die Pendlerbeziehungen durch die Geographischen Institute der Uni Frankfurt (der ich etwas mehr Validität geben würde) ist der Raum Gießen (auch Lahn-Dill- und Vogelsbergkreis) nicht Teil der Metropolregion Rhein-Main.


    Dies reduziert den Umfang im RP Mittelhessen auf den Kreis Limburg-Weilburg, also anstelle obiger Zahlen nur 738 km² / 172.738 Ew.


    Die Zahlen für den Gesamtraum der 4 Regionen (ohne PGW) würden sich entsprechend auf 33.436 km² / 13.243.706 reduzieren.


    Wobei man fairerweise bei einer Definition über Pendlerbeziehungen auch die Metropolregion Stuttgart stark reduzieren müßte. Aber die ist ja rechtlich bombenfest definiert :D :daumen:

  • Vielleicht interessantes Detail zur B-Strecke oben, das mir noch eingefallen ist:


    In der Bedienung wäre die Strecke aufgeteilt worden in "B1" und "B2". B1/Nord hätte Sandhofen - Gartenstadt - Innenstadt - Neckarau bedient, B2/Süd hätte Gartenstadt - Innenstadt - Neckarau - Rheinau bedient. Also nicht sooo unähnlich zur heutigen Bedienung mit der 3 auf der "westlichen" Route Sandhofen - Luzenberg - Innenstadt - Neckarau und der 1 auf der "östlichen" Route Schönau - Luzenberg - Innenstadt - Rheinau


    Die Bedienung wäre mit hochflurigen, 2.65m breiten Stadtbahnwagen wohl überwiegend in Doppel- und Dreifachtraktion (ca 50 bzw. 75 Metern Zuglänge) erfolgt, also dem in anderen Stadtbahn-Netzen entsprochen. Vorbild war m.W. Köln mit seinen B80/B100-Wagen, der "Stadtbahnwagen RN 2000" sollte ähnlich gestaltet sein.


    Das Wort "B-Linie" wird als Verweis auf die Neckarauer Strecke übrigens sogar noch in der aktuellen Vorlage von dieser Woche für die Stadtbahn Nord verwendet ;)


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    Fast ganz außen vor geblieben wären bei den U-Bahn-Planungen die Industriegebiete, sowohl damals als auch die heutigen. In Neckarau wären Lanz/Deere und Vögele großzügig umfahren worden, in Luzenberg/Waldhof Roche etc, auch die in den 50ern/60ern noch per Straßenbahn erschlossenen Hafengebiete waren außer dem Handelshafen nicht berücksichtigt. ABB und Benz hätten praktisch dieselbe Erschließung erhalten wie jetzt, das Gewerbegebiet um die Taylor Barracks nordöstlich Vogelstang wäre neu erschlossen worden.

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  • Zum groben Nachfahren der U-Bahn-Strecken:


    A-Strecke:
    -> Linie 4X Bad Dürkheim bis LU Rathaus (bei 4: Umsteigen Berliner Platz)
    -> Linie 6 LU Rathaus bis Neuostheim
    -> Linie 5 bis Seckenheim Rathaus
    -> Linie 43 bis Vogesenstr. (abends: Linie 43/46 bis Neu-Edingen)
    -> Linie 46 Neu-Edingen/Gewerbegebiet
    -> Linie 5 bis Heidelberg (HBf/Adenauerplatz?)
    Der Schlenker mit dem 43/46 fällt weiter und spitzer aus als bei der U-Bahn. Läßt sich eher nachbilden, wenn man Friedrichsfeld Kreuz aus dem 43 aussteigt, unter der Bahnlinie durchläuft, die Autobahn unterquert und Ahornstraße (?) in den 46 einsteigt oder von dort weiter nach Osten aufm Feldweg bis Edingen-West läuft.


    B-Strecke:
    -> Linie 1 Rheinau Bf bis Neckarau Bf
    -> Linie 50 bis Neckarau West
    -> Linie 3 bis HBf
    -> Linie 1 bis Waldhof
    -> Linie 50 bis Sandhofen
    Es fehlt der Schlenker über die Gartenstadt, sonst recht genau abgebildet. Der Schlenker ist grob mit Linie 53 und 55 befahrbar (damit kommt man aber nicht nach Schönau rüber, auch nicht zu Fuß).


    C-Strecke:
    -> Linie 87 Pfingstweide bis Oppau
    -> Linie 7/8 Oppau bis LU Rathaus
    -> Linie 70/74 bis LU HBf
    (laufen entlang vorhandener C-Strecke bis Südweststadion)
    -> Linie 6 bis Rheingönheim
    Durchgehende Bedienung Oppau bis Rheingönheim vorhanden bis 2008, eingestellt.


    D-Strecke:
    -> Linie 6 bis Wasserturm
    -> Linie 2 bis Feudenheim
    -> Linie 57 bis ca Wallstadt Friedhof
    Sehr einfache Linie. Die geplante Brücke zwischen Luisenpark/Benzstraße und Hauptfriedhof fehlt, entsprechend muß man parallel über Friedrichsbrücke und den Schlenker ums Uni-Klinikum fahren.


    E-Strecke:
    -> Linie 87 Pfingstweide bis Oppau
    -> Linie 8 bis MA HBf (oder 7 bis Uni)
    -> Linie 5 bis Käfertal
    -> Linie 4 bis Vogelstang West
    -> Linie 7 bis Vogelstang Mitte
    (laufen quer an der Benjamin-Franklin-Village vorbei, zurück nach Käfertal Wald als nächste Haltestelle)
    -> Linie 5 bis Weinheim (OEG-Bf?)
    Einen kleinen extra-Schlenker über den OEG-Bf Käfertal mit zweimal Umsteigen hat man drin. Die Strecke durch den Käfertaler Wald ist schlecht nachstellbar, die Erschließung des Gewerbegebiets an den Taylor Barracks (damals U-Bahn-Halt geplant) erfolgt durch Linie 54.


  • Um den direkten Vergleich zu ziehen, wäre in Hessen die TRK schon längst in die MRN eingegliedert, und jegliche Regionalplanung für Nordbaden säße sowieso in Karlsruhe im RP.


    Das heißt, die Planung der Metropolregion Frankfurt findet in Wiesbaden statt? Äh oder in Mainz?

  • Kommt drauf an welche Planung.


    Die Regionalplanung findet für Südhessen im Regierungspräsidium in Darmstadt statt. Dort gibt es dafür offiziell eine Regionalversammlung, die das abnicken darf, und in der die größeren Kommunen (ab 50.000 Einwohner) und die Landkreise jeweils ein paar Stimmen haben (die Stadt Darmstadt stellt z.B. m.W. 4 von 99 Stimmen).


    Siehe http://www.rp-darmstadt.hessen…34fd5fef1a648150f114b0e4d für Beispiele, wieviel Micromanagement das effektiv ist (mal unter "Beschlußvorlagen" schauen).


    Rund um Frankfurt gibts als Kern der Metropolregion noch den Planungsverband Ballungsraum Frankfurt Rhein-Main mit eigener Regionalversammlung (zuständig für etwa 2500 km² mit 2,2 Millionen Einwohnern). Dabei handelt es sich um einen Verband, innerhalb dessen "freiwillige" Zusammenschlüsse von Gemeinden zu bestimmten Zwecken (etwa Abfall, Wasser, Standortmarketing, Verkehrsplanung etc) stattfinden können. Außerdem erstellt der einen regionalen Flächennutzungsplan und Landschaftsplan*.
    Der Witz daran ist, daß dann, wenn ein Zusammenschluß nicht freiwillig zusammenkommt, die Landesregierung die Kommunen eben einfach zur Zusammenarbeit verpflichten kann. Ernsthaft. Haben auch schon Kommunen dagegen geklagt.


    Zum Planungsverband gehören allerdings weder der Raum Darmstadt im Süden anschließend noch der Raum Wiesbaden/Mainz im Westen anschließend, die ja jeweils noch zum üblichen Kernraum der Metropolregion gehören.


    Mehr (politische/offizielle) Zusammenarbeit als obige zwei Gremien gibts in der "Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main" nicht. Kommunen unter 50.000 Einwohnern (d.h. alle kreisangehörigen Kommunen bis auf die drei mit "Sonderstatus") sind in obigen Gremien übrigens grundsätzlich nicht vertreten, bzw. es wird über diese hinwegregiert.


    *- die regionalen Pläne werden dann in Darmstadt eingereicht um (nach Abnicken durch die Regionalversammlung) in den Regionalplan Südhessen integriert zu werden, genauso machts die MRN mit dem Regionalplan-Teil für den hessischen Anteil.

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  • Zum Vergleich:


    In der Metropolregion Rhein-Neckar gibt es den "Verband Region Rhein-Neckar" (VRRN). Dieser ist deckungsgleich mit der Metropolregion.


    Der VRRN "stellt einen Regionalplan auf und wirkt an dessen Verwirklichung mit", trägt und koordiniert alle regional bedeutsamen Aspekte (auch Wirtschaftsförderung, Standortmarketing, Landschaftspark etc) und koordiniert die Verkehrsplanung und Energieversorgung.
    Ähnlich zu Rhein-Main hat der VRRN ebenfalls eine Regionalversammlung, in denen die Landkreise, alle Gemeinden über 25.000 Einwohner, und "weitere Vertreter" vertreten sind.


    Die "Metropolregion" ist in Rhein-Neckar eine GmbH (!), in der drei Träger beteiligt sind: obiger VRRN (als politische Repräsentation), die IHK-Versammlung Rhein-Neckar und der ZMRN ("Zukunft MRN e.V.", ein Verein, der regionalbedeutsame Projekte fördert, und in dem neben verschiedenen Landkreisen und Kommunen auch rund 100 Firmen Mitglied sind).


    Die MRN mit obigen Trägern hat dann verschiedene Arbeitskreise, Arbeitsgruppen, Kompetenzzentren und Netzwerke, die auf regionaler Ebene koordinieren, etwa zur "Kulturvision 2015", zur Abstimmung des Arbeitsmarktes, zum Sport, zum Verkehr, zu verschiedenen Wirtschaftsgebieten etc.


    Im Rhein-Main-Gebiet fehlt von obigem u.a. die Durchführung, wie sie durch die Metropolregion-GmbH geschieht. Konsequent fehlt dort auch z.B. die daraus resultierende Kooperation zwischen politischer Ebene und etwa dem IHK-Verband. Und in dem, was der VRRN selbst entscheiden kann, kann im vergleichbaren "PVFRM" die hessische Landesregierung massiv direkt reinpfuschen, wann und wie sie will.


    ---


    In der Metropolregion Stuttgart gibt es m.W. eine Mischform von beidem. Dort ist etwas erschwerend, daß die Metropolregion zu fünf Planungsregionen gehört. Eine kohärente Durchplanung gibt es für den Verband Region Stuttgart als Kern der Metropolregion, der Rest des Gebiets wird allerdings auch nur als "Randgebiet" oder "Kooperierender Ländlicher Raum" betrachtet. Der VRS nimmt dabei für sich teilweise in Anspruch, die MRS zu vertreten, was sicher nicht unproblematisch ist.


    Allerdings gibt es gerade in letzter Zeit eine verstärkte Koordination zwischen den fünf Planungsregionen, u.a. gibt es hierfür einen eigenen Koordinierungsausschuß. Die Metropolregion-Ebene übernimmt in Stuttgart die Funktionen, mit denen nicht originär die Planungsregionen beauftragt sind (diese werden nur koordiniert), also etwa die Cluster-Förderung vergleichbar den Regionalen Netzwerken in der MRN, aber auch Koordiniertes Standortmarketing und etwas Koordinierung in der Verkehrsplanung.

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  • Wow, da ist Rhein-Neckar ja im Prinzip richtig innovativ. Du scheinst dich ja auszukennen.....ist es wirklich so dass die Verwirklichung der Metropolregion hier außergewöhnlich gut voranschreitet und auch von den Bewohnern leidenschaftlich mitgetragen wird oder wird das von den Medien nur gerne so dargestellt?

  • Hmm, nur eingeschränkt.


    Ich würds bei der Verwirklichung ausgerechnet auf die Trennung zurückführen. Andere heutige Metropolregionen - vor allem Rhein-Main - haben sich nämlich 20 Jahre lang um Regionalstadtmodelle rumgestritten, die in Rhein-Neckar wegen der Ländergrenzen gar nicht groß zur Diskussion standen. In Rhein-Neckar wurde daher von vornherein (schon 1951!) über das Mittel der Kooperation statt der Fusionierung gearbeitet - in Rhein-Main entstand der Umlandverband Frankfurt erst nach der Aufgabe der Regionalstadtpläne Mitte 70er. Und der war auch nicht wirklich im selben Sinne funktional wie der 1970 eingerichtete Raumordnungsverband Rhein-Neckar.
    Und es gibt halt den ZMRN als übergreifenden Trägerverein - gegründet 1989 als Rhein-Neckar-Dreieck eV, lange vor dem Relabeling in "Metropolregion". Diese Art Struktur ist in Rhein-Main bis heute nicht vorhanden, in Stuttgart wird seit letztem Jahr versuchsweise in ähnliche Richtungen gegangen.


    Bei den Bewohnern... ne, das sind dann doch eher die Medien.


    "Die Metropolregion" zeigt für die Bewohner am ehesten ihre Präsenz im Verkehr (S-Bahn) und in Standortmarketing und Wirtschaftsförderung in bestimmten Bereichen, Tourismus und Hochtechnologie vor allem.
    Die Bewohner haben sich ja kaum ans "Rhein-Neckar-Dreieck" gewöhnen können - bzw. setzen dies im Kopf gleich mit der Metropolregion. Vor allem der ländliche Raum (Neckar-Odenwald und Südpfalz) wird dabei aus dem Kern heraus kaum als Teil der Region wahrgenommen. Unter dem Begriff "Metropolregion" klingelts da bei vielen nicht.

  • Die Bezeichnung Rhein-Neckar-Dreieck kenne ich noch, wurde damals eine ganze Weile im Radio und den Nachrichten pupliziert. Irgendwann wurde es dann "still" und dann kam Metropolregion*


    Wobei der Begriff RND weiterverbreitet war. Es gibt immer noch Ortschaften die die neue Bezeichnung MRN nicht kennen, und wenn sie mal über ihre Dorfgrenze schauen kommt eher die Aussage Rhein-Neckar-Dreieck.
    Die Bezeichnung ist eher in den Ballungszentren bekannt.
    Aber wenn man auf die Seite der Metropolregion Rhein-Neckar geht, sieht man im Link die bezeichnung : http://www.rhein-neckar-dreieck.de/ ;)

  • Ist ja auch derselbe Verein, der das Marketing macht. Der "Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V." war eben bis 2006 der "Zukunft Rhein-Neckar-Dreieck e.V." (seit 1989).


    Interessanterweise ist bei dem Verein mit Philippsburg eine Kommune Mitglied, die überhaupt nicht zum Metropolregions-Gebiet gehört (sondern zur TRK). Allerdings sind auch längst nicht alle MRN-Kommunen in dem Verein. Vertreten sind da vor allem die ganzen kleinen Mittelzentren, die wegen ihrer Größe nicht in der VRRN-Verbandsversammlung sind (Eberbach, Bad Dürkheim, Schwetzingen etc) und etwa die Hälfte der Trabantenstädte der Oberzentren.
    Die Mitgliedschaft kostet auch einiges.

  • Genau das meine ich ja: Hier war die Verflechtung schon immer da. Ich glaube nicht, dass das bei der Paminaregion der Fall ist.


    Zur Paminaregion findet man übrigens hier Informationen:


    http://saep.regiopamina.org/


    Es handelt sich um einen Verbund der Stadtkreise Karlsruhe, Landau und Baden-Baden, der Landkreise Karlsruhe, Rastatt, Germersheim, Südliche Weinstraße und Dahn, sowie der Arrondissements Wissembourg, Haguenau und Saverne (also der Landkreise in Bas-Rhin nördlich von Strasbourg).


    Ein bischen Verflechtung gibt es da schon, vor allem im Nahverkehr auch über die Grenze, wo sinnvoll (und das ist fast immer sinnvoll, da es in Frankreich kaum echten Nahverkehr unterhalb von Regionalbahnen gibt - z.B. ist Wissembourg ist vom VRN durch Bus- und Bahn-Linien angeschlossen, und auch Teil des VRN), aber auch beim Arbeitsmarkt (gibt viele Grenzpendler, auch vom Elsaß nach Karlsruhe), und beim Einzelhandel - im Grenzgebiet läuft nicht selten die Nahversorgung z.B. in Frankreich (auch für deutsche Grenzdörfer, hat auch mit dem Angebot französischer Hypermarches zu tun), dafür fahren die Franzosen dann für den Mittleren Bedarf in die deutschen Mittelzentren.

  • Ich hab da mal schnell was zum Originalthema gebastelt:



    Der innere Bereich ist so gewählt, daß er mindestens alle Oberzentren der Region und deren direkt angrenzende Mittelbereiche umfasst, mit etwas Ausrundung ums weniger wie ne Sanduhr wirken zu lassen. Ausgeklammert die panregional eher unbedeutenden Teiloberzentren Gießen/Wetzlar und Kaiserslautern. Der äußere Bereich umfasst die drei Metropolregionen in ihrer jeweiligen Maximalfassung sowie die Technologieregion Karlsruhe und die Planungsgemeinschaft Westpfalz.
    Die dunkelste Lage ist natürlich Süddeutschland, falls man den Umriß nicht erkennt.

  • Der fragliche Verflechtungsgrad bezog sich auf die geplante Groß-Metropolregion Basel - Frankfurt, die in meinem Kopf wohl Pamina hieß. Die vielen Missverstädnisse zeugen schon von einem Namens- und Abgenzungschaos, was sicherlich nicht dazu beiträgt, die Region als solche im Bewusstsein ihrer Bevölkerung zu verankern.

  • Nochmal kurz zur U-Bahn Mannheim, als Vergleichsbasis:


    Geplantes U-Bahn-Netzwerk, Fertigstellung vorgesehen für das Jahr 2000:



    (nur Stadtgebiet MA/LU; in Oggersheim evtl. noch Änderungen)


    Tatsächliches Straßenbahn-Netzwerk, Stand Ende 2008:



    Deutlich schlechter geworden wäre die Versorgung in der Mannheimer Oststadt bis Neuostheim/Neuhermsheim und in Ludwigshafen-Friesenheim sowie in Mannheim-Käfertal samt Benjamin-Franklin-Village. Wie man sieht, sind in beiden Systemen in beiden Städten die Gartenstädte (Nordost und Südwest) praktisch nicht erschlossen.


    Im aktuellen Rahmenplan für die Verkehrsentwicklung sind einige der im U-Bahn-System geplanten deutlichen Verlängerungen nach wie vor geplant. Auch eine Strecke für die Ludwigshafener Gartenstadt im Südwesten ist projektiert, sowie zwei zusätzliche Verlängerungen über die Stadtgrenzen hinaus, deren Planung teilweise schon 40 Jahre vor den U-Bahn-Plänen (!) vorlag.

  • Es gibt immer noch Ortschaften die die neue Bezeichnung MRN nicht kennen, und wenn sie mal über ihre Dorfgrenze schauen kommt eher die Aussage Rhein-Neckar-Dreieck.


    Das liegt vielleicht auch daran das dieses Konzept eher abstrakt ist und sich weniger mit der tatsächlichen Lebensrealität der Bewohner deckt. Mit Metropole verbinden die meisten Menschen ja eher eine geschlossene Bebauung (auch wenn die Definition von Metropolregion ja absichtlich schwammig ist). ;)

  • Naja, so "ungeschlossen" ist die MRN gar nicht.


    Wir haben zentral einen in sich geschlossenen Siedlungscluster, der etwa 600.000 Menschen umfasst. Unmittelbar östlich mit etwas Abstand anschließend einen mit 220.000. Nordöstlich und nordwestlich vom größeren und südlich vom kleineren jeweils Siedlungscluster mit je rund 80-100.000 Einwohnern. Im Südwesten, Süden und Norden noch je einen mit 50.000 dazu. Und das alles in teilweise deutlich unter 30 Minuten vom Zentrum erreichbar.


    Das sind schon mal rund 1,2 Millionen im Kern (allerdings durch die Abstände auf etwa knapp der doppelten Fläche von Hamburg). Das Problem sind eher die restlichen 1,2 Millionen auf der drei- bis vierfachen Fläche außen rum, von denen 1 Million in Käffern von großteils deutlich unter 10.000 Einwohnern wohnen ;)

  • necrokatz
    Ich denke, die Metropolregion ist erstens eine Gelegenheit um die 3 Großstädte Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg besser miteinander zu veflechten, die sich einfach alle sehr gut ergänzen. Davon abgehend gibt es einige Verdichtungsräume (nach Wiesloch-Walldorf, nach Schwetzingen, nach Viernheim, Weinheim). Dieser Raum ist tatsächlich als alltäglicher Lebensraum in der Bevölerung verankert. Kenne Leute, die aus Mannheim kommen und nachts nur in HD weggehn. (Und andersrum) Mannheim ist eher industriell und multikulturell geprägt, aber auch einfach ein bisschen schicker als das mehr geist-soz-alternative Milleu in Heidelberg.

  • Mich würde trotz allem mal die Perspektive aus Frankfurt und Stuttgart interessieren. Gibt es irgendwie eine gefühlte Nähe zu Rhein-Neckar und gar zur jeweils anderen 500+K-Stadt?
    Ich selbst komme aus einer Kleinstadt am Neckar (Mosbach), hatte stadtkulturell interessierte Eltern und war somit oft selbstverständlich überall von Frankfurt bis Stuttgart. Ich denke aber, dass die Perspektive aus einer Großstadt Suburbia eher schon als tiefe Provinz erscheinen lässt, die man ja auf dem Weg in die nächste Großstadt durchqueren muss ;).

  • Ich wäre dafür, die Mannheim-Ludwigshafen-spezifischen Themen in einen neuen Thread zu legen. "Zukunft und Vergangenheit Mannheim-Ludwigshafen"
    Fühlt sich jemand zuständig?