DO: Stadtgespräch

  • Interessant ist auch ein Vergleich der Gewerbesteuern. Während Dortmund im letzten Jahr etwa 360 Mio. Euro Einnahmen erwartet hat, liegt der Wert für Frankfurt bei etwa 1,8 Millarden. Hier sieht man was für ein riesiger Unterschied in den finanziellen Möglichkeiten der Kommunen besteht. Auch im Hinblick auf Städtebau.

  • Das Projekt Westfalenkontor in der Gartenstadt wurde je bekanntlich zugunsten von Wohnbebauung gestoppt. Zwar gibt es dazu aktuell noch nichts neues, aber interessant ist doch, welches Potential Grundstücke in der Gartenstadt haben. So wird im Moment mindestens ein Haus in der Karl-Prümer-Straße abgerissen, welches vor einer Weile noch teilsaniert für 820.000€ angeboten wurde. Über die Neubebauung konnte ich nichts herausfinden.


    Bild: tino27

  • Westfälische Energie und Wassergesellschaft nimmt Gestalt an


    Die Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) und die Lünener Remondis-Gruppe stehen wohl kurz davor, die Kontrolle beim (Noch-)Essener Stromkonzern Steag zu übernehmen. Remondis wird aller Voraussicht nach die Steag-Anteile der übrigen Stadtwerke übernehmen und so gemeinsam mit der DSW21 zum Mehrheitseigner aufsteigen, siehe hier. Zur Erinnerung: Gerüchte, wonach die DSW21 und die Remondis einen neuen Riesen am deutschen Versorger-Himmel schmieden wollen, halten sich seit Monaten hartnäckig. Die sogenannte Westfälische Energie und Wassergesellschaft käme aus dem Stand auf einen Jahresumsatz von etwa 10 Milliarden Euro. Sitz des Konzerns wäre Dortmund.


    (Ich kenne da ein schniekes, zentral gelegenes Hochhaus in der Nordstadt, das sich in ein paar Jahren ganz wunderbar als Konzernsitz machen würde.)

  • Es passt vielleicht hier am besten hin. Die Die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV) sucht einen neuen Standort im Ruhrgebiet zur Errichtung eines Campus für 4500 Studierende + Zentralverwaltung und Leitung mit 20.000 qm Nutzfläche. Kandidaten sind Bochum, Gelsenkirchen (bisher ist die Hauptstelle dort), Herne und Dortmund.


    Laut Bericht der RN(+) will die Stadt zwar selbst nicht ins Rennen gehen, aber zwei Private:


    1. Freundlieb sucht noch einen weiteren Investor und möchte in einer Investorengemeinschaft dann ein Gelände entwickeln. Den Standort nennen sie noch nicht öffentlich, da das Grundstück ihnen noch nicht gehört.


    2. Ein weiteres "Dortmunder Familienunternehmen" (Spekulation meinerseits: am wahrscheinlichsten sind da für mich Derwald oder Dreier Immobilien) ist auch dabei und hat jeweils ein nicht näher genanntes Grundstück an Phoenix West und am See vorgeschlagen.


    2021 soll eine europaweite Ausschreibung starten ( da können auch noch weitere Interessenten dazukommen) 2022 soll der Baustart erfolgen und 2025 alles fertig sein.

    Zur Einordnung der Dimension: Gelsenkirchen hat direkt schon einen Entwurf mit Campus und 11-geschossigem Gebäude vorgelegt und rechnet mit Investitionen von 105-180 Mio. Euro.



    Wäre natürlich eine schöne Sache für Dortmund und ein weiterer prestigträchtiger Gewinn nach der Sparkassen Akademie.

    Vom Standort her aber schwer zu sagen. Am Phoenix See kann ich mir ehrlich gesagt kein Grundstück vorstellen, Phoenix West bietet natürlich genug Möglichkeiten, ich würde auch das weiße Feld/Technologiepark interessant finden oder vielleicht sogar auf dem Hafengelände, da könnte die Entwicklung allerdings noch etwas zu lange dauern.

  • ^^ Sei es ihnen doch gegönnt! In Herne-West ist heutzutage nicht nur der Fußball defizitär, auch die Ortschaft könnte etwas Entwicklung vertragen.

  • HSPV


    Die HSPV (vormals FHöV) weist eine dezentrale Struktur auf und ist in örtlich begrenzten Abteilungen organisiert, siehe hier.


    Offenbar beabsichtigt man, die bisherigen Standorte der Abteilung Gelsenkirchen in GE, DO, HA und HER zukünftig in einem Standort zusammenzufassen. Auch soll die zentrale Hochschulverwaltung bisher in GE-Ückendorf dort angesiedelt werden.


    Mit Blick auf das bisherige Einzugsgebiet der Abteilung Gelsenkirchen (BO, DO, E, EN, GE, HA, HER, MK, UN, Sauerland einschl. BR Arnsberg) wäre Dortmund von der Lage und der Erreichbarkeit her m. E. nicht die schlechteste Wahl. Darüber hinaus stellen die Stadt Dortmund und das PP Dortmund als Einstellungsbehörden den größten Anteil der Studierenden in der Abteilung Gelsenkirchen.

  • Thomas Westphal neuer OB


    Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und mitverantwortlich für die neue wirtschaftspolitische Ausrichtung der Stadt, wird der neue Oberbürgermeister. Damit setzte sich der SPD-Kanditat äußerst knapp (51,97 versus 48,03 Prozent) gegen Andreas Hollstein von der CDU durch. Während die südlichen Stadtbezirke Aplerbeck, Hombruch und Hörde allesamt an den CDU-Mann gingen, wählte der Norden die SPD. Die SPD setzte sich auch in den Innenstadtbezirken durch.


    Quelle: https://twitter.com/stadtdortmund/status/1310264816968310785

  • Das kleinere Übel hat sich am Ende durchgesetzt. Ich hoffe, er und die SPD sind sich dessen bewusst, dass sich der Großteil der Bürger nicht sonderlich für diese Wahl interessiert hat und der Rest bei verschiedenen Fragen eine andere Meinung vertritt. Auf mich wirkt Herr Westphal genauso unsympathisch wie Herr Sierau. Es wird fast als logische Folge angesehen, wenn man in der SPD ist und gleichzeitig ein Amt in der Stadt begleitet, dann auch Bürgermeister zu werden.

    An den Randbedingungen hätte aber auch Herr Dr. Hollstein nichts geändert. Etwas verblüfft hat mich allerdings, dass die CDU den Grünen bei den Punkten Weiterbau OWIIIa und Flughafen einige Zugeständnisse gemacht hatte. Ich bin gespannt, welche Position die CDU dabei zukünftig im Rat vertreten wird.

  • Eine interessante Neuigkeit für die in letzter Zeit etwas gebeutelte Dortmunder City. Sinn möchte in Dortmund neu eröffnen und sucht dazu über 4000 qm Fläche. Bei der Größe bleiben nicht viele Möglichkeiten und der Artikel selbst nennt zwei Flächen, die in Frage kommen. Naheliegend natürlich die die Kaufhof Immobilie, aber auch die Fläche der derzeitigen Mayerschen Filiale, die bald leer steht. Sehr gute Nachricht hinsichtlich der Vermeidung großer Leerstände.

    Als dritte Möglichkeit fällt mir persönlich noch das ehemalige FilmCasino am Ostenhellweg ein, falls da irgendwann mal Bewegung in eine Umnutzung reinkommt.

  • Hallo, ich lese schon seit Jahren hier mit und freue mich immer wieder über die interessanten Beiträge.

    Seit einiger Zeit interessiert mich ein bestimmtes Grundstück in Dortmund. Es geht um die frühere Bahnfläche westlich der Westfaliastraße, sichtbar von der Brücke der Mallinckrodtstraße, die mittlerweile mit einem stattlichen Birkenwald überwachsen ist. Gibt es irgendwelche Pläne dafür? Hat jemand Infos?