City & Wallring | Boulevard Kampstraße [Planung&Bau]

  • DaWoolF

    Gut möglich, dass zumindest ein Teil der Freundlieb-Bauten über dem U-Bahntunnel errichtet werden. Da der Tunnel aber in ca. 30 Metern Tiefe verläuft und die Pläne zur Bebauung des Petrikirchplatzes schon fast 10 Jahre alt sind, dürfte das kein großes Problem darstellen.

  • Petrikirchplatz: Freundlieb-Bauten

    Die Stadt plant "aus Gründen des öffentlichen Wohls" die Einziehung von zwei Teilflächen, siehe hier. Zitat: "Zur Errichtung zweier, neuer Baukörper ist es erforderlich Teilbereiche der Kampstraße zu überbauen." Wie in solchen Fällen üblich kann nach Ablauf einer dreimonatigen Einwendungsfrist und einem abermaligen Beschluss der Bezirksvertretung die Maßnahme verfügt werden. - Freundlieb hält also erwartungsgemäß an den Neubauten, siehe auch hier und hier, fest. Jetzt liegt es an der Stadt ihren Teil der Verabredung (3,1 Mio. € für die Neugestaltung des Platzes inkl. Freitreppe) einzuhalten. Diesbezüglich sieht es aber ganz gut aus, siehe Stadterneuerung 2010 ("Sanierungsgebiet City"). Mein Tipp: Ende diesen, spätestens Anfang nächsten Jahres geht’s los.

  • Ich habe so, so dolle Bauchweh bei dem Gedanken dieser "Zubebauung" der Petrikirche. Das ist doch ein städtebaulicher Ansatz der 80er Jahre. Das Ergebnis sieht man doch an der Reinoldikirche. Dort ist mir bei meinem letzten Besuch vor zwei Wochen aufgefallen wie schangelig und furchtbar diese kupferfarbenen Sockelbauten um Reinoldi aussehen und das Ding vor P&C steht doch auch noch leer. Macht doch bitte diesen Fehler an St. Petri nicht erneut. Die Blickachse vom Hauptbahnhof die Treppe zur Stadt hinauf kommend auf das gesamte Kirchenschiff ist doch wunderbar. Das braucht doch keinerlei bauliche Ergänzung!!! :nono:

  • @ Benevolo


    Dem kann ich mich nur anschließen. Auch die Qualität der beiden entwürfe rechtfertigt keinesfalls eine verstellun der gotischen Kirche. Es gibt genug Platz auf der Kampstraße etas vergrlichbares zu errichten.

  • Petrikirchplatz: Freundlieb-Bauten

    Die Grundstücke auf denen die Neubauten errichtet werden sind Eigentum der evangelischen Stadtkirche St. Petri. Freundlieb übernimmt die Flächen in Erbpacht. Erst durch die zu erwartenden Einahmen auf Kirchen-Seite, kann auf den vollvermieteten, 1970er Jahre Pavillon am Westenhellweg (südlicher Petrikirchplatz) verzichtet werden. Dieser ist nämlich ebenfalls im Besitz der Gemeinde. Wie ich finde ist die Zusammenarbeit von Stadt, Kirche und privatem Investor ein guter Kompromiss in Zeiten leerer Kassen: Ein Schandfleck verschwindet und wird durch zwei hochwertige Neubauten an anderer Stelle ersetzt. Des Weiteren spart sich die Stadt auf diese Art und Weise 240.000 €. Ein kurzer Ausblick: Der zusätzliche Freiraum auf der Südseite des Platzes bietet beste Voraussetzungen für Außengastronomie, denn bereits heute wird ein Großteil der Fläche gastronomisch genutzt. Benevolo: Das "Ding vor P&C" und der vom Typus her gleiche Flachbau einige Meter weiter östlich sind unterm Strich nicht mit den geplanten Neubauten zu vergleichen. Alleine qualitativ liegen Welten dazwischen. Der zu begrüßende Abriss der zwei Pavillons an der Reinoldikirche (P&C-Ding + Flachbau) ist übrigens beschlossen und wird im Zuge der Neugestaltung des Reinoldikirchplatzes umgesetzt. -

  • Ich denke aber, dass die Pavillonbauten um St. Reinoldi und südlich der Petrikirche zu ihrer Entstehungszeit auch "state of the art" waren und jetzt 20 Jahre später findet man sie furchtbar. Gleiches wird mit den Neubauten nördlich von St. Petri sein. Deren Gestaltung findet man heute zeitgemäß, in 15 Jahren wird man es wahrschenlich bereuen sie gebaut zu haben. Das wirtschaftliche Argument das alte "Schlimme" (Pavillons an Reinoldi) durch neues "Schlimmes" (Bauten an St. Petri) an anderer Stelle zu ersetzen finde ich finde ich aus stäsdtebaulicher Sicht nicht akzeptabel. Man hat quasi die Wahl zwischen Pest und Cholera.


    Nein, kann man Plätze und freie Flächen nicht einfach frei halten?

  • Ich finde, dass das alte "Schlimme" deutlich schlimmer ist, als das angeblich "neue Schlimme". Wer weiß denn, was in 15 Jahren Chic ist und was nicht? Außerdem gibt es noch eine Freitreppe zwischen den neuen GEBÄUDEN (Es sind ja keine Pavillions, was ein großer unterschied ist). Und die Idee der Freitreppe finde ich eig. gans toll, wenn ich bedenke, dass man heutzutage auf eine Mauer zuläuft.
    Und wenn ich darüber denke, was für Gestalten sich manchmal hinter der Mauer tümmeln, bin ich froh, dass es das in dieser Form bald so nicht mehr gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von dojul () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Benevolo

    Deiner Argumentation kann ich durchaus folgen, allerdings lässt Du den Aspekt Qualität komplett außen vor. Anders als die Pavillons am Petri- und Reinoldikirchplatz handelt es sich bei den Kuben nämlich nicht um irgendwelche Bretterbuden. Die bisher bekannten Visualisierungen lassen durchaus den Schluss zu, dass etwas Hochwertiges entsteht. Man beachte im Besonderen die Fassade, die Parallelen zur schönen Stubengasse in Münster aufweist. Des Weiteren soll in den oberen Stockwerken des östlichen Neubaus "exklusiver" Wohnraum entstehen. Wohl über jeden Zweifel erhaben: Die geplante, zweite Freitreppe auf der Achse Katharinenstraße. Sie schafft den benötigten öffentlichen Raum zwischen Westenhellweg und Kampstraße und wird meiner Meinung nach "nur" flankiert von den zwei, nicht aufdringlichen Bauten. Natürlich ist es mir bewusst, dass die Nordansicht auf das Kirchenschiff eingeschränkt sein wird. Genauso bewusst ist mir aber die Tatsache, dass dadurch die Zeit des grausamen Pavillons auf dem südlichen Kirchplatz abgelaufen ist. Ich sehe das vielmehr als guten Tausch als eine Wahl zwischen Pest und Cholera.

  • Nick

    Qualität ist vergänglich, genauso architektonischer Geschmack und des gibt wenige unstrittige, zeitlos gestaltete Gebäude. Und ich Frage mich, ob die Freundlieb-Bauten die Qualität haben, tatsächlich einmal hierzu zu zählen. Die Gefahr, dass dem nicht so ist ist groß. Ich denke der Pavillon auf dem südlichen Petrikirchlatz oder vor Reinoldi wurden seinerzeit auch als Qualität betrachtet und gestalterisch damals auf der Höhe des Geschmacks. Wie sich das ändert, sehen wir ja gerade.


    Nein, mir geht es weniger um die Gestaltung der Gebäude, sondern um die rämlichen Auswirkungen dieser Gebäude. Und nach meiner Auffassung macht man den gleichen Fehler zweimal wenn man eine Freifläche und Sichtachsen ohne große Not zubaut, wo historisch und stadträumlich keine Bebauung hingehört und hierdurch zeitlich betrachtet eine prekäre Situation schafft.

  • Brüderweg

    Vor einigen Tagen sah ich schweres Baugerät am östlichen Ende des zukünftigen Boulevards. Die "Entdeckung" war recht überraschend, da ja bekanntlich als nächstes der Bauabschnitt Petrikirchplatz auf der Agenda steht. Heute berichtet derWesten.de, dass bis November die Strom-, Wasser- und Fernwärmeleitungen von der DEW erneuert werden und zwar "im Vorgriff auf den Boulevard". - Die Fertigstellung, mal sehen wann die Arbeiten am Brüderweg "offiziell" beginnen, dürfte somit um einiges schneller von statten gehen, als dies beim westlichen Pendant (Westentorallee) der Fall war.

  • Petrikirchplatz & Brüderweg

    • Mitte 2011 beginnen die Arbeiten an den 4,4 Mio. € teuren Freundliebbauten.
    • Mieter im dreigeschossigen Kubus werden die Stadtwerke (Kundenzentrum).
    • Im fünfgeschossigen Baukörper zieht u.a. ein Gastronomiebetrieb (EG).
    • Außerdem sind Büros und Penthouse-Wohnungen im Gespräch.
    • Mitte 2012 sollen die Rohbauten stehen.
    • 2012/2013 wird der eigentliche Platz umgestaltet.
    • Geplant ist bekanntlich der Abriss der "Bastion", die Errichtung einer Freitreppe und ein neues Pflaster.
    • Die Stadt rechnet mit Kosten in Höhe von 3,15 Mio. €.
    • Nach Abschluss der Arbeiten verlagert sich das Baugeschehen auf den Brüderweg (vierter Bauabschnitt).
    • Hier noch eine Aufnahme der fertiggestellten Westentorallee (zweiter Bauabschnitt).
    • derWesten.de
    • Radio 91,2
  • Ist zwar schön, dass es nun sicher scheint, dass es bald weitergeht. Aber erst Mitte 2011?? Bis die komplette Kampstraße mal fertig ist, kann man wahrscheinlich dann schon wieder anfangen, die ersten Bauabschnitte zu renovieren... Naja, dennoch positiv, dass es weitergeht.

  • @Sven2512

    Ich denke, dass die Arbeiten/Planungen noch so einigermaßen im Zeitplan liegen:

    • Bauabschnitt Petrikirchplatz von 2011 bis 2013
    • Bauabschnitt Brüderweg 2013/14
    • Bauabschnitt Platz von Netanja & Promenadenband 2014/15
    • Bauabschnitt Reinoldikirchplatz 2015/16



    Noch einmal in hoher Auflösung: Blick von der Katharinenstraße auf den Petrikirchplatz
    Quelle: Freundlieb/RuhrNachrichten.de

  • Hallo,
    ich bin neu im Forum und an den Beiträgen sehr interessiert.
    Zu der Neugestaltung des Petrikirchhofes interessiert mich sehr, ob bei der Planung auch berücksichtigt wird, dass der - wie ich meine - schöne Blick vom Katharinentor auf die Petrikirche gewährleistet bleibt.
    Gerade die noch existierenden (Kirch-)Bauten aus alten Zeiten sollten im Zusammenhang mit der neueren und neuesten Architektur in der City gewürdigt werden, findet Maulo

  • Maulo

    Willkommen im DAF! Zunächst wird die Sicht durch den kleineren der beiden Kuben wohl leicht eingeschränkt. Auf der anderen Seite entsteht durch den Abriss der Bastion eine neue Sichtachse auf die St. Petri. Nicht zu vergessen die projektierte Freitreppe zwischen den Neubauten: Durch die bereits existierende "Freitreppe Katharinenstraße" und der "Freitreppe Petrikirchplatz" kann man wohl davon ausgehen (zumindest erhoffe ich mir das), dass der Weg vom Hauptbahnhof in die Innenstadt um einiges attraktiver/ansprechender wird.

  • Petrikirchplatz

    Im Ausschuss für Stadtentwicklung kritisierten Grüne, Linke und FDP eine mangelnde Beteiligung der Bürger an der Umgestaltung des Platzes. Den Vogel schießen die Linken ab: Das Projekt sei "ein Zuckerstück für einen prominenten Bauherrn, der an allen Ecken der Stadt tätig wird". Planungsamtschef Wilde ist (zu Recht) irritiert, denn die Pläne spiegeln im Prinzip das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs wieder. Kleine Ausnahme: Der zunächst zweigeschossige Kubus ist um eine Etage angewachsen. Das Gremium vertagt sein Votum nun auf Dezember (Quelle).

  • ich finde durch die neuen bauwerke vor der petrikirche wird auch auf den vorkriegszustand bezug genommen. dadurch dass die Kirche dann in zukunft nichtmehr frei im stadtraum steht sondern von anderen bauwerken teilweise verdeckt wird ensteht ein viel innerstädtischer eindruck auf den besucher der vom bahnhof kommend die innenstadt betritt.

    5 Mal editiert, zuletzt von garfield ()

  • Deilmann-Komplex

    Nach dem Karstadthaus zeichnet sich nun auch für die ehemalige WestLB-Immobilie (Petrikirchplatz) eine annehmbare Neunutzung ab: Geplant ist der Umbau des Ostflügels zu einem Ärztehaus. Die Baugenehmigung wurde bereits erteilt, im Frühjahr 2011 sollen die Arbeiten beginnen, siehe hier und hier. - Der Westflügel wurde erst kürzlich saniert, Ankermieter(in) ist die Commerzbank.