Bahnstadt (in Bau)

  • Die GGH hat jetzt den Bauantrag für das Projekt "Wohnen an der Promenade" eingereicht (und das Grundstück von der Stadt angekauft).


    Betroffen ist das Baufeld W6, auf dem 90 Eigentumswohnungen und einige Ladengeschäfte in acht Geschossbauten und acht Einfamilienhäusern entstehen sollen. Die Bebauung soll 2011 bezugsfertig sein.

  • Der Siegerentwurf für das erste öffentliche Gebäude, die KiTa auf der Schwetzinger Terrasse, war diese Woche ausgestellt. Dazu gehörten auch 8400 m² Landschaftsgestaltung der Schwetzinger Terasse. Sieger im Wettbewerb waren David Cook / Andreas Peyker, Behnisch Architekten Stuttgart


    Das Gebäude soll zeitgleich mit dem Baufeld W6 (erste Wohnbebauung) 2011 fertiggestellt werden.


    Wettbewerb und Siegerentwurf

  • Letzte Woche wurde mit den Bauarbeiten für das Fachmarktzentrum begonnen. Voraussichtliche Eröffnung 2012.


    Voraussichtlich im April soll die ehemalige Unterführung an der Speyrer Straße (diese hier) abgerissen werden. Der Abbruch soll wohl im Juli abgeschlossen sein.


    Rund um die zukünftige Straße "Am Langen Anger", die in Verlängerung der Rudolf-Diesel-Straße die Bahnstadt längs durchqueren soll, wird voraussichtlich mit den Bauarbeiten in den Baufeldern für "W6" (90 Wohnungen) und dem ersten Gebäude der Jaretzki-Stiftung im Sommer mit dem Hochbau begonnen. Die Erschließung der Straße - nur Tiefbau - wird voraussichtlich im Juni abgeschlossen sein.


    Nachtrag zur KiTa oben: In der Bahnstadt sind zwei Kindertagesstätten und eine Grundschule geplant, vorgesehene Baukosten sind zusammen 11 Millionen Euro. Die oben beschriebene KiTa befindet sich im Umfeld der ersten Wohnbebauung und wird daher zuerst realisiert. Die zweite KiTa und die Grundschule sollen - nach Vorstellung der Stadt - in Form eines gemeinsamen "Bildungshauses" umgesetzt werden; diese soll eventuell auch Außenklassen einer Schule für Geistig Behinderte im Pfaffengrund aufnehmen. Ob zusätzlich noch eine weiterführende Schule in der Bahnstadt angesiedelt werden soll ist noch in Diskussion.

  • Nochmal ein Eintrag zu den Eidechsen, da der letzte so gut ankam ;)


    Neben den damals vorgestellten Varianten "Zweifamilienhaus" und "Großwohnsiedlung an der Promenade" gibt es natürlich noch mehr individuell gestaltete Wohngebiete.


    Hierzu gehört zum Beispiel die "Großwohnsiedlung am Meßplatz", den zweiten großen Reihenbau:



    Wie man sieht, ist diese deutlich weniger luxuriös ausgestattet als die bereits vorgestellten Varianten - man kann hier fast schon eine Symptomatik von Großwohnsiedlungen herauslesen:
    Das individualistische Element, das an der Promenade ausgedrückt durch die eigenen Baumstümpfe für jede Haushaltsgemeinschaft bereitgestellt wird, ist hier ebenso verschwunden wie es - wie man im nächsten Bild sieht - auch keine kommunalen Spielplätze etwa in Form von Holzscheit-gefüllten Gabionen gibt.



    Auch durch die Lage dieser Großwohnsiedlung läßt sich diese eher dem prekären Segment zuordnen: Während auf der einen Seite unmittelbar eine Schotter-Eidechsenautobahn mit entsprechendem Verkehr verläuft, liegt gegenüber der Wohnsiedlung eine große Betonfläche, auf der regelmäßig große Säugetiere viel Lärm verursachen.


    Man erkennt also hier schon deutlich eine soziale Differenzierung der Eidechsen zwischen den Bewohnern des zukünftigen Paradeviertels Bahnstadt und diesem etwas abgelegener gelegenen Wohngebietes.


    Es gibt natürlich auch noch weitere Ausprägungsformen dieser Differenzierung:



    In diesem Bild sieht man eine kleinere Reihenwohnsiedlung, die derzeit noch im Bau ist. Hierbei handelt es sich um einen Bautyp, der mehrfach verteilt zu finden ist. Deutlich zu erkennen ist auch hier die Direktanbindung an eine Eidechsen-Autobahn; allerdings bietet hier die unmittelbar gegenüberliegenden Schrebergärten eine hervorragende Nahversorgungsmöglichkeit für die zukünftigen Bewohner.


    Im fertigen Zustand ist dieser Bautyp mit individuellen Elementen wie Baumstümpfen und alten Bahnschwellen zum Sonnenbaden ausgestattet.


    Zum Abschluß nochmal den Typ "Zweifamilienhaus", hier allerdings in einer weniger urbaneren Variante:



    Auch diese Variante kann mit individueller Gestaltung punkten; es ist sogar ein Baumstumpf pro Hälfte vorhanden. Dafür ist die Ausführung des Baus deutlich weniger komplex und entsprechend billiger.
    Die unmittelbare Umgebung kann regelrecht als Naherholungsgebiet klassifiziert werden, dafür wohnt man natürlich auch etwas abgelegener. Für den Anschluß an die Hauptverkehrsachsen liegt dieser Bautyp an kleineren Eidechsen-Straßen, die teilweise auch von den großen Säugetieren benutzt werden.

  • Die Rhein-Neckar-Zeitung hat letzte Woche noch ein paar Details zum mittlerweile im Bau befindlichen Bauhaus-Gebäude veröffentlicht (Grundsteinlegung war am 15. April).


    So wird etwa - in Abweichung vom üblichen Bauhaus-Corporate-Image - das Gebäude eine Sandstein-Optik erhalten; optisch soll sich das Gebäude am zu erhaltenden benachbarten Bahn-Wasserturm orientieren, allerdings eher in rötlichem Sandstein im Vergleich zum dunklen Sandstein des Turms. Das Gebäude wurde - nach den Vorgaben der Bahnstadt - quasi nach Passivhausstandard gebaut werden, vorgesehen ist eine Einsparung von 40% Energiekosten. Die Gesamtinvestition liegt bei 10 Millionen Euro, verantwortlicher Architekt ist Stefan Weiß (Berlin).


    Der Neubau soll im Herbst 2010 fertiggestellt sein. Übrigens hat sich Bauhaus mittlerweile entschieden, die Filiale in der Kurfürstenanlage zu erhalten.

  • Nachtrag zu den Eidechsen oben:


    Es gibt zur Abrundung des sozioökonomischen Gefüges übrigens sogar einige kleine "Villen" (leider ohne Bild), die mit deutlich mehr Spielgerät und großen flachen Steinen zum drauf Sonnen ausgestattet sind. :D

  • Ich erwarte mal für die Bahnstadt-Wohnungen einen Index von locker um die 140 bis 145% aufm Mietspiegel


    Die GGH hat jetzt erste Schätzungen zur Miete in der Bahnstadt herausgebracht - es wird eine empfohlene Kaltmiete im Bereich von 11 €/m² angestrebt. Dies entspräche einem Mietspiegel-Index von etwa 144%. Aktuell teuerster Mietspiegel-Index ist Neuenheim-Ost mit 147%.


    Eigentumswohnungen sollen laut GGH bei etwa 3.000 €/m² liegen, was erstaunlich billig ist.


    Ein paar aktuelle Projekte zum Preisvergleich in Heidelberg:
    - ~2.650 €/m² : "MyWEST" (Neubau Römerstr. Weststadt)
    - ~3.650 €/m² : "cubus" (Neubau Altklinikum; Penthouse ab 6.000 €/m²)
    - ~4.350 €/m² : "merian" (Neubau Neuenheimer Landstr. Neuenheim-Ost)

  • Toll

    Hallo,


    finde das Forum ziemlich interessant und wollte mal meine Meinung schreiben.
    Die Wirtschaftslage ist schlecht, auch in Heidelberg, zumindest alles was nicht grad mit der Forschung zu tun hat.
    Jedenfalls gibt es einen aktuellen Büro/Praxen- Leerstand in HD, von rd. 120.000m²(allein in Rohrbach-Süd rd. 50.000m²). Dazu kommen Hallen und Produktionsgebäude, von rd. 60.000m².:nono:
    Genauso gibt es kaum noch Kredite für Häuslebauer(wg. Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit,etc.).
    Ausserdem ziehen die Amerikaner ab, oder sind schon abgezogen!
    Man sieht es am Neubaugebiet im Bieth, dass seit knapp 1,5 Jahren keine/kaum Investoren findet. Und der Witz dabei ist, dass Bürogebäude neben dem Holiday Inn seht auch halb leer.
    Und nun kommt die Bahnstadt mit nochmal mehreren 1.000 Wohnungen und 4 Baumärkten, plus Dehner(Neubauten) auf einen Streich. Obwohl das Umland schon genug Baumärkte aufweist!
    Also falls kein brauchbarer Aufschwung kommt, frage ich mich wer dann in die Bahnstadt ziehen soll und wie die Baumärkte sich finazieren wollen? Außer sie zahlen Ihrem Personal, grad ein Appel und ein Ei und der Rest kommt vom Amt.:daumen:

  • Man sieht es am Neubaugebiet im Bieth, dass seit knapp 1,5 Jahren keine/kaum Investoren findet. Und der Witz dabei ist, dass Bürogebäude neben dem Holiday Inn seht auch halb leer.


    Allerdings: Von den Gewerbeflächen Im Bieth sind 54% verkauft, für den Rest hat die Stadt angeblich mehr interessierte Investoren als Flächen. Was sich dort nicht verkauft, sind die für die Lage vollkommen überteuerten Bauplätze für Reihenhäuser. Ähnliche Situation wie im Schollengewann, nur daß Im Bieth das Reihenhaus das Doppelte (!) kosten soll.


    Ich weiß übrigens nicht wie du auf 120.000 m² Leerstand kommst. Der Leerstand 2009 lag bei 4,9% bzw. 43.000 m². Zum Vergleich: In Mannheim stehen 7,0% leer, in München 7,7%, in Frankfurt gleich mal 13,9%.


    Und nun kommt die Bahnstadt mit nochmal mehreren 1.000 Wohnungen und 4 Baumärkten, plus Dehner(Neubauten) auf einen Streich. Obwohl das Umland schon genug Baumärkte aufweist!


    Statistisch gesehen ist Heidelberg mit Baumärkten unterversorgt. Deswegen investieren die ja alle hier - einer fängt an (Obi), alle anderen ziehen nach.


    Bezüglich Wohnungen hat die Bahnstadt den Vorteil, daß sie nicht (Entschuldigung) am Arsch der Welt liegt. Der durchschnittliche nach Heidelberg ziehende Bürger akzeptiert aus irgendwelchen Gründen (für mich nicht nachvollziehbar) scheinbar keine ÖPNV-/Fahrrad-Fahrzeiten größer ca 15 Minuten in die Innenstadt; für die Leute liegen Rohrbach und Pfaffengrund schon zu weit draußen. Nach dem Prinzip "da kann ich auch ins Umland ziehen".


    Außer sie zahlen Ihrem Personal, grad ein Appel und ein Ei und der Rest kommt vom Amt.:daumen:


    Kommt auf die konkrete Firma an, aber ich weiß daß einige dieser Firmen jetzt schon fast nur 400-Euro-Kräfte in Heidelberg haben (und ohne Zustimmung der Regionalleitung auch gar nichts anderes anstellen dürfen).

  • Ich weiß übrigens nicht wie du auf 120.000 m² Leerstand kommst. Der Leerstand 2009 lag bei 4,9% bzw. 43.000 m². Zum Vergleich: In Mannheim stehen 7,0% leer, in München 7,7%, in Frankfurt gleich mal 13,9%.


    Ja, es ist traurig aber wahr und Heidelberg steht noch gut da. In Frankfurt stehen mehrere Millionen² Leer, ganze Hochhäuser.
    Du kannst dieses ganz einfach nachschauen, auf diversen Seiten. Und du glaubst gar nicht wie "DÜSTER" die Lage wirklich ist!:mad:

    Statistisch gesehen ist Heidelberg mit Baumärkten unterversorgt. Deswegen investieren die ja alle hier - einer fängt an (Obi), alle anderen ziehen nach.


    Ja, aber was mich wundert, sind die riesigen Flächen. Ausserdem hatte sich dass Umland auf die Baumarktunterversorgung einberichtet und selbst welche auf die grüne Wiese gesetzt. Aber abwarten, aber für diverse Baustoffhändler wie Näher/Benz werden die Zeiten rauher, da dass Bauhaus eine DRIVE-IN ARENA plant.

    Kommt auf die konkrete Firma an, aber ich weiß daß einige dieser Firmen jetzt schon fast nur 400-Euro-Kräfte in Heidelberg haben (und ohne Zustimmung der Regionalleitung auch gar nichts anderes anstellen dürfen).


    Ich meinte die Baumärkte!

    Allerdings: Von den Gewerbeflächen Im Bieth sind 54% verkauft, für den Rest hat die Stadt angeblich mehr interessierte Investoren als Flächen. Was sich dort nicht verkauft, sind die für die Lage vollkommen überteuerten Bauplätze für Reihenhäuser. Ähnliche Situation wie im Schollengewann, nur daß Im Bieth das Reihenhaus das Doppelte (!) kosten soll.


    http://www.rnz.de/RNZ_HDKreis/…_nur_an_der_Vermarktu.php


    Aber ganz ehrlich, diese wurden wohl verkauft, als die Wirtschaftlage noch besser war, denn welche Firma kann es sich leisten 1,5Jahre zu warten, bis sie mit ihrem Firmenbau beginnt zu bauen? Ich glaube ehr die Finanzierung ist in die Hose gegangen oder es ist kein Bedarf für einen Neubau oder sie versuchen wieder zu verkaufen, weil sie das Grundstück nicht mehr brauchen!

  • Laut einer Fußnote in einem RNZ-Artikel ist der Spatenstich für das Jarecki-Gebäude noch vor Pfingsten geplant. Die Investition in das Gebäude seitens der Jarecki-Stiftung soll von 20 auf 50 Millionen gestiegen sein.


    Nachtrag: Und in der Heidelberger Ausgabe der RNZ ist ein hübsches halbseitiges Luftbild der Gesamtbaustelle Bahnstadt, auf dem schön die derzeit über 50 Hektar Baugruben und Erdbewegung zu sehen sind.

  • Nach welchem Entwurf werden die Jarecki-Gebäude gebaut? Enthielt der Teilmasterplan für den Campus 2 auch konkrete Hochbauarchitektur für die Gebäude? Und was passiert mit der Halle02? Weißt du da irgendwas?

  • Im aktuellen Modell für den Campus II sind die alten Zollhofhallen drin, mit einer Art Platz in Richtung Campus II. Ob da Halle 02, Halle 03 etc wie bisher bestehen - keine Ahnung.


    Da Machleidt + Partner den Siegerentwurf Campus II seit einem halben Jahr "konkretisieren", nehme ich mal an daß nach deren Entwurf gebaut wird. Für die konkrete Ausarbeitung der Gebäude wird die Stiftung vermutlich noch jemand eigenes beauftragen?


    Im Modell handelt es sich um das Gebäude hier im Hintergrund:

    Bildquelle: Machleidt und Partner

  • Also das Heinsteinwerk ist nun wirklich alles andere als "Nachbarschaft". Da fährt man bald 2 km. Und die Alte Hauptpost in der Belfortstraße steht quasi zur Dauerdisposition: Sobald sich jemand findet, der da was neues hinsetzt (sagen wir... ein Konferenzzentrum ;)) wird das abgerissen.
    Und das Gebiet um die Hebelstraße und Carl-Bosch-Straße ist - naja, nicht gerade das repräsentativste, sagen wirs so.


    Das ABB-Forschungszentrum (Central Office) bekommt eh mit dem Campus II eine Neuausrichtung. Dort soll die "Life Sciences Division" der "World Trade Centers Association" rein. Im Januar gegründet, momentan noch vom Technologiepark aus geleitet.

  • Der Spatenstich für das erste Gebäude der Jarecki-Stiftung ist jetzt festgelegt auf nächsten Donnerstag, 20. Mai.


    Der künftige Gebäudekomplex hat - wenn ichs in der BioRN-Broschüre richtig interpretiere - den Projektnamen "Sky Lab" erhalten, und soll 30.000 m² Nutzfläche umfassen.


    Zeitgleich werden die Bauarbeiten zum ersten 220m-Abschnitt der Güteramtsstraße als als künftige Verbindung zwischen Campus II und Hauptbahnhof beginnen. Der zweite Abschnitt dieser Straße umfasst die noch zu räumenden US-Flächen.
    Die Anliegerstraße, über die derzeit u.a. die Halle 02, das BRN-Busdepot und der gerade geräumte Dehner-Gartenmarkt erschlossen wird, soll ab September dann komplett gesperrt und als breite Allee neu angelegt werden.


    Das erste Jarecki-Gebäude, die Wohngebäude in W6 sowie die Güteramtsstraße als Verbindung sollen etwa zeitgleich Ende 2011 fertiggestellt sein.

  • Hier findet man den Jahresbericht 2009 der von der EGH mit dem Grundstücksmanagement beauftragten DSK.


    Interessant ist vielleicht, daß die Verlängerung Querbahnsteig HBf bis Mitte 2011 abgeschlossen sein soll, die Baudurchführung erfolgt durch DB S&S. Auf der Südseite des Bahnhofes wird dann ein provisorischer P+R-Parkplatz entstehen, der wohl langfristig durch Tiefgaragen und/oder Parkhäuser (auch auf der Nordseite) ersetzt wird.

  • Aktueller Entwurf für "SkyLabs" (korrekte Schreibweise), das Jarecki-Gebäude:



    Quelle: Pixellab


    Zumindest gehe ich aufgrund der Parkfläche rechts davon aus, daß es sich tatsächlich um SkyLabs handelt, nicht um einen Neuentwurf des geplanten Turmes gegenüber der Hauptbahnhof-Südseite.


    Durchaus... gewagt. Für Heidelberg zumindest.


    Und die Investition für SkyLabs ist übrigens mittlerweile auf 60 Millionen angewachsen.

  • Jab, SkyLabs!


    Durchaus... gewagt. Für Heidelberg zumindest.


    Naja, sind doch nur 9 (+/-1) Stockwerke. Aber sollte da nicht noch ein 10 Geschosser hin. Oder wird dieses Haus doch nicht gebaut und durch dieses ersetzt?:confused: