Infrastrukturprojekte Hamburg

  • Laut Wikipedia hat HH 100km Ubahn, zum Vergleich hat Wien knapp 70km und Berlin gut 140km. Aber ein weiterer Ausbau taete der Stadt sicher in jedem Fall gut....

  • duerften diese beiden Aspekte nicht in recht starkem Zusammenhang stehen wenn man die U-bahn KM pro Einwohner als Benchmark analysiert ?
    Im Endeffekt wird ja ueberall gemeckert wie fuerchterlich der ONV sei, aber diese Subjektive Frustration ist doch keine ideale Grundlage fuer Diskussionen in diesem Forum oder ?

  • Ein Kritikpunkt bleibt für den HHV: Eine Großbereichs-Monatskarte kostet ca 85 Eur. Meine Carte d'Orange für zwei Zonen RAPT (hier in Paris) kostet rund 53 Euro. Meine zwei Zonen umfassen zusammen deutlich mehr Linien und Stationen als der Großbereich des HVV.


    Außerdem: Die Hamburger U-Bahn hat bei rund 100 Km Streckenlänge unter 200 Mio Fahrgäste im Jahr. Die U-Bahn München hat bei geringerer Netzlänge weit über 300 Mio Passagiere. Woran mag das liegen?


    Kurz: Das HH'er Netz hat schon recht deutliche Schwächen und es fehlen schlicht einige sinnvolle Ergänzungen.

  • Ich weiß nicht wie alt du bist, aber ich zahle für mein HVV-Großbereichticket rund 30 Euro monatlich. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass die Hamburger Hochbahn im Gegensatz zu vielen anderen OVN's ein sattes Umsatzplus macht und nicht mit den Niedrigpreisen Verluste einfährt.


    Unabhängig davon ist die geäußerte Kritik berechtigt und kaum subjektiv. Die Daten wurden doch eingestellt. Wichtige Stadtteile sind nicht angebunden, für die Größe des Netzes gibt es Nachholbedarf bei den Fahrgastzahlen und die Taktzeiten sind im Vergleich zu ähnlich großen Städten oder sogar deutlich kleineren steinzeitlich.
    Allerdings holt man in diesem Bereich, sowie bei den Fahrgastzahlen auf. Ölpreis, Taktzahlerhöhung, Komfort und vor allem die Benzinpreise machen sich da langsam bemerkbar, vermute ich.


    Andererseits spielt die Hochbahn was Möblierung, Sauberkeit und Service angeht in der oberen Liga, soweit ich das beurteilen kann. In andere Städten, darunter Berlin oder auch Paris sind die U-Bahnen derart versifft, eng, ruckelig und laut (subjektiv), dass man froh ist nach ein paar Stationen wieder draußen zu sein.


    Die Länge ist m.E. wirklich nicht aussagekräftig. Das Land Hamburg, als Stadtstaat, ist deutlich zersiedelter als die z.B. dichte Wiener Innenstadt. Folglich brauch es deutlich weniger U-Bahn Stationen, um deutlich mehr Menschen zu erreichen. Die Wege sind kürzer, was die Attraktivität der Nutzung steigert und es ist billiger das kleine Netz zu pflegen. Langfristig kann so auch ein engeres Netz preiswert finanziert werden. Behaupte mal, dass nicht umsonst ein Großteil Hamburgs über S-Bahnen angeschlossen ist. Schon der Millionenkampf um wenige Stationen zeigt, wie kostenintensiv ein U-Bahnbau heute ist.


    U4, S4, S3 Verlängerung, sowie der Rücktausch von U2 und U3 sind schon große Schritte. Ferner wird die Umrüstung auf DT4 voran getrieben. Nächstes Jahr kommt dann wiederum schon die DT5-Serie. Insgesamt sollten wir vielleicht wirklich nicht ganz so schwarz sehen.

  • Streckenlänge pro Million Einwohner taugt meist als Benchmark, besonders in Städten, in denen der U-Bahnbau gleichmäßig als solcher vorgenommen wurde. Das Bild kann sich jedoch verzerren, wenn das Netz ungleichmäßig ist und ehemalige Vorortbahnen ins Netz einbezogen wurden. In Hamburg ist es vor allem die Walddörferbahn, die für wenige Einwohner einen verkehrlichen Nutzen hat (es wurde schon mehrfach über die Stilllegung der Strecke nach Großhansdorf nachgedacht), aber deutlich zur Streckenlänge beiträgt. Einige citynahe Stadtteile sind schlecht angebunden, einige verkehrsstarke Strecken (M5) werden mehr schlecht als recht durch Busse bedient. Daher täuschen die 100,6 km eine Abdeckung vor, die nicht vorhanden ist.

  • Die Station Wartenau ist nun fast fertig, wie man hier und hier sieht. Bitte mehr davon.
    Habe es mir gestern mal live angeschaut. In der Realität sieht das Ganze noch einmal ein ordentliches Stück besser aus als auf den beiden Fotos. Insgesamt kann man sehr zufrienden sein mit dem Ergebnis.

  • Nun ist auch endlich die Finanzierung des Umbaus des Bahnhofs Barmbek gesichert.


    24,5 Millionen Euro werden nun nach dem öffentlicher Ideenwettbewerb zur Gestaltung vom Jahre 2004 verbaut.


    Baubeginn Herbst 2008
    Fertigstellung 2011



    Die Maßnahmen im Einzelnen:


    Maßnahmen der HOCHBAHN


    Neubau der Busanlage
    Aufweitung Schalterhalle West (Seite Wiesendamm)
    Umbau Zugang Schalterhalle Ost (Seite Wiesendamm)
    Neubau/ Sanierung Klinkerwand Südseite


    Maßnahmen der DB



    Aufweitung Schalterhalle West (Krüsistraße)
    Erneuerung von 3 Gleisbrücken, Erneuerung
    Aufzug zum S-Bahnsteig
    Öffnung Schalterhalle Ost (Pestalozzistraße) mit Durchstich
    Neubau/ Sanierung Klinkerwand Nordseite


    Maßnahmen Bezirk Nord



    Straßenbau, Busspuren, Haltebuchten etc.
    Verkehrslenkende Maßnahmen
    Maßnahmen zur Verbesserung des städtebaulichen Umfeldes


    Meldung

  • Hier nochmal der im U4-Forum gepostete Link zu Plänen der Hochbahn für eine U-Stadtbahn (im Zuge der U4 sowie nach Stellingen/Osdorfer Born): http://drehscheibe-online.ist-…/forum/read.php?5,3677749


    Außerdem ist eine interessante kurze Studie (PDF) einer Nahverkehrsberatungsfirma aufgetaucht, die mehrere Varianten einer Stadtbahn untersucht:
    1. Neues, von anderen Verkehrsmitteln unabhängiges Straßenbahnnetz
    2. Entwicklung aus der U-Bahn
    3. Entwicklung aus der S-Bahn
    4. Entwicklung aus der AKN

  • von den Kosten eines modernen Leichtgewichts und der angepassten Schienenführung hat er aber nix geschrieben.
    Ist nicht schon ziemlich viel innovativ - Kostenintensiv?
    Und wer fährt nach der Gartenschau noch nach Wilhelmsburg?
    Oder soll dann so ein Gefährt zwei Jahre später nach Norderstedt gleiten?


    früher oder später wird so etwas kommen - schon aus Umweltschutzgründen -
    wobei es auch genügend Menschen gibt, die unter Elektrosmog leiden.


    Danke Donjon05 - ich lese da im allgmeinen nicht, aber das war interessant.

  • Naja ich glaube nicht das wir dadrauf solange warten müssen, da sich jetzt schon nicht mehr alle den Benzin leisten können!!
    Letztes Jahr als ich noch in der allgemeinbildenden Schule war, wurde uns gesagt das es nur noch 50 Jahre braucht bis das gesamte Erdvorkommen von Öl ec. weg sei, also kann man dadraus schließen das man viele Jahre vorher aufjedenfall dies gebaut werden muss.
    20-25 Jahre finde ich schon sehr realistisch.

  • Na, so erhellend fand ich den Beitrag dann auch nicht. Da wird froehlich vom Detail ins Allgemeine geschweift und wieder zurueck. Das fehlte den Hamburgern grade noch: Seit Ewigkeiten keine koordinierte Politik was den OePNV (Sorry, ich habe hier in Paris keine Umlaute...) betrifft und jetzt auch noch ohne not wackelige Visionen von Uebermorgen realisieren wollen.


    Eine Stufe vor dem OePNV-Gedanken (insbesondere vor Zukunftsphantasien) kommt ausserdem eine Verkehrsvermeidungspolitik:


    -Abschaffung der Pendlerpauschale (Zersieldung nicht auch noch subventionieren)
    -Nachverdichtung von staedtischem Wohnen
    -Mischung von Wohnen und Arbeiten
    - bestehende Infrastruktur besser in Wert setzen (Wohnungen und Bueros gehoeren neben U-Bahn-Haltestellen, nicht Kleingaerten, Industriebrachen und dererlei)
    - Neue Wohngebiete wie die Hafencity schaffen: Konversion (Altonaer Bahndreieck, etc.) foerdern.
    - Flexibleres Arbeiten (Bueroangestellte bleiben einen Tag die Woche zu Hause und arbeiten online)
    - flexiblere Zeiten bei Arbeit, Einkaufen, Kultur: Spitzenlasten im Verkehr verringern.


    Gleichzeitig muss der OePNV attraktiver werden:


    - OePNV sicherer, sauberer und schneller machen
    - Informationsangebote massiv verbessern
    - in den naechsten 20 Jahren jedes Jahr eine neue U-Bahnstation ans Netz = Langfristig und zuverlaessig planen.
    - "mittleres Verkehrssystem" zwischen U/S-Bahn und Bus einfuehren (also moderne Strassenbahn)


    kurz: Es ist noch so viel Luft im bestehenden System, dass wir besseres zu tun haben als uns um spinnerte Automatik-Solar-Schwebekapseln oder aehnliches den Kopf zu zerbrechen.

  • beim Stichwort Arbeit ware ich immer noch auf die Angebot der HOmearbeitsplätze - via internet - auch schon lange in Amerika Praxis - und rief mein Grauen hervor - aber hier? Tzzz

  • Schleswig Holstein will die ÖPNV Bahnrouten nach Hamburg ausbauen. 500 Millionen will das Land ausgeben um den Nahverkehr Richtung Hamburg zu verbessern.


    Über 3 Achsen soll der Verkehr Fließen.


    Als kleine Hilfe der USAR Plan des HVV


    Achse West
    Express-S-Bahnen
    von Itzehoe nach Elmshorn und Pinneberg zum Hauptbahnhof bis Bad Oldesloe fahren.


    Elmshorn bekommt einen vierter Bahnsteig
    Es wird ein drittes Gleis für die S-Bahnen nach Pinneberg gebaut.
    Gesamtkosten: 150 Millionen Euro.


    3 neue Bahnstationen
    Elmshorn-Süd
    Tornesch
    Pinneberg-Nord.


    Zeitplan:
    Machbarkeit 2008
    Finanzierung 2010
    Ausbau (2015)


    Achse Nord
    Express-Linie
    Von Kaltenkirchen über eine neue Strecke
    (Hasloh oder Norderstedt) zum Flughafen Fuhlsbüttel und weiter zum Hauptbahnhof.
    ab Kaltenkirchen elektrifizieren


    zwei neue Haltepunkte bei der favorisierten Norderstedtstrecke.
    Norderstedt-Mitte
    Nordport.


    Kosten: 200 Millionen Euro.


    AKN + S-Bahn


    Zeitplan:
    Machbarkeit Sommer 2008
    Finanzierung 2010
    Umsetzung 2015



    Achse Ost
    S-Bahn-Linie
    Bad Oldesloe über Ahrensburg zum Hauptbahnhof bis Itzehoe
    neue und elektrifizierte S-Bahn-Trasse (drei bis vier Gleise) zwischen Ahrensburg und Hamburg-Hasselbrook.
    Kosten: 150 Millionen.


    S-Bahn-Linie 4.
    Zeitplan: Die S-Bahn Hamburg prüft das Projekt.
    Finanzierung 2009
    der erste Zug 2015 rollen.



    Finanzierung sämtlicher Projekte:


    75 Prozent der Kosten über das Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz bei diesem Bundesprogramm (1,3 Milliarden im Jahr) stehen Schleswig-Holstein gut 50 Millionen im Jahr zu, bis 2015 also mehr als 400 Millionen.


    Der Rest soll die Bahn AG übernehmen die dem Projekt sehr positiv gegenüber steht.


    Quelle: Abendblatt

  • Interessante Neuigkeiten, zumal sie mich selber betreffen. :)


    Was ich mich allerdings bei der Achse-West frage ist, wo der neue Haltepunkt Pinneberg Nord gebaut werden soll, da zwischen den Haltestellen Pinneberg und Prisdorf nur sehr wenig Platz ist. Da fährt die Bahn an und hält sofort wieder an oder wie? :confused: