Hörde | Phoenix See [Planung&Bau]

  • Kritik an Drahtler Planung

    Hier ein Artikel der Rundschau zum Neubau der HV Freundlieb.

    Zitat: Klaus Tillmann, Hörder Bezirksvertreter von Bündnis 90/Die Grünen, sieht den Bau kritisch: „Das Ganze wird gekrönt von einem Aufbau, der für mich keinen Übersee-Container symbolisiert, sondern einen ,Schuhkarton’. Der könnte ein Denkmal für die ,Alfred-Schlappen-Straße’ sein – so hieß die früher im Volksmund wegen ihrer vielen Schuhgeschäfte“.


    Meiner Meinung nach sind die Entwürfe vom Architekturbüro Drahtler durchaus positiv zu bewerten. Stringent, klar mit Wiedererkennungswert. Visualisierungen im Beitrag 247

    Einmal editiert, zuletzt von joman () aus folgendem Grund: Beitrag 247 verlinkt

  • Keine Ahnung, warum da meist nur Rentner dabei sind und als Kind des Internets bekommt man davon nichts mit. :confused:

    Einmal editiert, zuletzt von tino27 ()

  • Dorian

    Das von Dir verlinkte Foto der renaturierten Emscherauen sticht in der Tat (noch) heraus, außerdem lässt es die Vorfreude weiter steigen: Bereits in wenigen Monaten (Dezember 2010/Januar 2011?) wird der komplette Seegrund vom Wasser bedeckt sein (auf dem Foto befindet sich das Seebett links der Emscher). Erst dann wird sich das Erscheinungsbild des gesamten Areals so richtig wandeln. Die riesige, unwirkliche und "unruhige" Mondlandschaft dürfte somit spätestens im Frühjahr 2011 Geschichte sein, zum Glück. Ende 2010 sind übrigens auch der zusehende Rad- und Gehweg (auf dem Foto rechts) sowie die Grünflächen, es fehlen noch die Bäume und Sträucher, fertiggestellt.

  • Ich musste mir bei dem Ansehen der Fotostrecke so gerade etwas denken:
    Selbst wenn sich von diesem Zeitpunkt bautechnisch nichts, aber auch rein gar nichts mehr tun würde. D.h. völliger Baustopp. Gesetzt den Fall es wäre so. Selbst dann wäre das bisher erreichte, für die Natur und Tierwelt ein riesiger Gewinn.
    Die verseuchte Industriebrache ist beseitigt, der Boden (teuer und aufwändig) gereinigt. Die Emscher ist an der Stelle renaturiert und hat ihren natürlichen Flusslauf wieder.


    Insofern würde sich die Natur nun auch von selbst ihr Gebiet zurückerkämpfen.


    Man sieht es ja jetzt schon recht anschaulich wie zügig einige Pflanzen zurückkommen. In wenigen Jahren, in denen der Mensch nicht eingreifen würde, hätte sich aus dem Areal eine lebendige Naturlandschaft mit reicher Vegetation herausgebildet.


    Das Szenario eines Baustopps ist natürlich nur erdacht. Aber man sieht mittlerweile, dass der Prozess auch gar nicht mehr aufzuhalten wäre. Nur dann, wenn man es ganz bewusst wollte und dem entgegenarbeiten würde.

  • Die Neubesiedlung der Natur von entsiegelten Flächen ist echt faszinierend. Ich hoffe, dass sich auch bald das flusstypische Benthos ansiedelt und die Emscher wieder zu einem lebendigen Gewässer macht.


    Typisch sind die Rentnerfragen. :confused: Die Frage nach der Reinigung von dem Wasser von den Dachflächen ist im Ansatz garnicht mal schlecht. Aber nicht weil Wasser, dass vom Dach kommt, später im Regenfass dreckig ist. :nono:
    Eher im Bezug auf die Schwermetallbelastung durch Metalleindeckungen und Zinkrinnen. Naja, das ist wohl das schwere Los von Ingenieuren, die solche Führungen machen müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von tino27 ()

  • Vor einigen Jahren wurde der Körnebach im Dortmunder-Osten für 26,8 Mio. € renaturiert, siehe auch hier. Wie schnell sich die Natur den Raum zurückerobert hat war faszinierend. Heute sind die Böschungen komplett zugewuchert, im Gewässer wimmelt es von Stichlingen und Reiher nisten in einer Kolonie in Ufernähe. Zudem entstanden Auenlandschaften wie jene am PHOENIX-See.



    Körnebach in Dortmund-Husen, 2007
    Quelle: Wikipedia, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Urheber: Riessdo



    Körnebach in Dortmund-Husen, 2008
    Quelle: Wikipedia, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Urheber: Tbachner


    Die Arbeiten in Dortmund-Husen (letzter Bauabschnitt) endeten im Jahre 2007, wenige hundert Meter weiter westlich (in Dortmund-Kurl) sah es 2008 bereits schon so aus. Jetzt noch einmal zum verlinkten Artikel in Beitrag #410. Heinz Hueppe, Chef der Entwicklungsgesellschaft Phoenix-See, gibt einige neue Infos preis:

    • Heute wird der letzte LKW die Baugrube verlassen, das Bett für den See ist somit bestellt.
    • Die Baugrube wird ab dem 1. Oktober von Süden nach Norden geflutet.
    • In die Tull-Villa wird wohl endgültig eine Musikschule einziehen, ins Magazin ein Seniorenheim.
    • Das Schiffsrestaurant im Hafenquartier soll auf einem festen Fundament gesetzt werden.
  • @ Nick
    tino27


    absoluter hammer!!! es ist wirklich faszinierend wie wunderbar die natur arbeitet. ich befürworte die entstehung des phoenix-see, aber die natur würde sich auch ohne see nun alles zurückerobern. der boden muss vorher derartig dicht versiegelt gewesen sein, da wäre wohl auch in den nächsten 200 jahren kein grashalm durchgekommen.


    irgendwie schade und traurig, wie mit den naturlandschaften umgegangen wurde. echter raubbau, zerstörung und ausbeutung. auch wenn ich weiss, dass davon arbeitsplätze abhingen. nun wird der see als freizeitlandschaft sicher zumindest den einen oder anderen abreitsplatz vorhalten. sei es auf direkter, sei es auf indirekter weise. der eisverkäufer spürt es möglicherweise auf direkter weise und die baubranche oder aber der taxifahrer merkt den auftragszuwachs auf indirekter weise. insgesamt so denke ich, ist es für mensch, tier und pflanze ein großer gewinn.


    ps: danke für die fotos vom körnebach.

  • Pressemitteilung

    EMSCHERWANDERUNG


    Von Aplerbeck zum PHOENIX See


    Auch in diesem Jahr sind alle Interessierten herzlich eingeladen, an der mittlerweile achten Dortmunder Emscherwanderung teilzunehmen.


    Start ist am Sonntag, 5. September um 11 Uhr am Haus Rodenberg, Rodenbergstraße 36, in Dortmund-Aplerbeck. Von dort führt der Weg zunächst durch das Emschertal in Schüren, quert dann den zukünftigen PHOENIX See, passiert die Hörder Burg und geht weiter in den neuen PHOENIX Park. Die Wanderung endet auf der Fläche PHOENIX West. Expertinnen und Experten begleiten die Tour und informieren vor Ort über die zukünftige Stadtentwicklung.


    Mit dabei sein wird auch wieder Oberbürgermeister Ullrich Sierau. Er hat bisher keine Emscherwanderung verpasst. Mit Blick auf die für Oktober 2010 geplante Flutung des PHOENIX See weist er darauf hin, dass es die letzte Gelegenheit ist, "im Rahmen der Dortmunder Emscherwanderung den zukünftigen PHOENIX See trockenen Fußes zu überqueren".


    Die Wanderung ist insgesamt rund zehn Kilometer lang und dauert etwa fünf Stunden (einschließlich der Pausen). Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen und weitere Information gibt es unter Telefon 0231 50-26083 oder 50-27299. (Quelle)

  • Hm, ohne Sierau wärs vlt ne Überlegung wert gewesen, aber so. :nono:


    Ein Beitrag aus der Lokalzeit Dortmund über den aktuellen Termindruck.

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  • Afflerbach-Halle

    Die Rückbauarbeiten an der Afflerbach-Halle beginnen voraussichtlich im September 2010. Bereits Ende Oktober soll der Abriss abgeschlossen sein. Zwei, momentan zur Hermann- und Schüruferstraße parallel aufgeschüttete Erdhügel werden anschließend in das Gelände eingebaut. Anfang 2011 soll dann auch der südlichste Zipfel des Areals frei von Sichtbarrieren sein.


    PHOENIX See 21

  • Landschaftsbauwerk-Nord

    Ende August beginnt die Begrünung des rund 70 Meter hohen Bauwerks (gemessen von der See-Höhe). Insgesamt drei Routen, zwei steile und eine barrierefreie, werden die Besteigung erlauben. Spätestens Mitte 2011 soll das Wegenetz freigegeben werden. - Übrigens sah es am 26. Juni 2010 vor Ort noch so aus.


    RuhrNachrichten.de

  • YouTube - Rundblick über Hörde

    Hier eine ansprechende Panoramaaufnahme des Areals. Sie stammt vom 5. Mai 2010. Nicht schlecht: Die "Hörder Skyline" (u.a. mit Telekom-Hochhaus, WestalenTower, Fernsehturm, Signal-Iduna-Park). Sie könnte eventuell in den nächsten Jahren noch um zwei Hochhäuschen wachsen, siehe hier, hier und hier.

  • Seit heute ist eine neue Version der Vermarktungsplattform online.


    Diese ist nun viel schneller und bietet mit wenigen Klicks viele interessante Informationen, wie freizuhaltende Flächen, Grundstücksmaße und Infos über die Bauträger. Aber auch einen Höhenplan, den man unter den Bebauungsplan legen kann.

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  • Flutung/Seefest

    Am 30. September 2011 wird der 24 Hektar große See zu 80 Prozent mit Frisch- (500.000 m³) und zu 20 Prozent mit Grundwasser befüllt sein. Die natürliche Quelle befindet sich im Südosten des Areals, sie wird vier bis fünf Liter Grundwasser/Sekunde liefern. Ab dem 2. Februar 2011 geht die Phosphat-Eliminierungsanlage in den Probebetrieb. Von da an werden zusätzlich 25 Liter/Sekunde Frischwasser in den See geleitet. Zum Seefest: Am 1. Oktober 2010 (Beginn der Flutung) werden 50.000 Besucher erwartet, darunter NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und möglicherweise Bundespräsident Christian Wulff. Aufgrund des zu erwartenden Ansturms wird der Hafenbereich vor der Hörder Burg noch bis zum 1. Oktober komplett gepflastert.


    RuhrNachrichten.de

  • Wasser marsch?!

    Nein, soweit ist es leider/bekanntlich noch nicht. Allerdings sind einige Bereiche des zukünftigen Seegrunds bereits mit Wasser bedeckt. Gründe: Die Regenfälle der letzten Tage und wohl auch die abgeschalteten Wasserpumpen. Hier ein Foto von gestern.

  • Ich weiß nicht, ob es schon bekannt ist, aber am 18. August findet eine Führung auf der Baustelle statt. Ein paar freie Plätze sind noch frei. Wer Interesse hat, kann sich noch bis Montag anmelden. Die Telefonnummer zum anmelden müsste diese sein: (0231) 9151-333

  • Meine Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten.


    Das die Häuser entlang des Rembergs gekauft und umgebaut werden war klar, aber auch die alten Mieter in umliegenden Häusern werden es schwer haben. Das alte Hörde um den See wird wohl fast komplett aussterben und ein Retortenbaby des Phoenix-Sees entstehen.

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  • Remberg

    Die Mieten werden selbstverständlich bei Neuvermietung sanierter Mietshäuser steigen. Es bleibt aber abzuwarten ob es zu einer offensiven Verdrängung der eher sozialschwachen Bewohnerklientel dort kommt oder ob sich ein Umbruch langsam vollzieht. Ich sehe es jedoch eine Chance für den vernachlässigten Standort. Eine hochwertige Sanierung von Häusern im Bestand und eine Umwandlung in Eigentumshäusern tut der Architektur im Umfeld neben den ganzen Neubauten auf den neu entwickelten Flächen gut und nicht zuletzt der Bevökerungsstruktur im Bereich Weingartenstraße/Remberg. Weitere Auswirkungen auf die angrenzenden Wohnbereiche (Steinkühlerweg) sehe ich nicht.