Flughafen München

  • Es sind immerhin schon ~500 Meter. Da finde ich eine Mini-Pendler schon angenehmer, als es selbst in einem Rollband abfahren zu müssen. Und ein Rollband ist auch nicht durchgängig und man muss auch immer wieder aus Sicherheitsgründen kurz mal unterbrechen.
    Beim Kapazitätsvergleich wär ich mir auch unsicher, wie sich da die Mini-U-Bahn gegen das Rollband schlägt.


    Ein stark wachsender Sommerflugplan soll seit langem mal wieder auch zu einem starken Flugbewegungswachstum geführt haben. Im April sollen es um die 6 Prozent gewesen sein.

  • Ja eigtl. is es egal was man baut. Hauptsache es gibt eine Verbindung. Von dem her passt es. Aber mir käme das halt etwas absurd vor wegen paar Sekunden in eine art U-bahn einzusteigen.


    Und solche langen Rollbänder haben ihren Reiz :D Des gibts auch in Paris, da verbinden die unterirdisch weiter entfernte Metrostationen miteinander. Ein Highlight dort.



    Ist die Bahn denn eingleisig oder zweigleisig?

  • Hauptsache es gibt eine Verbindung.


    Ich gehe mal davon aus, dass im neuen Satelliten auch Passagiere abgefertigt werden und dieser nicht nur zur Deko gebaut wurde :rcain:


    Ein führerloser Zug ist für diese Strecke deutlich besser geeignet als ein ewig langes Rollband. Die planenden Ingenieure werden schon genau überlegt haben welche Lösung sinnvoll ist.


  • Ist die Bahn denn eingleisig oder zweigleisig?


    "Für die rund 400 Meter lange Strecke wird ein zweispuriges System realisiert, bei dem insgesamt drei fahrerlose Züge mit einer Geschwindigkeit von rund 25 km/h zum Einsatz kommen. Die Kapazität ist auf den Transport von bis zu maximal 9.000 Fluggästen pro Stunde je Richtung ausgelegt."


    http://www.lufthansagroup.com/typo3temp/pics/4b47383e98.jpg


    Quelle:
    http://www.lufthansagroup.com/…sonentransportsystem.html



    Kann man mit dem Teil eigentlich demnächst probefahren oder ist das innerhalb des Sicherheitsbereichs?

  • Condor stationiert die erste 767-Maschine in München. Im Sommer 2016 sollen außerdem eine Reihe neuer Langstreckenziele von Condor aus bedient werden.


    Neu:
    YHZ (Halifax)
    WDH (Windhoek)
    HAV (Havanna)
    ZNZ (Sansibar)
    MBA (Mombasa)


    Im Sommerflugplan sollen außerdem folgende 2 Langstreckenverbindungen weitergeführt werden, die im Winterflugplan 2015/16 zum ersten Mal aufgenommen wurden:
    CUN (Cancun)
    PUJ (Punta Cana)


    http://condor-newsroom.condor.…neue-langstreckenziele-1/


    Bei den Verkehrszahlen in den ersten 5 Monaten sieht es so aus:
    Flugbewegungen: +0,8%
    PAX: +3,7%
    Luftfracht: +11,3%


    D.h. der Trend, dass die Flugzeuge immer größer werden, bzw. PAX / Flugzeug immer weiter steigt, hält an.

  • Bei den Verkehrszahlen in den ersten 5 Monaten sieht es so aus:
    Flugbewegungen: +0,8%
    PAX: +3,7%
    Luftfracht: +11,3%


    D.h. der Trend, dass die Flugzeuge immer größer werden, bzw. PAX / Flugzeug immer weiter steigt, hält an.


    Nein, da sieh sich einer das an!!! Spricht laut der linksgrünen Flughafengegner nicht alles dafür, dass die Fluggastzahlen zurückgehen. Aber das ist bestimmt wieder ein Ausnahmejahr und spätestens im nächsten Jahr gehen die Zahlen dann zurück. :alt:

  • Warum wird denn Gegnern einer momentan mMn unnötigen Startbahn immer unterstellt sie wären generell gegen den Flughafen oder sie wären linksgrün statt rechtsradikal?


    Wenn die Zahl der Flugbewegungen zukünftig wieder steigt, das alte Niveau erreicht und übertrifft, dann kann man gerne über eine Kapazitätserweiterung diskutieren.


    Dann würde ich mir aber wünschen, dass:
    - keine angstschürende Polemik auf den Plakaten der Befürworter steht, die unterstellt dass München ohne dritte Startbahn zum irrelevanten Dorf wird mit Massenarbeitslosigkeit, sondern nachvollziehbare Fakten
    - mehr für den Lärmschutz getan wird, d.h. laute Flugzeuge nicht über dicht besiedeltes Stadtgebiet fliegen dürfen, die Nachtflüge auf ein absolutes Minimum reduziert werden und auch bei den Zeiten etwas mehr Sensibilität an den Tag gelegt wird. Dies wird momentan alles viel zu locker gehandhabt, was den betroffenen Menschen richtig stinkt.


    Sollte die FMG diese Minimalforderungen nichtmal auf die Reihe bekommen, dann können sie sich weiter schwarz ärgern, dass es keine dritte Startbahn geben wird. Mit einem unveränderten Auftreten wie man es vom Flughafen-Chef (und so manch anderem Befürworter) bisher gewohnt war, wird das ganze 100% gegen die Wand fahren und gar nichts erreicht.

  • Egal aus welchen Gründen man bei Flughafenerweiterungen auf die Bremse treten will - was schon befremdlich ist, dass in diesen Diskussionen nicht dazu gelernt wird. Man kann viel darüber diskutieren, ein Argument, was aber seit Jahrzehnten ständig herangezogen wird, schon damals bei der Startbahn West in Frankfurt, aber sich immer und auch immer wieder hinterher als falsch herausgestellt war, ist das Argument "Ja aber diese Kapazität braucht doch kein Mensch, ist doch alles viel zu groß geplant, solch ein Größenwahnsinn,...".
    Auch in München. Schau in der Wikipedia, es ist dokumentiert, dass die CSU damals den neuen MUC noch viel größer hätte bauen wollen, als er nach viel Hin- und Her schließlich Anfang der 1990er eröffnet wurde. Bereits ein Jahrzehnt später war er schon zu klein und Terminal 2 wurde gebaut. Da hieß es von den AufMUCern auch, viel zu groß, braucht kein Mensch. Absehbar sind Terminal 1 und Terminal 2 addiert zu klein (insb. in den Stoßzeiten), und so muss Terminal 2 mit einem Satellit erweitert werden. Auch den braucht natürlich niemand, wenn man Gegnern glaubt. Usw.


    Bei den Bahnen ist es nun einmal so, dass diese nur in sehr großen Stufen ausgebaut werden können.


    Wenn als simples Beispiel eine Bahn 1.000 Flieger abfertigen kann und man 2 Bahnen hat und 2.000 Flieger abfertigen kann, dann mag die Nachfrage nach Airlines, 2.100 Flieger abfertigen zu wollen, rechnerisch nicht so brisant über der Kapazität der zwei Bahnen liegen, aber man kann ja nicht nur rechnerisch 1/10 einer dritten Bahn bauen, man muss gleich die ganze dritte Bahn bauen und hat dann erstmal 9/10 dieser neuen Bahn Überkapazität.
    So funktioniert das halt mit Infrasruktur und das ist eigentlich auch kein Mysterium oder schwer zu verstehen, daher unterstelle ich den Gegnern einfach auch andere Motive.


    Es geht platt darum, dass man im Einzugsgebiet wohnt und, wer hat dafür kein Verständnis, möglichst wenig Fluglärm will. Dann soll man das aber sagen und nicht immer irgendwelche Unken, die man angeblich schützen will (und die einen Null-Komma-Nix interessieren, wenn die zB für eine höchst willkommene Umgehungsstraße weichen müssen, die vor der eigenen Haustür gebaut wird) und sich auch nicht ungefragt Sorgen um die Finanzen einer Flughafengesellschaft machen, mit der man nix zu tun hat, die man vor angeblichen finanziellen Risiken schützen will.


    Sondern einfach sagen: ich bin betroffener Anwohner, ich will weniger Lärm. Das wäre ehrlich und dann kann man pragmatische Lösungen suchen wie zB bessere Schallschutzfenster und subventionierte Klimageräte für Anwohner, damit die auch in den Sommermonaten im stillen Zimmer schlafen können, ohne halb zu ersticken, etc.


    Was diese vorgeschobenen Nebenschauplätze immer sollen, von denen alle Beteiligten doch ohnehin wissen, dass sie nur vorgeschoben sind.


    Oder man baut nichts mehr aus und weist Airlines ab, was sich natürlich sofort in der ganzen Branche rumspricht und MUC jede Menge potentieller Umsteiger (die meisten PAX hat MUC ja weil es Hub ist, daran hängt das Gros der Jobs!) in Zukunft kostet, die dann woanders umsteigen und woanders Jobs schaffen (es ist ja nicht so, dass man mit lokalem Protest die internationale Fliegerei verhindern würde, so von wegen Klimaschutz usw., was man seit ein paar Jahren auch bei Flughafengegnern immer hört). Ist die Region München wirklich so satt, auf die zahlreichen Fach- aber auch Anlernjobs zu verzichten, die ein Großflughafen bietet? Wo finden sonst soviele Geringqualifizierte noch einen Job, wie im personalintensiven Flughafenbetrieb? München mag einen starken Arbeitsmarkt haben, für Fachkräfte, aber die Industrie braucht/will heutzutage keine Angelernten mehr, am Flughafen hingegen unzählige Anlernjobs, vom flughafeneigenen Check-In Personal, bis zum Mensch, der nur da steht und kontrolliert ob man auch ein Ticket hat, bevor man sich zur Sicherheitskontrolle anstellt.

  • ^^


    :daumen:


    Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Der Flughafen trägt doch entscheidend zur Wirtschaftskraft Münchens bei. Viele Menschen glauben aber, diese sei von jeher vorhanden und auch durch nichts zu verdrängen. Also wird vehement dagegen gepoltert (wie bei so vielen Projekten, die Veränderung mit sich bringen). Am liebsten wäre denen doch, München würde wieder zu einem 10.000 Einwohner Dorf werden, möglichst aber mit den gleichen Lebensstandards und gutbezahlten Toparbeitsplätzen.


    Mit Startbahngegnern, die entweder direkt und nicht unerheblich vom Ausbau betroffen sind oder auch Gegner mit klaren, gehaltvollen Argumenten (Lärm, Abgase etc.) kann man diskutieren und sich gegenseitig vielleicht auch zur Meinungsänderung bewegen. Aber selbst bei mir im Bekanntenkreis gibt es eine Menge Menschen die gegen die 3.Startbahn gestimmt haben, obwohl sie absolut null Ahnung haben warum sie dieser Meinung sind, wenn man sie danach fragt. Die Angst vor Veränderungen (insb. durch Technik) ist anscheinend sehr ausgeprägt.

  • PM von Munich Airport, vom 03.07.2015



    Quelle: http://www.munich-airport.de/d…pm/2015/q3/pm39/index.jsp

  • Flughafen-Chef Michael Kerkloh schwebt mal wieder in anderen Sphären und spricht von einer
    „entscheidenden Weichenstellung für die Zukunft unseres Landes“


    und Raucherminister Söder nicht viel weniger übertrieben:
    "Auch für die wirtschaftliche Zukunft Münchens habe die Startbahn entscheidende Bedeutung."


    Schade, dass so mancher Politiker und Verantwortlicher es bei der dritten Startbahn immer noch nicht schafft sachlich zu argumentieren.
    So wird man in München keinen Blumentopf gewinnen und den Bürgerentscheid vor 2020 zu wiederholen wäre mehr als lächerlich. Zum Glück sieht das OB Reiter genauso und wird sich wohl kaum von einem Polterplagegeist wie es Kerkloh ist umstimmen lassen.


    Wie Gegner und Befürworter auf das Startbahn-Urteil reagieren:
    http://www.sueddeutsche.de/mue…rteil-reagieren-1.2566682

  • Ich finde es immer noch unzulässig nur die Stadt München entscheiden zu lassen. Wo ist da die Relevanz für die Bürger? Warum nicht den Landkreis München abstimmen lassen? Warum nicht die Oberpfalz. ein Flughafen ist eine Einrichtung mit einem sehr großem Einzugsgebiet.


    Wenn abstimmen, dann soll bitte dieses Einzugsgebiet anstimmen.

  • Naja also das muss eine Sache der Landeshauptstadt sein. Wie soll man denn auch die Bürger bei einer etwaigen Beteiligung Freisings dann da reinrechnen?
    Und aus der Oberpfalz bist wahrscheinlich schneller am Frankfurt Airport , gewiss per DB.


    Immer her mit dem Volksentscheid. Ich tippe aber, Söder und Co werden es bis zur kommenden Landtagswahl herauszögern, und just danach eine Überrumplungsaktion versuchen. Ohne Volksentscheid.

  • ^^Valides Argument.


    1. das Stadtgebiet München wird bzgl. Fluglärm wohl noch am allerwenigsten belastet, schaut man sich die Metropolregion München an. Auch sonst kann ich keine spezifische Betroffenheit der Stadtbevölkerung München erkennen. Wozu daraus also ohne Not eine "Gretchenfrage" für die Wähler zimmern? Die Betroffenheit bzgl. der Bedeutung des Flughafens München ist aber sicherlich für den ganzen südbayerischen Raum massiv, je mehr MUC nämlich wächst, desto mehr Direktverbindungen gibt es in alle Welt und das kann für eine so international vernetzte und exportorientierte Wirtschaft wie jene in Südbayern (plus starker Tourismus!) nur positiv sein bzw. umgekehrt jede künstliche Wachstumsbremse nur negativ sein. D. h. was zuerst so demokratisch daher kommt, ein Bürgerentscheid, ist besonders antidemokratisch, weil nun plötzlich eine kleine Zahl Münchner über eine für ganz Südbayern wichtige Infrastruktureinrichtung entscheidet, über die Köpfe aller anderen Bürger Südbayerns hinweg. Das ist das Gegenteil von demokratisch.


    2. haben lokale Entscheide häufig leider die Eigenschaft, von geringer Wahlbeteiligung zu sein, sodass man auch nicht davon sprechen kann, dass eine qualifizierte Mehrheit dafür oder dagegen ist. Sondern eben nur die relative Mehrheit; wenn dann nur 25 % überhaupt teilnehmen, wie man häufig sieht, dann heißt eine knappe 50 % Mehrheit, dass vielleicht 13 % aller Wähler dafür oder dagegen sind - ist das wirklich eine stärkere Legitimation, als wenn ein mit deutlich größerer Wahlbeteiligung gewählter Stadtrat eine Entscheidung trifft? Wohl kaum. Aber genau solch eine vermeintlich größere Legitimation ("Wir befragen den Souverän" heißt es dann pathetisch) ist ja immer das Hauptargument dafür, solche Entscheidungen aus Stadträten herauszulösen und direkt zur Abstimmung zu stellen. Bei näherer Betrachtung ist dies also auch hier das Gegenteil von demokratisch.


    Es gibt viele Dinge, die eignen sich wunderbar für Bürgerentscheide. Mit Sicherheit aber keine landespolitische Frage, wie die Zukunft des Flughafen München.

  • Ich finde es immer noch unzulässig nur die Stadt München entscheiden zu lassen. Wo ist da die Relevanz für die Bürger? Warum nicht den Landkreis München abstimmen lassen? Warum nicht die Oberpfalz. ein Flughafen ist eine Einrichtung mit einem sehr großem Einzugsgebiet.


    Wenn abstimmen, dann soll bitte dieses Einzugsgebiet anstimmen.


    Es gibt nicht darum, dass die Wähler abstimmen dürfen, die der Flughafen am stärksten betrifft. Es geht einzig und allein darüber, dass nur die Gesellschafter stimmberechtigt sind. Es gibt exakt drei Gesellschafter: Die Stadt München, der Freistaat Bayern und die Bundesrepublik Deutschland. Da der Landkreis München und auch der Bezirk Oberpfalz KEINE Gesellschafter sind können die hier auch nicht mitsprechen und somit hätte es auch keine Relevanz hier Volksentscheide durchführen zu lassen. Klar geworden?