Hamburger Hafen [Ausbauprojekte und Planungen]

  • Na, wer haette das gedacht? (Sarkasmus!) :nono: Es wird in Hamburg mal wieder gegen den Hafen protestiert...


    Abendblatt-Artikel.


    Unterm Strich scheint es den Deutschen noch zu gut zu gehen, dass ausreichend Menschen noch Lust und Laune haben um sich gegen eine Multi-Millionen-Euro-Investition zu wehren. Zumal hier keine gruene Blumenwiese bebaut wird, oder ein Dorf planiert werden muss, sondern ein ehamaliges Tanklanger, einige alte Schiffsanleger und ein stinkendes Alt-Chemikalienlanger.

  • Die Leute in Övelgönne haben nichts gegen den Hafen und auch nichts gegen Investitionen in den Bereich.
    Es geht ihnen um die Berücksichtigung ihrer Interessen in Bezug auf Lärmschutz, für die es im übrigen eine gesetzliche Grundlage gibt.
    Planer, die professionell arbeiten, sollten das berücksichtigen.
    Der Lärm auf der Südseite der Elbe wird verstärkt durch die Wasserfläche und stellt ein ernsthaftes Problem dar für die Menschen, die auf der anderen Elbseite leben.
    In der Vergangenheit konnte bereits mit dem Burchardkai Einigkeit in dieser Hinsicht erzielt werden. Der Burchardkai hat seinen Lärmpegel erheblich reduzieren können, ohne daran zugrunde zu gehen.
    Das gleiche wird auch hier möglich sein.
    Vorausgesetzt, die südliche Elbseite ist nicht so undifferenziert und ignorant, wie es hier in einigen Kommentaren durchscheint.

  • Die Leute in Övelgönne haben nichts gegen den Hafen und auch nichts gegen Investitionen in den Bereich.


    Aber natuerlich nicht! Die zahlreichen Klagen der Vergangenheit (Bishin zu Wuenschen mit welcher Landseite die Schiffe am Eurogate anlegen sollen) wurden wahrscheinlich allesamt nur aus Versehen eingereicht - ist doch klar! :nono:


    Ich erinnere mich an die muntere Rentnergruppe aus dem Augustinum die vor einigen Jahren einen Anwalt bemuehte. Nachdem das Altenheim in Neumuehlen erbaut war gefiel es den neuen Bewohnern so gut, dass ihnen ploetzlich klar wurde, dass alles noch viel schoener waere, wenn es gelaenge den Hafen nebenan per Klage wegzubekommen...


    Auch ein bekannter Hamburger Reeder mit Adresse an der Elbchaussee wehrt sich fleissig gegen Eurogate-West...

  • Na, wer haette das gedacht? (Sarkasmus!) :nono: Es wird in Hamburg mal wieder gegen den Hafen protestiert...


    Abendblatt-Artikel.


    Unterm Strich scheint es den Deutschen noch zu gut zu gehen, dass ausreichend Menschen noch Lust und Laune haben um sich gegen eine Multi-Millionen-Euro-Investition zu wehren. Zumal hier keine gruene Blumenwiese bebaut wird, oder ein Dorf planiert werden muss, sondern ein ehamaliges Tanklanger, einige alte Schiffsanleger und ein stinkendes Alt-Chemikalienlanger.


    Soviel Investorenhörigkeit ist nicht angebracht - auch wenn das Bauvorhaben erstmal positiv zu sehen ist. Das einfachste Beispiel ist gleich nebenan:
    Mühlenberger Loch zugeschüttet, und jetzt wird die verlängerte Landebahn nicht mal gebraucht, weil die Produktion verlagert wurde.
    Ich übertrage das mal auf den Hafen: Stadtteile werden dem Erdboden gleichgemacht (zB Altenwerder), aber in 15 Jahren wird eh der Containerumschlag nach Cuxhaven verlegt.
    Und natürlich muß für neue Bauvorhaben das Baurecht eingehalten werden, Immissionsschutz, Umweltverträglichkeitsprüfung etc.! Schlimm genug, daß sich die Bürger da selber drum kümmern müssen hehe.

  • Moment! Bitte keine unnoetige Verbreitung gefaehrlichen Halbwissens im Forum.


    Soviel Investorenhörigkeit ist nicht angebracht


    Investorenhörigkeit? Immer mit der Ruhe. Investor der Infrastrukturmassnahmen im Zuge der Westerweiterung ist die HPA, also die FH Hamburg. Im Gegenteil: Inverstoren sind im Hafen grade eher zurueckhaltend weil sie zwar den langfristigen Investitionsbedarf sehen, aber aufgrund der Finanzkrise Probleme haben die notwendigen Investitionskredite zu bekommen, bzw. sich ueber Kapitalausweitungen, IPO's oder vergleichbare Massnahmen. frisches Geld zu verschaffen.


    weil die Produktion verlagert wurde


    Ist zwar hier OT, aber wenn Du es schon ansprichst: Welcher Teil der A380 und/oder A380F Produktion (genau dafuer kam die Startbahnverlaengerung) ist nochmal genau wohin verlagert worden? Da bin ich mal gespannt... Die neue Sigle-Aisle Endfertigung in Tianjin (falls Du das meinst und da etwas durcheinander bekommen hast) ist nebenbei keine Produktionsverlagerung sondern eine Produktionsausweitung.


    Ich übertrage das mal auf den Hafen: Stadtteile werden dem Erdboden gleichgemacht (zB Altenwerder), aber in 15 Jahren wird eh der Containerumschlag nach Cuxhaven verlegt.


    Beruht dieses 'Wissen' auf irgendwas anderem als Deinen wilden Phantasien? Genauso koennte ich sagen: Wozu noch den Hamburger Hauptbahnhof sanieren, in 15 Jahren wird der eh' nach Timbuktu verlegt. Ausserdem, sollten alle Gegner der Terminalerweiterung in Moorburg sich doch freuen, dass bei der Westerweiterung bestehende Hafenflaechen umgenutzt werden, statt ohne Not alte Hafenareale untergenutzt zu lassen und sich aggressiv nach aussen zu erweitern. Die Westerweiterung INNERHALB des Hafens ist ein wichtiger Beitrag zur Schonung von Flaechenressourcen.


    Und natürlich muß für neue Bauvorhaben das Baurecht eingehalten werden, Immissionsschutz, Umweltverträglichkeitsprüfung etc.!


    Ja, aber wer hat denn das je bestritten? Glaubst Du ersthaft die HPA hat in einer heimlichen Sitzung beschlossen: 'Fuer die Westerweiterung legen wir diesmal ohne Baurecht los, vielleicht merkt es ja keiner'? Nebenbei gilt innerhalb des Hafens ein gesondertes Baurecht, dass ausserhalb der ueblichen F-Plan- B-Plan-Verfahren funktioniert.

  • Investor ist mit 400 Mio. die HPA, und mit 250 Mio. Eurogate, also die HPA nicht allein.
    Es kommt in der Tat die Frage auf, warum jetzt in die Westerweiterung investiert wird, gleichzeitig aber der Wirtschaftssenator den Bund gebeten hat, einen sich als erforderlich abzeichnenden "Winterschlaf" von Terminals zu finanzieren, weil die Terminalbetreiber keinen Schaden nehmen wollen an den Überkapazitäten, die momentan im Hafen bestehen.
    Die Zinslast für die Investitionen in Terminals, die zeitweise stillgelegt werden müssen, soll der Bund tragen.
    Im übrigen:
    Nicht mal die HPA redet mehr ernsthaft von einer Hafenerweiterung in Moorburg. Wenn der Hafen in der Lage ist, etwa 25 Mio. TEU umzuschlagen ohne ein Terminal in Moorburg, gegen Ende 2009 der Hafen aber bei 7 Mio. TEU angekommen sein wird, ist jede Vorstellung von einer Erweiterung des Hafens über seine jetzigen Grenzen hinaus völlig abwegig.

  • hast ja recht, bin da kein fachmann.


    Thema Airbus: man kläre mich da gerne weiter auf- war es nicht so, daß ein Transportflugzeug, für welches die Landebahn gebaut/verlängert wurde, jetzt nicht gebaut wird ?


    Thema Hafenverlagerung: ist es nicht Fakt, daß der Hamburger Hafen, um in den nächsten 50 jahren im Containergeschäft einigermaßen konkurrenzfähig zu bleiben, verlagert werden muß? Können wir uns ja "später" nochmal drüber unterhalten hehe.

  • Investor ist mit 400 Mio. die HPA, und mit 250 Mio. Eurogate, also die HPA nicht allein.


    Ich will da jetzt nicht Haare spalten, ich will nur klarstellen, dass ich im obigen Posting von den Infrastrukturmassnahmen sprach, welche ausschliesslich von der HPA getragen werden. Es stimmt das Eurogate (zukuenftiger Paechter der Flaechen) natuerlich zusaetzlich in Suprastrukturen auf dem Gelaende investieren wird.


    Es kommt in der Tat die Frage auf, warum jetzt in die Westerweiterung investiert wird (...)


    Weil die Plaungs- Genehmigungs- und Bauzeiten in Deutschland so langwierig sind, dass es einem reinen Privatinvestor fast unmoeglich ist, derartige Vorhaben bedarfsorientiert umzusetzen. Auch die Abschreibungszeitraeume fuer derartige Investitionen sind so langfristig, dass solche Vorhaben unabhaengig von der oekonomischen Tageswetterlage, sondern auf Basis langfristiger Umschlags- und Wachstums-Prognosen getaetigt werden mussen. Das Sytem, unter dem der Staat (bzw im Falle Hamburgs die Stadt) in diese Infrastruktur investiert und sie dann an Kaibetriebe verpachtet, hat sich bislang (im Prinzip) hervorragend bewaehrt.


    Wenn der Hafen in der Lage ist, etwa 25 Mio. TEU umzuschlagen ohne ein Terminal in Moorburg, gegen Ende 2009 der Hafen aber bei 7 Mio. TEU angekommen sein wird.


    Terminalkapazitaeten HH grob(!) ueberschlagen:


    .............................in teu heute/in Zukunft
    HHLA Burchardkai:....3 Mio / 5 Mio
    Eurogate:...............4 Mio / 6 Mio (mit Westerweiterung)
    HHLA CTA:..............3 Mio / 3 Mio
    HHLA CTT:..............1 Mio / 2 Mio
    sonstige:................0.5 Mio / 0.5 Mio


    insgesamt:..............11.5 Mio / 16.5 Mio


    Dazu kaemen ggf dann noch CTS (Steinwerder) und CTM (Moorburg).


    Wenn wir von einer langen Wirtschaftkrise ausgehen (4-5 Jahre Stagnation) und annehmen, dass Hamburg erst 2012 wieder bei den ca. 10 Mio teu von vor der Krise liegt, und wenn wir ab 2012 ein niedriges Wachstum von 6% ansetzen, dann kommen folgende Zahlen heraus: 2012=10.0 Mio teu / 2015=11.9 Mio teu / 2020=15.9 Mio teu / 2025=21.3 Mio teu.


    Ich bin kein Hafenfetischist, der alles fuer einen Terminal planieren moechte, aber einfach zu behaupten, der Investitions- und Ausbaubedarf waere voellig aus der Luft gegriffen ist schlicht unserioes. Ich behaupte nicht dass ich mit absoluter Sicherheit absehen kann wann/ob Moorburg etc als Terminal notwendig sein wird. Komischerweise begegne ich aber staendig Menschen, die meinen abschliessend und allumfassend beurteilen zu koennen, dass Moorburg nicht notwendig sein wird.


    Offenbar wird dort vom gewuenschten Ergebnis her rueckwaerts argumentiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Die Einschätzung von 25 Mio. TEU bezieht sich auf das, was innerhalb des Hafengebietes zu Terminals umgenutzt werden kann, ohne nach außen zu gehen. Inclusive des Baus eines Feederhafens, um die Anlagen für die Hochseeschiffe von den kleinen Feedern frei zu halten.
    Die HPA ist da übrigens, inclusive Steinwerder, sofern dort überhaupt ein Containerterminal entsteht, bereits Anfang 2006 auf ca. 21,5 Mio TEU gekommen.
    Die Berechnung in Bezug auf momentane Kapazitäten greift da zu kurz.
    Aber so oder so, der Hafen hat Überkapazität.

  • Inclusive des Baus eines Feederhafens, um die Anlagen für die Hochseeschiffe von den kleinen Feedern frei zu halten.


    Tut mir leid, aber sowas komisches habe ich in Hafendingen lange nicht gehoert. Wozu sollte das denn gut sein? Der ganze Witz an einem Feeder ist doch dass er Ladung von einem Grossschiff aufnimmt oder sie an ein Grossschiff abgibt. Was soll denn die Ladung an einem speziellen Feederterminal wo kein Hauptlinienschiff je ankommt? Und wie sollen die Container vom einem zum anderen kommen? Die Idee ist so abwegig, dass die nur aus von einem Uni-Professor, aus der Politik oder aus den abgelegenen Fluren der HPA stammen kann.

  • Unterm Strich scheint es den Deutschen noch zu gut zu gehen, dass ausreichend Menschen noch Lust und Laune haben um sich gegen eine Multi-Millionen-Euro-Investition zu wehren. Zumal hier keine gruene Blumenwiese bebaut wird, oder ein Dorf planiert werden muss, sondern ein ehamaliges Tanklanger, einige alte Schiffsanleger und ein stinkendes Alt-Chemikalienlanger.


    Schöner Artikel zu dem Thema mit vielen Beispielen: http://www.wiwo.de/blogs/chefs…9/12/republik-der-kinder/


    Die Deutschen wollen billigen Strom, aber keine Atomkraftwerke und auch keine Kohlekraftwerke. Die Deutschen wollen Arbeitsplätze, aber keine Investitionen. Es ist schon erschreckend: Ikea, Moorburg, Möbel Kraft, Hafen, Flora...

  • Thema Hafenverlagerung: ist es nicht Fakt, daß der Hamburger Hafen, um in den nächsten 50 jahren im Containergeschäft einigermaßen konkurrenzfähig zu bleiben, verlagert werden muß?


    Das ist nicht richtig, der Hamburger Hafen zieht aus seiner Binnenlage ja gerade extreme Wettbewerbsvorteile. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Fahrrinnenvertiefung der Elbe immer mit den Erfordernissen Schritt hält. Leider haben wir da schon heute einen nicht zu unterschätzenden Verzug.

  • Die erste Phase des Markterkundungsverfahrens fuer den CTS Steinwerder ist abgeschlossen. Insgesamt 20 der Interessenten fuer das neue Terminal wurden nach Sichtung der ersten Eingaben aufgefordert detailliertere Konzepte fuer die Nutzung dieses zentralen Hafenareals einzureichen.


    Ausserdem soll 2010 der Hafenentwicklungsplan fuer die Periode bis 2025 neu aufgelegt werden. Dabei wird die HPA (mir schwant Boeses) von McKinsey beraten, die sich in diesem Kontext zu Fragen 'globalen Warenstroemen' und 'Industriekultur' und Logistikketten auslassen wollen... Na, das Geld dafuer ist bestimmt toll angelegt :D

  • Habe mir eben mal die Studie der Handelskammer zum Uniumzug angesehen (siehe Thema: Perspektive des kleinen Grasbrook). Die Studie beinhaltet interessante Aspekte für diesen Teil des Hafens.
    Es wird vom Central Terminal Grasbrook (CTG) gesprochen. Unter anderem ist die Vorstellung, dass (Teile von) Buss aus dem mittlerem Freihafen wegen des CTS an den Grasbrook zieht. Wobei ich finde, dass es dort dann richtig eng wird.
    Es wird perspektivisch auf zwei neue Liegeplätze im Segelschiffhafen hingewiesen.
    Davon abgesehen, dass der Segelschiffhafen im Moment ziemlich versandet ist, glaube ich, dass das größere Problem die nichtvorhandene (Umschlag)Fläche am Amerika- und Asienkai ist. Es wird zwar davon gesprochen, dass der Autoumschlag mittelfristig auf die Kattwykhalbinsel umzieht (ist aber schonmal schiefgegangen mit dem geplanten Umzug von Buss dorthin), die dadurch freiwerdenden Flächen sind aber nicht wirklich groß.
    Ich dachte eigentlich auch, dass es bisher die Perspektive war, den Segelschiffhafen zu verfüllen, um mehr Terminalfläche zu gewinnen?


    Letztendlich ist festzustellen, dass der Hafen sich an seine "intensiv genutzten Flächen" klammert und diese auch nicht hergeben möchte. Schon Lobbyarbeit, die -finde ich- auch angebracht ist, weil bisher den Interessen des Hafens kaum Gehör verschafft wurde.
    Löblich finde ich, wie ebenfalls auch der Sprung über die Elbe aus Hafensicht dargestellt wird. Vor allem, dass (scheinbar) freiwillig das Reiherstiegknie, welches im Hafengebiet liegt und als letzte wirkliche Freifläche gezählt werden kann, dem Sprung über die Elbe geopfert wird.

  • Es wird zwar davon gesprochen, dass der Autoumschlag mittelfristig auf die Kattwykhalbinsel umzieht.


    Ich glaube nicht so recht daran, der bestehende Auto-Umschlag am Kattwyk hat so gut wie nichts (mehr) mit Schiffahrt zu tun. Mehrheitlich werden die Fahrzeuge (Neuwagen) dort mit LKW und Bahn an- und ausgeliefert. Nur dass das Gelaende eben im Hafen liegt.


    Im Gegensatz zu reinem Neuwagen Im- und Export wie an machen spezialisierten PKW-Terminals (Bremerhaven etc.) ist der Fahrzeugumschlag am Grasbrook ein sehr gemischter: Altautos, Neuwagen, LKW, Traktoren, uebergrosse Ladungen auf provisorischen Gummireifen (Eisenbahnwagen, Hubschrauber, Industrieteile) kommen und gehen in der Regel mit den selben Schiffen wie Lift-On-Lift-Off-Ladungen (meist Container). Nur den Roro-Umschalg zu verlegen ist m.E. kaum sinnvoll moeglich, die -Ladung Schiffe muessten dann zum Roro-Umschlag an den Kattwyk (die Container stuenden derweil nutzlos an Deck) und dann noch einmal zum Lolo-Umschlag an den Grasbrook (die Roro-Ladung stuende derweil nutzlos im Schiffsbauch). Ergo: Wenig sinnvoll, da die Umschalegsmodalitaeten nicht sinnvoll zu trennen sind.

  • Heute in der 'Welt':


    Bei der Einweihung seines neuen Logistikzentrums in Obergeorgswerder fand Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne deutliche Worte für die Hafenpolititik des Senats und die Preispolitik der HHLA. Werde nicht gegengesteuert, drohe der Hafen seinen Platz als Nummer zwei in Europa verlieren.


    Recht hat der Mann, mit einer Ausnahme. Er sagt:


    Hamburg hat den Ruf eines zu teuren und zu wenig flexiblen Hafens. Das werde dazu führen, dass mehr und mehr Reeder den Hafen meiden, wenn nicht gegengesteuert werde.


    Es muesste heissen:


    Hamburg ist ein zu teurer und zu wenig flexibler Hafen. Dies fuehrte im vergangenen Jahr dazu, dass mehr und mehr Reeder den Hafen mieden und massiv Verkehre nach Antwerpen und Rotterdam umgeleitet haben.

  • Im Moment kommt der Hafen ja gar nicht mehr aus den Negativschlagzeilen.


    Im Containerumschlag -1/3 Umschlagrückgang und auf den 3. Platz hinter Rotterdam und Antwerpen zurück gefallen.


    Und dann jetzt das
    Hafen Rotterdam gibt Krisenermäßigung…quasi Absenkung des Hafenentgeldes bekannt. In Hamburg scheint man wieder neben der Situation zu stehen und zu sehen, wie es den Bach hinunter geht...eigene Ideen Fehlanzeige. Immer nur die mahnenden Worte aus dem Hafen. Gehört hat man schon lange nichts mehr, was auf Hoffnung schließen lässt.
    Rotterdam hat zwar auch erhebliche Mengenverluste einzuräumen. Aber Roterdam geht definitv gestärkt aus der Krise… auf Kosten von Hamburg. Dort scheint man die Zeichen der Zeit verstanden zu haben. Für mich sieht es so aus, dass man in Rotterdam sieht, wie Hamburg am Boden liegt und jetzt mit der Absenkung zum Rundumschlag ausholt, um noch mehr Verkehr anzuziehen. Es wird agiert und so kann man sich um einen Rückgang von -12% ja schon irgendwo freuen....:nono:

  • Sehr richtig! Interessant ist auch, dass die HHLA stolz vermeldet, dass sie finanziell noch ein 'respektables' Ergebnis erwirtschaften konnte.


    Die Frage ist natuerlich wie es sein kann, dass die HHLA auf der Einnahmeseite noch halbwegs gut darsteht waehred gleichzeitig die Nachfrage eingebrochen ist. Vielleicht ist die HHLA in Hamburg zu nahe an einem Monopol? Eurogate ist der einzige ersthafte Wettbewerber der HHLA in HH und die beiden sind neuerdings (ganz zufaellig) auf Kuschelkurs und planen sogar die Gruendung einer gemeinsamen Tochter fuer die Abwicklung von Hinterlandverkehren. 90% Marktanteil in einer Hand? Na, das wird die Kunden aber 'freuen'. Im Gegensatz zu frueher muessen die Kunden das aber nicht mehr schlucken. Heute koennen sie einfach in einen anderen Hafen gehen.


    Andere Interessenten an Terminals in HH hat die Stadt immer erfolgreich vergrault: Das fing bei Maersk Line (groesste Linienreederei der Welt) an und ging bis DPW (zweitgroesster Terminalbetreiber der Welt).


    Was gut fuer die HHLA ist, (teure Serviceleistungen) ist leider schlecht fuer Hamburg als ganzes und den Hafen.


    Ich frage mich ob die Kartellbehoerden Deutschlands und Europas dass so einfach durchwinken werden?

    2 Mal editiert, zuletzt von Midas () aus folgendem Grund: typos

  • Langsam ist es aus der Ferne kaum noch ertraeglich mit anzusehen, wie sich der Hamburger Hafen durch Untaetigkeit und Planlosigkeit weiter selbst ruiniert, anstatt zu handeln und sich fuer die Zeit nach der Krise gut aufzustellen.


    Eine Negativschlagzeile jagt die naechste und niemand in Hamburg handelt. Heute gibt es einen weiteren massiven Verlust von Umschlag zu vermelden und es wird wahrscheinlich nicht der letzte bleiben.


    PS: Die Abendblatt Foto-Redaktion gewinnt uebrigens die Goldene Saure Gurke fuer den Artikel...

    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()