Motel One Kriegsbergstraße (fertig)

  • Ich find's erstaunlich, wie gut der Neubau zum älteren Teil an der Rückseite passt. Man könnte fast glauben, der Bestand hinten und der Neubau vorne wären zum gleichen Zeitpunkt entstanden.

  • ^ Das stimmt. Das ließen aber auch bereits die ersten Visualisierungen erahnen. Auf jeden Fall verdient dies Applaus, denn es ist eher die Ausnahme heutzutage. Hier hat man es geschafft sich dezent anzupassen, einen fließenden Übergang zu schaffen, anstatt um jeden Preis herauszustechen. Wobei es ja durch die Details dennoch heraussticht, aber eben nicht um jeden Preis und auf Kosten einer Homogenität.


    tyset

    Sie gefallen mir nicht nur, es ist noch mehr, es ist wirklich klug gemacht. Der Neubau führt an seinen Seiten die horizontale Gliederung des "Altbaus" fort, an den er anschließt. Und dies tut er in den richtigen Proportionen. Dadurch wird dem Bau, und vielmehr dem gesamten Komplex aus 2 Bauten, seine eigentlich brutale Massivität genommen. Man stelle sich nur den langen Riegel mit einer durchgehend vertikalen oder neutralen Gliederung vor, oder einer miserabel proportionierten horizontalen... Die vertikalen Scheiben an der einen Ecke, sowie die runden Balkone an der anderen Ecke, verstärken diesen Effekt einer gewissen Leichtigkeit, trotz eigentlicher Kasten-Brutalität.

  • Fassaden aus Backstein (Riemchen). Dazu architektonische Leckerli wie die runden Balkone und die vertikalen Scheiben. Das Ergebnis nimmt Anleihe bei der Architektur der frühen Moderne der 1920er Jahren. Das Ganze erinnert mich - zumindest ein bisschen - an das berühmte Kontorhausviertel in Hamburg.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kontorhausviertel


    Damit meine ich nicht die expressionistischen Fassaden von Chilehaus und Sprinkenhof, sondern eher die sachlicheren Beispiele wie den Mohlenhof (http://www.mohlenhof.de/) oder den Meßberghof (https://de.wikipedia.org/wiki/Me%C3%9Fberghof).