Hamburg 2024/28 - Pläne, Ideen, Diskussion zur Olympiabewerbung [abgelehnt]

  • ....ausgerechnet diese Idee fuer das Stadiondesign finde ich hochnotpeinlich und grottenschlecht.


    Na dann zeichne uns doch mal ein Stadiondesign, das Du als akzeptabel empfindest.


  • Stadien habe nun mal ein gewisses Grundkonzept (Platz in der Mitte, Tribünen außen rum und eine Dachkonstruktion)


    Ein Haus hat auch ein Dach, Fenster und Zimmer und variiert trotzdem mehrfach.


    Hier sieht es wirklich zu sehr kopiert aus. Und noch nicht einmal von irgendeinem Stadion. Nein, sogar auch noch von einem Olympia Stadion.
    Donjon, Das ist das Unangenehme.


    Hier habt ihr eine Übersicht der verschiedenen Stadien.


    Ich finde, dass Hamburg sich mit einem schlecht kopierten Olympiastadion sich ins Abseits schießt und international zur Lachnummer wird. Ich empfinde es in der Tat als unangenehm, dass man mit so einem Entwurf überhaupt an die Öffentlichkeit ging.

  • ...ein Stadiondesign, das Du als akzeptabel empfindest.


    Da brauche ich garnicht selber zu zeichnen, sondern muss nur einen Blick zurueck auf die Olymischen Sommerspiele der vergangenen drei, vier Olympiaden werfen. Da hat man saemtlich auf peinliche Applikationen und architektonische Anhaengsel verzichtet und die jeweils notwendigen Elemente ueberwiegend funktional abgeleitet. Mit Erfolg und mit sehr respektablen, unpeinlichen Resultaten.


    Ich empfinde es in der Tat als unangenehm, dass man mit so einem Entwurf überhaupt an die Öffentlichkeit ging.


    Vielleicht sollte auch nicht unbedingt ein Hamburger Buero das Hamburger Stadion bauen. Mir scheint gmp fehlt hier die noetige Distanz. Der zu offensichtliche Landmark-Drang und das unsinnige Fenster auf die Hamburger Skyline (die ausserhalb Hamburgs ehrich gesagt wohl niemanden beeindruckt) sind Dinge die einem Nicht-Hamburger Buero wohl so nicht unterlaufen waeren.


    Das finde ich umso erstaunlicher, als gmp nach einer Phase der - aehm - Biederkeit, zuletzt mit vielen einfach gehaltenen aber guten Entwuerfen zu einer selbstbewusst uninszenierten schlichten Eleganz zurueckgefunden hatte. Selbige wuerde ich hier auch gern sehen - vermisse sie aber schmerzlich.

  • Ich finde das Stadion sieht garnicht so schlecht aus, ist halt Geschmacksache. Und so ähnlich sehen die sich jetzt nich. Hauptsache das Ding vergammelt nicht nach den Sommerspielen

  • Zur Begriffsklaerung:

    Olympic Mode = Bauzustand waehrend der Spiele


    Legacy Mode = Bauzustand nach den Spielen, nach Rueckbau und Nachverdichtung


    Verworfene Varianten der allgemeinen Anordnung



    Quelle: Kees Christiaanse / KCAP / Stadtwerkstadt



    Quelle: Kees Christiaanse / KCAP / Stadtwerkstadt



    Quelle: Kees Christiaanse / KCAP / Stadtwerkstadt


    Vorzugsvariante der Varianten der allgemeinen Anordnung



    Quelle: Kees Christiaanse / KCAP / Stadtwerkstadt

  • Ausdetaillierung der Vorzugsvariante B


    1) Olympic Mode



    Quelle: Kees Christiaanse / KCAP / Stadtwerkstadt


    2) Legacy Mode



    Quelle: Kees Christiaanse / KCAP / Stadtwerkstadt

  • Arbeitsmodell Vorzugsvariante B


    1) Legacy Mode - Erhalt des (verkleinerten) Stadions



    Quelle: Kees Christiaanse / KCAP / Stadtwerkstadt


    2) Legacy Mode - Kompletter Rueckbau des Stadions



    Quelle: Kees Christiaanse / KCAP / Stadtwerkstadt

  • Beispielhafte Querschnitte


    Schnitt Nord-Sued Moldauhafen



    Quelle: Kees Christiaanse / KCAP / Stadtwerkstadt


    Schnitt Ost-West Dessauer Straße



    Quelle: Kees Christiaanse / KCAP / Stadtwerkstadt


    Volumina Wohn- und Gewerbebebauung - rot: bis Olympia / orange: Nachverdichtung



    Quelle: Kees Christiaanse / KCAP / Stadtwerkstadt

  • Verkehr und Erschliessung


    Strassennetz



    Quelle: Konrad Rothfuchs / ARGUS / Stadtwerkstadt


    Fusswege



    Quelle: Konrad Rothfuchs / ARGUS / Stadtwerkstadt


    Die U4 Bruecke wuerde schon vor den Spielen gebaut werden, um waehrend der Spiele als Fussgaengerbruecke zu fungieren. Nach den Spielen wuerde dann die U-Bahn auf der Bruecke verlegt werden.



    Quelle: Konrad Rothfuchs / ARGUS / Stadtwerkstadt

  • 2) Legacy Mode - Kompletter Rueckbau des Stadions



    Quelle: Kees Christiaanse / KCAP / Stadtwerkstadt


    Danke für so viele Eindrücke Midas!


    So kurz vorm zu Bett gehen fallen mir 2 Sachen sofort ins Auge:


    1) Die Bahn verläuft überirdisch?


    2) (um bei Nairobi mit einzusteigen) Wo ist bei dem Bild das Stadion hin??


    Es wird aber deutlich, wie viel Potential dieses Areal hat (in Sachen Wohnungsbau) und es daher kein Wunder ist, dass Abseits der Olympiabewerbung die ihre Finger danach ausstrecken.

  • ad 1) Ja klar! Die U4 taucht ja schon noerdlich der Haltestelle Elbbruecken auf und auch diese Stationist ja schon oberirdisch.


    ad 3) Das ist eine von mehreren moeglichen Varianten - eben eine bei der es zu einem kompletten Stadionrueckbau kaeme. Andere Varianten sehen den Erhalt des Stadions vor.

  • In der Zeit werden zwei gegensätzliche Gastbeiträge zum Thema Olympische Spiele und Umnutzung des Kleinen Grasbrooks gegenübergestellt.


    Beide Seiten bringen in den Artikeln nachvollziehbare Argumente. Man muss allerdings dazusagen, dass der Hildesheimer Professor fuer Sozialpolitik, also Michael Rothschuh, bekannt dafuer ist, dass er in Hamburg grundsaetzlich gegen alles, aber auch wirklich alles protestiert. Er ist zum Beispiel auch ein erbitterter Gegner der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstrasse, die nun erwiesenermassen (!) in der Summe zu grossen Verbesserungen (weniger Laerm!) fuehrt.


    Einige Dinge die Professor Rothschuh behauptet sind zudem schlicht falsch oder irrelevant.


    > In die Betriebe und Anlagen auf dem Kleinen Grasbrook gab es erhebliche Investitionen.

    Falsch! Im Gegenteil: Die betroffenen Betriebe (im Wesentlichen der Unikai) leiden seit Jahren unter einem erheblichen Investitions-Stau. Dies liegt daran, dass ueber dem Areal seit langer Zeit eine langfristige Planungs-Unsicherheit liegt (Olympia 2012, Hafen-Universitaet, Olympia 2024, Olympia 2028)

    >So wurde der riesige Rangierbahnhof Hamburg-Süd direkt neben dem geplanten Olympiagelände grundlegend erneuert.


    Ja. Und? Der Bahnhof liegt doch neben dem Areal und wird in keiner Hinsicht beeintraechtigt. Was hat die Erneuerung von Weichen mit Olympia zu tun?

  • Im HA stand heute, dass das Unikai-Terminal an den Travehafen verlegt werden soll. Dort ist heute das Buss Hansa Terminal beheimatet.
    Was soll denn der Blödsinn, ein Hafenunternehmen für einen anderen zu verdrängen? :nono:


    Wäre es nicht sinnvoller den Terminal an den Ellerholzhafen zu verlegen?
    Nach dem Umzug des Cruise Centers Steinwerder auf den Kleinen Grasbrook (nach Olympia), Könnte das Terminal dort sogar erweitert werden.


    An sonsten noch Danke Midas für die Informationen und Pläne. Noch scheint das Stadion ja nicht verloren! Und die Schwimmhall bleibt scheinbar äusserlich und mit Sportteil bestehen. Auch gut. Aber wozu die Brücke im Westen, wenn die Spätere U-Bahnbrücke in voller Breite für die Besucher zur Verfügung steht?

  • Aber wozu die Brücke im Westen, wenn die Spätere U-Bahnbrücke in voller Breite für die Besucher zur Verfügung steht?


    Zwei Gruende.


    Erstens: Olympa Mode:


    Auch mit der U4-Bruecke als zusaetzlicher temporaerer Fussgaengerbruecke braucht es eine zweite Nord-Anbindung. Man darf nicht 'Wucht' der prognostizierten acht Millionen Besucher auf dem Kleinen Grasbrook unterschaetzen. Die Bruecke waere zu Stosszeiten gerammelt voll:



    Quelle: Konrad Rothfuchs / ARGUS / Stadtwerkstadt


    Zweitens: Legacy Mode:


    Ohne die neue Bruecke wuerden sich vom neuen Stadtteil mit +15,000 Bewohnern und ebenso vielen Arbeitsplaetzen (Hafencity 2.0) erheblich laengere Verkehrswege in die Innenstadt ergeben. Vor allem zu Fuss und mit dem Rad. Siehe hier:



    Quelle: Konrad Rothfuchs / ARGUS / Stadtwerkstadt



    Quelle: Konrad Rothfuchs / ARGUS / Stadtwerkstadt

  • Die Asta Hamburg will gezielt eine Kampagne gegen die Olympischen Spiele starten - und schießt damit weit über das Ziel hinaus


    Bericht Welt


    Für eine einseitige Kampagne will die ASta 5000 EUR ausgeben, um gegen die Olympischen Spiele zu werben.


    Widerstand und sogar eine Klage beim Verwaltungsgericht kann diese unüberlegte Aktion zur Folge haben, weil eine einseitige politische Aktionen ein Verstoß gegen die allgemeinpolitische Betätigung ist.


    Wenn ich mir schon den Brief der Asta durchlese. HIER


    "Kämpferische Hochschulen gegen Kommerzspiele"


    "..dafür einsetzen, dass die Olympischen Spiele verhindert werden in Hamburg und
    überall"


    Es wird nachgeplappert, was das Zeug hält:


    "soziale Spaltung der Stadt" darf auf keinen Fall fehlen. Und natürlich die Elbphilharmonie


    Da sind Formulierungen dabei, da schlackern einem die Ohren


    "gedopte Gladiatoren als Werbefläche"
    "McDonald’s das Catering übernimmt"
    "unter dem Deckmantel Olympia an Krieg und Armee gewöhnt werden"
    "Wir wollen keine weiteren Elbphilharmonien"
    "Der Senat versucht mit Olympia von der durch ihn verschärften sozialen Spaltung abzulenken" - die Verschwörungstheorie


    "Die Universität ist aber eigentlich Ort der Aufklärung und gesellschaftlicher Reflexion" - dann sollte der Autor schleunigst mal anfangen, die Universität zu besuchen. Bei so einem wirren Gequatsche


    um am Ende noch zu sagen: für den massiven Ausbau des ... sozialen Wohnungsbaus, für den Ausbau von ÖPNV, ... , für ein schlaglochfreies Straßennetz -


    dafür sind alle - gerade die Befürworter, weil die Olympischen Spiele den Ausbau der Infrastruktur voran treiben würde!


    Ach lest einfach selbst.


    Ich habe wirklich nichts gegen eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema. Auch ich habe meine Zweifel und winke nicht alles mit wehenden Fahnen durch. Aber ich vermisse hier und bei der Linke eine offene Auseinandersetzung mit dem Thema. Die kennen nur eine Position: DAGEGEN - um jeden Preis. Das macht diese Position einfach unglaubwürdig. Bei so einem emotional aufgeladenen und unsachlichen offenen Brief der Asta sowieso.

  • habs mir laut vorgelesen und musste doch bei einigen Sätzen prusten..aber lass sie doch, die sind noch jung..;)


    Dagegen sein hat halt wesentlich mehr Sex-Appeal als für etwas zu sein.


    Einige Passagen könnte auch mein ex DKP-Nachbar geschrieben haben, der ist seit dem Ende der DDR zum Berufsnörgler geworden.


    Glaube auch nicht, dass die AStA mit ihren Parolen die Mehrheit der Studenten vertritt.


    Jetzt ist eh die Zeit der NEIN-Sager angebrochen. Für den differenzierten Diskurs wäre es vorteilhaft, wenn jetzt auch mal Chancen und Risiken fachlich abgewogen würden.
    Das Thema geht alle im Norden an und hätte es verdient in einer breiteren Öffentlichkeit diskutiert zu werden.