Dresden: Pirnaische Vorstadt/Lingnerstadt

  • Ich fasse es nochmal in Stichpunkten zusammen (bezogen nur auf den Abschnitt Lingnerallee):

    • Der Entwurf suggeriert mehr Natur als möglich, notwendig und langfristig zu erhalten ist
    • Der Verlauf und die geplante schnelle Umsetzung konterkarieren das Bauleitplanverfahren
    • Es gibt Beispiele für die sinnvolle Ausgestaltung einer im urbanen Umfeld möglichen Offenlegung des Bachs

    Ich denke, damit ist alles gesagt. Wir können uns aber (wirklich!) gerne privat noch weiter über Details austauschen. Ich denke aber, dass wir gar nicht so weit auseinander liegen.

  • Punkt 1 finde ich von dir nicht gut begründet, Punkt 3 sehe ich anders (Bach vs. Kanal). Bei Punkt 2 würde ich mich aber freuen, wenn du morgen 10-12 Uhr bei der Podiumsdiskussion mit den Kandidaten der Stadtratswahl in der Trinitatiskirche eine Frage dazu stellst. Da könnten wir dann auch persönlich ins Gespräch kommen. 😉

  • ^ EU-Rahmenrichtlinien mit ihren Zieljahren werden natürlich oft nicht erreicht, das wird hier mit der Sache der Gewässergüte so sein, wie es kürzlich bei der Sache der Barrierefreiheit an ÖPNV-Haltestellen war (glaube bis 2022 (?) sollten "alle angepasst sein"). Es gibt ja auch keine Sanktionen, also gibts auch kein Bedrängnis hinsichtlich Umsetzungsdauer.

    Die Torhäuser sind mE nur Platzhalter, es gibt mE allerdings keine Aussicht auf Reko. Es bleibt also hübsches Gimmick im Landi-Plan, aber immerhin ist eine Freihaltung gegeben.

    Ob sich das Projekt mit dem B-Plan beissen KÖNNTE, ist eigentlich nicht sehr wahrscheinlich, da wird man amtsintern die Dinge natürlich einarbeiten.

    Der laut SPA-Chef Dr. Lerm "letzte Stand" beim sozusagen Planwerk Innenstadt ist im Bild unten gezeigt - aus seinem kürzlichen Vortrag im Rathaus bei der GHND-Veranstaltung. Also die alte Pirnaische Strasse wird wohl so oder so nicht kommen, aber selbst wenn dann müßten sie eben das Gewässerprojekt anpassen. Ich dachte eigentlich und würde das auch eher begrüßen, daß/wenn der Flußlauf "vorne rum" über Bürgerwiese-Nord und Georgplatz liefe - also direkt in den Ring hinein. Dort hinten, hinter der (vielleicht nie gebauten) Lingnerstadt und hinter dem Hyg.museum kommt sowas Exquisites doch kaum zur Geltung und Nutzung. Daß nun neben dem Skaterpark nordseitig noch Platz für das Flüßchen ist, hätte ich nicht gedacht. Wo ist denn dann Erschließung und so weiter für künftige Neubebauung? Oder soll der Skaterpark etwa doch heimlich und leise mal weg da?


    P1190901.jpg

    quelle: stadtplanungsamt dresden 2024

  • Dieser "letzte Stand" ist offensichtlich ziemlich veraltet und beinhaltet nichtmal die aktuellen Entwürfe der Teil-B-Pläne 389 B und C, für A-2.2 gibt's noch gar keinen Entwurf und der Bereich am Ring (Sankt Petersburger Straße) wird doch gerade erst andiskutiert. Das ist im Grunde das aus dem Rahmenplan 735 von 1996 entwickelte Planungsleitbild Innenstadt, bzw. der erste Entwurf des (ungeteilten) B-Plans 389, sogar ohne die als Rahmenplan 735.1 2014 zurückgezogene Aktualisierung - also nichtmal ein rechtsgültiges Planwerk. Siehe auch meinen Beitrag von 2022: RE: Dresden: Pirnaische Vorstadt/Lingnerstadt

  • ^ upps, den "letzten Stand" hatte Herr Lerm dann wohl salopp gesagt, es kam da ja auch nicht drauf an. Ja, hinten ist mir das auch schon aufgefallen.

    Ich wollte damit nur sagen, dass im SPA sicherlich keine Variante mit der schrägen Strasse gedacht wird. Die schräge Lingnerallee ist dbzgl. ein anderer Fall.

    Und während manche noch vom Venezianischen Haus träumen (äh.. ich auch..), gibt es Neues aus dem dortigen Niemandsland:


    Teilaufhebung des Bebauungsplans 85z - um die Steinstrasse, westliche Pirnaische Vorstadt

    Vorlage V2823/24


    Es ist ein enttäuschter Abgesang auf jahrzehntelange Bemühungen und ein Eingeständnis, hier nichts vorangebracht haben zu können.

    Man gibt also (bis auf Weiteres) alle Ambitionen auf und führt mit der B-Plan-Aufhebung das Gebiet wieder dem §34 BauGB zu.

    Alle Entwicklungen müssen sich künftig also "ins Gebiet nur einfügen". Der olle Schulstandort Terrassenufer muß dauerhaft weiterentwickelt werden.

    Und auch die Wohnplatte Steinstrasse ist leider auf ewig zementiert. Funfact: damit entfällt somit auch der Platzhalter für einen "Kulturbau" vorn an der Brücke. Im Übrigen hörte ich kürzlich, daß es mal eine Konzeption in den 90ern gab, wonach man es im SPA toll fand, jeweils an den Brückenköpfen der Citybrücken Kulturstandorte zu platzieren. Deshalb auch jene grosse Vorhaltefläche am Sachsenplatz / Albertbrücke, wo nun als Highlight des Städtebaus allerdings ein Asyl-Containerdorf entstand.


    Zitat aus der Anlage 2 = Begründung

    Nunja, dann können sie ja auch Glaxo SK demnächst den Teppich ausrollen und diese Chemiefabrik unweit der Frauenkirche endlich verwirklichen und die Pirni-VS entgültig in die Tonne treten.